Frage zur Gruppenzusammenstellung

Nina

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Hallo,

ich habe vor, mir bald ein paar Mäuse zuzulegen. Ich habe mich schon umfassend erkundigt und auch schon einige Utensilien gekauft, um es meinen zukünftigen Untermietern so angenehm wie möglich machen zu können. Da ich von dem Mäuseproblem im Tierheim gehört habe, werde ich mich dort demnächst mal umsehen. Allerdings bin ich mir über die Geschlechterzusammensetzung der Gruppe noch nicht so ganz im Klaren.

Ich möchte auf jeden Fall zwei Weibchen haben und eine von ihnen etwa 3x im Jahr decken lassen(vielleicht auch im Wechsel).
Deshalb dachte ich, muss auch noch ein Mann dazu.
Damit die Zucht aber nicht aus dem Ruder läuft, müssen die Geschlechter ja getrennt werden. ABER ich kann den Bock ja nicht alleine Halten! Was also tun? Kann man einen unkastrierten Bock und einen Kastraten zusammen halten?
Meine zweite Überlegung war, nur Mädels zu holen und sie ab und zu von einem Bock eines anderen Halters decken zu lassen.. wäre das machbar? (Damit würde ich auch die heikle Frage des Geruchs des Männchens umgehen). Ich habe gesehen, dass einige von euch (wie ich) aus Berlin kommen. Vielleicht wäre jemand damit einverstanden? : )

Was meint ihr? Ich freue mich über jeden Rat : )

Gruß,
Nina
 
Hallo,
Erstmal: Warum willst du denn "züchten"? Hast du Ahnung von Genetik? Erbkrankheiten etc?

Und Zweitens: Mit Tierheimtieren darf man gar nicht züchten bzw vermehren...

Und Drittens: Wenn man schon Mäuse (die es im Moment wie Sand am Meer gibt, siehe Weinheim,Berlin,Dillenburg) produzieren muss dann richtig und nur wenn man im DMRM Zuchtverein oder so ist... Das ist nämlich immerhin ein anständiger Verein der auch Ahnung hat...
 
Ich stimme Jenni mal in allen Punkten zu. Im Tierheim unterschreibst du einen Vertrag in dem es ausdrücklich verboten ist mit dem Tier zu züchten.
Du WEISST von der Mäuseproblematik und dass es so viele gibt und du willst TROTZDEM nachziehen? Warum denn? Ist es für eine Futtertierzucht? Dann kann dir das Forum weiterhelfen.
Ist es zum ich-möcht-Babies-haben-weil-die-so-süß-sind, nicht. Dann kannst du ja eine trächtige Maus aufnehmen.

Weisst du denn wohin mit dem Nachwuchs? Böcke müssten kastriert werden, hättest du SO VIEL Geld? Pro Wurf können es bis zu 14 Jungtiere sein. Und meist >50% Böckchen.

Hier wird dir keiner einen Bock leihen zum Züchten, weil die Zucht hier im Forum verteufelt wird.

Wenn du unbedingt züchten willst,schliess dich dem DMRM an.
Ansonstn lass es doch bitte es gibt so viele Tiere die ein Zuhause suchen...
 
hey
erstmal ist es schön, dass Du dich vorher informieren möchtest.
Was hast Du denn alles schon für deine Mäusehaltung?
Für einen guten Start möchte ich dir unser Wiki ans Herz legen. Dort wurden viele wichtige Themen gesammelt, von Usern, die jahrelang Mäuse halten. Hier der Link:
http://wiki.mausebande.com

es ist nahezu ein "Glücksfall", dass Du aus Berlin kommst. Dort haben wir nämlich einen riesigen Mäusenotfall.
http://mausebande.com/forum/vermitt...lle/20091-berlin-farbmaus-hamsternotfall.html
Da könnte man dann wohl für dich auch eine schwangere Maus rausfischen, wenn Du unbedingt einmal Nachwuchs haben möchtest.

ansonsten kann ich Enir nur voll und ganz zustimmen.
Es ist nicht damit getan, wenn man ein Weibchen und ein Männchen zusammen setzt. Du musst dich wirklich super mit Genetik auskennen. Ich hab mich mal versucht einzulesesn, aber es war mir einfach zu komplex.....
Außerdem kommen da Kosten auf dich zu... Denn alle Männchen müssen unbedingt kastriert werden (eine Kastratin kostet bei günstigen TÄ um die 30 Euro). Geld machen kann man mit Farbis also gar nicht. Zumal man die von dir gezogenen Mäuse nicht für viel Geld verkaufen kann- Mäuse gibst ja günstig im Zooladen um die Ecke...
wenn Du ernsthaft züchten möchtest, setzt Du dich am besten mit dem DMRM in Verbindung. Dort gibt es auch einige Züchter in Berlin, sodass Du die mal befragen kannst.
Ich rate dir dringend davon ab, "einfach so" - sprich ohne Kenntnisse und Endplätze- zu vermehren. Du weißt, dass es unzählige Mäuse im Tierheim gibt. Also muss man doch nicht noch selbst mehr Mäuse machen.
Man sollte sich doch erstmal bemühen, dass die Tiere aus dem Tierheim rauskommen! Denn diese Tiere existieren bereits und um die sollte man sich doch zuerst kümmern.
Wenn Du selbst 10 Mäuse aus deiner Zucht vermittelst, nimmst Du damit 10 Tierheimmäusen ein Zuhause weg...

Meine zweite Überlegung war, nur Mädels zu holen und sie ab und zu von einem Bock eines anderen Halters decken zu lassen.. wäre das machbar? (Damit würde ich auch die heikle Frage des Geruchs des Männchens umgehen). Ich habe gesehen, dass einige von euch (wie ich) aus Berlin kommen. Vielleicht wäre jemand damit einverstanden? : )
Wird hier wohl keiner machen. Einmal hat hier kaum einer unkastrierte Böcke, da sie in der Haltung viel zu schwer sind. Also haben wir hier zu 98% Kastraten. Die restlichen 2 % sind unkastrable Böcke. und mit denen zu züchten ist nicht sinnvoll (Die können aufgrund ihrer schlechten Gesundheit oder wegen hohem Alter nicht mehr kastriert werden. und züchten sollte man höchstens mit gesunden Tieren).
Außerdem sind wir hier ein tierschutzorientiertes Forum. Wir sind Tag und Nacht damit bemüht, die Tierheime mäusefrei zu bekommen. Wir sind bemüht, Mäusehaltern die private Notfälle haben zu unterstützen.

Liebe Grüße
 
Ich hoffe ich werde jetzt nicht aus dem Forum gejagt.. aber ich möchte tatsächlich Futter für meine Schlangen züchten. Ich bin kein grausamer Mensch, ich hoffe niemand versteht das falsch, aber jedes Tier hat Anspruch auf gesundes Futter - Mäuse wie Schlangen und auch jedes andere Tier. Und es ist leider so, dass die Futtermäuse, die man üblicherweise erstehen kann, Qualitativ meist nicht in Ordnung sind oder die Tiere wurden vor ihrem Tod nicht artgerecht gehalten. Das will ich halt nicht unterstützen.
Andererseits finde ich Mäuse absolut süß und mir wird es sicher nicht leicht fallen sie zu verfüttern. Aber so ist nunmal der Lauf der Natur, und somit muss ich außerdem nicht diese Massentierhaltung von Mäusen unterstützen, und ich kann mir sicher sein, dass meine Schlangen gesundes Futter bekommen.
Außerdem, wie gesagt, möchte ich auch nicht unkontrolliert Mäusebabies 'produzieren', sondern nur etwa drei Würfe im Jahr für meinen Eigenbedarf haben.

Dazu möchte ich noch sagen, dass die Elterntiere sozusagen absolute Immunität bei mir haben. Sie werden nicht verfüttert. Ich bin mir auch sicher, dass ich garantiert die ein oder andere kleine Mäusetochter behalten werde.

Ihr habt bestimmt schon vom Projekt Biomaus gehört, das vom DMRM unterstützt wird. Dieses Projekt hat mich in meinem Vorhaben unterstützt. (Projekt-Biomaus)

Ich wusste nicht, dass man mit Mäusen aus dem Tierheim nicht züchten darf, danke für den Hinweis!

Ich verstehe eure Bedenken absolut und finde es toll, dass ihr diese Einstellung habt und sie auch versucht zu vermitteln. Ebenso wie ihr euch bemüht Tiere aus dem Tierheim zu vermitteln. Ein großes Lob an euch!
Aber mein Vorhaben bezieht sich ja 'nur' auf meinen Eigenbedarf. Ich hoffe ihr habt dafür Verständnis.

Liebe Grüße,
Nina
 
Last edited:
achso...
das ist dann doch die "harmloseste" Begründung fürs Züchten (und die, die ich am ehesten nachvollziehen kann).
Klar, wir mögen unsere Mäuse. Aber wir haben hier auch immerwieder mal Schlangenhalter gehabt.... Man lernt von einander.
Auch Schlangen haben Hunger, ja. Und da die auch nciht irgendwas von irgendwo bekommen sollten- verständich- finde ich eine eignene Futterzucht sinnvoll.

Und nun wollte ich eigentlich auf Projekt Biomaus verweisen, aber das haste ja schon selbst entdeckt :D

Der Bock sollte als Gesellschaft einen Kastraten haben. Allein sein ist nämlich blöd. Einfacher wird es, wenn der Kastrat möglichst lange kastriert ist. Ein Kastrat legt erst mit der Zeit bocktypisches Verhalten ab.
man kann dem Bock auch Jungböcke unterschieben und diese dann kastrieren lassen.
 
Schön zu hören, dass Schlangenhalter hier akzeptiert werden : )

Schade, dass ich mit meinem Vorhaben nicht Mäuse aus dem Tierheim holen kann. Ich hätte gerne ein kleines bisschen geholfen, indem ich zwei, drei Mäuschen bei mir aufnehme. Auch anerkannte Züchter vom DMRM vergeben keine Mäuse für eine Zucht. Bleibt also 'nur' ein privater Halter, der ungewollt zu Nachwuchs gekommen ist? (Tiere aus einem Zoogeschäft möchte ich eigentlich ungern nehmen)
Gibt es im Tierheim auch Kastraten?

Kann es Probleme geben bei der Vergesellschaftung eines Böckchens mit einem Kastraten?
Könnte ich auch vielleicht zwei junge Männchen bei mir aufnehmen und nur einen von ihnen kastrieren lassen? Ich habe gelesen, dass man idealerweise immer beide Männchen kastrieren lassen soll, wenn sie zusammen gehalten werden.

Gruß,
Nina
 
gibt es denn keinen Biomauszüchter in Berlin? hmn...
Du kannst mal mit dem TH sprechen, ob sie eine Ausnahme machen (schließlich bleiben die Würfe in deinen 4 Wänden und werden nicht im TH entsorgt...). Ich schätze aber, dass Du da wenig Chancen hast.
Hast Du denn schonmal einen DMRM Züchter direkt gefragt? Wir haben hier eine Userin, die Mitglied des DMRM ist (Farbmausrassezucht Minrimmon ). evtl die mal fragen?

in Tierheimen kann es Kastraten geben, ja. aber soweit ich weiß, kastriert das Berliner TH seine Mäuse nicht, da sie dazu kein Geld haben. Wenn Du einen guten TA zum kastrieren brauchst, eine PN an mich oder einen anderen Mod und wir schicken dir Adressen zu.

Kann es Probleme geben bei der Vergesellschaftung eines Böckchens mit einem Kastraten?
Ja. meist macht der Bock Stress. Der erkennt den Kastraten manchmal noch als Bock an und hat Schiss, der könnte ihm Weibchen streitig machen..... Es hängt auch stark vom Kastraten ab. der Bock kann den einen Kastraten mögen, einen anderen aber schon nicht mehr.
Jungböcke lassen sich einfach unterschieben, da sie vom Bock noch nicht für voll genommen werden. Diese sollte man dann kastrieren lassen, sollte funktionieren.

Man kann auch zwei bereits zusammensitzende Jungs nehmen und einen kastrieren lassen, klar. Kann auch gehen.
 
Ich habe schon mit einer Züchterin aus Berlin vom DMRM gesprochen und mein 'Anliegen' vorgetragen. Ihre Adresse hatte ich von der Projekt-Biomaus Seite. Aber sie hat mir gesagt, dass DMRM Züchter nur Zuchttiere an Leute abgeben, die selber Züchter bei ihnen oder einem anderen Verein sind.

Ich denke, dass ich dann erst einmal zwei kleine Brüder nehmen werde und dann, wenn sie soweit sind, einen von ihnen kastrieren lassen werde. Ich hoffe die zwei vertragen sich dann noch. Notfalls bleibt mir doch die Option, dass ich den Kastraten zu den Mädels setzen kann, oder?
(Wenn ich denn passende Tiere gefunden habe, dann melde ich mich noch einmal, für Adressen von Tierärzten, danke für das Angebot!)

So oder so, ich hatte eh vor, einmal ins TH zu fahren. Dort kann ich ja nochmal nachfragen.
 
Auf der Seite der Farbmauszucht Minrimmon steht das, was mir auch von der anderen Züchterin erklärt wurde:

"Zuchttiere und Böcke

Zuchttiere und unkastrierte Böcke können nur an anerkannte DMRM-Züchter abgegeben werden. Ein Vermehren außerhalb des DMRM mit Mäusen aus dieser Zucht ist vertraglich untersagt."(Zitat)
 
Minrimmon und projekt Biomaus wird von ein und der selben Person betrieben. Daher dachte ich, dass man sie darauf mal ansprechen könnte.
Notfalls bleibt mir doch die Option, dass ich den Kastraten zu den Mädels setzen kann, oder?
ja, stimmt. Viele Kastraten sind super gute Onkel und helfen auch der Mutter mal.
 
Maaaa...

Hab den Thread gerade erst gesehen...

Nina, ich hab Dir schon ´ne PN geschrieben... leider ohne hier zuvor gelesen zu haben. Das erklärt, wieso sich dann wohl einige überflüssige Infos in der PN finden werden... *zwinker*

Hoffe, Dir trotzdem etwas weiter geholfen zu haben - und das auch weiterhin tun zu können. ;-)
 
Ein Wort (na gut, nicht nur eines...) zum Thema "Alle nicht-dmrm-organisierten Züchter sind böse Vermehrer":

Das stimmt so nicht. Man kann pauschal sagen: alle Züchter, die dem dmrm angehören, sind prinzipiell verantwortungsvoll und vertrauenswürdig - nicht zuletzt, weil sie einer strengen Kontrolle unterliegen. Aber es gibt durchaus auch "gildenlose" Züchter, die aus eigener Initiative eine gerechtfertigte, hochorganisierte und mäusefreundliche Zucht betreiben. Freilich sind sie in einer alarmierenden Minderheit.

Aber - es werden ganz langsam mehr. Projekt Biomaus hat unter Terraristen (äh, sagt man das so?) einen zunehmenden Bekanntheitsstatus. In einigen Foren zählt es inzwischen zum "guten Ton". Und auch Angelus´ Futtermausseite von Mäuseasyl findet sich - noch sporadisch, aber es wird.

Nein, ich will nichts schön reden. Aber hier wird doch, wirklich rund um die Uhr, für Verbesserungen in der Mäusehaltung, für eine bessere Mäusewelt, gekämpft. Hier ist der Ort, an dem Tierschützer, Liebhaber und Futtermauszüchter, an einem Strang ziehen. Also sollten wir nicht nur schwarz sehen - sondern Fortschritte, auch noch so kleine, auf einem so schwierigen Sektor... anerkennen.
 
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