Hallo,
"weißes Wurmgewusel an der Biotonne" kann vieles sein... Sind es richtig dicke Maden oder winzige Minimaden? Wenn sie größer sind, kommen eher Schmeißfliegen in Betracht als Fruchtfliegen. Oder sind es wirklich Würmchen? Dann eventuell
Enchyträen ?
Enchytraeus albidus (und die weiteren ca. 300 Arten aus diesem Verwandtschaftskomplex) gehört zu den Annelida (also verwandt mit dem Regenwurm) und ist als Futtertier in der Aquaristik bekannt, als Futtertier für Nagetiere nicht. Da Enchyträen sensibel auf anstropogene Belastungsfaktoren reagieren, werden sie auch als Indikatororganismen benutzt (vereinfacht: sie zeigen zB Pestizidbelastung eines Bodens an).
Gegen Verfütterung von wildlebenden Insektenlarven (also auch Fliegenmaden) spricht zB:
- Gefahr von Parasiten hoch
- Gefahr von schadstoffbelasteten Futtertieren sehr hoch, die Fliegenlarven fressen sich ja auch durch giftbelasteten Abfall
- es gibt viele geschützte Insektenarten, zB im Bereich der Schmetterlinge, auch deswegen sollte man keinesfalls einfach Raupen etc. draußen einsammeln und verfüttern.
Der letzte Punkt entfällt natürlich für Fliegenlarven, klar.

Aber dafür vermute ich, daß Fliegenmaden von draußen schadstoffbelastet sein können/sind. Bei selbstgezüchteten Insekten als Futtertiere hat man die volle Kontrolle, wie diese Tiere ernährt worden sind.