Apfelbaum "Boskoop" Nager geeignet?

_CooKIE_

Käseliebhaber*in
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Hallo lieben Mausebande,

haben gestern einen Apfelbaum "Boskoop" Halbstamm gestutzt und bei den Holzbergen natürlich gleich an unsere Kleinen gedacht.

Nachdem ich die erste Ladung gestern bei 150° 1,5h im Backofen bei Umluft und zwischendurch Lüften hatte, ist mir heute aufgefallen, dass aus den Rissen und Astlöchern eine klebrige Flüssigkeit ausgetreten ist. Ist da irgendwem was bekannt ob das schädlich ist oder kann ich das ohne Bedenken ins Gehege geben?

20141015_120500.jpg 20141015_120430.jpg
 
Das ist Baumharz. Klebt frisch wie die Hölle und ist kaum mehr abzubekommen, z. B. Fell ;)
Entweder entfernen, aber Achtung klebt eben, oder trocknen lassen und dann wegbrechen.
Ob es giftig ist, so wie bei den Nadelbäumen, kann ich dir nicht sagen, aber da der Baum das als Desinfektion und Wundschliesser verwendet, könnte es nicht so gesund sein für die Mäusels.
 
Bin jetz nich so der Pflanzenmensch aber wie Harz sieht das nich aus und zum wegbrechen ist es zu wenig ... Muss vllt dazu sagen, dass der Baum ordentlich im Saft stand (hat die letzten Tage geregnet und auch während des Stutzens).

Is halt nen dünner klebriger Film (Apfelsaft?) mag aber auch nich kosten obwohls echt lecker gerochen hat im Ofen :D. Also ich lass das jetz erstmal ne Weile so liegen und werd die anderen Stücken etwas länger backen.
 
Also nach meinem Wissen harzen nur Nadelbäume. Deshalb habe ich das mal gegoggelt und in einem Gartenfreundeforum folgende Infos zu einer Frage nach Flüssigkeitsaustritt bei einem Apfelbaum gefunden:

1. Beitrag: "Auf den Photos kann ich das leider nicht erkennen, aber wenn das eine bernsteinfarbene gummiartige Masse ist, ist das Gummose. Der Gummifluß ist eine unspezifische Reaktion auf sowohl biotische wie abiotische Faktoren. Es kommt dabei zu einer Verflüssigung verschiedener Gewebe, in erster Linie des jüngsten Holzes. Häufige Ursachen sind: Frost, Störungen des Wasserhaushaltes, Bakterieninfektionen (Pseudomonas syringae und P. mors-prunorum, vor allem in niederschlagsreichen Jahren), Pilzinfektionen (z.B. Hallimasch), sowie Verletzungen aller Art (Hasen, Vögel, Eichhörnchen, ...). Wenn die austretende Flüssigkeit aber nicht von gummiartiger Konsistenz ist, ist es Saftaustritt und der ist in der Regel harmlos."

2. Beitrag: "Gummifluß kommt bei verschiedenen Laubbaumarten, besonders steinfrüchtige Arten der Gattung Prunus (Kirschen, Pflaumen, Marillen, Pfirsiche u.a.) vor, aber ist eigentlich bei allen Obstgehölzen, die zu den Rosaceaen gehören, zu finden.
Gummose sagt eigentlich nur das es sich um eine aus Ästen und dem Stamm von Laubhölzern austretende bernsteinfarbene gummiartige Masse handelt. Der Gummifluß ist eine unspezifische Reaktion auf sowohl biotische wie abiotische Faktoren. Es kommt dabei zu einer Verflüssigung verschiedener Gewebe, in erster Linie des jüngsten Holzes. (Angeblich auch bei einigen tropischen Gehölzen auftretend die nicht zu den Rosaceaen gehören, aber das kenn ich nur aus der Literatur - war 'mal in einer Gartenbauzeitschrift.)
Bei Nadelbäumen spricht man von Harzfluß.
Wenn man sich über Ursache oder Gewebsreaktion unsicher ist spricht man bei Laub- und Nadelhölzern von Exsudat."

Also handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht um Harz, sondern um eine andere Gewebsflüssigkeit, die von dem Baum abgesondert wird. Ich denke, das ist unbedenklich, wenn gut ausgebacken wird. =)
Viele Grüße
Fufu
 
Huhu,

hätte ich auch so gesehen: Dass ist einfach das Wasser, das im Zellinneren ist. Das wird beim Absägen ja zerstört, daher tritt es dann aus.
 
Ok also da es nicht Gummiartig ist gehe ich von Baumsaft aus (lt. 1. Beitrag). Werd die zur Sicherheit nochmal ordentlich backen das auch wirklich alles raustrocknet (vllt waren 1,5h zu wenig).

Danke für die Recherche Fufu *drück*
 
Sorry für die ungenaue Angabe. Für mich ist Harz jede Art von Baumsaft. Baumblut eben.
 
Offenbar ist bei Harz eben das Problem, das es bei Mäusen den Magen verkleben kann. Deshalb ist der Unterschied wohl wichtig. Allerdings härtet das Harz beim Ausbacken vollkommen aus. =)
 
Habe die dicken Astgabeln nochmal 2h gebacken - war auch noch ordentlich Flüssigkeit drin und die Äste und kleineren Astgabeln auch 2,5 h. Ja also hart is da nix geworden es kam ja erst über Nacht beim abkühlen raus. Is halt klebrig und bevor da irgendwelche Giftstoffe drin sind wollt ich lieber mal nachfragen.

Werd jetz alles paar Tage ruhen lassen und dann sehen wie ich es weiterverarbeite. *bätsch*

Danke nochmal ;-)
 
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