Farbmaus hat eine Hirnhautentzündung

Sabranky

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Hallo, mein Pinky hat seit einer Woche eine Hirnhautentzündung.
Gestern war ich beim Tierarzt. Es heißt das er noch eine Chance hat und das ich ihn von seinen Artgenossen nicht unbedingt trennen muss, da sie sich in der Woche wenn schon angesteckt hätten .
Leider bin ich beim Tierarzt immer vergesslich und vergesse somit Fragen die ich ihm eigentlich noch stellen wollte zu fragen.

Zum einen, sollte ich den Käfig desinfizieren?
Und auf anderen Seiten heißt es das diese Krankheit auch auf Menschen übertragbar wäre, stimmt das?

LG Sabranky
 
Hallo,

wie sind denn die Symptome?
Und die Behandlung?
Diagnose Hirnhautentzündung hatte ich bisher noch nie.

Aber es stimmt, dass die Erreger ohnehin in der Gruppe und im Gehege sind.
Ein Trennen des Patienten ist bei Mäusen eher kontraproduktiv.

Ich habe bisher nur bei Parasiten wie Milben oder Würmern das Gehege komplett desinfiziert.

Sicher gibt es auch Zoonosen, aber meist recht da gründliches Händewaschen aus.
Ohne den Erreger zu kennen, kann man da mehr nicht sagen.

LG
 
Den Käfig würde ich wohl erst desinfizieren, wenn die Maus gestorben ist.

Da ich aber selber mal eine Hirnhautentzündung hatte würde ich bei der Diagnose ausnahmslos jedes Tier sofort erlösen lassen.
 
Der Verfasser des letzten Beitrags scheint nicht zu wissen, daß Hirnhautentzündung (Menigitis) durchaus sehr unterschiedliche Ursachen haben kann. Von einer selbst durchgemachten Hirnhautentzündung, welcher Art auch immer, auf die Notwendigkeit einer Euthanasie bei einer Maus rückschließen zu wollen, zeugt nicht nur von mangelndem Fachwissen, sondern beweist auch das Fehlen jeglicher sozialer Kompetenz.
 
Huhu!

Hirnhautentzündung als feste Diagnose hatte ich bei den Nasen auch noch nicht. Woran wurde das denn festgemacht? *grübel*
Da der Tierarzt sagt, du sollst die Mäuse nicht trennen, halte ich ihn schon für mäusekundig.

Hirnhautentzündung wurde hier mal als mögliche Diagnose genannt bei einem Schiefkopf, wenn ich mich richtig erinnere. Da standen aber gleichzeitig auch andere mögliche Ursachen im Raum und wir haben einfach "auf gut Glück" behandelt. Bei Mäusen ist das alles ja leider etwas schwieriger und oft kann man nicht so untersuchen, wie man gern würde, um tatsächlich eine Diagnose zu bekommen.

Aber, Schuppentier, warum würdest du denn bedingungslos alle Tiere mit Hirnhautentzündung einschläfern? Eine Hirnhautentzündung ist sicher nicht schön, absolut gar nicht, aber sofern es heilbar ist, sollte man doch sein möglichstes tun. Wenn das Tier wieder gesund ist, ist auch alles wieder gut und das Schätzchen kann noch ein tolles Leben führen und die Zeit genießen. Wüsste nicht, warum man dem Tier diese Möglichkeit nehmen sollte.

Liebe Grüße,
Sabrina
 
@ Schuppentier.
Ich denke Du hast einfach nicht genug Fachwissen oder Erfahrung um so oft und unsensible mit deiner Meinung herum zu schmeissen.
Vielleicht nimmt dich ja jemand neues aus versehen ernst.
Lass doch mal einfach die Experten antworten und halte dich etwas zurück.
 
Schuppentier, dich hat damals auch keiner "erlösen lassen"... mehr gibts an dieser Stelle nicht zu sagen. *Wand*

Sabranky: Ich finde das Thema spannend und mich interessiert, wie der Arzt herausgefunden hat, also die Diagnostik, welcher Erreger es ist: offenbar die nicht ansteckende Form - wurde das per Bluttest oder mit Lumbalpunktion gemacht oder wie? Weil das mögliche Erregerspektrum ist ja echt mannigfaltig. Wenn Du Dich kurz einlesen möchtest, welche Erreger möglich sind:

Hirnhautentzndung - Symptome, Beschwerden, Ursachen - Krankheiten-Lexikon | jameda

Und beim Menschen:
Erkrankt jemand an einer bakteriellen Meningitis, dann erhalten die Kontaktpersonen des Patienten eine so genannte Chemoprophylaxe. Darunter versteht man die vorbeugende Behandlung mit Antibiotika, vorzugsweise Rifampicin.
 
Last edited:
Die Verdachtsdiagnose Hirnhautentzündung ist hier mit Sicherheit aufgrund der klinischen Symptomatik gestellt worden, da bei einer Farbmaus weder eine Lumbalpunktion (Entnahme von Liquor, also Gehirnwasser) noch eine Blutabnahme üblich und gefahrlos möglich ist. Auch unterscheidet sich das Erregerspektrum bei einer Maus erheblich von dem des Menschen mit identischer Diagnose.
Viele Grüße
Fufu
 
Ich hatte mal eine ganze Gruppe, bei der Hirnhautentzündung diagnostiziert wurde, allerdings viruelle Encephalitis (unter dem Stichwort müsste auch die Suche was ausspucken).

ALLE Tiere der Gruppe sind daran gestorben und haben sich vorher gequält. Sie konnte nicht mehr still sitzen, nicht mehr schlafen, nicht mehr fressen... Keine Behandlung hat angeschlagen.

Insofern kann ich Schuppentiers Ansatz, die Tiere erlösen zu lassen, durchaus nachvollziehen, auch wenn ich es nicht pauschalisieren würde. Ich habe selbst die letzten beiden Tiere der Gruppe einschläfern lassen, denn es gab keinerlei Aussicht auf Besserung und ihr Leben war in meinen Augen (und es ist nun einmal der Halter, der in solchen Momenten entscheidet) nicht mehr lebenswert.

Daran könnt ihr euch jetzt wieder aufhängen und ne Diskussion starten, aber ich gebe offen zu, dass ich nach all dem Leid, dass ich in den letzten Jahren bei Mensch und Tier gesehen habe, sehr froh bin, dass man bei Tiere die Möglichkeit hat, das Leid zu beenden.
 
Hallo liebe Beere, das muß ja ganz furchtbar gewesen sein. *traurig*
Es ist aber nicht legitim, alle Fälle von Hirnhautentzündung gleich zu setzen. Ein Tier wird eingeschläfert, wenn es leidet und - da geb ich Dir Recht - manchmal kann die Möglichkeit, das Leid zu beenden tröstlich sein.

Es ist jedoch absolut sinnlos das pauschalisieren zu wollen! Wie viele Mäuse sind wohl hier im Forum schon an einem schweren Atemwegsinfekt an Atemnot gestorben oder mußten eingeschläfert werden? Aber rechtfertigt das die Aussage, die Diagnose Atemwegsinfekt reiche aus, jede Maus mit Atemwegsinfekt sofort ausnahmslos erlösen zu lassen?

Bitte, hier ist eine Maus erkrankt, sie wurde einem TA vorgestellt und dieser hat eine Behandlung eingeleitet. Tun wir also das, was wir immer tun und drücken dem Mäuschen die Daumen und hoffen mit Maus und Halter, daß es besser wird, anstatt hier über die Sinnlosigkeit einer Behandlung zu spekulieren, ohne das Befinden dieser speziellen Maus zu berücksichtigen.

Hier wird an keiner (!) Stelle berichtet, daß die Maus sich quält oder leidet. Wäre das der Fall, würde man - wie immer - im Einzelfall (!!) überlegen, welches weitere Vorgehen sinnvoll ist. Aber eine Euthanasieempfehlung nur allein aufgrund einer Verdachtsdiagnose abzugeben, ohne zu berücksichtigen wie es dem Tier geht, das ist unwissenschaftlich, unprofessionell und dem Halter der Maus gegenüber hochgradig unfair, der sich hier bemüht, seinem Tier zu helfen.
Fufu
 
Last edited:
Es gibt aber auch andere Formen der Hirnhautentzündung. Da schlagen Antibiotika an (wenn baktetiell).
Und du hast auch erst behandelt und versucht, ob etwas anschlägt.
Das sollte unbedingt einer Euthanasie voraus gehen.
Aber schuppentier hat jegliche Behandlung ausgeschlossen und gleich zum töten geraten. Und das ist nicht ok.
 
Hier wird an keiner (!) Stelle berichtet, daß die Maus sich quält oder leidet.

Wir haben aber ja auch keinerlei Informationen... Sabranky schreibt auch nicht vom Gegenteil.

Wir brauchen da auch gar nicht immer überall Ausrufezeichen hinsetzen, ich bin doch völlig eurer Meinung und das sollte man sehen, wenn man seinen Post ordentlich liest. Da steht z.B. dass man eben nicht pauschalisieren sollte. Aber vielleicht hat sich Schuppentier auch einfach nur dumm ausgedrückt...
 
Den Käfig würde ich wohl erst desinfizieren, wenn die Maus gestorben ist.

Da ich aber selber mal eine Hirnhautentzündung hatte würde ich bei der Diagnose ausnahmslos jedes Tier sofort erlösen lassen.

Das ist eine pauschale Aussage.

Meine Antwort bezog sich also nur zu einem geringen Teil auf Deinen Post, Beere. Aber der ist hier auch nicht so wirklich hilfreich, sondern eher dazu angetan, Befürchtungen zu verstärken, es könnten jetzt möglicherweise alle Mäuse des Bestandes von Sabranky unheilbar erkrankt sein. Natürlich war es in Deinem Fall richtig, die leidenden Mäuse zu erlösen.

Man kann aber grundsätzlich in keinem Fall aufgrund einer Verdachtsdiagnose die Empfehlung abgeben, ein Tier müsse erlöst werden, auch wenn einzelne Halter mit einer Diagnose traurige Erfahrungen gemacht haben.

Das und nur das wollte ich - und zwar sehr entschieden - zum Ausdruck bringen.

An Dich liebe Grüße
Fufu
 
Erstmals danke das sich so viele gemeldet haben.

Als ich beim Tierarzt war hat er mich gefragt wie sich meine Maus verhält.
Manchmal scheint mir Pinky orientierungslos, frisst, trinkt, springt, rennt und klettert trotzdem.
Im eck sitzen habe ich ihn noch nie gesehen, oder seinen Kopf irgendwo abstützend.
Daraufhin nahm der Tierarzt eine speziellere Lampe und leuchtete in Augen und Ohren.
Für ihn war sofort klar das es sich um diese Krankheit handelt.

Er gab mir ein Antibiotikum, das direkt fürs Hirn ist und ein Multivitamin für Nager mit.
Wir hoffen jetzt an erster Stelle das Bakterien der Grund sind und er wieder gesund wird.

Aso: eine Verschlechterung habe ich nicht bemerkt, sind aber bis jetzt auch nur zwei tage rum.

Übers erlösen habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.
Das mache ich aber nur wenn ein Leiden meiner Mäuse auch wirklich erkennbar und nachweisbar ist.

LG Sabranky
 
Na dann sind wir doch dank der Zusatz-Infos etwas schlauer. Es ging ja auch darum ob die übrigen Mäuse sich anstecken könnten und man daher weitere Desinfektionsmaßnahmen ergreifen muss. Da die Inkubationszeit im Normalfall 3-4 Tage, aber auch bis max. 10 Tage dauern kann, ist es vor allem notwendig, die anderen Mäuse der Gruppe im Auge zu behalten, ob irgendwelche Anzeichen auftreten, zumal da kein konkreter Erregernachweis war. Sabranky, Du solltest Dir ganz genau notieren, wann die ersten Krankheitszeichen bei der Maus da waren, damit Du ausrechnen kannst, wann wirklich Entwarnung angesagt ist. Ich würde, falls die Krankheitszeichen 4 Tage her sind, keine wilden Desinfektionsorgien starten, sondern nur genau beobachten. Falls bei den anderen Mäusen Anzeichen sind, müssen ganz schnell alle behandelt werden, damit sie größt mögliche Chancen auf Genesung haben.
 
Da die Inkubationszeit im Normalfall 3-4 Tage, aber auch bis max. 10 Tage dauern kann, ist es vor allem notwendig, die anderen Mäuse der Gruppe im Auge zu behalten, ob irgendwelche Anzeichen auftreten, zumal da kein konkreter Erregernachweis war.

Das ist nicht korrekt. Ohne Erregernachweis kann auch keine "Inkubationszeit" eingegrenzt werden. Nebenbei möchte ich anmerken, daß gerade bei Hirnhautentzündung die Erreger durchaus auch zur normalen Bakterienflora des Erkrankten gehören können und im dem Sinne gar nicht unbedingt eine "Infektion von außen" stattgefunden haben muß.
 
Inkubationszeit und Dauer der Ansteckungsfähigkeit
Die Inkubationszeit kann zwischen 2 und 10 Tagen liegen, im Durchschnitt beträgt sie 3-4 Tage.
Bereits 24 Stunden nach Beginn einer adäquaten Therapie gilt der Patient als nicht mehr infektös.

Ich habe 4 unterschiedliche Krankheitsbeschreibungen gelesen, sämtliche Krankheitsbeschreibungen lauten: Durchschnitt 3-4 max. 10 Tage.
 
Mir ist noch eingefallen: Beere, vielleicht hast Du noch wichtige Zusatzinfos, sofern Dir das in Erinnerung ist, wie lange die Inkubationszeit bei der damals bei Deinen Mäusen aufgetretenen übertragbaren Meningitis war, das wäre ja auch quasi ein weiteres Kriterium für die Dauer der akuten Ansteckungsphase.
 
Die Meningitis kann bei Mensch und Tier durch eine fast unübersehbare Anzahl verschiedenster Bakterien, Viren, Pilze und Protozoen verursacht werden. Es reicht daher nicht aus, die Inkubationszeit von lediglich 4 Krankheitserregern als Basis für die Bestimmung einer Inkubationszeit bei einer Infektion heran zu ziehen, deren Erreger nicht bekannt ist.

Beispiel: Kryptokokkose: "Der Zeitraum zwischen Infektion und Krankheitsausbruch ist nicht genau bekannt. Beim Menschen wird für C. neoformans eine Inkubationszeit von 1-2 bzw. bis zu 110 Monaten und für C. gattii von 2-11 Monaten vermutet" Quelle: Spezielle Pathologie für die Tiermedizin, Baumgärtner/Gruber.

Beispiel 2: Lymphozytäre Choriomeningitis: (Viruserkrankung) Inkubationszeit 6-13 Tage

Beipiel 3: Encephalitozoon cuniculi Typ II (Mäusestamm) ist für Altweltmäuse pathogen. Die Inkubationszeit bewegt sich zwischen mehreren Wochen bis (bei anderen Tierarten) zu mehreren Jahren, wobei die meisten Tiere lebenslang symptomfrei bleiben, jedoch den Erreger ausscheiden und zu seiner weiteren Verbreitung beitragen.

Da zudem - wie schon erwähnt - die Erreger in der physiologischen Bakterienflora, beispielsweise der Schleimhäute der Atemwege, vorkommen können, oder die Infektion ausgehend von einer Infektion der Atemwege auf die Hirnhäute übergegriffen haben kann, ist es sinnvoll, zu einer Inkubationszeit keine Angaben zu machen.
Viele Grüße
Fufu
 
Pinky erholt sich gerade von einem Atemsinfekt.
Also kann er deswegen noch die Entzündung bekommen haben?

LG Sabranky
 
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