Extrem schüchtern

Bulli7

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Hallo,
seit 15 Jahren halte ich Farbmäuse aus dem Tierschutz. Meist größere Gruppen. Im Moment läuft eine VG. 1 Kastrat und 7 Mädels. Alles soweit in Ordnung. Sind schon im grossen Gehege.

Doch in der Mädchengruppe (alle so ca.4 bis 5 Monate alt) ist ein Mäuschen, dass sich nicht aus dem Häuschen traut. Wenn man sie woanders hinsetzt, bleibt sie erst mal erstarrt sitzen.. So ein Mäuschen habe ich in all den 15 Jahren nicht erlebt. Die anderen tun ihr nichts. Nur der Kastrat war mal doof zu ihr. Ich frage mich wann sie isst. Tut mir so leid. Was macht man da nur? Krank kommt sie mir nicht vor.
 
oje.
Die ist womöglich gar nicht!!!

Weißt Du Vorgeschichten? Seit wann das so ist?


ich würd mir Sorgen machen um das Tierchen (und ich würd's rausholen und eine kleine gRuppe drumrumbauen)
 
Für uns wissenswert:

Seit wann läuft die VG/wieviel Tage
Seit wieviel Tagen ist das Häuschen drin
Gab es Streit im Häuschen, wo Du die Akteure nicht sehen konntest?

Bevor Du die komplett auseinander reißt würde ich denen erst mal das Haus klauen und dafür einen Heuhaufen anbieten, da siehst Du auch eher was los ist, wer mit wem usw.

Futter außer im Napf auch noch etwas verstreuen, falls das Würmchen nicht an den Napf darf.
 
Zur Vorgeschichte weiss ich im Grunde nichts.
Die VG läuft seit 2 Wochen.Im Häuschen schlafen alle friedlich.Die Kleine wurde auch schon geputzt, nicht dominant geputzt.
So rein vom Gefühl würde ich sagen die Kleine ist mega traumatisiert. Trennen wäre die letzte Option. Ich bin davon überzeugt, dass so kleine Gruppen bei Mäusen nicht artgemäß sind. Deshalb möchte ich eine Zweiergruppe vermeiden.
 
Heyho =)

Wie viel Zeit hast du, um sie zu beobachten? Eventuell kommt sie ja raus, aber erst dann, wenn alle anderen schlafen? So einen Kandidaten hatte ich hier schon. Allerdings hat man da auch mitbekommen, dass er ansonsten gern gepiesakt wurde und einfach "Hausarrest" hatte. Sowas könnte erklären, warum sie erstarrt, wenn du sie woanders hinsetzt, nämlich weil sie weiß, dass sie da nicht sein darf und Panik bekommt.

Aber die Situation kann noch nicht seit 2 Wochen so sein. Wenn sie seit 2 Wochen nichts gegessen oder getrunken hätte, wäre sie längst nicht mehr am Leben.
Wann hat das Verhalten begonnen? Wie hat sie sich beim ersten Kennenlernen verhalten? Eventuell finden wir eine Ursache heraus, die du beheben kannst. Allerdings klingt die Maus schon sehr verstört. Du sagst selbst, du hast so etwas noch nie gesehen. Deshalb denke ich, macht es schon Sinn, es zumindest im Hinterkopf zu behalten, das Mäuslein eventuell aus der Gruppe zu nehmen. So, wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben. Und bevor sie tatsächlich noch verhungert oder ihr ganzes Leben in Angst verbringen muss... *seufz*

Hättest du denn Platz, um eine zweite Gruppe artgerecht unterzubringen? Es wäre ja hoffentlich nicht für ewig, allerdings eventuell so lange, bis sie mal nicht mehr ist *drück*

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Vielen Dank, dass ihr Euch Gedanken macht.

Sabrina, sie war vom ersten Tag an so. Bei der ersten Zusammenführung im kleinen Aqua war sie auch schon so. Das wäre ja schlimm, wenn sie nicht raus dürfte.

Sie schlafen in einem Mehrkammernhaus alle zusammen in der größten Kammer. Sie immer ganz in der Ecke. Es gibt eine Maus, die immer wieder die Nähe der Kleinen sucht. Eine ruhige und souveräne Maus, trotz ihres jungen Alters.

Ja, ich könnte noch eine Gruppe unterbringen. Würde es aber nur mit dieser sehr ruhigen Maus wagen. Ich glaube es läuft darauf hinaus. Schade, sie ist super in der Gruppe klar gekommen.
 
Hallo Bulli,

auch wenn ich sonst eine bin, die eher zu früh als evtl. "zu spät" trennt, wenn ein Mäuschen irwie nicht klar zu kommen scheint in der Gruppe, würde ich es hier noch mal weiter versuchen.

Wo kommen die Mäuse denn her? War die Kleine vorher schon mit anderen aus der Gruppe zusammen in einer Gruppe? Wurde sie vllt. durch Deine Übernahme aus einer anderen Gruppe heraus gerissen? Wenn Tierschutz, privat etc., ich würde versuchen, nochmal nachzuhaken und mehr heraus zu bekommen über ihr vorheriges Verhalten und die Größe der Gruppe, in der sie vormals war, oder ob sie gar alleine war!

Zwei Wochen find ich jetzt noch nicht so eine lange Zeit, ich würde in diesem Fall auch dazu tendieren, das Häuschen raus zu nehmen, so dass Du besser sehen kannst, was los ist.

Wie reagiert sie allgemein den anderen Mäusen gegenüber? Sitzt sie mit anderen schon mal zusammen, putzt sie aktiv andere? Was macht sie, wenn andere Mäuse zu ihr kommen, quietscht sie, läuft sie weg oder ist es o.k. für sie? Sucht sie von sich aus den Konkakt zu den anderen? Inwiefern war der Kastrat "doof" zu ihr...?

Du schreibst, sie bleibt wie erstarrt sitzen, wenn Du sie raus nimmst und woanders hinsetzt - das kann natürlich auch durch diesen Vorgang an sich ausgelöst werden, anfassen mögen ja die Wenigsten... *Angst*

Wie ist sie denn dem Menschen gegenüber? Könntest Du sie extra füttern, also Löffelchen mit was drauf, Leckerchen die sie mag etc. direkt füttern (wenn Du Sorge hast, sie bekommt nicht genug ab...)?

Das normale Futter würde ich auch großzügig im Gehege verteilen, v. A. auch in Nähe ihres bevorzugten Unterschlupfes (nachdem das Häuschen denn raus ist).

Wie ist sie denn vom sonstigen Zustand her? Hast Du den Eindruck, sie hätte abgenommen oder sieht krank aus? Vielleicht kannst Du eine Waage im Gehege deponieren, in der Hoffnung, dass sie dort mal draufgeht (auch wenn's vmtl. eher unwahrscheinlich ist, wenn sie so ängstlich ist).

Zu lange würde ich in dem Fall auch nicht "experimentieren"; v. A. wenn Du meinst, sie wäre ohne Häuschen im absoluten Stress, würd' ich's sehr schnell wieder rein stellen... und nach einer anderen Lösung suchen.

Aber es gibt natürlich auch so "Phantommäuschen", die einfach ihren eigenen Rhythmus haben und nur selten oder nachts raus kommen.

Ich wünsch Euch auf jeden Fall, dass es doch noch wird!!!

(Und, es dürfte ruhig etwas mehr Text von Dir kommen :D, um sich ein besseres Bild von der Situation zu machen, eventuelle Paralellen zu selber Erlebtem zu finden und dadurch vllt. eine Idee zu haben, woran es liegen könnte, wie der Kleinen gehlofen werden könnte... ;-) (Muss ja nicht direkt so'n Roman sein wie von mir... *räusper*, aber'n bißchen detailliertere Beschreibung wär schon was... ;-)))

LG Nagerchen
 
Sabrina, sie war vom ersten Tag an so. Bei der ersten Zusammenführung im kleinen Aqua war sie auch schon so. Das wäre ja schlimm, wenn sie nicht raus dürfte.

Sie schlafen in einem Mehrkammernhaus alle zusammen in der größten Kammer. Sie immer ganz in der Ecke. Es gibt eine Maus, die immer wieder die Nähe der Kleinen sucht. Eine ruhige und souveräne Maus, trotz ihres jungen Alters.

Ja, ich könnte noch eine Gruppe unterbringen. Würde es aber nur mit dieser sehr ruhigen Maus wagen. Ich glaube es läuft darauf hinaus. Schade, sie ist super in der Gruppe klar gekommen.

Ich würde es darauf hinauslaufen lassen ;-)

Und manche Mäus blühen sagenhaft auf in 2er - wachsen sogar mit 1 Jahr noch etc.
Das kann man dann immer noch langsam hochfahren, wenn das Tier seine Sicherheit gefunden hat - so hab ich aus üblen Aggros treusorgende Mitmäuse gekriegt, oder auch Schüchternen schön selbstbewusste Tiere.
(wer lebt schon gerne und gut in der Dauerüberforderung... - und bei uns können sie halt nicht einfach selbst ausziehen ...)
 
Sorry, aber ich habe momentan nur ein Tablet. Das Schreiben ist da ja ziemlich nervig, deshalb halte ich mich eher kurz.
Die 5er Gruppe kommt von Privat. Es waren wohl ungewollte Schwangerschaften und noch einige mehr. Das waren die Letzten. Drei davon könnten Geschwister sein incl. der Kleinen.

Das Verhalten ist sehr sehr extrem. Sie presst sich ganz in die Ecke im Haus. Ohne Haus wird sie panisch. Ich mach mir da keine Hoffnungen mehr. Diese Maus besteht NUR aus Angst. Werde sie trennen. ?
 
Diese Maus besteht NUR aus Angst. Werde sie trennen.
Das ist extrem, was Du beschreibst - und ich bestärke natürlich.


Ich hatte mal ein ganz junges Rennmauskind (aber im Abgabealter), das war absolut knäcke - nur Anspannung, nie auch nur mal eine Übersprungshandlung oder gar Fressen, wenn ein anderes Tier in der Nähe war.
Das war das Jüngste/Kleinste gewesen aus einem Becken mit vielen Notfallwürfen beieinander (so ins TH eingeliefert).
Das Zweitkleinste war fast genauso knäcke,
viele andere absolut super und ausgeglichen
(hab x aus diesem Wurf vg)
-- das fällt mir grad ein bei Deiner Vorgeschichte.

Ja, ich hab dann in mühseligster ewiger Kleinarbeit genau diese beiden zusammengebracht (dass niemand anderes unter/wegen ihnen leiden muss), und es wurden ganz normale , völlig unauffällige Tiere draus
 
Ja Stefanie, morgen werde ich sie trennen. Ist zwar platzmässig schwierig, sie bekommen nur ein 120 er Terra, aber vielleicht ist es ja nur für eine gewisse Zeit. Wer weiss, wie sie sich entwickeln wird. Ich hoffe so sehr, dass sie es schafft, selbstbewusster zu werden.
 
Hallo Bulli,
stell vielleicht das Häuschen hinter die Wurzel links im Bild, oder alternativ die Wurzel vor das Häuschen. Kannst Du die Ecke mit dem Häuschen etwas abdunkeln? Am einfachsten geht das, indem man dunkle Pappe von außen mit Tesafilm ans Terra klebt, am besten übers Eck. =) Die Futterschüssel würde ich unter die Weidenbrücke stellen. Vielleicht kannst Du noch mehr Verstecke und Sichtschutz einbauen?

Die Mäuse müssen sich ja erst einmal in der neuen Situation einrichten und zurechtfinden. =) Die müssen erst einmal Zutrauen fassen, gegenseitig und zu ihrer Umgebung.
Liebe Grüße
Fufu
 
Jupp.
Und wissen nicht, aus welcher Ecke die ollen anderen sich gleich stürzen werden, oder ob die womöglich doch der Fuchs geholt hat - also VOOOORSICHT! ;-)

schön haben sie's!

Eine Mäueaktivitätverratespiel ist - unübersehbar dann - die Kapokschote :D
(aber ich hab auch immer wieder welche, die verführt das nicht. Ist aber selten!)
 
Hallo,
so, jetzt sind 4 Wochen vergangen und das Mäuschen ist noch genauso ängstlich, wie am ersten Tag. Ich bekomme sie fast nie zu sehen, da immer wenn ich an den Deckel des Terras rangehe ist sie wie der Blitz schon wieder irgendwo in einer Röhre versteckt. Ich habe sie in den 4 Wochen nur zweimal kurz gesehen.

Die andere Maus, die sehr souverän war, wird nun auch sehr scheu.

Im Moment weiß ich echt nicht weiter. Habt Ihr vielleicht noch eine Idee?
Ist echt ein Trauerspiel mit der Kleinen. Das Terra ist wie tot.

Danke schon mal.
 
Hintergrundberieselung hat schon oft geholfen: gewöhn die Bande an Geräusche, Fernseher, Radio und ab und zu abends was vorlesen. Da kann auch das Radio stundenlang alleine vor sich hindudeln. Natürlich angenehme Lautstärke.

Dann kann man sie an den Menschgeruch gewöhnen, indem man Papiertaschentücher ein paar Stunden am Körper trägt und die dann zum Nestbau ins Gehege gibt. Möglichst dasselbe Duschbad verwenden bzw. dieselbe Handseife.

Wenn sie anfangen, vertrauen zu fassen, mit Leckerli ködern. Dabei nicht mit der Hand hinter der Maus her, sondern kommen lassen. Leckerli möglichst auf die flache Hand legen, weil zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten sieht für die Maus aus wie Raubvogelschnabel. Dabei mit ihnen leise reden, dass sie anfangen zu begreifen Stimme=Leckerli.

Und ganz viel Geduld haben ;-)
 
Hallo Bulli,
ja, manche Mäuse sind extrem verschreckt. Meist trauen sie sich aber raus, wenn alles ruhig ist. Leider stecken sich die Mäuse mit ihrer Ängstlichkeit auch an, die andere Maus "lernt" von der scheuen Maus, daß es besser ist, wegzulaufen. Idealerweise läuft es umgekehrt: Die scheue Maus lernt, daß es gar nicht nötig ist, wegzulaufen. Leider hat es in Deinem Fall nicht geklappt. *seufz*

Es gibt nun zwei Möglichkeiten. Entweder Du lebst einfach damit, zwei "Phantommäuse" zu haben und hoffst darauf, daß sie sich unbemerkt gegenseitig gut tun und es mit der Zeit vielleicht etwas besser wird (siehe Tipps des letzten Beitrags). Leider lernt die Maus ja nur schwer, daß es keinen Grund gibt, wegzulaufen, wenn sie immer schon vorsorglich jeden Kontakt meidet. Manchmal überlege ich mir dann, die Maus zu "überzeugen". Ich warte bis ich - idealerweise beide Mäuse -auf einmal erwische und lasse sie in meinem Mausepullover herum laufen, bis sie sich etwas beruhigt haben und setze sie dann zurück, am besten jeden Abend. Wichtig ist, immer den selben Pullover zu verwenden, damit er irgendwann etwas nach Maus riecht. Lieb mit den Mäusen reden ist ganz wichtig. =)

In manchen Fällen funktioniert das ganz gut und die Maus lernt, daß nichts Schlimmes passiert. Es gibt aber auch Mäuse, die reagieren so panisch, daß sie sich gar nicht mehr beruhigen wollen, dann muß der Versuch als gescheitert angesehen werden. Also manchmal funktioniert es, aber manchmal auch nicht. Eine Maus habe ich, die seitdem mit großem Vergnügen von selbst in den hingehaltenen Pulloverärmel schlüpft. Aber ich hatte auch schon Mäuse, die waren anschließend noch scheuer (wenn das überhaupt geht).
Liebe Grüße
Fufu
 
Guten Morgen =)

Ach je... Und wenn du nicht an den Deckel gehst, sondern von weitem schaust? Es reicht ja, dass du sie sehen und erkennen kannst, ob ihr etwas fehlt, ob sie zB gesträubtes Fell hat, die Atmung stärker ist, irgendwo ein Knubbel zu sehen ist... Oder ob sie gesund und munter ist.. Mehr muss es ja gar nicht sein =) Aber das wäre schon wichtig, bevor dir etwas entgeht und das Mäuslein leidet.

Was mir ansonsten noch einfällt, ist, dass der Schutz der Gruppe fehlt. Je kleiner die Gruppe ist, desto weniger Mäuslein können aufpassen und der restlichen Gruppe Gefahr melden. Vielleicht steht der Schatz einfach immer unter Strom, weil nur eine andere Maus da ist, auf die sie sich diesbezüglich verlassen könnte *grübel*
Wie ist ihre Vorgeschichte? Kennt sie größere Gruppen? Bei kleineren Gruppen ist generell wenig los, aber vielleicht wäre eine Aufstockung auf für ihre Scheu sinnvoll.

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Mousyperson: Meine Mäuse leben bei mir in meiner Einraumwohnung. Sie sind mittendrin. Fernseher, Radio, Hund etc. Dass mit den Taschentücher werde ich machen. Danke für den Tipp.
Vom Thema Leckerli anbieten sind wir noch sooooo weit entfernt.

Fluse: Der Deckel muss täglich geöffnet werden, da sie ja täglich frisches Wasser etc. brauchen. Ich habe KEINE Chance sie zu sehen. Sie ist mega schnell. Viel schneller als die Wildmaus, die sich täglich draussen im Kaninchengehege an den Sämereien bedient, wenn die Hasis abends da rein kommen.
Sie und vier andere , mit denen sie zusammen war, habe ich mit drei anderen Mausis vergesellschaftet. Aber da ist sie auch nie aus ihrem Versteck gekommen. Sie gräbt sich sogar ein, um bloß keinen Kontakt zu haben. Die Einzige die bei ihr war ist die, mit der ich Sie von den anderen getrennt habe.

Fufu: Diese Maus einzufangen bedeutet, jeden Tag das Terra auszuräumen, sie durch das Terra zu scheuchen bis ich sie erwische. Sie ist soo schnell, dass man sie nicht sehen kann, wenn sie von links nach rechts läuft.Wie ein Blitz. Nur Schritte in der Nähe reichen da aus.
Ich weiss auch nicht, was ich machen soll. Ich habe immer grosse Gruppen und weiss wie wichtig die Gruppe an sich ist. Nur zwei junge Mäuse, das fühlt sich so falsch an. Ich merke das täglich.
Und Du meintest ich solle sie nur so von Aussen beobachten. Keine Chance, die kommt nur raus, wenn alle schlafen.
 
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