Etze
Tunnelbauer*in
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Hallo,
seit zwei Wochen wohnen vier (vermeintliche) Farbmausweibchen bei uns. Tja, nicht aufgepasst beim Kauf (kaum Erfahrung, Mäuse jung), drei Männchen ein Weibchen.
Weil es gleich am zweiten Tag Spannungen gab, haben wir die Gruppe in zwei Päärchen aufgeteilt je eins der beiden geschlechtsreifen Männchen mit dem jungen Weibchen (ca. 4-5 Wochen) und dem jungen Männchen zusammen. Das hat fürs erste gut funktioniert, aber da es nur eine Frage der Zeit war, bis das Männerpäärchen anfängt zu streiten oder Mäusenachwuchs ansteht und weil zwei Tiere laut Mäuseasyl und Co. nicht optimal sind, wollten wir die drei Männchen heute kastrieren lassen.
Allerdings hat der erste Patient die Narkose leider nicht vertragen und ist gestorben. Also haben wir die anderen beiden wieder mit nach Hause genommen, auch weil der Tierarzt meinte, dass bei verwandten Tieren ein höheres Risiko für die anderen beiden besteht, ebenfalls nicht mehr aufzuwachen.
Die anderen drei Mäuse sind jetzt zusammen im Käfig und vertragen sich vorerst relativ gut. Wir haben auch schon eine Lösung für die Haltung in der Zukunft, das ist nicht das Problem.
Das Problem: Die weibliche Maus sieht schwächlich aus: Ihr Fell ist struppig und ihre Haltung zeitweise gekrümmt, sie ist weniger aktiv als ihre männlichen Mitbewohner und sie fühlt sich etwas schlapp an. Sie ist außerdem kleiner als die Anderen, auch als ihr gleichaltriger Bruder, das war sie aber von Anfang an.
Positives: Sie frisst und trinkt normal, betreibt Fellpflege und rennt auch ab und zu im Laufrad (allerdings weniger als die anderen und auch etwas langsamer), sie niest nicht und atmet normal.
Hinzu kommt, das alle Mäuse sich gelegentlich hinter den Ohren kratzen, wirklich nur selten und nicht exzessiv. Morgen holen wir Flohkur, aber ich denke nicht, dass es daran liegt, da alle Symptome scheinbar auf eine Atemwegserkrankung hindeuten und das Kratzen selten ist, sowie meistens Teil des Putzens zu sein scheint.
Meine Fragen:
Könnte die Maus um ihren "Partner" trauern und deshalb Fellpflege und Aktivität vernachlässigen?
Gestern hat die verstorbene Maus angefangen ihr Avancen zu machen, also auf Mäuse Art und heute hat das verbliebene ältere Männchen dasselbe versucht, ist sie erschöpft/gestresst davon?
Reicht es aus zunächst abzuwarten und sie mit Vitaminbrei aufzupäppeln, sofern sich ihr Zustand nicht verschlechtert, oder ist es zu riskant und besser morgen direkt zum Tierarzt zu fahren?
Sehen ihre Augen entzündet aus?
Könnte es eine allergische Reaktion sein? Auf Streu o.ä.
Sind es vielleicht doch Parasiten?
Was könnte es sonst noch sein?
Bilder im Anhang.
Es würde mich freuen, wenn jemand mit Erfahrung die Situation einschätzen könnte.
Grüße
seit zwei Wochen wohnen vier (vermeintliche) Farbmausweibchen bei uns. Tja, nicht aufgepasst beim Kauf (kaum Erfahrung, Mäuse jung), drei Männchen ein Weibchen.

Weil es gleich am zweiten Tag Spannungen gab, haben wir die Gruppe in zwei Päärchen aufgeteilt je eins der beiden geschlechtsreifen Männchen mit dem jungen Weibchen (ca. 4-5 Wochen) und dem jungen Männchen zusammen. Das hat fürs erste gut funktioniert, aber da es nur eine Frage der Zeit war, bis das Männerpäärchen anfängt zu streiten oder Mäusenachwuchs ansteht und weil zwei Tiere laut Mäuseasyl und Co. nicht optimal sind, wollten wir die drei Männchen heute kastrieren lassen.
Allerdings hat der erste Patient die Narkose leider nicht vertragen und ist gestorben. Also haben wir die anderen beiden wieder mit nach Hause genommen, auch weil der Tierarzt meinte, dass bei verwandten Tieren ein höheres Risiko für die anderen beiden besteht, ebenfalls nicht mehr aufzuwachen.
Die anderen drei Mäuse sind jetzt zusammen im Käfig und vertragen sich vorerst relativ gut. Wir haben auch schon eine Lösung für die Haltung in der Zukunft, das ist nicht das Problem.
Das Problem: Die weibliche Maus sieht schwächlich aus: Ihr Fell ist struppig und ihre Haltung zeitweise gekrümmt, sie ist weniger aktiv als ihre männlichen Mitbewohner und sie fühlt sich etwas schlapp an. Sie ist außerdem kleiner als die Anderen, auch als ihr gleichaltriger Bruder, das war sie aber von Anfang an.
Positives: Sie frisst und trinkt normal, betreibt Fellpflege und rennt auch ab und zu im Laufrad (allerdings weniger als die anderen und auch etwas langsamer), sie niest nicht und atmet normal.
Hinzu kommt, das alle Mäuse sich gelegentlich hinter den Ohren kratzen, wirklich nur selten und nicht exzessiv. Morgen holen wir Flohkur, aber ich denke nicht, dass es daran liegt, da alle Symptome scheinbar auf eine Atemwegserkrankung hindeuten und das Kratzen selten ist, sowie meistens Teil des Putzens zu sein scheint.
Meine Fragen:
Könnte die Maus um ihren "Partner" trauern und deshalb Fellpflege und Aktivität vernachlässigen?
Gestern hat die verstorbene Maus angefangen ihr Avancen zu machen, also auf Mäuse Art und heute hat das verbliebene ältere Männchen dasselbe versucht, ist sie erschöpft/gestresst davon?
Reicht es aus zunächst abzuwarten und sie mit Vitaminbrei aufzupäppeln, sofern sich ihr Zustand nicht verschlechtert, oder ist es zu riskant und besser morgen direkt zum Tierarzt zu fahren?
Sehen ihre Augen entzündet aus?
Könnte es eine allergische Reaktion sein? Auf Streu o.ä.
Sind es vielleicht doch Parasiten?
Was könnte es sonst noch sein?
Bilder im Anhang.
Es würde mich freuen, wenn jemand mit Erfahrung die Situation einschätzen könnte.
Grüße
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Eine Mäusegruppe beginnt ab vier Tieren, so richtig toll wird es meiner Erfahrung nach mit acht bis zehn Nasen. Das kannst du deinen unkastrierten Böcken nie bieten. Auch kein großes, spannendes Gehege. Es wäre ein ziemlich langweiliges Dasein, selbst wenn sie sich halbwegs verstehen sollten. Die Trenngittervariante wird nicht funktionieren. Zum Einen haben die beiden keinerlei Chance auf positive Kontakte (putzen, kuscheln, gemeinsam schlafen...), zum anderen stehen sie permanent unter Stress, weil sie einen Rivalen vor der "Haustür" haben, mit dem sie nie die Fronten klären können - Angst und Aggression steigern sich. Wenn dann noch in Riechweite Weibchen leben, ist der Hormoncocktail perfekt. *seufz*
Hast du einen Plan, was du in dem Fall unternehmen möchtest? Weibchen untereinander können recht zickig sein. Eventuell hast du den Vorteil, dass deine ja aus der selben Sippe (oder zumindest dem selben Käfig) stammen. Wundere dich aber nicht, falls die Damen später noch Probleme miteinander bekommen. 



Die Idee, noch mehr zum Klettern anzubieten, ist gut, dann können sich die Mäuse sinnvoll beschäftigen. Bestimmt wirst du staunen, wie geschickt sie sind. Die Grundfläche ist aber nach wie vor zu klein. Da helfen auch viele Etagen nicht, denn es geht ja darum, dass die Kleinen mal eine Strecke am Stück flitzen dürfen. Für mich sieht es aus, als hättest du um den Käfig noch ziemlich viel Fläche frei? Dann wäre mein Vorschlag, eher unten anzubauen. Entweder baust du selbst aus Holz und evlt. Plexiglas eine Art Kiste mit den Maßen 100x50 (oder besser gleich 100x60 bzw. 120x50) oder du besorgst ein Aquarium mit den entsprechenden Maßen. Deinen bisherigen Käfig kannst du gut in bzw. auf die Kiste/das Aqua stellen und als Kletterbereich ausbauen. Wenig Aufwand für eine tolle Verbesserung. Leben bei dir noch andere Tiere? Wenn nicht, kannst du die Kiste oben evtl. sogar offen lassen oder einen Gitterdeckel bauen. Das Laufrad würde ich durch ein größeres ersetzen (Durchmesser 28 cm oder mehr), denn wenn die Mäuse beim Laufen den Schwanz anwinkeln müssen, können dauerhafte Haltungsschäden entstehen.