Brandmaus-Haltung

Lizzy

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Hallo!
Es tut mir leid, dass ich mich hier fast nur jährlich Blicken lasse, aber ich hoffe auf die Schwarmintelligenz *schäm*

Ich halte nun schon seit ca. 8 Jahren "schnöde" Farbies. Durch die niedrige Lebenserwartung habe ich bei den Kleinanzeigen "Maus" als Suchwort gespeichert. Immerhin werden regional selten genug Tiere abgeschoben dass ich die fast immer übernehmen kann.
Nun gestern die Überraschung - es werden Brandmäuse vermittelt. Mama Maus und 6 Jungtiere um genauzusein. Ich hab schon hingeschrieben wo die denn herkommen - damals wurde das Muttertier schwerverletzt aufgenommen und dann hat sie eben die kleinen bekommen... Abgesehn dass die Mutter ja jetzt schon über einen Monat in Pflege ist, haben die kleinen noch keine freie Wildbahn gesehn. Auswildern fällt dann vermutlich weg(?) - Habe rausgefunden dass sich die wohl ein paar Leute halten (mit Vorliebe von katzen gefangen)

Tante google hab ich schon zu vielen Details ausgequetscht und grundsätzlich würd ich gern mal wieder jemanden haben der mehr als ein Jahr Lebenserwartung hat. Aber bei der Gruppenkonstellation werd ich nicht schlau.
Mancherorts steht, dass es Einzelgänger sind die sich nur zur Paarung treffen
Andere websiten behaupten irgendwas von 50*20*30 Gehegemaße (was ich glauben will, die sind ja so groß wie Farbies) und dass die bei kleinen Territorien besonders große Gruppen bilden.
Ich hab ja grundsätzlich 100*55*100 zu vergeben, die ich theoretisch zweiteilen kann...
Kann man da jetzt ne Männer- und ne Mädelsgruppe drausmachen oder stimmt das mit den Einzelgängern?
Riechen die Männer wie Farbies?
Und sehen die "von unten" denn so aus wie Farbies? Also zur Geschlechtsbestimmung

Die Fragen sind natürlich alle hinfällig wenn man die kleinen auswildern kann, haut mich dann bitte nicht ^^
 
Mancherorts steht, dass es Einzelgänger sind die sich nur zur Paarung treffen
Andere websiten behaupten irgendwas von 50*20*30 Gehegemaße (was ich glauben will, die sind ja so groß wie Farbies)
du meine güte, da fehlt ein NICHT *Wand* kenne natürlich für Farbies die Mindestmaße mit 80*50 und selbst das ist mir zu klein
 
Hallo Lizzy,
schau mal hier bei kleinsaeuger.at, das ist eine sehr gute Website über Wildmäuse: Brandmaus - Apodemus agrarius - kleinsaeuger.at

... dort steht: "Obwohl die Tiere als Einzelgänger gelten und ein territoriales Verhalten zeigen, können sie in kleinen Lebensräumen zusammenleben. Die scheint vor allem aufgrund ihres enormen Fortpflanzungspotenzials (Paarungszeit von April – September mit jeweils 3 - 6 Jungen in 3 – 4 Würfen plus gelegentlicher Frühjahrs- und Wintervermehrung und noch im selben Jahr geschlechtsreife Jungtiere) auch nötig zu sein."

Allerdings weiß ich nicht, ob Brandmäuse für eine Heimtierhaltung geeignet sind, schon aufgrund ihrer Ansprüche an den Lebensraum:

"Die Brandmaus bewohnt bevorzugt Übergangsbereich zwischen Wald und Wiese feuchter Lebensräume wie Nasswiesen, Niedermoore, Röhrichte, Hochstaudenflure, Gewässerufer und deren anschließenden Auenlandschaften. Sie ist tag- und nachtaktiv, wobei sie im Vergleich zu anderen Waldmäusen (Apodemus) über eine verstärkte Tagesaktivität verfügt. Ihr unterirdischer Bau besteht aus einer Vorratskammer, einer Nestkammer und mehren Gängen."

Ich würde eigentlich doch eher zum Versuch einer Auswilderung tendieren. Hier gibt es eine Userin, die Brandmäuse im Garten hat - selbst habe ich wenig Erfahrung mit dieser Mäuseart. Vielleicht kann ich sie auf Deinen Thread aufmerksam machen.
Viele Grüße =)
Fufu
 
danke erstmal für die Rückmeldung :)

die ganze familie ist extrem handzahm und die mama wohnt ja auch schon ewig drinnen (die kleinen sind 4 wochen, und als mama einzog hat man die schwangerschaft noch gar nicht gesehn)
kann man denn irgendwie abschätzen ob sie trotzdem ne gute chance auf ein "normales leben draußen" haben? mit maus-auswilderung hab ich mich noch nicht so viel beschäftigt aber bei anderen tieren ist die menschenbindung ja meist wichtiger ausschlagpunkt ob man wieder auswildert.
 
die seite vom mäuseasyl hat auch für die kriterien
Ist das Tier scheu genug?
Flüchtet es vor fremden Geräuschen, Bewegungen und Schatten?
aufgestellt. Kann man sowas wieder hertrainieren?
 
Hi, ich denke schon,daß Du sie wieder auswildern kannst. In Freiheit brechen die normalen Instinkte sicher wieder schnell durch.

Eigentlich war nur meine 1. Gartenbrandmaus nicht menschenscheu.
In den letzten Jahren kriege ich gar nicht so genau mit,wen ich verpflege .

Meinen Komposthaufen teilen sich Wühl, Spitzmäuse und Brandmaus oder Waldmaus. Letztens habe ich nur mal kurz ein Köpfchen gesehen, aber wer das nun war ?*grübel*

VG !
 
wär toll wenns klappt - ich möcht die ja auch nicht ärgern :)
wie ist das denn dann? braucht man da nen längeren (sonder)auswilderungsprozess? aktuell sind sie ja sogar zutraulicher als meine farbies :/
 
Ich weiß ja nicht , wo und wie Du sie auswildern willst .

Wenn sie nicht gleich ihre Freiheit nutzen , würde ich noch mal überlegen.

Hab mal auf Youtube Clips von Brandis in Heimtierhaltung gesehen, die waren halt wie Farbis gehalten.
Aber ist in D , glaube ich, verboten ,Wildtiere in Gefangenschaft zu halten ,und dazu würden Deine Brandis wohl zählen.
 
hey

und die mama wohnt ja auch schon ewig drinnen (die kleinen sind 4 wochen, und als mama einzog hat man die schwangerschaft noch gar nicht gesehn)
das ist doch nicht ewig ;-)

Ich sehe da durchaus eine Chance auf eine Auswilderung.
Auch für die Jungtiere.

V.a. da jetzt dann hoffentlich bald die Temperaturen stabil bleiben, die Pflanzenwelt blüht bereits stark -> es könnte kaum einen besseren Auswilderungszeitpunkt geben.

Sie verlernen auch die Zutraulichkeit wieder.
Ideal wäre, wenn Du sie aufnimmst, das Gehege dürfte dafür ausreichend sein (für den Übergang. Für dauerhafte Haltung ist es zu klein. Es sind immernoch Wildtiere mit enormen Bewegungsdrang).
Und dann das Gehege naturnah einrichten. Und dann Mäuschen rein. Wenig Beobachtung, wenig Kontakt. Am besten nur Futter-Wasser-Wechsel und ein kurzer Check, ob es allen soweit gut geht.
so verlieren sie die Zutraulichkeit wieder.
Und sie lernen ihr Lebensumfeld kennen, Futter suchen etc.

Und dann können sie bald raus.
Wenn die Jungtiere 4 Wochen alt sind, würde ich sie spätestens in 4 Wochen auswildern. Ansonsten steht ggf der nächste Nachwuchs an. Gerade in Gefangenschaft halten sie sich ja nicht zwingend an den Fortpflanzungszeitraum, den sie ansonsten in der Natur einhalten würden.

Aber ist in D , glaube ich, verboten ,Wildtiere in Gefangenschaft zu halten ,und dazu würden Deine Brandis wohl zählen.
eingeschränkt ist es erlaubt - nämlich dann, wenn das Wildtier in freier Wildbahn nicht überleben würde - z.B. ein Waldmäuschen mit komplett lahmer Hinterhand.
Gesunde, überlebensfähige Wildtiere dürfen nicht in Gefangenschaft gehalten werden.
 
ja, es wäre doch wunderbar, wenn die kleinen Brandmäuse die Freiheit kennen lernen könnten! Vor allem haben sie in der Gruppe größere Chancen als ein einzelnes Brandmäuschen. =)

Man müßte nur einen geeigneten Lebensraum finden. Nach kleinsaeuger.at "gilt die Brandmaus in Mitteleuropa und Osteuropa unter Einfluss des kontinentalen Klimas als anpassungsfähige (euryöke) Art. Sie bewohnt verschiedene, vorwiegend feuchte Lebensräume, wie Nasswiesen, Niedermoore, Röhrichte, Hochstaudenflure, Gewässerufer und deren anschließenden Auenlandschaften. Mit zunehmendem Einfluss des atlantischen geprägten Nordens nimmt ihre Anpassungsfähigkeit ab und sie wird stenök. Hier zeigen Brandmäuse eine Bindung zu trockenen Regionen. Auch in Südosteuropa, wo sie wiederum nasse Bereiche bevorzugt, ist ihre Anpassungskapazität gering. Während der Erntezeit wandert sie häufig von Waldrändern und Gebüschreihen auf Ackerfelder ein, wo sie hohe Dichten erreicht. Ganzjährig bewohnt sie Parks und Gärten, wo sie im Winter in Gebäuden Schutz sucht. Innerhalb der verschiedenen Lebensräume präferiert sie Standorte im Übergangsbereich zwischen Wald und Wiese, welche ihr eine ausreichende Deckung bieten. Waldinnenflächen meidet sie.

Denkst Du einen geeigneten Lebensraum bei Dir in der Umgebung finden zu können?
Liebe Grüße =)
Fufu
 
Das würde ich jetzt nicht überbewerten mit dem " bevorzugten " Lebensraum .
Meine Gartenanlage ist def kein Feuchtgebiet ,und die Brandis leben in etlichen Gärten hier.

Ich rede mir auch immer den Mund fusselig ,weil die anderen Garteninhaber immer gleich mit Giftweizen und Co rangehen.*umkipp*
 
Hehe, hab ich extra für Dich fettgedruckt, das mit den Parks und Gärten ... :D
 
Ich weiß ja nicht , wo und wie Du sie auswildern willst .

Wenn sie nicht gleich ihre Freiheit nutzen , würde ich noch mal überlegen.

Hab mal auf Youtube Clips von Brandis in Heimtierhaltung gesehen, die waren halt wie Farbis gehalten.
Aber ist in D , glaube ich, verboten ,Wildtiere in Gefangenschaft zu halten ,und dazu würden Deine Brandis wohl zählen.

Ich steh grad auf dem schlauch, was meinst du denn mit dem Mittleren Absatz?

Die Videos hab ich auch beim googlen gefunden. Ich glaube, "Katzenfutter retten" ist die einzige Variante wie Leute rangekommen sind ...

Aktuell sind sie nicht bei mir, sondern noch beim Finder. Wenn sie doch wieder rauskönnen, können sie ja von dort aus wieder bei der Fundstelle der Mama rausgeschmisen werden.

Ich würd jetzt erstmal die Tipps weitergeben; und hoffen dass die erstmal über die Zeit wieder scheu genug werden. ((Wenigstens sind ja noch 4 Wochen Zeit bis es kritisch wird. )) Momentan kommen sie (leider) proaktiv auf die Hand wenn die Käfigklappe aufgeht.
Sind die fertig trainiert wenn sie das nicht mehr tun oder wenn sie wegrennen?
 
Wenn sie beim Auswildern eben NICHT davon rennen, sondern doof hocken bleiben.
Glaube aber nicht,das das passiert.

@ Fufu : Das dachte ich mir schon.;-)
Heute habe ich in meiner Mäusebegegnungsstätte ( manche nennen es Kompost ) mal wieder ne Wühlmaus gesehen. Und das 1. Mal überhaupt zankende Mäuse gehört =)
 
Luzie´s Wühlmäuse im Kompost ... *Herz* und dann noch streitend! :D
 
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