Alte Maus doch nur krank?

Maja2013

Mäusologie-Meister*in
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Huhu,
Lange habe ich mich nicht mehr hier gemeldet, aber jetzt habe ich doch noch mal ein Anliegen.
Und zwar geht es um meinen Mäuseopi Toni, der jetzt ungefähr 4 Jahre alt sein müsste. Am Freitagabend habe ich gemerkt, dass er nur in einer Korkröhre liegt und schläft. Er kam auch nicht raus und holte sich keine Leckerlies ab (er ist sehr zutraulich) und ich dachte, dass er einfach jetzt stirbt. Normalerweise ist das bei mir immer so mit alten Mäusen. Sie ziehen sich immer mehr zurück, stellen das Fressen größtenteils ein und sterben dann meist über Nacht- und das war okay so.
Bei Toni ist es aber anders. Er wirkt so als würde er bald sterben, aber wenn er mal wach ist, nimmt er gerne Oblaten, Mehlwürmer etc., klettert auf der Korkröhre rum und scheint recht fit. Und dann hat er wieder ganz schlechte Momente, wo ich denke, dass er über Nacht stirbt. Ich bin mir bei ihm jetzt total unsicher, ob das einfach sein Weg zu sterben ist oder ob er nicht doch krank sein könnte. Er hat z.B. auch Durchfall, aber das könnte man auch darauf zurückführen, dass er Gurke frisst, aber keine Körner mehr. Wir hatten auch die rote Vogelmilbe, aber Toni und Anton hatten kaum Befall und dieser müsste jetzt eigentlich weg sein. Jetzt bin ich etwas ratlos, was ich mit ihm machen soll. Zum Tierarzt schleppen würde ihn wahrscheinlich noch mehr stressen und ich möchte nicht, dass er so stirbt. *seufz* Meinem Tierarzt könnte ich vielleicht ein Video von ihm machen oder so, weil ich das Gefühl habe, dass er krank sein könnte. Dabei benimmt er sich aber wie ein kleiner Rentner (sitzt z.B. auf seinem Hintern beim Essen, lässt sich beim Essen Zeit etc.).
Was meint ihr? Ich weiß, dass man es ohne Blick auf die Maus schwer beurteilen kann, aber vielleicht fällt hier ja jemandem was ein. *drück*
LG Hannah
 
Hi,

auch alte Mäuse können krank werden. Sogar oft leichter als jüngere, weil das Immunsystem schwächer wird.

Bevor ich ein Unwohlsein rein aufs "Alter" schiebe, lasse ich deshalb immer einen Tierarzt auf die Maus schauen. Sehr oft kann man doch noch etwas machen, was etwas mehr Lebensqualität rausholt oder aber die Maus wird sogar wieder ganz gesund.
 
Frisst er überhaupt keine Körner mehr? *grübel* Seit wann denn?
Das finde ich eigentlich schon sehr ungewöhnlich und auffällig. Ist mit den Zähnen alles okay?

Und dann noch eine Frage: ist er alleine? Oder ist Anton sein Partner? Falls ja, wie verhält dieser sich? Kuscheln sie noch zusammen?
Bei sowas schaue ich nämlich auch immer auf das Partnertier bzw wie das Verhalten untereinander ist. Wenn sich das alte oder kranke Tier vom Partner zurück zieht oder gar gemieden wird, geht es entweder sehr bald dem Ende zu oder man sollte noch was unternehmen (Einzelfallentscheidung).
 
Huhu,
Danke für eure Antworten!
Habe jetzt für heute einen Tierarzttermin und ich hoffe, dass man ihm noch helfen kann.

Ich habe ihn zumindest nicht mehr aktiv Futter suchen sehen und auch im Napf wollte er keine Körner fressen. Zähne sind soweit okay. Er kann auch Mehlwürmer und Oblate etc. fressen. Ich habe eher den Eindruck, dass was mit seinem Bauch nicht okay ist. Er sitzt oft zusammengekrümmt da oder muss verschnaufen.

Anton ist sein Partner. Sie sind jetzt kein Traumduo, aber sie kommen gut miteinander aus und kuscheln auch zusammen. Toni lebt mehr oder weniger in dieser Korkröhre und Anton ist auch oft da. Leider ist er sehr schreckhaft und rennt weg, sobald einer am Käfig vorbeikommt. Aber im Großen und Ganzen versucht er schon noch bei Toni zu sein.
LG
 
Huhu,
Sind gerade vom Tierarzt heimgekommen. Toni und Anton sind auch recht gut mit dem Stress und der Hitze zurechtgekommen. Der Tierarzt konnte jetzt auch keine richtige Diagnose machen... Er wiegt 75gr, könnte mehr sein, klar, aber liegt wahrscheinlich auch am Alter. Ansonsten ist er äußerlich recht gesund, hat auch einen weichen Bauch etc. Er hat jetzt mal Baytril mitbekommen, weil er schon gesehen hat, dass er recht stark pumpt. Benebac bekommt er auch. Mal sehen, ob es besser wird. Vielleicht macht ihm auch die Hitze zu schaffen? Bei uns ist es eigentlich immer recht kühl im Haus, aber man weiß ja nie, wie so ein Mäusekörper das verträgt. Sie haben auch ein Tonhäuschen und ein Wärmekissen, da saß er gestern ganz gerne mal drauf.
Sein Partner Anton ist aber auch ein Wärmekissen, der ist recht kräftig, da kann sich der kleine Toni fast ganz auf ihn drauflegen und pennen. :D
Mal sehen, ob er sich wieder berappelt, kühler soll es ja leider nicht werden. *umkipp*
LG
 
Hallo Hannah,

schön von dir zu lesen =)

Dann mal gute Besserung für den alten Herren, vielleicht berappelt er sich ja nochmal! Das wäre doch schön =)

Liebe Grüße
trulla
 
Huhu,
Danke, Trulla *drück*
Leider geht es ihm nicht wirklich besser, eher schlechter. Er pumpt extrem und sitzt die meiste Zeit nur noch zusammengekrümmt in der Holzröhre. Leider bin ich auch ab Freitag für ein paar Tage weg und meine Mutter versorgt die Mäuse.
Ich gebe ihm jetzt noch die paar Tage Zeit, aber ich möchte auch nicht, dass er sich unnötig quält...
LG Hannah
 
Wurde das Mäuschen geröngt? Vielleicht ist die Lungenfunktion beeinträchtigt (z.B. Wasser in der Lunge). Das würde zumindest zum schweren Atmen und dem Gewichtsverlust passen. Wenn Tiere nicht mehr ausreichend Luft bekommen, fressen sie weniger und nehmen ab.

Ansonsten würde ich Schmerzmittel noch in Erwägung ziehen.

Ich hoffe, ihr findet eine Ursache und könnt ihm helfen.
 
Liebe Hannah,

sorry, ich habe deinen Thread erst jetzt entdeckt ... und frage mal vorsichtig nach, wie es Toni geht oder ob er schon unterwegs ist.

Wenn es nicht die Hitze ist, die ja auch alten Menschen zu schaffen macht, vermute ich, nach allem, was du schreibst, dass Toni sich langsam auf den Abflug vorbereitet *bat*... der zunehmend fehlende Appetit, das Pumpen beim Atmen, das kenne ich gut von meinen Senioren, die hier gestorben sind - und sie haben sich meist recht viel Zeit dafür genommen, das hat auch schon mal zwei bis vier Tage gedauert.
Daher habe ich den Sterbeprozess schon mehrmals sehr nah erlebt, weil ich natürlich auch immer versuche, "richtig" zu entscheiden, in Hinblick darauf, ob die Maus das alleine gut hinbekommt und wenig oder gar nicht leidet. Sicherlich ist Sterben meist nicht leicht, aber das gilt auch für die Geburt und das haben wir auch alle geschafft. :D

Gut wäre, wenn Toni bei der Hitze noch ein bisschen Flüssigkeit aufnimmt (ich habe gute Erfahrungen mit wasserhaltigem Obst gemacht, Pfirsich, Erdbeere, Apfel, egal, alles was Maus mag, auf den Zuckergehalt kommt es nun wirklich nicht mehr an). Essen dagegen belastet den Organismus in der letzten Phase, daher nehmen Sterbende klugerweise nichts mehr zu sich ... und das tut nicht weh! Auch das Trinken hört irgendwann auf, in der Phase sind die Tiere häufig schon ganz woanders und bewegen sich nicht mehr. Sofern sie im Winter eine Wärmequelle und bei dieser Hitze ein bisschen Kühlung haben (vielleicht kannst du feuchte Tücher auf den Stall legen, das hilft Toni auch beim leichteren Atmen) und von dem Partner nicht genervt werden, also Ruhe haben, gibt es nach meiner Erfahrung fast nichts mehr zu tun.
Ich achte darauf, dass es ruhig ist in dem Raum und dunkel den Stall auch ab, wenn ich das Gefühl habe, die Maus reagiert auf Licht und Geräusche stark.

Das Pumpen an sich ist normal, das Herz arbeitet auf Hochtouren und soweit ich weiß, haben viele Sterbende Flüssigkeit in der Lunge, auch das ist "normal".
Wenn Maus überhaupt nichts mehr zu sich nimmt, sollte es mit dem Sterben nicht mehr so lange dauern - ich jedenfalls merke, dass mein "gutes Gefühl, dass alles seinen natürlich Gang geht", sich verändert, wenn es dann noch viel länger als 12 Stunden dauert. Aber bisher hat das immer geklappt bei Tieren, die nicht krank waren. Bei kranken Tieren habe ich manchmal doch entschieden, den Prozess abzukürzen, weil ich nicht beurteilen konnte, ob und wie stark die Schmerzen waren.

Blöd, dass du morgen wegfährst, das macht die Entscheidung nicht leichter. *drück*
 
Hallo ihr Lieben,
Cleo, geröngt wurde er nicht und würde er wohl auch gar nicht mehr schaffen, aber ich hatte auch schon einmal an so ein Problem gedacht.

Danke, nonin *drück*
Toni lebt noch, aber es geht ihm zunehmend schlechter. Er frisst zwar noch, aber die meiste Zeit sitzt er teilnahmslos in der Korkröhre und pumpt. Das geht jetzt morgen eine Woche so und Baytril hat leider auch nicht geholfen. Deswegen werden wir ihn morgen vermutlich auch einschläfern lassen. *traurig* Ich möchte nicht, dass er leidet und ich ja auch nicht weiß, ob er nun Schmerzen hat oder nicht. Mir ist auch aufgefallen, dass seine rechte Gesichtshälfte dick ist und auch sein Auge weiter aus der Augenhöhle zu sein scheint als normal. Das lasse ich morgen noch mal angucken, aber ich würde ihn dann einschlafen lassen. Das ein Sterbeprozess eine Woche dauert, habe ich so auch noch nicht erlebt und ich denke, dass ich ihm jetzt genug Zeit gegeben habe. *seufz*
LG Hannah
 
Das klingt auch nach einem Tumor im Kopf, Leo hatte das auch und ihn habe ich auch einschläfern lassen.

Ich wünsche dem kleinen Toni eine gute Reise heute. Und dir einen guten Abschied von ihm, das ist jedes Mal nicht leicht. *drück*
 
Huhu,
Wir haben Toni eben einschläfern lassen. Die Tierärztin hat auch einen Tumor im Kopf vermutet, da an den Zähnen nichts wahr. Es hätte noch was an der Zahnwurzel sein können, aber wir waren uns alle einig, dass wir es ihm nicht mehr antun wollen. Er war dann vom Festhalten schon so gestresst, dass er gar nicht mehr geatmet hat. Er hat dann auch nur noch das Narkosemittel bekommen. Für mich auch ein Zeichen, dass es die richtige Entscheidung war.

Das stimmt, es ist jedes Mal traurig, wenn ein Mäuschen gehen muss. *traurig* Irgendwie ist ja jeder was Besonderes und man möchte sie nie gehen lassen...

Tonis Partner Anton wird jetzt mal Otto am Trenngitter kennenlernen, mal sehen wie das wird...*seufz*
LG Hannah
 
Von mir auch *drück*

Wegen des Einschläfer-Prozesses vielleicht noch: Meine letzte Tierärztin hat die Maus in eine größere Tupperbox mit einem Isofluran getränkten Tuch gesetzt. Dadurch ist sie ziemlich schnell eingeschlafen und musste gar nicht festgehalten und gepiekst werden. Die Spritze hat sie erst bekommen als sie tief und fest geschlafen hat. Ich fand das eine "ganz gute" Variante (sofern man das beim Einschläfern so sagen kann). Klar, in der Box war es für sie bestimmt auch stressig, aber evtl. besser als festhalten und pieksen. War aber auch die erste Tierärztin, die da so gemacht hat. Vielleicht würde das sogar auch in einer Faunabox funktionieren, wenn man sie abdeckt? Dann bräuchte man die Maus noch nicht mal umsetzen.
 
Last edited:
Von mir auch mein Beileid... *drück* Ist jedes Mal immer noch sehr traurig. *seufz*
 
Von mir auch *drück*

Wegen des Einschläfer-Prozesses vielleicht noch: Meine letzte Tierärztin hat die Maus in eine größere Tupperbox mit einem Isofluran getränkten Tuch gesetzt. Dadurch ist sie ziemlich schnell eingeschlafen und musste gar nicht festgehalten und gepiekst werden. (...).
Das klingt gut, darüber werde ich mit meiner TA beim nächsten Besuch sprechen.

Hannah, es wäre schön, wenn es mit Otto und Anton klappen würde. Ich drücke die Daumen!
 
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