Aufzucht von Babymäusen

Gillybaby

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Hallo zusammen :)
Ich bin Tiermedizinische Fachangestellte und da bekommt man ja öfters Wildtiere in die Hand gedrückt. Gestern war eine Dame in der Praxis, die hat 3 Babymäuse gefunden, die an ihrer toten Mutter getrunken habe. Bevor diese eingeschläfert werden,habe ich sie natürlich mitgenommen. Ich füttere sie alle 3 Std, halte sie warm etc. Klappt alles ganz gut. Jetzt habe ich nur eine Frage. Wie sieht der Kotabsatz von den Kleinen normalerweise aus? Ich massiere das Bäuchlein nach dem Essen mit einem Wattestäbchen, allerdings ist der After bei den Kleinen immer etwas verklebt. Es sieht aus wie Blut. Wenn ich dann mit einem nassen Wattestäbchen das gröbste weggemacht habe (natürlich sehr vorsichtig) kommt dann immer noch etwas hinterher, ich hab dann Angst dass sie verbluten. Sie quietschen auch etwas auf. Nicht dass sie innere Blutungen haben o.ä.

Sie sind noch sehr sehr klein, haben leichten Fellansatz, die Augen aber noch geschlossen. Es müssten Feldmäuschen sein.


Vielen Dank für eure Hilfe!
 
Hier nocheinmal Fotos von den Kleinen. Auf dem einem Bild sieht man den Ausfluss am Schwänzchen...
Ich hoffe ihr habt einen Rat!

LG
 

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Hi!
Zuerst mal super, dass du dich so für die Würmchen einsetzt und willkommen im Forum *drück*

Wenns dir möglich ist würde ich in dem Alter eher zu Fütterungasbständen von 1,5-2Std tendieren. *traurig* Der Ausfluss ist leider gar nicht normal und du hast recht, das sieht sehr nach Blut aus...
Was genau fütterst du denn? Haben alle diesen Ausfluss (anstelle von Kotabsatz?) und wie fit sind die Betroffenen?
Scheinen auf den Fotos den Umständen entsprechend gut auszusehn.

Zu der Art- normale Feldmäuse würde ich ausschließen, dafür ist der Schwanz schon zu lang und die Ohransätze zu stark ausgebildet ;-)
Könnten aber (je nach Größe) Wald- oder Gelbhalsmäuschen, evtl auch Rötelmäuse, sein.
 
Hey,
danke für die Antwort!
Ich füttere Aufzuchtsmilch für Welpen. Den Ausfluss hatten die Kleinen allerdings gestern schon, als sie in die Praxis gebracht wurden :( Einer der dreien hat weniger Ausfluss als die anderen. Ansonsten sind sie, soweit ich es beurteilen kann ziemlich agil.
Natürlich würde ich sie öfters füttern wenn es nötig ist, nur hin und wieder werden es längere Abstände sein, da ich ja auch arbeiten muss und da nicht pünktlich füttern kann.
Wie alt schätzt du sie denn?
LG
 
Achso, noch eine Frage.
Soll ich dann die Verklebung am After besser nicht wegmachen? Da es ja dann immer ziemlich nachblutet und den Kleinen auch wehzutun scheint :(((
 
Wie lange war die Mutter denn bereits tot? Kann man das in etwa noch einschätzen? Nicht daß die Kleinen Vergiftungen über die Muttermilch aufgenommen haben.
 
Das weiß ich leider nicht genau :(
Oh nein, ich hoffe nicht, habe mir allerdings auch so etwas gedacht :(
 
Aufzuchtsmilch ist schonmal gut- das lässt sich noch verträglicher machen, indem man das Milchpulver mit Fencheltee anrührt und etwas SabSimplex (gegen Blähungen, ist dir bestimmt bekannt) und evtl Bene Bac dazu gibt. ;-)

So es dir möglich ist schau, dass die Fütterungsabstände die 3 Stunden nicht überschreiten, da wirds dann schon gefährlicher wenn das öfters passiert.
Soweit ich das einschätzen kann ist das Blut ja unverdaut (wäre also eine Blutung des unteren GIs (Gastro- Intestinaltrakt), sichtbare Verletzungen siehst du keine und durch die (zum Glück in dem Fall noch unbehaarte) Bauchhaut siehst du nichts bläulich- dunkel durchschimmern was für eine innere Blutung sprechen würde? (evtl auch schlecht sichtbar, der absteigende Ast und Enddarm liegen ziemlich weit "hinten" in der Bauchhöhle)

Anhand des Entwicklungsstandes würde ich auf 8-10 Tage tippen.

Nach jeder Fütterung und Bauch/Genitalmassage die Verklebungen weg machen (Wattestäbchen in Kamillentee dürfte da gut geeignet sein für die Stelle, nur ganz vorsichtig abtupfen und nachtrocknen wenns sauber ist)

Ich muss sagen das Blut macht mir ernsthafte Sorgen. Haben die Kollegen/innen der Praxis sie sich auch mal eingehend angeschaut und vielleicht eine Vermutung diesbezüglich geäußert?
Ich würde da ja am ehsten noch von äußerer Gewalt ausgehen als von einer "metabolischen" Ursache. *seufz*

@Scotchbride: Bei einer Vergiftung wären die Süßen wohl nicht so agil.. würde ich fast schon wagen auszuschließen
 
@Scotchbride: Ah, so meintest du das. Muttertier ist an Rattengift verstorben und die Jungtiere haben die "verseuchte" Muttermilch getrunken.
Hmmm, bin zwar nur ein Laie, allerdings finde ich, dass da Dinge dagegen sprechen.
Die Tiere bluten ja nicht nur an einer Stelle sondern sind im gesamten Organismus davon betroffen.
Nährstoffe werden fast komplett im Dünndarm aufgenommen- im Dickdarm findet quasi lediglich noch der Wasserentzug des Spreisebreis statt. Die Nährstoffe werden über das venöse System aufgenommen und stehen quasi sofort für den Organismus zur Verfügung.
Da das Rattengift so konzipiert sein dürfte, dass so viel als möglich aufgenommen wird, dürfte im Enddarm kaum noch Wirkstoff enthalten sein.
Da die Blutung im Dick- bzw Enddarm zu sein scheint (das Blut scheint unverdaut) halte ich es für recht unwahrscheinlich, dass es der konzentrierte Wirkstoff ist, der die Darmschleimhaut und ein großes Blutgefäß rupturiert hat, so, dass es zu einer starken Blutung kommt, die sich nicht von selbst durch Blutgerinnung etc stoppt.
Zudem- angenommen die Blutung wäre wegen des Wirkstoffes- dann würde sie nicht nur dort stattfinden und der Blutverlust dürfte beträchtlich sein, ergo die Mäuschen anämisch und dementsprechend schlapp etc.

Soweit die Theorie.
Kommt allerdings eine (mehr oder weniger geringe) Konzentration des Wirkstoffes und eine mechanische Verletzung des Darmes zusammen, siehts schon etwas anders aus.
Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass ein verletztes Blutgefäß, welches mit der Darmflora in direktem Kontakt steht, nicht bis gar nicht heilt (ohne dass es geflickt und somit abgeschirmt wird) *Angst*
 
Leider sehe ich doch etwas bläuliches im Bauch :(
Dann werden es wohl doch innere Blutungen sein. Das Blut was herauskommt ist ziemlich schleimig, also eher schon geronnen. Leider hatten sie anderen aus der Praxis kein besonderes Interesse an den Kleinen, sie sollten sogar eingeschläfert werden. Als ich die Süßen grade noch einmal gefüttert habe, ist mir aufgefallen, dass das eine, welches schon fertig war, auf einmal quiekte und versucht hat, sich hinten zu lecken :( Habe die Verkrustungen jetzt nur nass abgetupft,bekomme sie aber so nicht weg. Einer von denen scheint es besser zu gehen, sie hatte grade kein Blut am After. Aber das mit dem ''Bläulichem'' im Bauch wird wohl leider ihr Todesurteil sein, oder was denkt ihr?
In der Praxis haben wir selten etwas mit Mäuschen zu tun,daher habe ich auch wenig Erfahrung damit. Ich hab selbst auch nur zwei Ratten und zwei Katzen und die machen selten Probleme.
Es wäre echt schade, wenn ich sie erlösen muss, sie wachsen einem schon sehr schnell ans Herz!
 
Achso, äußerliche Verletzungen sind nicht sichtbar und trinken tun sie auch gut...

Vielen Dank schonmal für die Antworten!
 
Naja, je nach Organ ists normal, dass es bläulich durchschimmert ;-) - du kannst nicht zufällig Fotos von den Bäuchleins machen? *heilig*

Ich denke schleimig wird es dadurch, dass der eigentliche Kot eh weich (teils auch gegen schleimig) ist und dieser sich mit dem Blut vermengt und mehr oder weniger gemeinsam ausgeschieden wird. An- oder verdautes Blut scheint fast schwarz.
Sehr schade, dass auf der Arbeit keiner Interesse zu haben scheint, da könnte man fast meinen die Kleinen hätten es (an Fachwissen etc) nicht besser treffen können... *seufz*
Blähungen ( müssen nicht stark sein) können auch (zusätzliche) Schmerzen - va bei Berührung des Bauches- auslösen.

Letztendlich kannst du wohl nicht mehr machen als es zu versuchen (Amynin und nen Hauch von Dysticum könnte man im Vergiftungsfall der Milchmischung noch hinzufügen) - wird sich bald zeigen ob sies packen oder nicht *traurig*

Ist die ohne blutigen Ausfluss auch schmerzfrei?
Anmerkung: Schmerzschreie nicht mit Kontakt/Hungerpiepsen verwechseln ;-)
Die Kleinen versuchen zudem schon von Anfang an sich selbst zu putzen, also kein Grund zur Besorgnis wenn sie da Aktionen versuchen
 
Also wenn ich ihnen nach dem Trinken das Bäuchlein mit einem Wattestäbchen streiche, quieken sie alle hin und wieder, obwohl ich echt wirklich sehr sehr leicht mache. Ich versuche morgen mal Fotos zu machen, hoffe dass es klappt, sie sind schon sehr zappelig. Jetzt ist das Licht leider zu schlecht :( Die ohne den Ausfluss muss ich nochmal beobachten, bis jetzt ist mir nix aufgefallen. Sie sind wirklich sehr schwer auseinander zu halten :( Soll ich trotzdem die Verkrustungen abmachen? (natürlich erst einweichen!) Sie quieken dabei schon sehr und ich hab dann irgendwie immer Angst dass sie verbluten, da dann schon immer noch 2 Tropfen herauskommen :(
Und die Schreie verwechsel ich nicht ;-) , ich will halt nur nicht dass sie sich unnötig quälen :(
 
P.S. das bläuliche im Bauch war schon verhältnismäßig groß :( Ich wüsste jetzt nicht welches Organ das hätte sein können, aber ich versuche morgen mein Glück mit einem Foto!
 
Ich bin sehr gespannt auf mögliche Fotos (allerdings müsste das Bauchfell jetzt täglich durchbrechen, dann sieht man nimmer durch..)
Dass sie bei der Bauchmassage quieken dürfte normal sein (kommt immer drauf an WIE sie quieken, das kann ich so halt nicht beurteilen.. :/)- die Verklebungen dürfen halt nicht den After verstopfen, sonst wirds richtig schmerzhaft...
Mit RiLa (Ringerlactatlösung) kann man wohl auch gut solche Verkrustungen aufweichen. Braucht halt etwas Geduld, wichtig, dass man das so behutsam als möglich macht um da möglichst wenig zu reizen-> Schmerzen
Dass danach etwas Blut-Kotmischung kommt, sollte normal sein, schließlich regt man mit der Bauch/Genitalmassage die Entleerung an *heilig*
Dickes Bäuchlein kann auch gut gefüllter GI und/oder leichte Blähungen sein. Würde auf jeden Fall SabSimplex empfehlen.

Wo genau schimmerts denn bläulich? (also wo in der Bauchhöhle lokalisiert? scharf begrenzt? )
 
Also ich habe es gestern gesehen, es belegt schon, wie ich es gesehen habe, 1/4 bis 1/3 des Bäuchleins und ich ziemlich mittig, aber eher im Hinteren Teil. Sah eigentlich ründlich und abgegrenzt aus, aber da werde ich morgen nochmal schauen. Und das mit dem Ri-lac versuch ich auch, allerdings komme ich erst Montag in die Praxis und hoff dass es dann nicht schon zu spät ist. Habe auch noch Nutri-cal und ein Präparat fürs Immunsystem meiner Ratten da, weiß nur nicht ob das die Kleinen auch vertragen. Sie sind ja noch so winzig und ich bin da lieber vorsichtig. Weißt du da zufällig was?
 
Puh, Montag könnte schon zu spät sein.. aber so lang kannst dus ja mit Kamillentee versuchen- wirkt ja beruhigend und minimal desinfizierend.
Auf jeden Fall versuchen morgen in ner Apotheke SabSimplex zu bekommen, damit man ne Blähung schonmal ausschließen kann wegen der Schmerzen.

Abgegrenzt ist schonmal gut, dann blutet es nicht in die Bauchhöhle rein.
Hmmm- von der Lage könnte das durchaus der Darm sein, aber so kann ich da nix weiter zu sagen. Sollte im Fall aber nicht überall gleich intensiv gefärbt sein, dass man noch das Mesenterium und die Schlingen (mehr oder minder) erahnen/erkennen kann. Rein theoretisch.

Nutri-cal würde ich nicht geben, der Darm ist ja noch gar nicht auf "feste" Nahrung gewöhnt, da kann schnell mit Durchfall und/oder Blähungen reagiert werden.
Was ist das denn genau für ein Immunpräparat? (Name und Wirkstoff wenn möglich)
 
Also das heißt einfach nur Immun und ist von Albrecht. Es ist mit Immunglobulinen und ein eiweißreiches Ergänzungsfutter. Die Inhaltstoffe sind: Rohprotein,Rohfett,Rohfaser,Rohasche,Wasser (74%)und Natrium. Die Zusammensetzung ist aus Molke (86%)(aus Kolostrum vom Rind) und Milchzucker.
Ich tu auf jeden Fall mein Bestes um den Kleinen zu helfen...
Danke für alles, schonmal!
 
Hmmm, würde ich wohl vorsichtshalber lassen.
Däumchen sind fest gedrückt für die Kleinen! *drück*
 
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