Chronisch kranke, alte(?) Feli nun alleine – was am Besten tun?

Nagerchen

ex Equiden- und Mäuseheim...
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Heute Morgen hat uns Filouchen, Felis Partner, verlassen. *traurig* Auf den Tag vor 1 Jahr und einem Monate war er zu mir gekommen. Er war arg hutzelig geworden in der letzten Zeit, aber bis fast zum Schluss immer noch nur im Flitzetempo unterwegs. Mach’s gut, Du kleiner großer Schatz! *Abschied*Auch Du wirst ewig in meinem Herzen und geliebt bleiben!!*Herz*

Bin nun ziemlich ratlos, was mit Feli geschehen soll, weil einfach so neue Kumpels suchen geht nicht, hier mal ein paar Fakten:

Chronische Schnatterin, die ich bereits krank übernommen hatte. Zustand mal besser, mal schlechter, möglicherweise ja auch ansteckend. Filou hatte ich zwar ebenfalls mit schwerem Atemwegsinfekt übernommen, er war aber, nachdem er diesen überwunden hatte, stets super fit und fidel, musste dennoch leider noch eine ganze Weile auf seine VG warten – und wurde dann, ca. 3 Monate nach VG-Beginn mit Feli, ebenfalls (wieder) krank und nie wieder ganz gesund. Lieber ein einsames Tier als noch weitere kranke riskieren?

Alter unbekannt, Ernährungszustand z. Zt. zwar ziemlich gut, insgesamt aber fellmäßig schon recht schütter. Kaum noch agil. Wirkt auch zeitweise ziemlich „abwesend“.

Wurde bisher mehrfach von Artgenossen nicht akzeptiert, in ihrer ursprünglichen Gruppe massivst gemoppt, von Filou letztlich eher ignoriert (nachdem es anfangs eigentlich ganz gut aussah), leider haben die Beiden mehr nebeneinander her gelebt.

Wurde schon mindestens 2 x in ihrem Leben vgt, wohl eher öfter, zuletzt dann Juli 2011 mit Filou.

Hoffe auf ein paar hilfreiche Ratschläge.

Traurige Grüße
Nagerchen
 
Alleine lassen geht IMHO gar nicht. So wie du sie beschreibst, würde es mich nicht wundern, wenn sie in einer Woche Einsamkeit dann auch gehen würde.
Für eine Maus immer noch eine fürchterlich schrecklich lange Einzelhaft.

Chronisch krank, hmmm, das Schnattern kann auch von geschädigtem Lungengewebe her rühren. Das wäre dann nicht ansteckend, und deine Sorge bezüglich der neuen Tiere wäre eh vom Tisch.

Ich würde sie VGen - am besten mit 2-3 eher ruhigen, gemäßigten Tieren.
 
ich auch: ein Fall für eine Alters-WG

(Du bist wohl weit weg von Stgt, oder? ich hab 2 Gerontologische Abteilungen ;-)
 
Ich bin mir echt nicht sicher, ob der Kleinen eine erneute VG überhaupt noch mal zuzumuten ist bzw. sie diese noch erleben/überstehen würde.

Zum einen haben beide Nasen - Filou und Feli - in der letzten Zeit diese typischen Anzeichen gezeigt, die einen einen nahen Abschied spüren lassen (und damit meine ich jetzt nicht Alters- oder Krankheitsmerkmale, sondern so gewisse Verhaltensmerkmale), nicht "ob", sondern wer zuerst, war die Frage der letzten Wochen...

Und ich habe bei Feli schon zwei mal erleben müssen, wie sie in der Gruppe gemobbt bzw. von ihrem Partner ignoriert wurde (bis hin zu Weglaufen, wenn sie kuscheln kommen wollte und getrenntem Schlafen), so was würde ich ihr wirklich nicht noch mal wünschen! Dabei ist sie selber so eine Liebe und Kuschelbedürftige, hab' sie noch nie aggressiv erlebt, allerdings auch noch nicht beobachten können, dass SIE z.B. eine andere Maus liebevoll putzt und bekümmert. Vielleicht nervt die anderen auch ihr Dauergeschnatter?

Vor zwei Wochen ging es Filou kurzzeitig verdammt mies, mit totaler Atemnot, hatte sich aber kurzzeitig wieder ganz toll berappelt. Aber bei der Gelegenheit hatte ich mit unserer Tä auch mal angesprochen, evtl., wenn sein Zustand sich wieder verschlechtern würde, dann beide gemeinsam einschläfern zu lassen (mit vorab Gasnarkose zusammen in der Box...)... Nun ging es heute Morgen dann doch plötzlich ganz schnell mit dem kleinen Mann.

Stefanie, Stuttgart sind ca. 400 km/4 Stunden Fahrt eine Strecke (wenn staufrei...), das wär schon ziemlich lang und viel, für Maus und Fahrer/in... Dennoch eine liebe Idee *drück*

Habe auch mal hier im Vermittlungsbereich geschaut (Koblenz/Neuwied, MG) - welches Alter wäre denn angemessen, wenn es doch eine Entscheidung in diese Richtung gäbe? Auch wenn ich glaube, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt - wenn sie noch (= 3.) mal ihre Gesellschaft überleben würde, hätte sich ausser viel VG-Stress auch nichts gewonnen, ebenso wenn sie selber dabei kurzfristig ginge...

(Möchte auch noch kurz anmerken, dass ich diese Entscheidung "2er WG" und daraus absehbare "Probleme" nicht leichtfertig gewählt hatte, sondern aus den beschriebenen Voraussetzungen resultierend, sowie Gruppentrennung wg. Mobbing, dann kurzfristig Krankheit und Tod ihrer vorherigen Partnerin Fila.)
 
Ich seh's bei einer letzten VG genau so wie bei der Kastration von Böcken: Es besteht leider immer ein gewisses Restrisiko, dass das Tier die Prozedur nicht überstehen wird. Aber das Leben, das das Tier ohne diese Prozedur erwartet, ist mehr Siechtum denn artgerechtes Leben.

Willst du sie nun aus Angst, dass sie die VG nicht überstehen könnte, den Rest ihres Lebens dahin vegetieren lassen? Ein absolutes no go!

Das Schlimmste, was ihr passieren könnte wäre, dass sie gemobbt wird. OK, dazu besteht tatsächlich ein geringes Risiko. Da aber alte Mäuse eher zurückhaltend sind, halte ich diesen Fall für eher unwahrscheinlich.
Wird sie ignoriert und gemieden, dann geht es ihr auch schon mal nicht schlechter, als wenn sie alleine bleibt. Sie hat dann wenigstens hin und wieder mal Kontakt zu Artgenossen. Das ist immer noch wesentlich besser, als die letzte Maus in dem ihr bekannten Universum zu sein. Und du kannst ihr einen Partner nicht ersetzen, egal wie viel Mühe du dir gibst.

Für mich stellt sich die Frage nicht eine Sekunde.

Bevor du sie alleine zum sterben sich selber überlässt, wäre es 'humaner' sie einschläfern zu lassen. Aber ein TA der das durch führen würde, würde sich strafbar machen. Somit fällt auch diese 'Option' ebenfalls weg.

Ideal wäre es, wenn du sie mit anderen Rentnermäusen VGen könntest. Diese VG würde ihr am wenigsten zusetzen. Sie einfach sich selber zu überlassen ist aber IMHO die allerschlechteste Entscheidung, die du überhaupt für sie treffen könntest.
 
hier ist auch eine Uralt-übrig-Maus (über 2) angelandet, da hatte die Bringerin schon Sorge, dass das Tier den Transport nicht übersteht bzw. den nächsten Tag nicht erlebt - die Süße duddelt hier nun auch schon langsam 2 Monate rum :D

Vielleicht einfach mal im Vermittlungsbereich fragen, mit Ort, "hat jemand eine AltersWG für Einzelomi?"
 
@jaw
Die Option "Einschläfern" ist ja mit der TÄ leider nicht grundlos abgesprochen, sie würde da mit Sicherheit auch nichts Illegales tun. Felis Zustand ist halt teils aufgrund der chronischen Atemwegsgeschichte recht schlecht, sie bekommt schlecht Luft etc. Sie kann mir leider nicht sagen, inwieweit sie leidet bzw. noch leben will... Ich hab' ihren Kumpel Filou erlebt, wie er nach Luft gerungen hat, habe ihn letztendlich auch sterben sehen. Es war nicht schön, mein einziger Trost, es ging - nach menschlichem Ermessen - recht schnell, und ihm blieb der stressige Transport zum TA zum Einschläfern erspart, er durfte in seiner vertrauten Umgebung sterben. Trotzdem mache ich mir Gedanken, ob es nicht doch besser gewesen wäre, ihn eine Zeit vorher schon erlösen zu lassen, damit ihm dieses eben erspart geblieben wäre. Bei Tumormäusen ist man doch z. B. auch recht schnell dabei, lieber zu früh, als eine Stunde zu spät, und die Maus veblutet evtl. qualvoll an einem aufgeplatztem Tumor. Ersticken ist auch nicht besser... Welches nun die richtige Entscheidung ist, kann wohl niemand tatsächlich sagen, schließlich wird stellvertretend vom Menschen über das Leben oder Sterben eines Tieres entschieden, immer eine schwierige Frage!

@Stefanie
Ich habe jemand mit einer Mäuseomi aus dem Vermittlungsbereich angeschrieben, suche aber noch weiter. 3 -4 sollten's ja dann insgesamt schon sein. Ab welchem Alter wäre denn gefühlsmäßig o.k.? Schließlich möchte ich ja auch nicht, dass ich bzw. die Mäuse dann ein paar Tage, Wochen... später wieder vor der gleichen Situation stehen. (Ich habe zwar ja noch eine (leider mittlerweile nur noch) 5er-Truppe hier, die wurden aber gerade erst vgt und sind auch ziemlich quirlig.) Wenn nichts sonst "geht", Stefanie, dürfte ich dann vllt. doch noch mal auf Deine Senioren-WG's zurück kommen?

LG
 
Du kannst mir das Tier jederzeit bringen, ich hab nämlich ein paar solcher Abteilungen - und plane erst wirklich, wenn ich das Tier sehe, wer wie zusammenpasst ...
(bloß organisieren und fahren kann ich nicht, weil invalide)

Großtrupps können eher stressig werden.
Und dann hängt's von den Tieren ab - hab neulich eine 2Jährige gekriegt, die mischt rigoros alles auf :D (jaa, viele Einzelomis hierher in letzter Zeit :D)
Meist sind 2 oder drei aber wunderbar friedlich, größer als 5 mache ich meine Gerontologien eigentlich nie (da müssten die Mäus schon sehr danach verlangen)
- hängt auch davon ab, was die Zeit ihres Lebens gewohnt waren

(und bei mir kommt der TA ins Haus, wenn's die finale Spritze braucht - anders würde ich es auch nicht übers Herz bringen)
 
So, Ende nächster Woche zieht ein kleines Omimäuschen bei mir bzw. Feli ein - sie ist allerdings schon ein echtes Ömchen, über zwei Jahre alt... Nicht nur aus diesem Grund würde ich ja gerne noch 1 - 2 nicht ganz so alte ruhige und verträgliche Tierchen dazu nehmen, damit nicht doch noch eine der "Alten" u. U. in kurzer Zeit wieder alleine dasteht und erneut VG-Stress hat (und ich auch, und dazu noch den "Such-Stress"...)..., vorzugsweise schon zwei, damit auch nicht ein Junges alleine unter Omas lebt...

Was meint ihr dazu? Und welches Alter wäre angemessen, also Flegel-Phase und so sicher vorbei und schon etwas "Altersabgeklärtheit"... Wäre 1 -1,5 J. noch zu jung? Und eher nur Mädels? Uff, und woher bekommen in kurzer Zeit...

Stefanie, gibst Du noch mal Dein weises Urteil ab dazu...*heilig*:D Trotzdem danke Dir auch noch mal für Dein Übernahme- Angebot! (Vllt. muss ich ja doch irwann mal drauf zurück kommen.) Und, ja, die letzte große Reise... Habe auch eine TÄ, die in's Haus kommen würde, allerdings nur zu "Geschäftszeiten" bzw. im Anschluss an ihre Praxiszeit und auch nicht von jetzt auf gleich oder eben nachts. Und dann geht vorab Gasnarkose auch nicht, und Spritze als letztes bewußtes Erlebnis für's Tier mag mir auch nicht so recht gefallen...
 
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SUPER! *freu*

ich würde wohl noch ein Duo 1.5-2-jähriger Tiere mit rein nehmen. Unter 1.5 wäre mir echt zu heikel, da sind die oft noch mitten in der Zickenphase.
 
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