Behinderte und Mäuse?

KrümelMonster

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Hallo,

Erstmal der Titel sollte keinesfalls abwertend gegenüber Behinderten

wirken !

Also mein ''Problen'' ist es das ein Junge aus unserer Nachbarschaft

bei mir die Mäuse gesehen hat und umbedingt welche haben will.

Soweit so gut, nun aber hat dieser supersüße Junge das Daunensyndrom*heul*

und hat einen Entwicklungszustand von ungefähr 6-7 Jahren (er ist 11)!

Als er bei mir war konnte er auch super mit den Mäusen umgehen

und war extra ganz leise,er hat auch zu mir gesagt das ich leise sein

soll weil die so klein sind.Er durfte sie auch bei mir kraulen (meine Schmusemaus)

und auf die Hand nehmen,er konnte alles super.

Nun aber meinte die Mutter das er nicht mit Tieren umgehen könnte

da er Behindert ist und Mäuse so zierlich wären.

Nun kommt er schon über ein halbes Jahr jeden Tag zu mir und

will meine Mäuse beobachten.

Und er bettelt immer noch bei seiner Mutter,zurzeit habe ich einen

Käfig frei denen ich ihnen geben könnte (100x40x55) und habe

mal mit der Mutter gesprochen!

Wie seht ihr das?

Können Behinderte sich auch um Tiere kümmern?

LG Krümelmonster
 
Wenn seine Mutter ihn unterstützt und er lernt dass Mäuse nicht zum bekuscheln da sid (denn da könnte er ja schon was kaputt machen, je nachdem wie seine Motorik aussieht, das weiss ich ja nicht). Und die meisten Mäuse mögen das Kuscheln ja nicht, mal von deiner ausgenommen.

Also ich sehe da nicht so das Problem, wenn er sie gerne mag! Seine Mutter muss ihn eben unterstützen, und drauf achten dass er sich gut kümmert, und auch drauf achten ob die Tiere alle gesund sind, denn das kann der Junge eventuell nicht so gut erkennen.

LG Isa
 
Also meine eine Maus mag das kuschen auch nicht so gerne,nur kraulen zwischen

den beiden Ohren,wenn ich die Käfigtür aufmache kommt sie immer gleich an und

klettert langsam (da sie mal in einem *Hamsterknast lebte und nicht klettern kann) auf

meine Schulter und lässt sich kraulen.Aber manchmal will sie auch immer viel

Auslauf im Zimmer haben da sie jetzt immer rennen will wegen * !
 
Meine sind auch nicht so die kuschler, bis auf die eine.*drück*
Wegen dem Jungen, also ich glaub auch, wenn ihm seine Mutter hilft könnte das schon klappen.
Du könntest den beiden ja auch ein paar Tipps geben.=)
 
Klarmich könnte sogar jeden tag vorbeikommen und ihm beim Füttern und

saubermachen helfen,er wohnt quasi 2 Häuser weiter !
 
Wie wäre es mit einem Kompromiss?

Du könntest dem Jungen eine Patenschaft für ein paar deiner Mäuse/seine zukünftigen Mäuse anbieten. Ihr würdet dann einen Vertrag schließen.
Er könnte zB. in regelmäßigen Abständen vorbei kommen und sich mit den Mäusen beschäftigen, sie Füttern und beim saubermachen helfen. Du wärst als Aufsichtsperson dabei. Auf diese Weise könntest du "checken", wie er auf Dauer mit den Nasen umgeht, er kann von eine fachkundigen Person lernen (was besonders toll wäre) und zu guter Letzt hättet ihr, wenn es dann soweit ist und er Mäuse bekommt, ein Argument gegenüber der Mutter.

Der Junge kommt doch aus deiner Nachbarschaft. Da ließe sich das doch einrichten! Wahrscheinich hast du eh feste Futterzeiten und der Junge darf das dann ein oder zwei mal die Woche übernehmen.
Das ist auch schon ne Menge Verantwortung für einen 11-jährigen. Im Prinzip macht ihr doch sowas schon. Nur in Zukunft echt "offiziell" und er macht allein und du stehst nur dabei...
 
Last edited:
Ich würd's vielleicht so ein bisschen "auf Probe" ausprobieren und eben schaun, wie's klappt =) Wenn's klappt, dann ist gut, wenn nicht, dann muss man halt mal schauen. Kann man ja mal ausprobieren^^

Edit: zu langsam =) Meins wie Dodo, nur da wurd's eben ausfühlich erklärt.
 
Auf Probe find ich nicht so gut... kann mir vorstellen, dass für den Jungen eine Welt zusammen bricht, wenn man ihm sagt "ne du, aber mit dir und den Mäusen das wird nichts, wir geben die wieder weg."

Kommt auch drauf an, wie stark das Down-Syndrom bei ihm ausgeprägt ist. Gibt da ja leichtere und schwerere Formen.
 
hey

ganz prinzipiell würde ich Tierhaltung und Behinderung nicht ausschließen. Ich kenne auch ein Mädchen mit Down-Syndrom, die mit dem Hund, den Kaninchen und den Hühnern der Familie super umgeht.
Wobei aber auch da die Mama und der Bruder die meiste Arbeit übernehmen.

Aber: Ich würde hier erstmal ganz grundsätzlich sagen, wie bei jedem 11 jährigen Kind, ist Farbmaushaltung schwierig. Was macht er, wenn er total scheue Mäuse erwischt? Findet er sie dann immernoch interessant genug? Kann er das akzeptieren, dass die Maus eben nicht nur heute nicht gekrault werden mag, sondern eben das nächste halbe Jahr immer nur wegrennt?
Unterstützt die Mama dann auch sicher so weit, dass eine tierärztliche Versorgung IMMER gewährleistet ist? Wie würde er damit umgehen, wenn eine Maus krank wird und vielleicht stirbt?
Was ist, wenn seine Mäuse dann immer erst ab 22 Uhr so langsam aktiv werden? Dann bekommt er von ihnen auch nur wenig mit..
Wenn hier eine Mama auftaucht und sich informiert über Farbmaushaltung für ihre Kinder... dann sagen wir auch: Das kann klappen, ist aber schwierig. und Du musst das meiste tun.

Prinzipiell schließt eine Behinderung die Tierhaltung nicht aus. Wenn Mama hier bereit ist, zu unterstützen, sich v.a.auch selbst zu informieren. Und wenn der Kleine mit den "unschönen" Seiten der Farbihaltung klar kommt.
 
Ich schließe die Tierhaltung bei behinderten Menschen auch nicht aus. Wenn die Mutter verantwortungsbewusst ein Auge draufhat, geht das schon.

Mein kleiner Bruder selbst ist schwer geistig und körperlich behindert und hat 2 "Therapiekatzen". Die beiden Mietzen lieben ihn über alles und er geht auch sehr vorsichtig mit ihnen um.
 
Hallo Krümelmonster,

sehr interessantes Thema...
Ich habe selbst eine behinderte Schwester und arbeite auch mit behinderten Jugendlichen in einer speziellen Einrichtung.
Ich hatte ausgewählte Farbies von mir auch mal mit und habe einen Themennachmittag veranstaltet.
Also ich glaube, dass die Mutter ihrem Sohnemann zu wenig zutraut. Das ist oft so, weil diese Menschen immer in die "Mitleidsschublade" geschoben werden. Dabei sind viele in der Lage ein eigenständiges Leben zu führen, wenn man es ihnen gesondert beibringt und ihnen Raum zum entfalten gibt.
So wie du den Umgang den Jungen mit der Maus beschrieben hast.... da mach ich mir keine Gedanken, dass die Maus irgendwann mal Matsch sein könnte.
Natürlich sollte die Mutter ein Auge darauf haben und Dinge wie Wasser wechseln, Futter geben und Käfig saubermachen zusammen mit ihrem Sprössling machen. Vllt kann er es irgendwann auch ganz allein.
Das gleiche traniere ich momentan mit meiner Schwester und jetzt kann sie schon alleine das Wasser wechseln....

lg
Kathy
 
Also er kommt jetzt jeden Tag zu mir und füttert sie schon eigenständig,

wenn eine Maus mal kommt hält er seine Hand vorsichtig hin und lässt sie auf sie

krabbeln.

Ausmisten wird da mit ihm schon etwas schwieriger,aber nur soweit das es

eine kleine Einstreu-Schlacht gibt.

Wahrscheinlich übernimmt er 4 zahme Farbis von einer Bekannten.

Die Mutter und er haben einen ''Vertrag'' abgeschlossen das sie immer

dabei sein ''darf'' und er sie nicht heimlich herausnehmen darf.

Füttern muss er alleine (mutter steht daneben) und ausmisten macht dann die

mama von ihm.

Sie haben einen riesen Käsif gekauft,mit den maßen 150x65x100,

evtl nimmt die Mutter nämlich noch 2 Notfällchen dazu.

Bei der Vg helf ich ihr natürlich.

Wenn ihr noch weitere erfahrungen mit Tieren und Behinderten Menschen habt

würde ich mich hier über sie freuen !!!

Lg jojo
 
Das ist toll, das er die Chance bekommt und wenn die Mutter noch ein Auge drüber hat ist es noch besser.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich solche Menschen gegenüber Tieren mehr öffnen als bei normalen Menschen.
Wenn mein Bruder beim Therapiereiten auf dem Pferd sitzt fällt wie eine Maske von seinem Gesicht *Herz*
 
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