Familienzusammenführung - genervter Papa?

dasnaddel

Tunnelbauer*in
Messages
28
Reaction score
0
Hallo,

wir haben letzte Woche unsere 12 Jungs mit 28 Tagen kastrieren lassen und sie nach 2 Tagen mit dem Papa (schon länger kastriert) vergesellschaftet. Zunächst in der Badewanne und dann in einer abgetrennten Etage unserer Voliere mit neuer Streu, Klettergelegenheit und erst Zellstoff und inzwischen auch einem Heuhaufen.

Sie schlafen alle zusammen, aber Jack (der Papa) stänkert wenn sie wach sind immer wieder mit verschiedene Mäuschen. Dabei kann ich kein Muster erkennen, er geht zu der Maus hin, schnuppert und zwickt dann in die Seite oder den Bauch. Danach gibt er entweder Ruhe oder geht direkt zur nächsten Maus.

Dabei fließt kein Blut, aber bei einigen Mäusen habe ich bei der täglichen Medigabe (Baytril wegen der Kastra) Gnubbel an der Seite entdeckt. Ich meine, dass das Schorf ist.

Meine Frage ist jetzt, ob es sein kann, dass Jack einfach total überfordert und genervt mit so vielen Jungspunden ist. Eigentlich hat er vorher immer gerne den ganzen Tag geschlafen, ist abends zum Essen rausgekommen, ein bißchen rumgelaufen und hat sich dann wieder zur Ruhe begeben. Das ist jetzt natürlich ein wenig anders ;-). Ich könnte es verstehen, wenn er genervt ist, aber was mache ich denn jetzt? Eigentlich sollten die Jungs ja lernen, wie man sich als soziale Maus zu verhalten hat und nicht wie man sich wie ein A.... benimmt *Keule*.

Herzliche Grüße,
Nadine mit den 24 Mäusenasen und der verliebten Mäuseklasse
 
Das übliche: wie groß sitzen sie? Geht das schon die ganze Zeit so? Was ist im Moment im Käfig drin?

Jungs gehen manchmal etwas ruppiger miteinander um, aber mit deinen Antworten kann man schauen, ob es auch an was anderem liegen könnte
 
Sie sitzen auf einer Etage unseres Eigenbaus, die hat 120 * 50. Ich weiß, eigentlich fängt man kleiner an, aber da es sich ja um eine Vergesellschaftung mit Jungspunden handelt, hatte ich gehofft... Wahrscheinlich muss ich aber doch erst mal kleiner setzen, was?

Sie sitzen seit Freitag letzter Woche zusammen und eigentlich ist es schon seit dem Wochenende so. In der Badewanne war zwar auch Gequietsche, aber da hat Jack nur geschnuppert und es wurde vorsorglich schon mal losgequietscht. Aber seit dem Wochenende zwickt er halt auch. Wobei sie wie gesagt zusammen schlafen und fressen.

Drin sind ein Haufen Heu, ein Wassernapf, ein Fressnapf, ein aus Ästen und einer Leiter gebautes Klettergerüst. Allerdings ist mir gestern aufgefallen, dass da auch so viel Streu drin ist, dass die Nasen sich einbuddeln können.

Erstmal kleiner setzen und weniger Streu?

Lieben Gruß,
Nadine
 
Wenn man sich fremde Mäuse zusammen setzt, muss man IMMER eine anständige strukturierte VG machen. Es tut mir leid das so sagen zu müssen, aber deine Probleme sind leider hausgemacht.

Eine VG von kastriertem Papa und Jungspunden geht für gewöhnlich schneller. Aber trotzdem musst du auf neutraler kleiner Fläche starten und erstmal abwarten. Wenn die Mäuse lieb sind, kannst du etwas schneller vergrößern, aber trotzdem immer nur Fläche oder ein Inventarteil pro Tag. Und nur wenn sie lieb sind.

Der Papa ist einfach nicht Teil der Gruppe und wahrscheinlich geht es verhältnismäßig friedlich ab, weil die Jungs eben noch so klein sind und den Papa nicht herausfordern. Da hast du richtig Glück gehabt. Die hätten sich auch übel zerlegen können.

Sind die Jungs wirklich alle schon kastriert? Und das hat mit 28 Tagen schon geklappt? Ich frage hier aus Interesse nach, weil häufig die Hoden in dem Alter erst absteigen und die Jungs definitiv noch nicht geschlechtsreif waren. Mir war kein Fall bekannt bisher, wo die Jungs mit jünger als 5 Wochen kastriert wurden und das macht ja bei Mäusen schon einen großen Unterschied!
 
Huhu!

Ich finds auch erstaunlich, dass die Jungs schon so früh kastriert wurden. Aber schön, wenn alles glatt gelaufen ist =)

Auch wenn die Mäuse verwandt sind, kennen sie dich nicht. Ich nehme an, dass der Papa noch nicht mal bei der Geburt dabei war, oder? ;-) Aber es reicht schon, wenn sich Mäuse ein paar Tage nicht sehen und sie erkennen sich nicht mehr. Der Gruppenduft, an dem die Mäuse ja erkennen, wer in ihrer Gruppe ist, ändert sich schon recht schnell.

Die Badewanne lassen übrigens viele weg. Das kann man machen, muss man aber nicht. Viele, die diesen Schritt durchführen, machen das, weil man dort schon erkennen kann, wenn sich die Mäuse gar nicht leiden können. Dort haben sie dann noch die Möglichkeit sich aus dem Weg zu gehen.

Ich persönlich finde diesen Schritt überflüssig. Wenn ich Mäuse vergesellschafte, fange ich direkt auf kleiner neutraler Fläche nur mit Streu an. Da sitz ich dann auch stundenlang vor und beobachte :D (Natürlich kommt nach ca. 15 Minuten der Wassernapf und auch Futter rein)
Wenn sich die Mäuse nicht verstehen, sehe ich es auch recht schnell und kann sofort eingreifen. Daher überspringe ich den Badewannenschritt ;-)

An deiner Stelle würde ich auf jeden Fall den Platz verkleinern und auch Streu rausnehmen. Meiner Erfahrung nach schlafen Mäuse eher getrennt, wenn die Streu hoch genug zum Einbuddeln ist.
Ob das Klettergerüst auch raus muss, weiß ich nicht. Ich würds wohl erstmal drin lassen und schauen was passiert. So ganz ohne Beschäftigung kann ja auch zu Streit führen, immerhin sitzen sie schon ein Weilchen zusammen.

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Ich hätte wohl alles (versuchshalber) genauso gemacht - allerdings nicht auf so viel Platz.

Die 28 Tage glaube ich - manche TÄ können das ;-) (und meistens sieht man ja shcon mit 3 Wochen einiges unterm Schwänzchen :D)

Trotzdem sind sie noch oder schon jetzt ein bisschen "böckig".

Mir scheint,
im Moment macht Papa jedem einzelnen klar, wer hier die alte Maus ist, und wer sich folglich unterzuordnen hat und gar nicht erst auf Ideen kommen soll...
So ganz junge gehen selten auf die alten los, hab ich noch nie erlebt - nur (und das öfter), dass es den Alten wirklich zu dicke ist.

Meine Frage ist jetzt, ob es sein kann, dass Jack einfach total überfordert und genervt mit so vielen Jungspunden ist.
Ja, das kann also sein.
Ich hatte welche, die haben sich sofort auf die Kleinen gestürzt (das waren aber nicht ihre Söhne, was es deutlich erschwert)
Ich hab schon so lang wieder ein Kleines dazu, bis der Alte dichtmacht, und die andern als extra-Gruppe gelassen,
ich hab auch schon so lang wieder welche raus, bis er mit den übrigen klarkam...

An Deiner Stelle würde ich jetzt:
klein setzen (Duna 70x30, wenns nix hilft die kleinere oder ein 60'er Aqua) und schauen, was passiert, ob der einmalige Durchgang zur Durchsetzung von Papa gereicht hat und allen jetzt alles klar ist.
Wenn nicht - schauen, wen er am wenigsten mag, und den/die raustun.
Das kann (in dieser Situation und nur in dieser, liebe MitleserInnen) notfalls sogar in Etappen sein - ein paar Tage lang kann man schon dem "Rausgefallen"-Trupp immer mal noch wieder einen weiteren Exilanten antun, aber mehr als 3//4 Tage lang würde ich auch das nicht machen (und es geht nur ein einem wequasi nicht eingerichteten, kleinen Extra-Stall für die Rausflieger.) Ich kenen die Zahlen nicht -- ich selbst würde wahrscheinlich auf einmal, wenn's gar nicht geht, einen größeren Schwung rausholen, und notfalls einen weiteren mehr)
 
Hallo,

wir haben die Mäuse bei einem sehr erfahrenen Hamburger Tierarzt mit 21 Tagen auf die Geschlechter checken lassen. Selbst ich habe zu dem Zeitpunkt aber die Bommelchen schon gut sehen können ;-). Der Tierarzt meinte auch, an sich könnte er sofort kastrieren, allerdings sei das Narkoserisiko dann größer, also haben wir natürlich gewartet.

Damit ich diesmal alles richtig mache: Ich setze unsere Jungs mitsamt Papa in unseren Krankenkäfig. Ich denke, der hat von der Grundfläche ungefähr 30x40, das könnte ich aber noch mal nachmessen. Ich tu nix rein außer bodendeckend Streu und Wasser- sowie Futternapf. Nicht mal Heu?

Oder soll ich lieber ein Aqua nehmen? Ich dachte, beim Käfig haben sie zumindestens noch Klettergelegenheit am Käfig (allerdings müsste ich dann eine Zwischenetage reinmachen, nicht das die von der Decke fallen). Und dann verfahre ich wie beim Wiki angegeben, immer Stück für Stück, richtig?

Verdammt, ich hab gedacht, da die Lütten noch so klein und Jack ja auch schon länger kastriert ist, dass das unproblematisch wird. So was doofes *Wand*.

Spielt es eigentlich auch eine Rolle, dass ich die Jungs im Moment noch einmal am Tag rausfangen muss wegen der Medis? Wir haben 8 Agoutis. Auch wenn die bei der Kastration Ohrmarkierungen bekommen haben (dass würde ich übrigens definitiv auch NIE wieder machen), stress ich die kleinen Nasen total, wenn ich unter 8 gleichen Mäusis die mit 2 Kerben im Ohr erwischen muss und nicht die anderen u.s.w.

Nächste Frage wäre dann ja, kann ich denn wie geplant in 2 Wochen die Männlein mit den Weiblein vergesellschaften, oder sollen wir lieber noch länger warten? Und muss ich denn überhaupt warten, wenn die Lütten mit 28 Tagen kastriert wurden (Bei Jack ist die Ausstinkzeit schon rum), oder soll ich eine Großvergesellschaftung in Angriff nehmen, wenn ich jetzt eh schon neu anfange? Mist, bei unserer vorigen Familiengruppe aus dem Tierheim war das alles total unkompliziert.

Vielen Dank für eure Tips, ich bemühe mich keine Fehler mehr zu machen.


Liebe Grüße,
Nadine
 
Medis geben - geht halt nicht anders...

Und: haben die Mods schon die Adresse von diesem TA?! klingt ja wirklich äußerst mauskundig!

Der Käfig ist wirklich absolute Untergrenze und Notfall, so schlimm braucht man's vielleicht doch nicht.
Ich setze die gern ins 60'er Aqua, das hält auch schön den Gruppengeruch drin (ist ist auch noch Untergrenze platzmäßig) (und für Medis rausholen geht auch ganz passabel, besser als bei Käfig)

Erst mal mit wenig Streu (wenn ich n icht genügend alte zum Mitnehmen habe) - Ziel ist aber, recht hoch einzustreuen, können sie sich so wenigstens mal beschäftigen (bei neuer Streu gebe ich also täglich wieder welche rein)

Wenn sie da drin sind, warte ich auf den gemeinsamen Kuschel-Haufen, ud tue dann Heu drüber. Reichlich.

(Wenn sie ewig nicht wissen, wo den Haufen anlegen, und es 2 Häufen gibt, kann sich aber empfehlen, das zu vereindeutigen: "Guckt mal, hier ist das Heu, hier schlafen die Mäuse!" Mache ich dann immer über den Platz der schwächeren Gruppe, dann hat die schon einbisschen mehr Hausrecht. Führt eigentlich verlässlich dazu, dass sie dann dort zusammen liegen)

Mir fiele nichts ein, was gegen VG in 2 Wochen spricht.
Halt lieber auch etwas enger anfangs

Gaaaaaanz sicher ist freilich nicht, ob die jungs wirklich miteinander klarkommen, das könnte die weiteren Planungen doch beeinflussen...

ich halte die Däumchen!
 
Hallo,

nun habe ich sie doch erst mal wieder getrennt. Nachdem vorhin Blut im Käfig war und der eine Bini ein kleines Loch in der Seite hat *traurig*. Außerdem meine ich, dass Jack "schnattert". Zumindest macht er zwischendurch Geräusche, aber nur wenn er sich bewegt und auch unterschiedliche Geräusche.

Jack sitzt jetzt in der obersten Etage und war noch keine 2 Minuten alleine, da hat er sich direkt in ein Haus zum Schlafen zurückgezogen und sich nicht mehr blicken lassen.

So was doofes. Ich dachte, ich warte jetzt erst mal ab und lasse sich alle Beteiligten erst mal erholen. Ist ja auch für die Lütten doof, wenn sie von ihrem "Erzieher" immer so angestänkert werden. Übrigens hat er kein bevorzugtes Opfer. Die einzigen, die ich ihn noch nicht hab zwicken sehen sind die beiden hell braunen, die anderen 10 hat er alle auf dem Kieker.

Bevor ich jetzt wieder was verbocke, was meint ihr denn. Soll ich bis zur Vergesellschaftung mit den Mädels warten und alle dann im Aqua zusammen setzen? Dann wäre es nur eine Vergesellschaftung. Oder würdet ihr es Jack gar nicht mehr zumuten. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Großfamilie und dann auch noch mit so vielen Jungs nicht unbedingt seiner Vorstellung von einem glücklichen Mäuseleben entspricht. Wie schon gesagt, der hat sich auch echt gleich hingelegt und selbst die Mehlwürmer nicht mal mit der Schwanzspitze angeschaut, wohingegen die Lütten natürlich noch voll aufgekratzt waren.

Bin gerade echt ein bißchen Nachwuchs und ärger mich natürlich auch ein bißchen über mich selbst, dass ich da so blauäugig rangegangen bin. Aber damit hab ich echt nicht gerechnet.

Müde Grüße,
Nadine mit Jack, den 12 frechen Räubern, sowie Schneewittchen, Lola und den 9 kleinen Deerns
 
dass Großfamilie und dann auch noch mit so vielen Jungs nicht unbedingt seiner Vorstellung von einem glücklichen Mäuseleben entspricht.

Das muss man ernsthaft in Betracht ziehen ...

Ich glaube, wäre ich in der Situation (die ich von fern aber natürlich schlechter sehe als vor meiner Nase),
wäre mir das ein Kriterium:
Die einzigen, die ich ihn noch nicht hab zwicken sehen sind die beiden hell braunen, die anderen 10 hat er alle auf dem Kieker

Ich würde ihn mit den beiden lassen, und die andern 10 extra setzen.

ist der ALte jetzt ganz allein? Dann erst recht (wieder) zu diesen beiden.

Und dann später mal sehen, welchen Trupp man zu den Mädels tun kann/ will, die 10 Kleinen oder den ALtersmix-Dreier...
 
Back
Top Bottom