Bis auf ein verbliebenes Mäuschen jetzt alle Geschwister gestorben... brauche Rat

Tobo

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Hallo ihr Lieben,

vorhin habe ich von meinen letzten beiden Geschwistern eines davon tot im Gehege aufgefunden. Es muss wohl schon gestorben sein, während ich vorige Woche 3 Tage im Krankenhaus lag.
Beide Mäuschen sind weibliche Geschwister und Ende August 2017 in diesem Gehege geboren, also jetzt 3 Jahre alt. Einst waren es 4 Mäuschen (die Mama und 3 Töchter aus einem Wurf) als stabile Gruppe. Zuerst verstarb die Mama schon Ende 2018 an einem äußerlich erkennbaren Tumor. Dann verstarb eine Tochter Ende 2019. Sie war plötzlich sehr fett geworden, während die anderen Mäuschen normal blieben. Demnach wird sie was Inneres gehabt haben.
Und nun, wahrscheinlich am Freitag 11.09., ist das vorletzte Töchterlein offensichtlich ganz friedlich an seiner Lieblingsstelle eingeschlafen. Sie war immer die Kleinste und war von Geburt an nahezu nur halb so groß, aber halt die Schönste.
Die jetzt noch Verbliebene hat auch ein sehr schweres Schicksal hinter sich. Voriges Jahr magerte sie plötzlich bis auf Haut und Knochen ab. Ich versuchte sie irgendwie mit allen Mitteln aufzupäppeln, was letztendlich gelang. Jetzt ist sie ein ganz normales dem Alter entsprechend agiles Mäuschen. Für sie ist das Gehege ihre Welt, denn sie ist ja darin geboren. Den Verlust ihrer Schwester kann ich an ihr nicht bemerken. Sie sind vorher schon oft getrennte Wege gegangen, aber haben sich immer nett begrüßt. Ich weiß nicht genau, ob sie zusammen geschlafen haben. Als sie noch zu Viert waren, definitiv nicht.

Nun zu meinem Problem:
Ich kann nicht einschätzen, ob eine Vergesellschaftung in dem Alter (3 Jahre) noch Sinn macht. Mir fehlen allerdings auch alle Möglichkeiten, so eine Vergesellschaftung durchzuführen, da ich in diesem Gehege kein Trenngitter einführen kann. Sie ist eine sehr Liebe aber nicht zu sehr (von mir gewollt) an den Menschen gebunden. Streicheln und in die Hand nehmen, lässt sie nicht zu.
Soll ich sie allein lassen? Ich habe schließlich erst heute, also 4 Tage nach dem Versterben ihrer Schwester überhaupt gemerkt, dass sie allein ist. An ihrem Verhalten war nichts verändert, außer dass sie verstärkt radelt, was sie früher nicht gemacht hat. (Was bedeutet das Radeln eigentlich? Ist das Spielen oder ist das Stress-Abbau? Ich habe da Verschiedenes gelesen.)
Vorhin habe ich die Tote entnommen. Spacy (so heißt die Verbliebene) hat sie zwar eine kleine Weile lang gesucht, aber ist dann ihrer normalen Dinge nachgegangen. Sie zeigt ansonsten überhaupt keine Veränderungen.

Mir fehlt die Erfahrung, hier eine Entscheidung zu treffen. Vielleicht könnte ihr mir Ratschläge geben, in welche Richtung es gehen sollte. Auf keinen Fall möchte ich sie nach diesen 3 Jahren aus ihre Welt reißen und woanders hinbringen, denke ich mal. Außerdem bin ich mit Leipzig nicht gerade der günstigste Ort für Rennmäuse.
 
Hey Tobo,

erstmal *knuddel* Traurig, aber immerhin gut, dass die Kleine anscheinend ohne langen Leidensweg gestorben ist. (Und ich hoffe, du bist wieder gesund?)

Zu deinen Gedanken:
3 Jahre sind nicht grundsätzlich ein Alter, in dem eine VG nicht mehr sinnvoll ist - ich hab schon Senioren gehabt, die fast 5 geworden sind. Andere sterben deutlich früher, "da steckt man nicht drin".
Ich finde es schwer... Klar, deine Kleine kennt nur dieses Zuhause und ein Rausreißen aus ihrer vertrauten Umgebung ist nicht optimal. Zumal man nie weiß, ob eine VG gelingt. Gleichzeitig wäre es natürlich traurig, wenn sie noch eine lange Zeit alleine leben muss.
Dass du ihr nichts anmerkst, muss nicht heißen, dass sie ihre Schwester nicht vermisst. Aber gut ist in diesem Fall natürlich, dass die beiden anscheinend verschiedene Interessen hatten und ihr zumindest keine Spielpartnerin fehlt. Ich glaube allerdings schon, dass die zwei zusammen geschlafen haben, meiner Beobachtung nach sind Kuscheln und Körperkontakt schon eine große Verbindung und wichtig für die Tiere.

Ich sehe zwei Möglichkeiten: Wenn du sie nicht weggeben willst (und auch weiterhin Renner halten möchtest), wäre eine Investition in ein kleines Aqua (30 x 60 cm tuns notfalls auch) eine sinnvolle Investition. Warum geht das Anbringen eines Trenngitters nicht in deinem Stall? Vielleicht gibt es alternativ auch einen großen Wäschekorb, den du abdeckst und mit einem Gitter trennst. Es geht ja nicht darum, die Tiere tagelang am Gitter sitzen zu lassen. Ich mach das oft nur als "warming up" für einen Tag, bevor ich die Tiere im Badezimmer zusammensetze. Klar ist aber, dass du für den Anfang zwei Behausungen bräuchtest, weil es oft mehrere Etappen braucht, bevor sie ganz zusammen bleiben können.

Dass du in Leipzig wohnst, muss kein Hindernis sein, auch wenn es sicher günstigere Regionen für die Rennersuche gibt. Man muss eben ein Stück fahren, ich habe mich auch schon öfter irgendwo in der Mitte mit Leuten getroffen.... es ist dann zwar doppelt schade, wenn die VG nicht klappt, aber dann ist das so.

Vielleicht wäre eine Möglichkeit, eine Maus zu suchen, die bei dir einziehen könnte und gleichzeitig anzubieten, dass deine umzieht. Vielleicht übernimmt jemand auch die VG und du bekommst dann beide zurück oder sie bleiben im neuen Zuhause.

Ob eine Vermittlung in die eine oder andere Richtung klappt, weißt du sowieso nicht, aber ich würde es zumindest versuchen. Wenn sich niemand findet, muss sie alleine bleiben, aber dann hast du es wenigstens versucht.

So meine Gedanken, die dir hoffentlich beim Sortieren im Kopf ein bisschen helfen. Mentale Unterstützung bei der VG bekommst du hier, falls du dich dafür entscheidest. *Daumen hoch*

Und zum Laufrad: Ich glaube, es kann beides sein. Spieltrieb und Bewegungsdrang sowieso, aber Stressabbau habe ich gerade während VGs auch schon oft gesehen.
 
Hallo Nonin, danke für deine schnelle Antwort.

Das Gehege hat 3 Etage, davon die 2 Oberen offen. Da lässt sich kein Gitter einziehen. Die Idee mit dem Wäschekorb klingt gut. Etwas Ähnliches (eine sehr große Plastikbox) hatte ich mal benutzt, als ich mit allen Vieren wegen der Mutter zum Arzt bin. Das würde also gehen.

Trotzdem ist mir das praktisch noch völlig unklar. Ich kann mir schlecht eine Maus "ausleihen", um dann am nächsten Tag zu bitten, sie wieder mitzunehmen, wenn es nicht klappt, zumal ich nicht sonderlich mobil bin. Und für ein 2. Gehege, wenn auch nur ein Kleineres, fehlt mir schlicht weg der Platz.
Zumindest ist es gut zu hören, dass es bei einer 3-jährigen Maus nicht gleich Quälerei wäre, wenn sie wirklich für den Rest ihrer Zeit alleine bliebe, auch wenn das mit Sicherheit nicht optimal ist. Eigentlich denke ich (mutmaße ich), dass sie eine fremde Maus in IHRER Welt nicht akzeptieren wird, nachdem was sie alles erlebt hat. Sie könnte Angst bekommen, ihre Welt zu verlieren.
Nichts desto trotz werde ich morgen mal auf den Vermittlungsseiten stöbern, bzw. selbst ein Thema setzen. Leider werde ich in nächster Zeit des Öfteren immer wieder für wenige Tage ins Krankenhaus müssen, was die Aktionen zusätzlich erschwert. ...
 
Mach dir keinen Stress *knuddel* Den hast du anscheinend mit deiner Gesundheit sowieso genug.
Ich kann mir schlecht eine Maus "ausleihen", um dann am nächsten Tag zu bitten, sie wieder mitzunehmen, wenn es nicht klappt, zumal ich nicht sonderlich mobil bin.

Naja, mit einem Tag ist eine VG nicht rum, das dauert schon mal ein bis zwei Wochen, bis die Tiere sich aneinander gewöhnt haben. Ob deine Maus eine andere in ihrem Gehege akzeptiert, lässt sich nicht sagen. Du müsstest natürlich alles reinigen, neu einrichten und langsam vergrößern. Das kostet alles Zeit, die du anscheinend augenblicklich nicht hast.

Zumindest ist es gut zu hören, dass es bei einer 3-jährigen Maus nicht gleich Quälerei wäre, wenn sie wirklich für den Rest ihrer Zeit alleine bliebe, auch wenn das mit Sicherheit nicht optimal ist.
Es ist für die meisten Mäuse nicht optimal, alleine leben zu müssen - es gibt aber seltene Ausnahmen... wenn sie viele Halterwechsel und gescheiterte VGs hinter sich haben.
Bei richtig alten Mäusen über 4 Jahre habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine VG zu stressig ist und sie alleine ganz zufrieden waren. Aber da ging es auch meist nur noch um Monate. In diesem Alter schlafen sie ja auch viel und sind nicht mehr so aktiv. Aber das ist von Tier zu Tier verschieden.

Ich finde es gut, wenn du mal die Fühler ausstreckst, manchmal ist es Glück, Fügung oder Zufall. Wenn die Maus gebracht würde, könntest du vielleicht für die VG-Zeit die Behausung "geliehen" bekommen. Aber das geht ja aus Platzgründen nicht, sagst du. Dann wird es schwierig.
Gerade wenn es mehrere Etappen braucht, ist es gut, wenn die Mäuse nach einer aufregenden Begegnung (manchmal sind es am Anfang nur 10 Minuten) in einer vertrauten Umgebung zur Ruhe kommen können.

Ich lösch deinen Thread unter der Rubrik Allgemeines, dann ist er nicht doppelt ok?
 
Last edited:
Hallo Tobo,

tut mir leid um deine Maus... *Abschied*

Nonin hat dir ja schon viele nützliche Tipps gegeben, da schließe ich mich direkt an.

Eine andere Idee hätte ich noch:
Es wäre auch möglich, deine Maus zur Vergesellschaftung abzugeben und danach mit Partnerin wieder zu dir zu holen. Das hätte gleich mehrere Vorteile: Deine Maus ist betreut, solange du im Krankenhaus bist, jemand mit Erfahrung übernimmt die Zusammenführung und wenn zwei Mäuse zu dir zurückkommen, hat die "alteingesessene" ihren Käfig schon weitestgehend vergessen bzw. würde die neue Partnerin einziehen lassen.

Wenn irgendwann wieder nur ein Mäuschen übrig ist, hättest du erneut die Möglichkeit, eine neue Maus zu suchen oder die verbliebene abzugeben.

Liebe Grüße! *Maus*
 
Hallo Nonin und Brokat. Danke für eure ausführlichen Antworten und Tipps.

Ich bin mir trotz allem noch unschlüssig, ob ich sie überhaupt noch mal vergesellschaften soll, da ich nicht einschätzen kann, ob ich auf lange Zeit mit Mäusen weiter machen kann. Ich wollte eigentlich genau verhindern, dass Spacy (also die verbliebene Maus) aus ihrer angestammten Welt gerissen wird, ich ihr quasi in dem Alter ihre Welt völlig nehme. Aber ohne dem würde eine Vergesellschaftung gar nicht funktionieren. Das habe ich jetzt erst begriffen (was auch logisch ist).
Und wenn ich sie weggebe - was, wenn sie sich nicht verträgt mit anderen Mäusen? Dann war es für alle Seiten schlecht.

Im Moment herrscht absolutes Chaos in meinem Kopf, wovon sich einiges erst nächste Woche oder auch schon morgen klärt. Ich brauche noch etwas Bedenkzeit. Mir ist aber auch klar, dass ich es nicht auf die lange Bank schieben kann.

Danke euch erst mal.
 
Hallo Brokat,

ich habe mich für deinen Vorschlag durchringen können. So, wie du es beschreibst, wäre es für die Maus (Spacy) wohl das Beste. Ich muss ja auch meine eigene Situation berücksichtigen. Momentan habe ich noch keine Prognose, wie es mit mir weiter gehen wird. Auch deswegen ist es sinnvoll, die Maus in sicheren Händen zu wissen. Überzeugt hat mich Julia, die dir Brokat ein Begriff sein müsste.

Spacy ist jetzt genau 3 Jahre und 20 Tage alt. Sie hat voriges Jahr eine sehr schwere Krankheit durch gemacht, wobei sie sich weitestgehend selbst geheilt hat. Was es war, weiß ich bis heute nicht.
Jetzt ist sie agil und hat Spaß am Leben. Sie radelt ab und zu und ist in ihrem Charakter eher die Ruhige und Besonnene. Aber sie ist auch neugierig und offen für Neues. Sie ist sehr lieb, aber nicht handzahm.

Vielleicht kann mir jemand helfen, ihr ein mausgerechtes Leben nach dem Tod ihrer Partnerin (Schwester) zu ermöglichen.
Ich bin für alle Möglichkeiten offen, also meine Spacy mit einer neuen Partnerin wieder aufzunehmen, aber auch, sie mit einer neuen Partnerin im neuen Heim zu belassen. Das muss man dann spontan entscheiden, wie es die Möglichkeiten hergeben.

Ich nehme jede Hilfe gerne an, wenn es um das Mäuschen Spacy geht.
 
Hallo Tobo,

ich finde es gut, dass du so entschieden hast, auch wenn die Entscheidung natürlich schwer fällt, verständlich :-( Ich drücke euch die Daumen, dass ihr jemanden findet, der Spacy mit einer passenden Partnerin vergesellschaften kann.

Viele Grüße
trulla
 
Danke für den Zuspruch "trulla". Mit Leipzig bin ich allerdings nicht gut gestellt.
 
Tobo, schön, dass dir der Austausch bei der Entscheidung geholfen hat!
Ich hoffe, dass sich eine gute Lösung für deine kleine Seniorin findet. Einige Leute sind bereit, eine Maus auch abzuholen, wenn es nicht zu weit ist. Ich selbst hab schon einige Zugkilometer hinter mich gebracht, wenn es dringend für ein Tier war - und das ist es bei dir ja!
Einmal hat sogar eine Frau hier aus dem Forum geholfen, mir ein altes Seniorenduo aus einem Tierheim "jwd" ein Stück entgegenzubringen - mehr als 400 km wären mir dann doch zu viel gewesen, um die beiden abzuholen...

Aber erstmal braucht es natürlich überhaupt eine Möglichkeit und ich drücke die Daumen. Wenn ich Zeit hab, schau ich auch mal für dich!
Und wünsche dir von Herzen eine hoffentlich gute Prognose für deine Gesundung! *knuddel*
 
Vielleicht mal eine kleine Notiz von mir, wie es denn meiner Prinzessin geht.
Offensichtlich findet sie es nicht all zu schlimm, wegen der Umstände allein leben zu müssen. Sie geht täglich ihre Runden ab, denn dieses Gehege ist ja ihre Welt, weil darin geboren. Ich merke ihr auch das Alter, nun gut dreieinhalb Jahre, an. Sie kann nicht mehr ganz so gut die Balance halten und rutscht des Öfteren aus. Ansonsten ist sie ab voll agil und wird mit der Zeit auch immer zutraulicher. Sie radelt jetzt auch recht viel.
Irgendwas hat sie am linken Auge. Es ist nicht dick und hat auch keine Sekrete drum herum. Aber sie macht es nur noch einen winzigen Schlitz auf, während das rechte voll geöffnet ist. In ihrem Alter möchte ich deswegen nicht zum Arzt gehen. Manchmal kratzt sie mit dem Hinterbein dran. Ansonsten scheint es sie nicht zu stören.
Im Dezember habe ich ihr Gehege dann doch mal grundreinigen müssen. Es war zu viel kleines Viehzeug drin. Sie hat das sehr gut verkraftet. Es ist ja an sich geblieben wie es war, nur eben halt wieder sauber.
Aus reiner Neugier habe ich ihr mal einen Spiegel vorgehalten. Ihr Interesse hält sich in Grenzen. Ich habe ihr den Spiegel reingestellt. Es kann sein, dass sie des nachts damit agiert. Zumindest sehe ich es an den Spuren. Aber wirkliches Interesse ist das nicht. Parallel habe ich ihr eine kleine "Katzenspielmaus" rein gelegt. Sie hat etwa ihre Größe und auch etwas Fell. Ich glaube schon, dass sie manchmal mit kuschelt. Da sie nicht mehr richtig nagen kann (Körner kann sie aber essen), muss ich mir keine Sorgen machen, dass sie irgendwelche Fremdkörper verspeist.
Es hätte alles viel schlimmer kommen können. Ich bin ganz froh, wie gut sie sich mit ihrer Situation arrangiert.
 
Hallo Tobo,

danke für dein Update.

Letztendlich musst du selbst beurteilen, wie es Spacy allein geht. Ihr Bruder zum Beispiel war damals todunglücklich und ist mit Gesellschaft regelrecht aufgeblüht. Für eine andere meiner Mäuse habe ich nach vier missglückten Versuchen aufgegeben und die ist allein ganz zufrieden gewesen. Also falls irgendwann in Leipzig eine passende Maus auftauchen sollte, würde es sich sicherlich lohnen!

Bitte überdenke deine Entscheidung mit dem Tierarzt. Du sprichst gleich mehrere Themen an, die ein Arzt abklären sollte. Die Beine, das Auge, die Zähne, Krabbeltierchen... Klar, Spacy ist älter, aber sie soll nicht leiden. Und sie ist nicht uralt. Vielleicht hat sie eine Entzündung an den Zähnen oder eine Mittelohrentzündung. Das wäre gut behandelbar. Ein Rentner würde mit einer Grippe ja auch zum Arzt gehen. *Krücke*

Hast du hier im Forum mal ein wenig recherchiert, wie man Mäuse beschäftigen kann? Mit einem Spiegel oder einem Plüschtier kann eine Maus nichts anfangen. Sie orientiert sich am Geruch und braucht die Bewegung und Körperwärme, die sie spürt.
Bestimmt freut sie sich aber über Abwechslung, eine Hand voll Heu oder Stroh, eine Rolle Klopapier mit Papier zum Schreddern oder mit Leckerli gefüllt und mit Papier gestopft oder mit Mehl-Wasser-Gemisch bestrichen mit Körnern beklebt (trocknen lassen), damit sie sich beschäftigen kann.

LG
 
Hallo Brokat,

natürlich wäre es immer besser, wenn Spacy eine Partnerin hätte. Aber die Umstände geben zur Zeit das nicht her. Deswegen beobachte ich sie schon sehr genau, ob und wie sie unter dem Alleinsein leidet, wobei ich es halt nicht so einfach ändern kann. Sie war ja regelrecht aufgeblüht, als Tobinchen, ihre zuletzt verbliebene Schwester gestorben war. Sie hatte tagelang tot in ihrer Lieblingsstelle gelegen, ehe ich es bemerkt hatte. Vielleicht war es gut, dass sie so lange Zeit hatte, Abschied zu nehmen. Jedenfalls lebte sie richtig auf, als sie dann allein war.

Sie hat nichts mit die Beine etc. Das war etwas übertrieben geschildert. Nur mit dem Auge ist etwas. Aber es ist weder entzündet, noch scheint sie Schmerzen zu haben. Jedenfalls lehnt sie Schmerzmittel ab, obwohl sie es noch von damals, die Mutter bzw. auch von Tobinchen, kennt.

Mit dem Spiegel agiert sie ab und zu. Ansonsten hat sie einen ganz festen Rhythmus, wann sie was macht. Ich kann jedenfalls nichts Negatives erkennen. Ihr Problem ist, dass sie schon seit Jahren zu wenig nagt, wenn überhaupt. (Sie haben alle nicht viel genagt; nur die Mutter.) Ich denke mal, dass ihre Zähne deswegen zu lang geworden sind. Entsprechend passe ich ihre Nahrung an und passe sehr genau auf, ob und was sie frisst; also ob es auch vielseitig ist. Vor längerer Zeit hat sie mich mal (mit Grund) zu beißen versucht, was aber nicht ging. Da hatte ich schon die Vermutung, dass sie zu lange Zähne hat. Sie bekommt aber alle Körner, selbst Pinienkerne und Mehlwürmer gegessen. Also halten sich meine Sorgen in Grenzen; zumal sie in ihren Proportionen ganz normal aussieht. Auch Frischzeug bekommt sie gegessen (am liebsten: Gurke).

Trotzdem Danke für deine Ratschläge. An etwas Abwechslung arbeite ich noch, aber was immer ich ihr anbiete, ignoriert sie es nach kurzer Neugier und macht lieber ihren üblichen Rhythmus.
 
Hey Tobo,

schön, dass du mal wieder berichtet hast!

Ich kann mich Brokat in vielen Punkten anschließen - Kuscheltier und Spiegel sind aus der menschlichen Perspektive gedacht, Spacy profitiert meine Ansicht nach nicht davon (und das Stofftier sollte sie keinesfalls annagen). Schredderkram, anderem Beschäftigungsmaterial und viel verbale Ansprache helfen ihr eher, mit dem Alleinsein zurechtzukommen.

Ich mache mir auch Sorgen wegen ihrer Gesundheit. Das Auge klingt nicht gut, ich habe selbst eine Rennerin, die damit lange Zeit Probleme hatte. Es wirkte auf mich auch nicht so, als ob sie Schmerzen hat, aber die Tierärztin sagte, dass Augenentzündungen meist schmerzhaft sind. Die Tiere zeigen es nicht, aber wir kennen das ja selbst, wenn einem was ins Auge fliegt, das tut ordentlich weh.
Orale Schmerzmittel wären auch nicht das richtige, da wird der ganze Körper belastet. Es würde bei Spacy wohl eher darum gehen, mit (antibiotischen) Augentropfen oder -Salbe zu behandeln. Das kommt darauf an, aber es sollte abgeklärt werden!

Auch die Zähne sollten kontrolliert werden. Sie wachsen ständig, und vielleicht ist ihr einer ausgefallen und der Gegenspieler im Kiefer fehlt oder sie eine Entzündung im Kiefer hat.
Ich hatte vor mehreren Jahren 2 Rennerjungs aus einem Tierheim geholt, der eine war total abgemagert und beim Tierarztcheck hat sich herausgestellt, dass ein ausgefallener Zahl im Unterkiefer das Problem war: Der entsprechende Oberkieferzahn wuchs ungehindert nach unten und stach in den Unterkiefer, daher hat der kleine Kerl kaum noch gefressen - er wäre wohl in absehbarer Zeit verhungert.
Nach dem Kürzen der Zähne (das muss allerdings regelmäßig gemacht werden) war alles Ordnung und er ist richtig aufgeblüht.

Ich weiß, es ist für dich schwierig, einen Tierarztbesuch zu organisieren. Aber bitte überlege, ob dir nicht jemand helfen oder die Aktion übernehmen kann! Das Alter von Spacy ist kein Grund, es zu lassen!
Natürlich überlege ich bei älteren Tieren eher, ob sich eine OP oder andere Behandlung noch lohnt. Aber Zahn- oder Augenprobleme sollten behandelt werden, damit das Tier nicht leidet.
 
Mir fällt gerade noch ein: Gibt es denn niemanden hier im Forum, der dich ein bisschen unterstützen könnte? Muss ja nicht unbedingt Rennmauserfahrung haben, Tierarztbesuch könnte auch ein farbmauskundiger Mensch übernehmen.

Ich weiß nur auch gerade nicht so genau, wo man einen solchen Aufruf platzieren könnte... *denk*
 
Hey Tobo,

hast du gesehen, dass es in deinem Vermittlungsthread eine neue Antwort gibt?

Ich kenne Ravenblood, sie hat von mir schon Mäuse aufgenommen und umgekehrt. Bei ihr hätte es Spacey sicher richtig gut und könnte endlich wieder kuscheln.

Vielleicht denkst du ja darüber nach. 😉

LG
 
Hallo,

ich möchte nur mitteilen, dass Spacy heute gestorben ist. Auch das Schmerzmittel von der Tier-Ärztin konnte nichts mehr helfen.

Damit kann dieser Tweet beendet und gelöscht werden.
 
Tobo *knuddel* Das tut mir leid!
Ich hoffe, Spacy ist gut losgekommen...

Dann hast du doch auch richtig auf dein Gefühl gehört, sie nicht mehr zu vergesellschaften.
 
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