Anzeichen von Langeweile oder Wohlbefinden?

moonrain

Mäusologie-Meister*in
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Hallo!

Ich konnte in letzer Zeit öfter (nahezu täglich) beobachten, dass meine Mäuschen, nachdem sie aus dem Schlafnest rausgekommen und erstmal was gefressen haben, in einem Grasnest liegen.
Das Nest ist einem Seil aufgehangen und da sitzen sie gerne mal zu zweit drin, zum putzen, aber auch einfach zum kuscheln und dösen.

Was bedeutet das?

Fehlt ihnen Abwechslung oder Anregung im Käfig (EB, 2 Etagen) oder wollen sie einfach außerhalb des Nestes mal entspannen? Vielleicht weil es im Nest manchmal zu warm ist?

Ich finde es ja total niedlich, wenn ich mal sehen kann, wie sie miteinander kuscheln. Das Schlafnest ist ja total zugebaut, da seh ich nix. Aber ich möchte ja nicht, dass sich die Mädels langweilen.

Wobei... Das Laufrad wird kaum genutzt. *grübel* Wenn es sonst nix zu tun gäbe, würden sie sich doch daran abarbeiten, oder?

Ich bin für jeden Hinweis, woran man Langeweile oder Wohlbefinden erkennt, oder eure Erfahrungsberichte dankbar!

Liebe Grüße
moonrain
 
Das ist kein Zeichen von Langeweile. Das Hängenest ist vergleichbar mit einem Sofa. Im Bett schlafen und auf dem Sofa chillen. *bätsch* Du hast ja auch nicht unbedingt Langeweile, wenn du auf dem Sofa rum lümmelst. So würde ich das zumindest interpretieren *grübel*
 
Na wenn das so ist... Vom Bett gleich weiter auf's Sofa - da kenne ich auch. :D
 
Würde ich auch so sehen: Mäuse mögen meist höher gelegene Unterschlupfmöglichkeiten. Das Nest ist aber evtl. zu klein oder wird als zu unsicher eingestuft, um da dauerhaft drin zu schlafen. Drum pennt die ganze Bande die meiste Zeit im gut verbarrikadierten Schlafnest, aber wenn man eh schon gemütlich durch die Gegend trielt, dann kann man im gemütlichen Hängenest ja auch gleich mal ein ausgiebigeres Päuschen einlegen.

Das sind aber nur Vermutungen. Genau wissen's nur deine Mäuse :D
 
Wenn sie nur reden könnten... ;-)

Dann interpretiere ich das einfach so, dass die Mäuse sich so sicher fühlen, dass sie auch außerhalb des Nestes entspannt dösen können.

Woran würde ich denn Langeweile erkennen?
Oder anders gefragt: zum einen sagt man ja, Mäuse brauchen ihre gewohnte Umgebung; zum anderen brauchen sie aber auch mal Abwechslung. Wie findet man da die Balance, so dass die Mäuse nicht zu gestresst werden? Wenn ich bekanntes Inventar zB mal in eine andere Etage stelle, wäre das okay?
 
Ich finde das ist ein Zeichen dafür, daß sie keine Angst haben und sich total sicher fühlen. Die Mäuse scheinen viel Zeit damit zu verbringen mit Kuscheln, Putzen, Zusammenliegen. Das machen sie normalerweise in ihrem geschützten Nest.

Wenn sie diese Phase nach außen verlagern, ist das ein Zeichen dafür, daß sie sich vollkommen sicher fühlen. Ich glaube Mäuse haben in dem Sinne keine Langeweile. Wenn Mäuse nicht glücklich sind, dann zeigen sie meiner Erfahrung nach wenig Interesse an ihrer Umgebung. Sie kommen nur zum Fressen raus und verschwinden dann wieder. Freu Dich!!
 
Langeweile zu erkennen ist schwer - wenn man das sieht, ist es oft schon sehr spät. Symptome sind dann Stereotypen wie vermehrtes Kratzen, teilweise auch Rasieren, Gitternagen etc.

Mäuse brauchen ein sicheres Nest, in das sie sich jederzeit zurück ziehen können, und in dem sie jederzeit ungestört sind. Außerhalb des Nestes kann sich aber gerne mal was verändern.
 
Huhu,

da schließe ich mich an: Ich kenne auch nur diese "Zwangshandlungen" aus Langeweile, was man z.B. oft in den winzigen, übervölkerten und subobtimal eingerichteten Gehegen im Zooladen sieht: Kratzen, an der Scheibe auf und ab laufen, in Ecken scharren, Gitternagen,...
 
Ich sehe das so wie meine Vorredner.
Langeweile erkennt Mensch meist erst dann, wenn es schon zu spät ist und sich Stereotypen schon gebildet haben.

Wohlbefinden dagegen erkennt man leichter. Wenn die Mäuse (trotz deiner Anwesenheit) so offen im Käfig herumliegen und dösen, dann ist das ein großer Vertrauensbeweis. Es heißt, dass die Kleinen sich in ihrem Zuhause wohl fühlen und in ihren Augen keine akute Gefahr von dir ausgeht.

Das ist aber von Maus zu Maus unterschiedlich. Meine Binis hier liegen auch immer da rum, wo sie gerade stehen und lassen sich von nichts beeindrucken. Vielleicht mal von Futter, aber mehr auch nicht :D ein Kastrat hat aber riesige Angst vor mir (warum auch immer) und flüchtet direkt in irgendeinen Unterschlupf, wenn er mich nur hört. Aber auch ihn erwische ich manchmal beim Schlafen auf 'freiem Feld' ;-)
 
Vielen Dank für eure Einschätzung! Das beruhigt mich nicht nur, das freut mich auch. =) Weil das ja bedeutet, dass es den Tieren gut geht.

Stereotypen konnte ich bisher noch nicht erkennen. Ich werde das natürlich weiter beobachten und den Mäusen hin und wieder Abwechslung bieten, damit gar nicht erst stereotypes Verhalten auftritt.

Wohlbefinden dagegen erkennt man leichter. Wenn die Mäuse (trotz deiner Anwesenheit) so offen im Käfig herumliegen und dösen, dann ist das ein großer Vertrauensbeweis. Es heißt, dass die Kleinen sich in ihrem Zuhause wohl fühlen und in ihren Augen keine akute Gefahr von dir ausgeht.
Da haben mich die Mäuschen wohl gut konditioniert! Wenn sie mich mit ihren Kulleraugen ankucken, dann lasse ich mich erweichen und stecke ihnen ein Stück Oblate zu. *Herz* Also keine Gefahr für die Mäuse.

Gibt es eigentlich auch das Gegenteil von Langeweile? Also dass die Mäuschen so viel Auswahl an Inventar usw. haben, dass sie gar nicht wissen, was sie zuerst tun sollen?
Also, diese Gefahr besteht bei mir bzw. meinen Mäusen nicht. Frage nur aus Interesse, ob sowas schon mal vorkam. Vermutlich eher bei einer Vergesellschaftung, wenn man zu schnell zu viel auf einmal gibt. *grübel*
 
während einer VG kann es ein 'zu viel' geben, was dann bewirkt, dass sich die Gruppe zerstreitet. Bei einer stabilen, harmonischen Gruppe kannst du aber eigentlich nie zu viel anbieten.
 
...ein Kastrat hat aber riesige Angst vor mir (warum auch immer) und flüchtet direkt in irgendeinen Unterschlupf, wenn er mich nur hört. Aber auch ihn erwische ich manchmal beim Schlafen auf 'freiem Feld' ;-)

Klingt fast wie unsere Greta ;-)
 
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