Käferkind sprach doch explizit von zwei Pflanzenarten:
Borstiger Bienenfreund, wissenschaftlich: Phacelia tanacetifolia
(Oder ist eine andere Art innerhalb der Gattung gemeint? Steht auf der Tüte mit den Samen drauf.)
und
Luzerne, wissenschaftlich: Medicago sativa
Riesenbärenklau (Herkulesstaude, Heracleum mantegazzianum) war nicht gemeint, hoffentlich wird nie jemand auf die Idee kommen, ihn zu pflücken oder gar zu verfüttern.
Phacelia ist die einzige Kulturpflanzenart Mitteleuropas aus der Familie der Hydrophyllacea, das ist nämlich ein Verwandtschaftskomplex, der ursprünglich aus den USA stammt. Ich gebe zu, ich kannte mich bisher überhaupt nicht innerhalb der Hydrophyllacea aus. Über Inhaltsstoffe innerhalb dieses Verwandtschaftskomplex habe ich überhaupt nichts auf die Schnelle finden können, was mir vor allem eines sagt, nämlich daß es dazu nicht viele zusammengetragene und deutschsprachig verfügbare Daten gibt. Phacelia spielt als Gründünger eine wichtige Rolle, er wird also auf Brachfeldern ausgesät und untergepflügt, um den Boden zu verbessern, nicht an Tiere verfüttert (nur Bienen nutzen den Nektar). Welche pharmazeutisch wirksamen Bestandteile in dieser Gattung vorkommen --- keine Ahnung. Aus diesem Grund würde ich Phacelia nicht verfüttern.
Luzerne ist eine klassische Futterpflanze fürs Vieh, aber eignet sich aufgrund des hohen Eiweißgehalts (20 % des Gesamtgewichts) nicht als regelmäßig gegebenes Futter für Nagetiere.
Fazit: ich würde weder Phacelia noch Luzerne als Futterpflanze für Mäuse benutzen.
Es gibt für den Balkon viele Alternativen, wie du oben ja schon geschrieben hast zB auch ausgesätes Gras, Getreide, Hirse, Löwenzahn, Spitzwegerich, Ringelblumen, Gänseblümchen und und und...
Die Kräuter sollten aber nicht täglich angeboten werden (zu hoher Calcium- und Kaliumgehalt). Gras und Getreide können auch täglich neben Gemüse angeboten werden.