Diese Diskussion ist in allen Kleintierforen bekannt, insbesondere bei den Tieren, mit denen man aufgrund ihrer hohen Intelligenz klickern kann.
So wurde so eine Diskussion mit all ihren kontroversen Meinungen auch immer wieder in Papageien-und Sittichforen geführt, in denen ich aufgrund meiner eigenen Vögel früher unterwegs war. Und hier fiel auch immer wieder das Argument des Willen-Aufdrücken.
Ich habe überhaupt keine Bedenken auch mit Kleintieren zu klickern, sofern man sich gut eingelesen hat und weiß, was man tut.
Einfach Drauflosklickern finde ich schwierig, denn man braucht gutes Feingefühl und vor allem gutes Timing und muss die Voraussetzungen und Charaktere seiner Tiere kennen.
Wie Angelus schon schreibt, ist es für die einen Tiere eine bereichernde Beschäftigung und für die anderen nicht. Und das merkt man sehr schnell, denn sie haben nach einiger Zeit schlicht und ergreifend keinen Bock mehr und da kann man noch sie viel tun, du kriegst sie dann nicht. Also verstehe deshalb nicht so ganz, wo da der Willen ist, dem ich einen Tier aufdrücke? Meine Henne war immer voll dabei. Mein Hahn hatte an manchen Tagen nach fünf Minuten keine große Lust mehr und ist in den Käfig zurückgeflogen. Wo habe ich da einem Tier meinen Willen aufgedrückt?

Ich habe darüber viel gelesen und damals auch regelmäßigen email Kontakt mit Ann Castro gehabt, die ein Buch darüber veröffentlicht hat und mit ihren Tieren klickert und es ist wirklich wunderbar, wie aus vermeintlich scheuen, teilweise auch verhaltensgestörten Beobachtungstieren aufgeweckte, zutrauliche Wusel werden können.
Wie gesagt meine Henne hörte das Rupfen auf. Und diese schlechte Angewohnheit legte sie erst ab, nachdem ich mit dem Kickern begann.
Und nachdem, was ich jetzt über Klickern und Farbmäuse gelesen habe, kann man das fast 1:1 übertragen.
Es geht auch nicht nur um einen medizinischen Scheck, der natürlich deutlich stressfreier für die Tiere ist, wenn sie es als Teil eines Spiels machen, und ich sie nicht für die Untersuchung in die Hand nhemen muss.
Aber darüber hinaus kann man wirklich tolle Dinge mit ihnen machen und damit meine ich nicht im Kreis laufen. So haben meine ihren Parcour geliebt und sind ihn teilweise auch ohne Klickern freiwillig abgelaufen. Man merkt richitg, wie man ihre Intelligenz fordert, indem sie überlegen, was sie als nächstes machen können. Ganz ehrlich, da ist das Leckerli völlig nebensächlich.
und wie ich schon im anderen Thread geschrieben habe, sie werden deshalb zutraulicher, weil sie wissen, was auf sie zukommt und wie ich reagiere. Für sie wird mein Verhalten berechenbar und aus ihrer Sicht tue ICH das, was SIE wollen.

Letztendlich bekommen sie bei der normalen Handgewöhnung auch nur dann ein Leckerli, wenn sie es aus der Hand nehmen. Versteh deshalb nicht, warum das eine gut und das andere schlecht sein soll.

Wie gesagt, wichtig ist, dass man klickert, wenn sie wirklich fit sind und Lust haben, dass sie in ihrer vertrauten Umgebung bleiben (Irgendwann kommen sie zum Klickern sowieso freiwiilig raus) und das man auf seine Tiere achtet und ihre Komminukation deuten kann.