Bioscanner

Bridget Jones

Käseliebhaber*in
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Hallo,

habe eben in einem Video vom Bioscanner erfahren. Dabei handelt es sich um Mäuse, die an Flughäfen zur "Erschnüffelung" von Rauschgift, verdorbenem Essen und so eingesetzt werden. Angeblich wurde das Projekt jetzt erstmals auf einer Messe vorgestellt und die Entwickler geben an, dass die Mäuse unter tierschutzgerechten Bedingungen arbeiten. Sie haben eine vier Stunden-Schicht und dürfen sich dann acht Stunden ausruhen. Insgesamt wird die Besatzung nach zwei Wochen ausgetauscht. Die Gründe für den Austausch werden jetzt nicht direkt erwähnt.

Meiner Meinung nach, ist das überhaupt nicht artgerecht. Allein die kleinen "Arbeitsplätze" sind doch schon eine Zumutung. Für Tierarztbesuche etc. würde ich eine Transportboxgröße ja in Kauf nehmen, aber ständig dort zu sitzen, ist doch wahnsinn?!

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese Mäuse einen angemessenen Aufenthaltsplatz haben, wenn sie nicht im Schnüffel-Dienst sind. Bei Hunden kann ich vergleichbare Einsätze noch nachvollziehen. Hunde werden spielerisch auf solche Missionen vorbereitet und nehmen das dann dementsprechend locker (denk ich mal so). Aber die armen Mäuse müssen doch jedesmal einen riesen Schock erleben, wenn sie hin und her geschleppt werden und soweiter...

Wie ist eure Meinung zu diesem Thema? Wer sich das Video ansehen möchte, findet das auf dieser Seite: Mäuse als Flughafen-Scanner - WEB.DE

Vielleicht ist das Thema hier an der verkehrten Stelle... Alle berechtigten User sind herzlich dazu eingeladen, das Thema an die richtige Stelle zu schieben ;-)
 
also echt,das find ich nun gar nicht cool*beleidigt*

ich mein,die ganze zeit in ner transportbox? ständig neue gerüche,ständig begrabbelt werden?

so ist doch kaum ein geselliges und entspanntes mauseleben möglich!

nee,nee,da sollen die doch lieber bei hunden bleiben,ich find,die haben das bis jetzt auch ganz gut hingekrigt!;-)
 
Kann auch nicht nachvollziehen, warum an dem funktionierenden System mit Hund jetzt rumgedoktort wird ...

Denke mal, die werden nach 2 Wochen ausgetauscht, weil sie sich dann an die Situation gewöhnt haben und nicht mehr zuverlässig reagieren.

Mich würde noch interessieren, wie sie die Mäuse überhaupt darauf trainiert haben. Normale Mäuse gehen ja auch nicht automatisch in eine Richtung, wenn sie einen bestimmten Geruch wahrnehmen.

Und irre ich mich oder fehlt den Mäusen ein Stückchen Schwanz?

Und tierschutzgerecht heißt eine Unterbringung auf mind. 70x50 je Gruppe ... soviel schonmal dazu.
 
Tierschutzgerecht bedeutet sogar, mindestens 1/2 qm, dreidimensionale Einrichtung und buddeltiefes Streu - das war da alles nicht... es wurde ja auch nur gesagt, der 'Hersteller' behaupte es sei so - das sagt ja nicht, dass dem auch tatsächlich so sei.

Im Endeffekt wird's halt einfach billiger als ein Hund sein, denn der muss erst mal lange trainiert und auch zwischendurch bespaßt werden, die Mäuse schiebt man halt einfach so lange auf's Abstellgleis.

Alleine der ständige Käfigwechsel ist schon nicht artgerecht und tierschutzkonform.
Allerdings habe ich zu dem Thema keinerlei weitere Quellen finden können. Wenn ein Datum am Artikel stünde, würde es mich nicht wundern, wenn's der 1. April wäre - auch wenn die Perversion und Gewinnsucht mancher Menschen groß genug ist um so was tatsächlich zu machen.
 
Also ich finde das schon sehr schräg und vor allem eine wirkliche Frechheit den Mäusls gegenüber, denn ich muss Muckmuckmuck recht geben, es sieht wirklich aus als hätte man allen Mäusen die Schwänze kupiert! Warum macht man denn bitte sowas??
 
Wenn ein Datum am Artikel stünde, würde es mich nicht wundern, wenn's der 1. April wäre - auch wenn die Perversion und Gewinnsucht mancher Menschen groß genug ist um so was tatsächlich zu machen.

Das Video wurde gestern, 18:08 Uhr reingestellt. Weiß ich, weil ich einen Kommi schreiben wollte und die mir mitgeteilt haben, dass das zwischen 18 Uhr und 7 Uhr nicht möglich ist ... Die Kommis drunter sind alle von heute. Fast nur negative übrigens.

PS: Bei 70x50 hab ich mich an der Empfehlung des TVT informiert.
 
Last edited:
Meine Mäuse sind nur eine halbe bis 1 Stdunde wach, höchstens zwei, dann gehen sie wieder schlafen. Aber vier Stunden wach sein das ist ja Dauerstress für die armen Nasen.
 
stimmt, TVT hat vom 06.2010 50x70, aber die amtlichen Erläuterungen zum TierSchG fordern 1/2 qm
 
ich vermute, für Privat, dazu müsste man das Juristenblabla mal auseinander dröseln - aber was für ein Tier privat artgerecht ist, ist auch gewerblich artgerecht - oder eben in beiden Fällen nicht, denn dem Tier ist es völlig egal, ob es privat oder gewerblich gequält wird.
 
Hmmm ... ich frag mich manchmal, wozu es eigentlich solche Gesetze gibt, wenns dann doch egal ist, dass jeder Zooladen und neuerdings auch Bioscanner dagegen verstoßen kann -.- Privat lässt sich wohl schwerer kontrollieren, dass seh ich ein, und THs fehlen einfach die Mittel, aber alles andere dürfte es straffrei nicht mehr geben.
 
das Problem sind die zahlreichen Ausnahmen für gewerbliche Tierhaltung - und dahinter steckt oh welch Wunder natürlich wieder der Lobbyismus.
Rein logisch müssten die gleichen Rahmenbedingungen privat wie gewerblich gelten.

Das TierSChG soll bei der nächsten Bundestagswahl bei den Grünen ein Schwerpunktthema werden. U.A. sind da auch Gleichstellung der gewerblichen wie privaten Haltung geplant. Ob sich das durchsetzen lässt, ist natürlich leider äußerst fraglich. Zu viele Profitschweine werden das schon zu verhindern wissen.
 
In dem Beitrag wurde doch erwähnt, daß der Entwickler in Tel Aviv ansässig ist, oder habe ich das falsch verstanden? *grübel*

Den wird das wenig jucken, welche Gesetze in Deutschland gegeben sind, solange sich kein Abnehmer für diese fragwürdige Methode findet.
 
Traurig. Dabei verdienen Zoolas an Lebensverkäufen so gut wie nichts, soweit ich informiert bin. Dann können sie es auch lassen.

Die "Ausnahmen" müssen sich dann halt an die Bestimmungen halten und ihre Tiere teurer verkaufen. Wenn das Angebot eng wird, kann auch der Preis höher sein. Zumal Menschen dann vielleicht auch wieder der "Wert" von Tieren bewusst wird.
Solange sie soviel kosten wie Flohmarktartikel wird wohl auch kein Umdenken stattfinden.
 
Hat zwar mit dem eigentlichen Thema weniger zu tun, aber am meisten wurmt mich, dass die Zooläden ja kaum artgerechte Käfige, Terrarien... verkaufen. Die sind meistens viel zu klein. Und die Mitarbeiter haben meist selber keine Ahnung. Eine zusätzliche Tierpflegeausbildung wäre da meiner Meinung nach durchaus angebracht. Auch wenn sie eventuell gar keinen Kontakt mit Lebendtieren haben.
 
Wichtiger wäre ein Sachkundenachweis in dem Themengebiet, für welches das entsprechende Zubehör wäre. Leider darf sich nach deutschem Recht jeder auf jedem Gebiet 'Berater' nennen, ohne auch nur die geringste Ahnung davon zu haben.
Somit darf offiziell jemand auch 'beraten', der nachweislich keine Ahnung hat. Verkaufen erst recht.
 
Was auch gut wäre; wenn so kleine Käfige und nicht artgerechtes
Zubehör aus dem Markt genommen werden würden.
 
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