Belüftung im Terrarium ("Nagarium") schnell und einfach verbessern?

stiip

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Kismet und Karma, zwei Mäusedamen, leben bei mir in einem 80 x 60-"Nagarium" (Näheres im Vorstellungsthread): Gehäuse aus Holz, vorne Plexi, oben Volierengitter. Dass die Belüftung in einer solchen Behausung vom Terrarium-Typ problematisch sein kann, hat mir ToxicMelody nochmal eindringlich klar gemacht:
Hört sich fast nach dieser bescheuerten Mäusevilla aus unbehandeltem Holz an, deren Belüftung so tierisch grottig ist dass sie die kleinen tierische Atemwegsprobleme einfangen können [...] & ganz wichtig, arbeite an der Belüftung. Nimm die Plexi-Scheiben raus und ersetze sie durch Gittertüren oder schneide sie in der Mitte auseinander und setze oberhalb eine ittertür ein und nutze das verbleibende Plexi als Streuschutz :)
OK, ich hab mir die ganze Konstruktion nochmal genau angesehen und mir Gedanken gemacht:
  • Alternative 1: Nimm die Plexi-Scheiben raus und ersetze sie durch Gittertüren -- sollte mit etwas Aufwand machbar sein, da das Plexiglas (hoffentlich) nur eingeschoben und nicht festgeklebt ist, d. h. oberen vorderen Balken abschrauben/-sägen, Zargen (oder Scharniere oder wie die heißen?) anschrauben, Gitter selbst bauen (ups ... ob ich sowas auf Anhieb passgenau hinkriege?) ... allerdings kann ich dann die Streu nicht mehr besonders hoch einfüllen ... und die Beiden buddeln doch so gerne ...
  • Alternative 2: oder schneide sie in der Mitte auseinander und setze oberhalb eine Gittertür ein und nutze das verbleibende Plexi als Streuschutz -- klingt eigentlich optimal, scheitert aber an meinen handwerklichen Fähigkeiten oder besser Unfähigkeiten: Wenn ich sowas könnte, hätte ich die Mäusewohnung gleich selbst gebaut. Also hab ich mir
  • Alternative 3 überlegt: An der Rückwand (Holz, 1,0 cm dick) bohre ich drei Belüftungslöcher von ca. 6 cm Durchmesser, ein paar Zentimeter über der maximalen Streuhöhe, sichere sie von außen mit Volierendraht und tackere diesen von außen fest.
Die letzte Möglichkeit sollte auch jemand mit zwei linken Daumen (wie ich) noch hinbekommen. Dürfte schnell gehen und nicht allzu aufwendig sein (ein Bekannter von mir hat ne richtige Bohrmaschine, ein Lochaufsatz kostet nicht die Welt). Aber natürlich kommt auch hier das dicke Aber: Mit den Luftlöchern knapp überm Streu und dem Gitter oben entsteht ja so etwas wie ein "Kamin", der einerseits verbrauchte Luft und Ammoniak von unten abzieht, andererseits aber auch für permanenten Durchzug sorgt. Jetzt weiß ich nicht, ob der so stark werden kann, dass er den beiden Nagermädchen gefährlich wird?

Deshalb bitte ich um Eure Meinungen, Tipps und Beschimpfungen ;-) Randbedingungen sind:
  • Sehr begrenzte handwerkliche Fähigkeiten
  • Limitiertes Budget
  • Nicht unbegrenzt Platz
  • Keine Dauerlösung -- in 2 - 3 Monaten soll die Mäusekolonie eh auf 4 - 6 Tiere aufgestockt werden, dann ist was komplett Neues fällig, und bis dahin spielt Ästhetik auch keine große Rolle, Hauptsache, meine Mäusinnen fühlen sich wohl und werden nicht krank.
Übrigens: Noch riecht es nicht, und das tat's auch nicht bei den Vorbesitzern. Sind halt richtige Damen, die beiden ;-) Aber Vorsicht ist ja bekanntlich die Mutter des Mäusekäfigs.
 
Hey,

kann mir jetzt schlecht vorstellen, wie dein Käfig aussieht. Ein Foto wäre hilfreich =)

Wenn es keine Dauerlösung sein soll, einfach und schnell gehen soll, würde ich auf Alternative 3 zurückgreifen. Allerdings sind Löcher nicht genug, egal wie groß. Säge doch einfach ein Rechteck über die gesamte Länge und 15-20cm hoch aus und mach es mit Volierendraht zu. Dann ist natürlich noch wichtig, dass der Käfig ein ganzes Stück von der Wand wegsteckt, sonst bringt eine Belüftung in der Rückwand wenig.

Noch was zu Alternative 1: Wie willst du denn ein Gitter selbst bauen? *grübel* Du kannst die Tür auch einfach mit Volierendraht bespannen.

Alternative 3 ist auf jeden Fall die Kostengünstigste und einfachste Lösung, wenn es sowieso nicht für die Dauer ist, würde ich es so machen wie ich oben beschrieben hab =)

Liebe Grüße,
Julia
 
hey

Alternative 1 ist recht umständlich, weil man Türen+Streuschutz machen muss.

ich würde gleich über Alternative 2 nachdenken.
da ist das recht einfach: plexi ausbauen, wie bei Alternative 1. Dann mit einem Kutter-Messer das Plexi millionenmal:D drangsalieren (auf entsprechender Höhe einritzen), so kann mans mit wenig Kostenaufwand und mit haushaltsüblichen Mitteln auch auseinander bekommen. Aber einer gewissen Tiefe kann mans dann auch brechen, so aber der Hälfte evtl schon. Oder mit einer Säge, da dann zwischendrin immer gut kühlen, sonst schmilzt dir das Plexi noch.
darüber könntest Du von außen dann Gitter antackern, wenn Du von oben eh ne Klapptüre hast. Brauchst ja dafür nicht extra noch Türchen basteln.

Alternative 3 ist eher suboptimal. bringt zwar was, ist aber doof wegen dem Buddelbereich. und v.a. hilfts auch nur was, wenn du nen großen Abstand zur Wand dann hast. Löcher reinsägen und dann nur mit 5cm Luft zur Wand wieder hinstellen bringt nüschts....
 
Bei Variante 3 würde ich wenn, dann zu Belüftungslöcher an den beiden Seiten tendieren.
Wie Lumi sagt, wenn der Käfig nahe an der Wand steht nützen die Löcher eh nix..
Bei Löcher links und rechts ist es natürlich auch Voraussetztung das dort einen gewissen Freiraum besteht.
Auch müssten die Löcher grösser sein.. 6cm Druchmesser bringen wohl nicht so viel..
Ist die Tiefe auch 60cm? Dort könntest du z.b 40 -50cm x z.b 20 cm raussägen..

Das wäre zu mindest meine Idee.. *grübel*
 
ich hätt auch an sowas gedacht wie Lumi.
Und bringe eine weitere Vokabel ein: Lochblech - ist in sich stabil und braucht kein Rahmen gebastelt werden - sowas als Schiebetür überm Plexi noch?
 
Lochblech
hat aber zu viel Blech bei zu wenig "Loch".
Ich würd eher Gitter nehmen, da kann man dann doch noch besser durchgucken, grade wenns vorne ist ja doch eher ein wichtiger Punkt.
 
ein echtes Argument!!
ein weiteres:
Durch Lochblech passen keine Leckerlis :D
 
Ich würd die Gitterklappe an der Oberseite des Käfigs nicht nutzen.. alles was von oben kommt macht den kleinen eine Heiden panik, Greifvögel gehören zu den natürlichen Feinden von Mäusen, daher haben sie genetisch und instinktiv ANGST vor Dingen, also auch Händen, die von oben kommen.. Daher würde ich Alternative 2 nehmen.. ist Stressloser für die Kleinen Damen..
 
sagt man, ja.
aber kann ich absolut nicht bestätigen.
Sie haben zwar die Auge-zu-Auge-Höhe für Leckerchengaben lieber, aber meine sind weder panisch noch ängstlich noch sonstwas, wenn ich von oben ins Aqua fassen muss. Und das seit doch schon bald 8 Jahren...
Da zählt das klassische, wie von vorne auch: nicht zu hektisch und nicht zu offensiv.
 
Naja, an sich ist das geben der flachen Hand auch von oben kein Thema, bei meinen Damen auch nicht, das Greifen von oben empfinden sie allerdings als enormen Stress ^^
 
greifen ist auch gemein ;-)

Maus in Klorolle laufen lassen ist immer stressärmer :)
 
Danke für die vielen Rückmeldungen und Ideen!
kann mir jetzt schlecht vorstellen, wie dein Käfig aussieht. Ein Foto wäre hilfreich =)
hm, ich krieg mit meiner Kompakten leider kein vernünftig ausgeleuchtetes Übersichtsfoto hin. Von der Konstruktion ist er so ähnlich wie der Holzkäfig Loft von Zooplus (Inneneinrichtung anders und etwas größer, aber egal). Also von vorn Einsicht über Plexischeibe und von oben ein abnehmbarer/schwenkbarer Rahmen mit Volierendraht.
Wenn es keine Dauerlösung sein soll, einfach und schnell gehen soll, würde ich auf Alternative 3 zurückgreifen. Allerdings sind Löcher nicht genug, egal wie groß. Säge doch einfach ein Rechteck über die gesamte Länge und 15-20cm hoch aus und mach es mit Volierendraht zu.
Sägen ohne Ansatzfläche stell ich mir schwierig vor. Aber ich kann auch 5 statt 3 Löcher bohren, dann hab ich fast die gesamte Breite ;-)
Dann ist natürlich noch wichtig, dass der Käfig ein ganzes Stück von der Wand wegsteckt, sonst bringt eine Belüftung in der Rückwand wenig.
Ist gewährleistet, im Moment ist auf allen Seiten des "Käfigs" Luft (er sollte eigentlich anders stehen, nämlich beinahe abschließend auf einem Raumtrenner, aber dafür ist er leider doch einen halben Zentimeter zu breit ...)
Noch was zu Alternative 1: Wie willst du denn ein Gitter selbst bauen? *grübel* Du kannst die Tür auch einfach mit Volierendraht bespannen.
Äh, gemeint war eine Gittertür. Sorry.
ich würde gleich über Alternative 2 nachdenken.
da ist das recht einfach: plexi ausbauen, wie bei Alternative 1. Dann mit einem Kutter-Messer das Plexi millionenmal:D drangsalieren (auf entsprechender Höhe einritzen), so kann mans mit wenig Kostenaufwand und mit haushaltsüblichen Mitteln auch auseinander bekommen. Aber einer gewissen Tiefe kann mans dann auch brechen, so aber der Hälfte evtl schon. Oder mit einer Säge, da dann zwischendrin immer gut kühlen, sonst schmilzt dir das Plexi noch.
darüber könntest Du von außen dann Gitter antackern, wenn Du von oben eh ne Klapptüre hast. Brauchst ja dafür nicht extra noch Türchen basteln.
Also Gitter über halbhohem Plexi. Klingt auch gut, da muss aber dann extrem getackert werden, damit meine Ladies sich keinen Fluchtweg zurechtbiegen (und sich gar noch an den spitzen Enden des Gitters verletzen)?

Bin morgen eh nochmal im Baumarkt und frage mal nach Plexi-Sägen für Dummies (ich hab ja leider nur einen Versuch, und der muss klappen ...)
Auch müssten die Löcher grösser sein.. 6cm Druchmesser bringen wohl nicht so viel..
Ist die Tiefe auch 60cm? Dort könntest du z.b 40 -50cm x z.b 20 cm raussägen..
Ich seh schon, die Öffnungen an den Seiten möglichst groß ... am Ende stehen vom Terra dann nur noch die Kanten :D aber ok, ich hab das Prinzip verstanden ...
Und bringe eine weitere Vokabel ein: Lochblech - ist in sich stabil und braucht kein Rahmen gebastelt werden
Hatte ich mir bei teuren Glas-Terras mal angesehen und gedacht: Schön, wenn Echsen und Schlangen damit zurecht kommen. Für "meine" Mäuschen ist das zu wenig Luft.
sowas als Schiebetür überm Plexi noch?
Tür vorn wäre toll, aber trau ich mir nicht zu ... wenn es schief geht, hab ich ne Menge Knabberholz und nen offenen Käfig ;-)
Ich würd die Gitterklappe an der Oberseite des Käfigs nicht nutzen.. alles was von oben kommt macht den kleinen eine Heiden panik, Greifvögel gehören zu den natürlichen Feinden von Mäusen, daher haben sie genetisch und instinktiv ANGST vor Dingen, also auch Händen, die von oben kommen..
Da hast Du Recht, ich hab das bei den beiden auch schon bemerkt ... wenn ich meine Hand aber ganz langsam in den Käfig schiebe, geht es ... dann schnüffeln sie erst mal neugierig dran ... offensichtlich ist das Bewegungssehen viel besser als das Konturensehen.
Daher würde ich Alternative 2 nehmen.. ist Stressloser für die Kleinen Damen..
diese Alternative hat aber zunächst mal auch keine Türen/Öffnungen, d. h. wenn ich mehr als ein Körnchen reinreiche, muss ich in der nächsten Zeit trotzdem durch das obere Gitter kommen ... ich weiß, das ist für einen Profi wie Dich schwer nachvollziehbar, dass jemand das nicht schnell mal mit Hammer, Säge und Bohrer erledigt *schäm*
greifen ist auch gemein ;-)

Maus in Klorolle laufen lassen ist immer stressärmer :)
Dafür hab ich ja eine Aströhre. Körnchen reinfallen lassen ... Maus klettert in Röhre ... Röhre sachte anheben ... Maus kuckt raus und fühlt sich verarscht :D Allzu oft darf ich das freilich nicht machen, die Mädels lernen schnell ...

OK, Fazit: Ich mach mich zum Thema Plexi-Sägen morgen nochmal schlau (das "millionenmal drangsalieren" klingt mir zu fummlig und fehlerträchtig, und die Kleinen finden das garantiert auch nicht toll, nochmal einen halben Tag in der Transportbox auszuharren) -- entweder Alternative 2 oder, wenn das sich als zu aufwendig erweist, Alternative 3 mit großzügigen Löchern/Öffnungen.

Das nächste Gehege wird dann ein freitragender offener Mäusepark, mit 25 - 30 cm hoher Plexi-Umrandung auf der untersten Ebene, gestützt von ein paar richtig dicken Stahlwinkeln. Muss halt die schlagbohrbewanderte Bekanntschaft mal anrücken ;-)

Da sollten dann 1,50 x 80 Rennfläche (Grundgeschoss) möglich sein. Da meine Damen noch nicht mal aus 20 cm Höhe auf weiches Streu abspringen (getestet ;-)), bin ich mit 1,20 - 1,50 Grundhöhe hoffentlich auf der sicheren Seite. (Dann können hier die Mäuse buchstäblich auf dem Tisch tanzen. Freu ich mich jetzt schon drauf. Dafür muss ich allerdings meine Wohnung ziemlich umräumen, und sowas pack ich nicht in zwei oder drei Tagen -- zu viele Bücher, zu viel Kram ... außerdem ist für diesen Monat die Kasse ziemlich leer, und die Erste-Mäusehilfe-Reserve pack ich dafür nicht an, die ist für wirkliche Notfälle.)

Ganz herzliches Danke für Eure Hilfe! *laola*
 
Hey,

nur kurz was zum sägen ohne Ansatz: Du kannst eine Bohrmaschine nehmen, einen möglichst großen Bohrer (1cm oder so), ein Loch bohren, die Stichsäge durch das Loch stecken und sägen =)

Liebe Grüße,
Julia
 
mit 'ner Stich- oder Säbelsäge bekommt man mit ein wenig Übung durch schräg ansetzen und ohne Pendelhub auch ohne Bohrung 'nen Ansatz hin.
 
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