Eilt: Maus zugelaufen

marko

Nager-Novize*in
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Hi Leute,

ich bin neu hier und hoffe auf schnelle Rückmeldungen um des lieben Tierchens Willen.

Mir ist gerade im Hof eine kleine süße Maus (ca 6cm + ca. 10cm Schwanz) augefallen, die völlig schwach und zitternd da saß. Hat auf mein Näherkommen überhaupt nicht reagiert und wirkt sehr schwach (Zittern, etc).
Ich hätte aus dem Bauch raus auf ne kleine Spitzmaus getippt - bin mir aber nicht sicher, da ich bei google doch etwas anderes erkenne als den kleinen Jimmy (so hab ich ihn/sie getauft *Herz*)

Der kleine sitzt jetzt in nem Schuhkarton neben mir im Warmen, bewegt sich zumindest hier und da und nimmt alles mal in den Mund, was ich ihm an Möhrchen und vom vorhandenen Degu-Futter reinlege - nur essen will er nix.

Wenn es tatsächlich ne Spitzmaus ist, wären Insekten wohl eher sein Geschmack, aber da ich mir nicht sicher bin, hier erst mal die Frage in die Runde, ob jemand Jimmy besser einordnen kann.
Das würde mir zumindest mal helfen, ihm was passendes zu Futtern reinzulegen. Ob er nicht schon zu unterkühlt und/oder krank ist, wird die Nacht denke ich zeigen, das Tierheim hat leider schon zu und ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass die sich bei der Auslastung "wildes" Nager-Getier ans Bein binden...

Vielen Dank für eure Hilfe!

Gruß
Marko und Jimmy
 

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Hey :-)

also ich kann dir da wirklich nicht sehr viel weiterhelfen, aber eine Spitzmaus, ist das auf jeden Fall nicht ;-)

Lieben Gruß und alles Gute für den Kleinen

Kathi
 
Ich tippe mal auf Gelbhalsmaus- und die sieht nicht gut aus. Futtern tut die natürlich alles an Körnern und Saaten, nur ist sie vermutlich zu schwach, um da was entsprechendes zu sich zu nehmen. Ich würd ihr Wärme anbieten via Rotlicht (aufpassen, dass sie auch noch kühlere Ecken erreichen kann) und ihm was zum päppeln reinstellen, Babybrei zum Beispiel. Auch etwas Zuckerlösung kann nicht schaden, eventuell auf nem Löffel vor die Nase halten, falls sie nicht selber zum Futter geht.
 
Gelbhalsmaus, ggf. auch Waldmaus. Versuch zur Soforthilfe mal 'ne Rosine, wenn du welche da hast (aber wirklich nur eine). An sonsten erst mal 'nen Klecks Getreidebrei.
Das Tier sieht leider wirklich alles andere als gut aus.
Füll am besten noch etwas warmes Wasser in ein Marmeladenklas mit Blechdeckel, pack das Glas in eine Socke, und stell's als Wärmequelle in den Käfig, damit der kleine Kerl nicht aus kühlt.

Edit:

Oh, und natürlich willkommen hier im Forum - und vielen Dank dass du dich um das Tier bemühst!
 
Haferflocken in Wasser einweichen wäre auch ne Option.Hast Du zufällig Katzenhalter oder Hundebesitzer als Nachbarn,wo Du vll nen Klecks Nutrical schnorren kannst? Viel Glück dem Kleinen!
 
Hi!

Danke für die Antworten soweit mal.

@ kamue: ich bin absoluter Laie was Mäuse angeht. Hab noch nichtmal sonderlich viele Mäuse "live" gesehen und da Jimmy ne leichte Spitznase hat, war das mein erstes Bauchgefühl - ich könnte dir aber ehrlich gesagt keine 5 Gattungen aufzählen :)

@reeann: Danke, das sieht bei der google-bildersuche schon sehr viel besser aus. Auch von der Beschreibung her kommt das gut hin. Die gute Nachricht: Jimmy bewegt sich deutlich mehr. Er ist etwas aufgetaut und hat nach langem Kampf tapfer die ersten Samen aus den Schalen befreit. *freu*
Nachdem ich gesehen hab, dass ihm das schmeckt, hab ich ihm die Arbeit etwas erleichtert. Was ihm auch sehr gut schmeckt sind die Vitamin-Leckerlis unserer Degus mit Roter Beete und Inulin. Die hab ich ihm noch kleingebröselt.

Das erleichtert mich jetzt zumindest mal ein Stück weit, weil ich genug Degufutter da hab und nicht noch panisch einen Zooladen suchen muss, der mir um diese Uhrzeit noch Insekten verkauft :)

Der kleine hat sich jetzt ins Heunest zurückgezogen und erholt sich. Werde ihm noch etwas Wärme anbieten und dann hoffen, dass er die Nacht übersteht.


Aber zum Thema Krankheiten...
Jimmy sitzt jetzt im doppelten Karton (Schuhkarton in Versandkarton - da kommt er in seinem Zustand niemals durch). Habe den jetzt neben die Degu-Volieren gestellt, weil das für Nager ein ganz angenehmer Standort sein müsste (Wärme, kein Zug, etc.) Wie groß ist denn die Gefahr, dass die Degus sich so über die Luft was einfangen? Ich hoffe doch, nicht allzu groß?! Nur für den Fall, dass Jimmy tatsächlich irgendwas haben sollte.

Und wie Gefährlich könnte Jimmy für mich werden? Also zB Stichwort Hanta? Habe mich ein wenig eingelesen... Habe drauf geachtet, Jimmy nicht zu berühren (zum einen wegen mir und vor allem aber wegen ihm, falls er wieder ausgewildert wird - Stichwort Geruch). Dazu kommt, dass Gelbhalsmäuse (nach meinen Quellen) nicht zum klassischen Hanta-Träger zählen. Gut, ich werd die nächsten 2 Monate bei etwaigen Grippesymptomen direkt zum Onkel Doc und auf Hanta hinweisen aber muss ich sonst auf was achten? Hanta ist ja (vor allem im Europa) nur selten mit schwerwiegenden Folgen (Nieren, Lungen, Exitus) verbunden. Oder könnte man Jimmy beim Tierarzt theoretisch verlässlich auf Hanta testen?

Man weiß ja nie, wo man eventuell doch mit Urinspuren in Kontakt gekommen sein könnte - der Teufel ist bekanntlich ein Eichhörnchen :)
Oder mache ich mir zu viel Panik?? Schließlich arbeitet man ja auch öfters Mal mit alten Holzlatten, die irgendwo draußen rumlagen und von Jimmys Bande vollgepiselt wurde *Keule*

Was mir gerade noch auffällt... Jimmy hat keine Verdauung... Also pinkeln tut er hier und da, aber er hat noch keinen einzigen Kötel fallen lassen in den 4 Stunden... Könnte das auch auf "nur" Unterernährung deuten? Klar, wo nix drin, da nix raus... Könnte auch ein Grund für die Verstoßung sein, dass er vllt der kleinste/schwächste war. Muss ja nicht zwingend krank sein.

Gut soweit mal... Sorry für die Textwall... aber man macht sich halt so seine Gedanken als Mäuse-Laie... Darum frage ich ja euch Experten *anbet*

Gruß
Marko
 
Hanta ist eher ein Rötelmaus-, also Wühlmausding und wird oft über eingeatmeten Kot übertragen. Würd ich mir bei Jimmy jetzt nich so den Kopp machen. Nachweisen an der lebenden Maus ist eh nich drin. Ich hab schon viele, viele Wald- und Gelbhalsmäuse rausgetragen (Katzenbeute) und nie was bekommen. Vorsicht ist natürlich gut, aber ich hätte da jetzt eher weniger Sorgen.
Mehr Sorgen machen täten mir eventuelle Parasiten, die man nicht zwingend sehen muss- also lieber wieder wech von den Degus, so sehr wärmen die jetzt auch nich und den Kurzen lieber ins Bad oÄ stellen, wo sich was rumspringendes parasitäres eher schnell entdecken ließe...
Falls er doch fitter werden sollte, ist ein Schuh- oder anderer Karton allerdings ein leichtes Hindernis, hast du keinen Transportkäfig der Degus oder wenigstens ne stabilere TB da?
Bei den fehlenden Kötteln spielt natürlich auch der Stoffwechsel mit rein, wenn da nix geht, geht auch beim kacken nix. Ob das jetzt an fehlender Nahrung liegt, kann glaub ich keiner sagen. Grundsätzlich können da auch Organschäden ne Rolle spielen, musst du einfach weiter beobachten.
 
Hallo Marko,

herzlichen willkommen hier und toll, dass Du dich der Kleinen angenommen hast! Tippe auch auf Wald-/oder Gelbhalsmaus. Zumindest ist es bei der von Dir angegebenen Länge des Schwanzes keine Rötelmaus, welche Überträger des Hantavirus sein können. Äußerste Hygiene ist natürlich trotzdem angesagt, und ja, Keime können auch über die Luft übertragen werden! Wenn die Möglichkeit besteht, den Patienten in einem anderen Raum als die Degus zu stationieren,würde ich das tun.

Gut sieht sie jedenfalls nicht aus, kann aber auch an einer Katzenbegegnung etc. also nichts Krankhaftes, liegen. In diesem Fall wäre aber die "Chance" einer Blutvergiftung mit elendem Sterben als Folge recht groß..., weshalb ein Tierarztbesuch/Antibiotikagabe evtl.angebacht wäre. *grübel*

Für den Fall eventueller Parasiten ist ein "Schutzwall" aus z. B. Vaseline oder doppeltem Klebeband von Außen an seiner Unterkunft eine Möglichkeit, damit da nix rüberkrabbeln kann...

Ich würd Ihr auch Dinge aus der Natur, die zu ihrem natürlichen Futter gehören, anbieten, Eicheln, Bucheckern, Gräser...

Mit der Größe bist Du Dir sicher? Sie sieht auf dem Foto noch so klein und somit jung aus... Da wäre dann evtl. noch KatzenAUFZUCHTmilch (keinsfalls die normale Katzenmilch!) angebracht. Haferschmelzflocken mit Wasser angerührt wäre auch eine gute Option. Sämtliche "Breichen" sollten natürlich milchfrei sein (also auch von der Zutatenliste her!). Vllt. ein Tröpfchen Öl, um die Verdauung anzuregen? Bei dem schnellen Mäusestoffwechsel sollte er eigentlich schon recht bald nach Nahrungsaufnahme Kot absetzen. Aufgebläht oder so schaut er aber nicht aus?

Hat Du keine Kiste o. Ä., was nagesicher und sprungsicher ist? Waldis können gut hüpfen... *Angst*

Alles Gute für Euch Beide, Daumen sind gedrückt!
 
Last edited:
Hi Leute,

also Jimmy hat die Nacht zumindest mal überstanden.
Habe gestern Abend und heute mit Zuckerlösung und Haferflocken-Brei versucht, ihn zum Futtern zu animieren. Klappt an sich ganz gut - aber von der Menge bin ich noch nicht wirklich begeistert.

1 Würfelzucker auf nen Löffel in Wasser aufgelöst - das scheint er zu mögen aber mehr als 5-6-7 Mal "ablecken" tut er nicht (~ max 10% des Würfels). Danach wendet er sich wieder ab und kringelt sich zusammen. Beim Haferbrei nascht er auch nur 3-4 "Zungenladungen" und dreht dann ab.
Wenn ich da an meine Degus denke, die würden bei dem Mahl gleich den ganzen Löffel mit verputzen *Vogelzeig*

Habe ihm den Brei mit dem Zuckerrest in den ein Schälchen gelegt. Ich setze mal darauf, dass er die 10 cm schon seiner Nase wird folgen können wenn er hunger kriegt. Heut Abend wird er dann wieder zu seinem Glück gezwungen.

Kötel sind aber immer noch keine sichtbar. Das macht mir Bauchschmerzen.

Einen Kampf (zB Katze) würde ich mal eher ausschließen, er macht nicht den Eindruck, dass ihm was weh täte - von Wunden ganz zu schweigen.
Er tapst hier und da mal ein paar cm durch den Karton und verkriecht sich im Heu wo er stundenlang zusammengekringelt sitzen bleibt. Aber seit er bei mir ist hat er in Summe nicht annähernd 50cm an Bewegungs-Strecke zurückgelegt. Ab und zu richtet er mal die Nase auf, wenn ich reinkomme und schaut bis zum Rand des kleineren Kartons aber macht keinerlei Anstalten, drüberklettern zu wollen (wo dann ja noch der große Karton wäre mit ca 50cm Wandhöhe.
In dem Zustand würde ich ihn gern noch da drin lassen. Wenn er agiler wird, kommt er in was "ausbruchsichereres".

Um evtl. Missverständnisse aufzuklären: er hatte keinen Kontakt zu den Degus. Der Karton stand so 1-2m neben den Volieren. Hier gings nur um die Wärme des Raumes und Vermeidung von Zugluft o.Ä. Wir haben ihn aber gestern Abend noch in die Küche gestellt. Das ist der einzige Raum, wo er im Falle eines Ausbruchs nirgens drunter kriechen könnte. Dazu kann man die Fließen im Nachgang einfacher desinfizieren als das Wohnzimmer.

Da er die Wärme des Marmeladenglases nicht angenommen hat (war ihm schnuppe - er lag weiterhin in seiner Ecke) haben wir den Karton in der Küche mit der Wand, an die er angelehnt war an den Heizkörper gelehnt. Das fand er dann wohl ganz gut und es kam wohlige Wärme durch die beiden Karton-Schichten durch.

Die Größe hab ich heut auch nochmal gecheckt... die 6cm sind recht passend. Also etwa die größe meines Daumens hat er. Andererseits wirkt er sehr tapsig und speziell der Einsatz der Hinerpfoten schaut noch sehr unbeholfen (nicht schmerzhaft - tollpatschig) aus wenn er hier und da schon mal ein paar cm läuft. Denke dass er noch sehr jung ist... Aber er wirkt schonmal deutlich fitter als gestern. Auch wenn das nix heißt *traurig*

Ich werde weiter berichten...

Achja edit:
Aufgebläht sieht er eigentlich nciht aus. Eher schmächtig. Auf dem Foto war er total zusammengekauert, daher wirkt er etwas kleiner. Werde später mal ein aktuelleres Bild einstellen.
Was ich noch komisch finde... die Pfoten (speziell hinten - siehe Foto) sind seeeeeehr hell. Ist das auch bei älteren Mäusen normal? Ich hätte das eher für ein Anzeichen angenommen, dass er noch sehr Jung ist.
Und: ich kenne das klassische Mäusegebiss ja nicht. Aber ich habe bei Jimmy keine Zähne gesehen. Sind die eher "viele kleine" wie bei nem Sägeblatt oder sollten da auch große "Nagerzähne" sein? Vielleicht hab ich die ja nur nicht recht gesehen - der knirps ist ja eh sehr klein und das Maul entsprechend winzig.
 
Last edited:
Guten Morgen zusammen,

Jimmy hat die zweite Nacht leider nicht überstanden...

Leider war es ihm nicht vergönnt, einfach friedlich einzuschlafen - die letzten Stunden muss er wohl ganz schon gelitten haben. War vorhin alles andere als ein schöner Anblick...
Aber ich möchte euch die Details ersparen.

Ich glaube mittlerweile sogar, dass der Kältetod wohl die gnädigere Variante gewesen wäre.

Trotzdem vielen Dank an euch alle für die Tips und eure Hilfe.

Machs gut, kleiner Freund! *seufz*
 

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oh, schade - aber man steckt da leider nicht drin...

Mach's gut, kleine Maus!
 
Oh, das ist traurig*traurig**drück*

Aber er durfte seine letzte Zeit wenigstens geschützt und umsorgt und geliebt verleben!

Vielleicht hatte er doch irgendwelche nicht direkt sichtbare äußere oder gar innere Verletzungen. Ob es "draußen" für ihn schneller und gnädiger gewesen wäre, glaube ich nicht unbedingt...

Mach's gut, Du Süßer, da wo Du nun bist, ohne Schmerzen und Leiden... *Herz*
 
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