Eigenbau und den Kleinen ist doch langweilig?

farion

Kornsammler*in
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Hallo,

wir haben seit einigen Wochen zwei männliche mongolische junge Rennmäuse. Ich habe mich lange vorher informiert und tagelang das Gehege gebaut.
Das Bild ist schon ein wenig älter, ich mache morgen nochmal einige neue bei denen man auch die Einrichtung und den Aufbau besser sieht.
Also zum Gehege: Der Platz für die Mäuse ist 150x60x100 und unterteilt sich im Prinzip in 3 Teile. Den oberen Teil (150x60x50) und die beiden unteren Teile (sind durch eine Wand getrennt) mit jeweils (75x60x50).

Im oberen Teil sind einige Ebenen und Laufwege, ein Holzhaus (15x20x15 - wurde als Nest gewählt), 2 Kokosnusshäuser und eine Korkröhre (davon ist die Hälfte nicht auf dem Bild). Im Zwischenboden ist ein Raum, der zum einen das Sandbad enthält und zum anderen über eine Winkelschleuse(so nenn ich das mal) einen Weg nach unten (so, dass die Mäuse nach unten können, aber nicht runterfliegen) - ich mache morgen ein Bild, das erklärt es vielleicht besser.

Links unten ist ein Kletterhaus mit drei Ebenen, einem Haus, einer Leiter und eben der Weg nach oben über die Schleuse.
Von der obersten Ebene dieses Kletterhauses ist ein Loch in den Rechts unteren Teil, dort steht eine Ebene, von der aus man wieder nach oben kann.
Ansonsten ist dieser Teil komplett mit Sägespänen, Stroh und Gras/Kräuter eingestreut. Auch liegt noch eine Korkröhre drin.
Bis auf diesen Teil haben wir überall 1cm Volierendraht, nur in dem Buddelteil haben wir Plexiglas.

Auf den anderen Ebenen ist da wo Einstreu möglich ist ca 4-5cm eingestreut, das ist der ganze links untere Teil und ein bisschen mehr als die Hälfte des oberen Teils.

Wir haben noch eine Wurzel drin, alle mögliche Hölzer, Kolbenhirse, Pappschachteln, Papprollen und Klopapier.

Das Futter (wir haben uns nach dem diebrain-rezept Trockenfutter gemischt) verteile ich immer drei Teelöffel über dem Einstreu. Ab und zu packe ich ein Stück Gurke oder Karotte mit rein. Und zwei mal die Woche gibt es jeweils eine Grille (die getrockneten). Eine (Sid) wollte am Anfang weder Grillen noch Ei, da habe ich dann mit ner Nuss getrickst und Ihr so die Grille untergejubelt und seitdem frisst sie zumindest ne halbe Grille auf. Die andere Maus (Scrat) ist da ganz anders, die frisst die Grille bis zum letzten auf und wenn Sid irgendwas fallen lässt, zack und weg.

Vergesellschaftet sind die beiden aber recht gut, sie schlafen im selben Nest und bauen das auch gemeinsam, wobei Sid da doch deutlich mehr tut. Scrat zerrt immer nur alles Klopapier was er finden kann ins Nest. Sid dagegen sucht Stroh, Kräuter etc. und bringt das dann einzeln ins Nest und verbaut dass dann zeitaufwändig. Ab und zu raufen sie mal, dann kugeln sie ein wenig rum, aber beissen oder kratzen tun sie sich nicht. Was ich auch beobachtet habe ist, dass sie sich gegenseitig warnen, wenn Gefahr droht (LKW fährt draussen vorbei zb) mit diesem Hinterfüsse-Trommeln. Wenn das einer macht, und auch wenns ganz am anderen Ende des Geheges ist hört der andere sofort auf und guckt, meistens laufen sie dann zusammen und verstecken sich irgendwo.

So, warum ich Euch das alles erzähle ist folgender Grund. Die Mäuse scharren zuweilen in den Ecken, buddeln am Plexiglas oder nagen am Gitter, Das Gitter ist extra so gemacht, dass die Mäuse nicht direkt sofort dran sind, sondern erst klettern müssen. Das machen sie auch und dann klettern sie senkrecht das Gitter hoch und fangen oben an jeden Zentimeter anzunagen, also immer ein Quadrat nach dem anderen. Das geschieht fast jeden Abend so ca 5 Minuten, danach ist dann wieder gut, meistens gehe ich hin und lenke sie dann ab. Ich dacht anfänglich, dass es am Licht liegt, aber auch in kompletter Dunkelheit machen sie das.

Nun sind solche Verhaltensweisen ja eher auf ein kleines Gehege zurück zu führen, aber das glaube ich eher nicht. Könnte es Langeweile sein? Das mit dem Eckenscharren ist aber besser geworden, das machen Sie nur noch ab und zu und wenn, dann nur mal in der Winkelschleuse (das ist halt ein Hohlraum und da ist kein Stroh o.ä drin - deswegen halte ich das für verständlich). Aber das senkrecht die Gitter hochrennen und dann am Gitter Knabbern wird eher mehr als weniger.
Wir haben noch eine WW bestellt ... wird das was bringen? Brauchen die Mäuse vielleicht Auslauf, das habe ich bisher noch nicht gemacht, da wir noch kein "Aussengehege" haben, also irgendwelches Gestänge, mit dem man einen Bereich abgrenzen kann.

Also wie gesagt, morgen mache ich noch ein paar mehr Bilder, dann könnt Ihr Euch vielleicht vorstellen wie das alles aussieht und auch wie die zwei Mäuse aussehen. Aber vielleicht hat jemand ja schon eine Idee.

Danke
farion
 

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Auch wenn ich nicht aus der Rennmaus-Sektion stamme, find ich diesen Eigenbau mal wirklich su-per-schick. Und hätte eine Idee zum Problem:

Aber das senkrecht die Gitter hochrennen und dann am Gitter Knabbern wird eher mehr als weniger.
Und hier die (oder zumindest eine mögliche) Begründung:
Das geschieht fast jeden Abend so ca 5 Minuten, danach ist dann wieder gut, meistens gehe ich hin und lenke sie dann ab.
Sprich, mit dem Ablenken konditionierst Du sie auf´s Nagen. Sie lernen gerade: wenn sie am Gitter nagen, kommt ihr Mensch angerannt und tut was, was sie mögen - bespaßen, evtl. Futter zustecken. Versuch mal, sie, solange sie nagen, komplett zu ignorieren.

Positives Verhalten belohnen, negatives wenn möglich ignorieren. Das funktioniert übrigens mit allen einigermaßen einsichtigen Tieren - und kleinen Kindern... :D
 
Die Mäuse scharren zuweilen in den Ecken, buddeln am Plexiglas

Das ist normal wenn es nicht andauernd ist. Dann wäre es nämlich eine stereotypische Störung. Mäuse wollen immer da lang wo es eigentlich nicht geht. Also in den Ecken. Deshalb wird genau da gebuddelt.

oder nagen am Gitter, Das Gitter ist extra so gemacht, dass die Mäuse nicht direkt sofort dran sind, sondern erst klettern müssen. Das machen sie auch und dann klettern sie senkrecht das Gitter hoch und fangen oben an jeden Zentimeter anzunagen,

Da stimme ich Schattenschwinge zu. Sie haben damit angefangen und du bist dann zu ihnen gekommen und hast sie beschäftigt. Das haben sie sich gemerkt und machen es immer wieder. Solange bis sie merken das du nicht immer zu ihnen kommst. Probier es mal so wie Schattenschwinge gesagt hat.
Mein einer Renner macht das nämlich auch. Weil ich es am Anfang genauso gemacht habe wie du. Aber er lässt auch schon nach weil er gemerkt hat das ich nicht immer komm.

Ansonsten finde ich deinen Eigenbau sehr schön. Platz haben sie auf jeden Fall.

Wir haben noch eine WW bestellt ... wird das was bringen?

Was ist das denn?

Brauchen die Mäuse vielleicht Auslauf, das habe ich bisher noch nicht gemacht, da wir noch kein "Aussengehege" haben, also irgendwelches Gestänge, mit dem man einen Bereich abgrenzen kann.

Das mit dem freien Laufen lassen habe ich bei mir so gemacht das ich das Arbeitszimmer nehme, in die Tür ein Brett stelle und alle Ecken in die sie rein können zu mache und dann können sie rennen. Vielleicht hilft dir das weiter. Auf jeden Fall werden sie Spaß haben wenn sie mal richtig rennen können.

Hoffe ich habe dir damit etwas geholfen.
 
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Was ist das denn?

Ein WW ist ein Laufrad, ein Whodent Wheel (oder auch Wobust Wheel)

farion, welche Größe hast du denn bestellt?
Benutzen Rennmäuse überhaupt Laufräder (kenn mich nur bei Farbis aus)?
 
Ahhh. So eins hab ich auch. :D Aber ich hab nicht gewußt das es so abgekürzt wird. *grübel*

Ja Rennmäuse benutzten auch Laufräder. Manche mehr *rennweg* manche weniger*gute Nacht*. Wie sie eben wollen. :D
 
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Ich habe das 27cm WodentWheel bestellt. Mal sehen ob ich das irgendwo noch unterbringe :)

Das mit dem Ablenken als "Belohnung" hört sich sinnig an. Wäre ich jetzt aber erstmal nicht selber draufgekommen. Dann werde ich sie mal gekonnt ignorieren und mich nur mit Ihnen beschäftigen, wenn sie nicht irgend "Unanständiges" machen.
Danke für den Tipp.

Gruss farion
 
Hey!
Obwohl meine Renner auch gut Platz haben,hat sich in zwei Gruppen die Unart breitgemacht an immer den zwei selben Stellen am Gitter zu nagen.
Ich hänge also ca 2x täglich jeder Gruppe an diesen Stellen Klorollen oder ähnliches ins Gehege.
Dazu bohre ich zwei Löcher in die Pappe , ziehe ein Stück Blumendraht ( bitte unbeschichtet durch, hänge die Rolle innen ans Gitter in verzwirbele den Draht von aussen.
Das nehmen sie total gut an und zernagen dann nur die Pappe.

Erstaunlich ist, das sie nie an anderen Gitterstellen nagen.Immer nur an diesen.Und das war vorher (also bevor mir die Idee mit der Pappe kam) auch schon so.
Vielleicht magst du das ja auch mal ausprobieren.

LG, Yukon
 
wo hast du die Renner denn her? es könnte ja theoretisch auch sein, dass sie sich schon eine Stereotypie zugelegt haben, bevor sie zu dir kamen. Die Störungen bleiben ja meines Wissens lange bestehen, auch wenn die Haltung sich verbessert hat.
 
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