Dobby - ein unscheinbarer Schatten... der doch fehlt

Yvonnchen

Mäuseflüsterer*in
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Dobby,
mein kleiner Schatten. Ein gefleckter Blitz in der Ecke.
Vielleicht auch nur ein blinder Fleck… nein!
Meistens fehltest du, aber warst doch da.
Dobby, du warst was ganz besonderes.
Ich weiß… geben wir es zu, und du wirst es bestätigen können. Du hast mich gehasst.
Ganz ehrlich… ich kann es dir nicht verübeln.
In deinem ganzen Leben hast du so viel Leid erfahren, wie selten eine andere Maus. Sicher. Ich denke es spielte auch eine Rolle, dass du nicht gerade die einfachste Maus warst, aber das Schicksal hat dir böse mitgespielt.
Bekommen habe ich dich aus einem Wurf, der eigentlich nicht geplant war. Man könnte es als Unfall bezeichnen. Deine Mama war eine Katze im Sack, die gleich etwas mitbrachte, was keiner gut gebrauchen konnte. Euch kleine Mäuschen.
Eigentlich wollte ich dich und Teddy gar nicht aufnehmen. Aber mein gutes Herz siegte über die Vernunft. Ich nahm euch, weil sie keiner wollte. Ihr ward die letzten, die abgegeben werden sollten.
Gleich zu Beginn schienst du etwas seltsam. Du kamst zu meinen Böckchen, die auch alle noch kastriert werden sollten. Die anderen haben dich hier und da mal gepiesakt. Doch verlief es sonst ganz gut. Jedoch warst du auch recht anstrengend. Immer wenn alle geschlafen haben, bist du aufgesprungen erst mal auf alle rumgetrampelt und hast dich dann irgendwann wieder hingelegt und amschließend wieder herum zu hüpfen.
Die anderen waren nach einer Weile sichtlich genervt.
Und dann passierte etwas kurz vor der Kastra, was keiner erwartet hat. Du liefst Amok.
So konnte man es nennen. Du hast alle anderen einfach zerbissen ihre Schwänze waren total blutig. Ich kann heute noch nicht verstehen, wieso du plötzlich auf sie losgegangen bist. Schließlich wurde es so schlimm, dass wir euch trennen mussten.
Dh. Du musstest einzeln sitzen. Es tut mir so leid. Die Zeit, in der du einzeln saßt, haben dir gar nicht bekommen. Immer wenn ich dich füttern wollte, hast du versucht zu zuschnappen. Man konnte nicht in den Käfig packen ohne eine gelangt zu kriegen. Doch du warst in deinem Papierhaufen furchtbar einsam.
Nach der Kastra kam heraus, dass du Milben hast. Du warst sowieso immer sehr scheu… und dann musste ich dich auch noch anpacken und Punkten.
Du hast mich blutig gebissen. Aber ich hab es dir verziehen. Du konntest nichts dafür. Später nach der Kastra habt ihr Jungs euch tatsächlich verstanden. Jedoch warst du nie ein hohes Tier in der Rangordnung. Jedoch verstandst du dich furchtbar gut mit Bounty. Sie war immer deiner Ziehmutter und hat dich immer beschützt, wenn jemand dich blöd anfiepsen wollte. Im großen Käfig hast du dich pudelwohl gefühlt. Im letzten Sommer ist es dann passiert.
Als ich nach einem tollen Wochenende nach Hause kam, sah ich in den Käfig und du warst anders. Du konntest nicht mehr gerade ausgehen. Gelähmt lagst du da und konntest dich nur um die eigene Achse drehen.
Dobby, du hattest einen Schlaganfall.
Es war so traurig, dich zu sehen… wie du mit angsterfüllten Augen versucht hast wegzurennen und dich doch nur um die eigene Achse gedreht hast.
Wir sind sofort zum Nottierarzt, der natürlich keine Ahnung hatte… aber dir zumindest ein kortison gegeben hat. Doch selbst in dieser misslichen Not hast du es in deiner Stellung geschafft ein Hirsekorn zu fressen, was du in der Transportbox gefunden hattest.
Du hast dann mit Bounty einzeln gesessen. Das fandst du ziemlich gut. Alles was dich störte, war eigentlich nur, dass ich dir andauernd so ein blödes Mittel geben wollte, was du aber nicht nehmen wolltest.
Du hast nichts genommen… alles was iuch versucht hab, hast du nicht mal angeguckt… und es beschnüffelt als hätte ich es vergiftet. Du warst sehr misstrauisch.
So mussten wir jeden Tag zum Arzt und dir das Zeug spritzen lassen. Ich weiß es war für dich der reine Horror. Aber es wurde besser und bald hattest du nur noch einen schiefen Kopf und eine leicht schiefe Körperhaltung. Doch damit konntest du gut leben.
Nach einer guten Vergesellschaftung warst du wieder zufrieden und mich hast du wie Luft behandelt… obwohl das auch nicht stimmte. Im Gegenteil… du bist vor mir geflüchtet sobald ich in deine Gegenwart kam. Ich musste nur vorm Käfig herumlaufen und du warst verschwunden.
Nachdem Bounty starb wurdest du noch ruhiger.
Du hast angefangen dich zu kratzen und hast einfach nicht damit aufgehört. Kein Mittel konnte dir helfen. Ich versuchte es mit Heilerde… aber da es von mir stammte, hast du es natürlich nicht berührt sondern lieber einen Bogen drum gemacht.
Ich habe immer versucht dich wieder gesund zumachen. Aber es sollte nicht sein.
Du warst eine eigensinnige Maus, die ihren eigenen Kopf hatte. Ich kann nicht wirklich sagen, dass du ein tolles Leben hattest, aber ich hoffe du hast wenigstens ein wenig dieser Zeit genossen.
Ich werde dich nie vergessen, auch wenn du mich gehasst hast… denn du sollst wissen, dass ich dich trotz der Beißereien und trotz der blutigen Finger immer geliebt habe.
All die Sachen die ich getan habe, habe ich für dich gemacht um dir zu helfen.

leb wohl meiner kleiner dobby

ich habe dich wie Snoopy am 8.05.09 gefunden-
Dich allerdings musste mein Vater aus dem Streu fischen... ich wollte es nicht mit Ansehen ... du bist still und heimlich gegangen ... sicher warst du schon Wochen vorher gestorben... doch ich bemerkte es nicht, weil du ja sowieso sofort die Flucht ergriffen hast, als ich nur in der Nähe war.

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Schatzele, dir wird es auf der Regenbogenbrücke besser gehen....*heul**drück*
 
gottes segen auf all´ euren weg´n!

auf das gut ankommt auf der anderen seite der regenbogenbrücke !*drück*
 
Och wie schön geschrieben + muß schon wieder weinen.
Kleiner zurückhaltender Dobby*Herz*Komm gut an!!!!!!

Wichtig ist, daß er es gut bei Dir hatte*drück*
 
Und welche Mühe Du Dir gegeben hast, freut mich total! Wer hätte das schon gemacht!
 
Kleiner Dobby, machs gut im Nagerland. Und grüß meinen Ratten-Dobbi von mir
 
Süßer, kleiner Dobby, komm gut über die RBB! Du hattest es sicher gut bei deiner lieben Besitzerin, die dich so um dich gekümmert hast, obwohl du eine nicht ganz einfache Maus war. Nun bist du wieder mit Bounty zusammen und kannst mir auch meine Mäuschen grüßen, die mich leider schon verlassen haben.
 
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