Kleine Maus gefangen, wieder auswildern?

Krielly

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Hallo zusammen, wir sind das erste Mal hier und suchen ein bisschen um Rat.

Unsere Nachbarin hatte eine Maus im Gang wo sie ihr Gemüse aufbewahrt. Die Tür ist nicht gut abgedichtet weshalb Mäuse einfach reinspazieren können. Die Nachbarin fand das nicht gut und hatte auch Tötungsfälle aufgestellt, aber ich habe alle entschärft und ein Lebendfalle aufgestellt. Am selben Tag noch hatten wir die Maus dann gefangen und haben sie zu trinken und zu essen gegeben. Wir kennen uns nicht gut aus aber nach dem was wir im Netz gelesen/gesehen haben sieht es für uns aus wie eine Waldmaus und wirkt auch noch recht jung.

Wir wollten sie im Park bringen aber haben uns dann doch umentschieden weil sie dort womöglich auch nur sterben würde außerhalb ihr Revier. Andererseits haben wir Angst dass wenn wir sie im Garten wieder rauslasse dass sie direkt wieder in dem Gang geht und wir trauen die Nachbarin nicht ganz dass sie nicht wieder Tötungsfälle aufstellt. Deshalb haben wir die Maus erstmal in so ein Stall untergebracht wo wir früher ein Igel überwintert haben, mit kleine Pappkarton als Schlafhaus, Zeitungspapier, trockene Blätter, ein Ast damit es weniger langweilig ist. Der Stall steht drinnen im Zimmer, gestern hat die Maus es geschafft da raus zu kommen (vermute die Ritzen um die Türe oder unter der Deckel da ist auch ein Schlitz aber alles echt schmal!), lief dann im Zimmer herum, woraufhin wir sie nochmal gefangen haben, da sind die Bilder entstanden, sie ist auf jeden Fall viel dicker als vor 2 Tage.

Wir waren unsicher was das Beste ist und haben im Internet teilweise auch widersprüchliches gefunden. Klar, das ist eine wilde Maus und sie gehört nach draußen, aber wir waren unsicher ob nicht zum Beispiel überwintern nötig wäre. Jetzt tendieren wir dazu, den Stall (habe auch ein Bild davon hinzugefügt) nach draußen zu stellen und sichergehen dass es einen Ausgang für die Maus gibt, die aber für Ratten nicht zugänglich ist. Dann ein bisschen weiter Futter reintun, in der Hoffnung das die Maus dann ein guten Start in den Winter hat und hoffentlich überlebt.

Eure Meinungen dazu wären sehr hilfreich, durch die anderen Posts hier sieht man dass hier sehr viel Wissen zu dem Thema gibt und vor allem aus Perspektive von Tierschutz.

Danke im Voraus!
 

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Also, noch ein kleiner Nachtrag. Es waren keine offensichtlichen Verletzungen zu sehen, sie wirkte für uns nicht krank oder so. Ich hatte die Maus mit Erdnussbutter (aus 100% nur Erdnüsse) angelockt und habe sie ohne viel darüber zu wissen noch ein großes Stück davon gegeben am ersten Tag, was sie gegessen hat und dann erstmal haben wir nicht viel von ihr gehört. Müsste sie wahrscheinlich ausschlafen... Als sie gestern Nacht aus dem Stall entkommen ist, war sie aber recht flott und flitze überall im Zimmer herum, bis sie dann wieder in die Falle ging. Da sie total gesund wirkt, haben wir sie nicht zum Tierarzt gebracht. Am liebsten wäre uns wenn sie hier wieder im Garten kann, außer dass es diese Gefahr gibt wenn sie ins Haus geht, ist es eigentlich ein schöner Garten für Mäuse mit viele überwachsene Stellen, Bäume, etc. Und sie kann in ihrem Revier bleiben.
 
Uns würde auch interessieren ob wir richtig sind dass es eine Waldmaus ist, und ob wir richtig sind das sie eher jung ist also vielleicht gerade in erwachsenen Alter angekommen? Und was das bedeutet darüber was das Beste für die Maus wäre. In eine Außenwand meine ich auch ich hätte vor ein Paar Wochen junge Mäuse gehört.
 
Hallo @Krielly,
erst mal :willkommen: und lieb, dass Ihr Euch Gedanken macht und kümmert!
Das Mäuschen ist anscheinend noch jung (die sind meist besonders "zutraulich" im Sinne von noch arglos), aber vermutlich schon selbständig.
Auch trotz der Gefahrenlage, ich würde sie wohl wieder in ihrem Revier freilassen, dort ist ihre Familie/Gruppe, evtl. schon Winterquartier mit Vorräten. In der Fremde hätte sie allein wohl wenig Chancen.
Es ist eine nicht ganz leichte Entscheidung, wo der "Feind" (in Menschengestalt) direkt nebenan ist, leider sind nicht alle Menschen kleinen Nagern wohlgesonnen.
Ein Stück weit ist es ja verständlich, wenn sie an Vorräte gehen etc. Vielleicht könnt Ihr die Nachbarin ja überzeugen, den möglichen Zugang vor Mäusezutritt zu schützen. Auf Dauer würde das ihr "Problem" eher verringern als Fallen und Tötung. Denn die Fallen bringen auf längere Sicht eh nicht viel, da Mäuse entsprechend für mehr "Nachschub" im Bestand sorgen.
Waldmäuse suchen v. A. im Winter allerdings generell gerne menschliche Behausungen (Dachböden, Keller, Hohlräume in Wänden...) auf, so dass es schwierig sein dürfte, sie abzuhalten. Dazu müsste alles komplett mäusedicht gemacht werden, was speziell bei älteren Gebäuden oft kaum machbar sein dürfte bzw. mit so viel Aufwand verbunden sein könnte, dass die Bereitschaft dazu fehlt.
Ob draussen Weiterfüttern eine gute Option wäre, kann man schlecht sagen. Einerseits wäre dann der Anreiz "rein"zugehen vielleicht nicht so groß, allerdings nicht zwingend, denn drinnen ist es ja auch schön warm und geschützt, andererseits würden dadurch womöglich noch mehr Mäuse angelockt bzw. die vorhandenen würden sich aufgrund der tollen Nahrungsbedingungen noch mehr vermehren...
Die beste Lösung wäre, quasi den kompletten Mäusebestand einzusammeln und in weit entfernte sichere Gefilde zu bringen - was aber ebenfalls kaum realisierbar ist (man wird niemals tatsächlich ALLE erwischen, und die Gefahr, dass bei so einer Aktion noch hilflose Mäusebabys zurückbleiben und elendig verhungern, wenn die Mütter weg sind, besteht ausserdem. Leider immer wieder ein Dilemma, dem man als Tierfreund recht hilflos gegenüber steht.. :-/
Die ultimative Lösung gibt es hier leider nicht.
Vielleicht hat hier aber noch jemand andere Ideen, Impulse...
LG Nagerchen
 
Super, dass Du sie gerettet hast! :great:

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Ja, Waldi, Ja, jung.
Und sieht fit aus.

Waldis drücken winters gnadenlos ins Haus.
Im Idealfall kam sie durch die offene Tür,
unsere kommen auch durchs Gemäuer.
"Scheißkalt, setz ich mich halt zum Essen ins Warme in die Falle, lass mich raustragen, und morgen nacht dann wieder"
(Bis ich das damals geschnallt habe - dass es stets dieselbe ist!)

In den Garten setzen kann man gut machen, da kommt sie her und müsste ihre Ecken haben.
Wie lang sie da bleibt, entscheidet sie :D
Draußen füttern könnte also durchaus eine Option sein!

Ich wüsste echt mal gern, wie die leben. Gefühlt: wie Hamster, meist Einzelgänger.
 
Super, dass Du sie gerettet hast! :great:

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Warum dort? Die junge Maus hat Ihr Revier und vermutlich auch Ihre Familie, zu der sie wieder zurück kann, die sie versorgt, falls sie noch nicht ganz flügge ist, sofern sie am Fund- (bzw. Fang-)ort wieder freigelassen wird.
Zu lange sollte damit allerdings nicht gewartet werden, damit diese sie auch noch wieder erkennt.
 
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