Fragen nach Gedanken

Cecile

Tunnelbauer*in
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Hallo!

Ich habe jetzt ein bisschen hier drin gelesen und bemerkt, dass es immer wieder zu dem sog. Rasieren kommt.
Das hat es bei uns noch nie gegeben und ich frage mich warum es bei anderen hin und wieder vorkommt. Geht es dabei um Langeweile? Dominanz?
Ich hatte auch schon überlegt, ob so etwas häufiger vorkommt wenn man Kastraten mit in einer Gruppe hält und es keinen Nachwuchs gibt.

Meine Freundin und ich vermehren Futtertiere und wir haben so gedacht: "Naja, wenn sie permanent Junge versorgen müssen haben die Mäuse gar keine Zeit sich gegenseitig kahl zu putzen". Ist das totaler Blösinn?

Etwas anderes worüber ich nachdenke ist, ob es einen Unterschied im Sexualverhalten von gescheckten Tieren und einfarbigen Tieren gibt.
Wir haben zwei einfarbige und ein geschecktes Weibchen mit einem einfarbigen Bock und einem gescheckten Bock vergesellschaftet. Der Nachwuchs war durch die Bank einfarbig (die gescheckte Dame hat nicht geworfen).
Die einfarbigen Mäuse sind insgesamt größer und kraftiger als die gescheckten- kann es also sein, dass der gescheckte Bock "nicht ran durfte" weil er der Schwächere war? Und hätte nicht eigentlich auch die gescheckte Maus begattet werden müssen?

Ich würde mich über eure Antworten und Gedanken dazu freuen!
Viele Grüße
Cecile

Achso und bevor ich es vergesse, oder später schreiben muss:
Neben den Futtertieren pflegen wir auch Notfälle und vermitteln sie weiter- wir sind keine herzlosen Tiervermehrer die anderen Mäusen Hilfe und Obdach verwehren.
 
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Meine Freundin und ich vermehren Futtertiere und wir haben so gedacht: "Naja, wenn sie permanent Junge versorgen müssen haben die Mäuse gar keine Zeit sich gegenseitig kahl zu putzen". Ist das totaler Blösinn?

selbst WENN es so wäre: lieber hab ich rasierte, als vermehrte mäuse.

und: schlechtes zeichen selbst für eine futtermauszucht, wenn die weibchen "permanent Junge versorgen müssen". nicht falsch verstehen: ich weiss, dass es futtermauszuchten geben MUSS, aber wenn man speziell in diesem forum hier aufschlägt, wird man sich sehr genau auf die finger gucken lassen müssen, WIE diese zucht aussieht.

ungehorsam, mit zuvielen mäusen aus ausgeuferten und "entsorgten" futtermauszuchten *böse*
 
Hallo Cecile!

Da Deine Zucht wohl nicht so läuft, wie sie zum Wohl der Tiere laufen sollte, hier mal zwei Links, wie es richtig geht:
Projekt Biomaus
Futtermauszucht

Da ich schreibfaul bin, auch zum Rasieren noch ein Link...

Von Farbvererbung hab ich zwar wenig Ahnung, aber soviel weiß ich: Auch Schecken können einfarbige Kinder zeugen und umgekehrt. Sind doch keine Erbsen, wo man das direkt ausrechnen kann. Da gehört mehr dazu. Wenn Dich das wirklich interessiert, solltest Du Dich mal an einen DMRM-Züchter wenden. Die sind fit in Farbenvererbung...


Angelus
 
Hallo!

Die Futtertiere werden genauso artgerecht untergebracht wie die Notfalltiere.
Wir haben hier drei große Käfige Marke Eigenbau jeweils mit den Maßen 1,30 breit, 60 cm tief und 1,60 hoch. Nix mit Plastikboxen eng und stinkig, wie es viele Futtertiervermehrer tun. Die Weibchen müssen auch nicht bis an ihr Lebensende Junge bekommen, sondern werden direkt nach dem Werfen von den Böcken befreit und haben nach dem Entwöhnen etwa 4-5 manchmal je nach Wurfstärke (also zum Beispiel wenn eine Mutter um die 20 Junge versorgen musste) 7-8 Monate Zeit zur Regeneration.
Ich kann mir vorstellen, dass man sensibilisiert ist, wenn man immer nur die negativen Auswirkungen von unerfahrenen "Haltern" abkriegt. Da hat hier jeder von euch mein volles Mitgefühl- aber nicht jeder der Futtertiere vermehrt hat keine Ahnung was er da tut. Also bitte ich um Gnade *anbet* ;-)
Bei uns war es eine Kostenfrage: Wir bekommen pro Futtertier eine Spende um die Notfalltiere mit zu versorgen, Kastrationen möglich zu machen und durch die Gegend zu fahren um zu den zukünftigen Haltern der Notfalltiere zu kommen und zu gucken, wie sie untergebracht werden.
So werden wir nicht arm oder müssten so viel arbeiten, dass wir keine Zeit mehr für Notfälle oder überhaupt Haustiere haben.

Danke Angelus für die Links!
Also der Bioprof von meiner Freundin meint, dass das Scheckige dominant vererbt wird- also hätte die einfarbige Dame mindestens ein paar scheckige kriegen müssen.
Hm, wer weiß ich werd mir die Seiten einmal durchlesen.

Soweit viele Grüße
 
also ich könnte das mit Futtermäusen und Notfalltieren nicht unter einen Hut bringen. Die eine "Sorte" Maus bekommt von euch ein langes, tiergerechtes Leben mit allem "Luxus". Die andere (ihr habt sie aufwachsen sehen) werden ermordet. Wie könnt ihr das immer differenzieren? Welche Maus ist es "wert" zu leben, und welche nicht?

(das soll jetzt keine generelle Kritik an Futtermauszüchtern sein - ich weiß, es muss sie geben. Aber das mit der Notfallvermittlung passt für mich einfach schlecht dazu...)

Zur Vererbung: Für uns ist es wichtig, dass jemand, der Mäuse züchtet, auch gewisse Genetikkenntnisse hat. Was weißt du z. B. von Letalfaktoren?

LG, p-mouse
 
Hallo p-Maus!

Zu differenzieren gibt es da nichts- die einen haben wir nur genau dafür angeschafft um Reptilien als Nahrung zu dienen und sich zu vermehren und die anderen nehmen wir aus Tierliebe auf. Ich kann es nicht haben, wenn sich jemand Tiere (egal ob jetzt Mäuse, Hunde oder Katzen) anschafft und sich letztlich keiner mehr verantwortlich fühlt.

Meine Genetikkenntnisse bzgl. Lethalfaktoren beschränkt sich auf das, was es dazu zulesen gibt. Ob jetzt im Internet oder in Büchern. Für uns ist es wichtig, dass Tiere die nicht lebensfähig sind, nicht unnötig leiden müssen und die Eltertiere nicht mehr zur Zucht genohmmen werden sondern direkt als Futtertier weggeben werden.

Ciao
Cecile
 
es gibt hier einen züchter im forum, der bewusst früher für den futterbedarf (frettchen) von bekannten gezüchtet hat und einen teil der mäuse als liebhaber behalten hat.
selbst da hatte ich schon probleme mit dem verständnis, habs dann aber irgendwann und irgendwie akzeptiert.

aber sich bewusst notfalltiere ins haus und zur weitervermittlung zu holen und GLEICHZEITIG (in einem anderen zimmer?) mäuse zu vermehren, die dann verfüttert werden, um den notfalltieren ein leben zu ermöglichen... ? *grübel*

erscheint mir zynisch ;-)

wie gesagt: ich hab nix gegen vernünftige futtermauszuchten, bin um jeden reptilienhalter froh, der keine pinkies und frosties im laden kauft.
 
Würdet du deine Weibchen so oft werfen lassen dass sie nicht auf Rasierideen kämen würdest duja dein schönes Konzept über den Haufen werfen und den Weibchen wär das seeehr stressig.

Nebenbei hält Jungtieraufzucht nicht vom Raiseren ab wie ich an den Labormäusen sehen kann. Die Rasieren alle und sehr extrem.
 
Finde es auch echt schwer zu akzeptieren.. denn die Entscheidung Leben oder Tod sollte m.E. (normalerweise) kein Mensch treffen - ausser es geht darum, eine Maus zu erloesen, die sonst leiden wuerde, wie z.B. mit blutenden Tumoren etc.
Dass das manchmal trotzdem sein muss, leuchtet mir (wenn auch nur widerwillig) zwar ein, aber ich koennte das nicht wirklich trennen..
Aber trotzdem ein Lob von mir fuer die artgerechte Haltung und die Wurfpausen, machen viele skrupellose Vermehrer nicht, wofuer ich echt kein Verstaendnis habe.
 
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