Futtermischung-was meint ihr?

[Sara]

Ich mische ja mein Futter selbst, hab mir fürs nächste Mal folgende Mischung überlegt:
5000g Hirse
2000g Hafer
1500g Weizen
500g Buchweizen
500g Gerste
500g Leinsamen
500g Hanf

Was meint ihr? (Verbesserungsvorschläge werden gerne angenommen)

Ach ja, ich hol ja alles für meine Mäusels im Bioladen, ausser der Hirse, die gibts da nicht. Nun überlege ich, was für Hirse ich bestellen soll.
Entweder:
Hirse-Mix
Plata-, Rote-, Silber-Hirse, Haferkerne, Kanariensaat

oder:
Senegalhirse
Japanhirse
Rote Hirse
oder gibts noch eine, die gut ist? Keine Ahnung, welche am besten ist, gibt so viele, von den meißten hab ich noch gar nicht gehört.

*Ich hab übrigens grad mal ausgerechnet, was meine kleinen so verdrücken:
1 Teelöffel= 8g
mal 8 Mäuse = 64g am Tag
mal 30 Tage= 1920g im Monat
Kann man sich gar nicht vorstellen, dass die kleinen fast 2 Kilo im Monat verputzen

 

[ringelsocke]

Hast du einen Dehner in deiner Nähe? DA bekommst du gute, billige Hirse! In er Vogelabteilung haben die jetzt frische Hirse. Dann brauchst du sie nicht extra bestellen...kommt bestimmt billiger. Kann dir aber leider nicht sagen, welche Hirse besser ist, weil ich immer fertiges Sittichfutter nehm!

lg
ringelsocke

 

[Sara]

Hab kein Dehner. Ich bestell ja mit, wenn die andern aus Berlin bestellen
Die Frage ist halt, welche Hirse und ob die mischung ok ist. Meine Mäusels solln nur das beste haben.

 

[Heike]

Ich würd Leinsamen rausschmeißen und auf jeden Fall Dari und Negersaat dazu nehmen. Und noch etwas Sesam.

Leinsamen soll angeblich neben den Schleimstoffen auch noch HCN [Blausäure] drin sein soll. Ich hab dazu aber noch keine gute Quelle gefunden und würde nicht ausschließen, dass es sich dabei mal wieder um Panikmache handelt.


Leinsaat gehörtLeinsaat mit ihrem Fettgehalt von 35 Prozent zu den Ölsämereien. Sie enthält die Vitamine B1, B2, E, Nicotinsäure, Kieselsäure, Eisen, viele ungesättigte Fettsäuren und schwefelhaltige Aminosäuren; jedoch auch viel Fett und Blausäureglykoside, deswegen darf Leinsamen nur in geringen Maßen verfüttert werden. Sie sollte maximal 2% der Körnermischung ausmachen. Die darin enthaltenen Ballast- und Schleimstoffe wirken sich positiv auf die Darmfunktion aus.

http://www.rennmaeuse.info/koernerfutter.html#leinsaat

Das steht zu Leinsaat auf einer HP, was aber keinen Anspruch auf Richtigkeit erhebt.

Auf der Seite findest Du noch die Inhaltstoffe von diversen anderen Saaten, kannst ja einfach mal durchklicken.

Ich würd die auch eher beim Futterhandel bestellen, ist der Bioladen nicht teurer? Seit ich an der Uni einen Pilzkurs gemacht habe, würde ich auch ums verrecken kein Biogetreide & Brot mehr kaufen. Das was Du an Fungiziden nämlich nicht drin hast, hast Du wenn es etwas scheiße läuft an Pilzgiften drin. Und die sind wirklich unglaublich gefährlich im Gegensatz zu den Fungiziden. *Angst*




Heike

Edit/p.s.: Guck mal beim Fressnapf, die haben auch günstiges Vogelfutter von guter Qualität (voll keimfähig) in so großen 5 kg Säcken. Das kauf ich immer...

 

[Sara]

Also anstelle von Leinsamen Dari und Negersaat und Sesam. Ist gebongt.
Des mit dem Bioladen... jetzt bin ich durcheinander. Ob des teurer ist geht mir am A...llerwertesten vorbei, an den Kleinen spar ich nicht. Ich dachte halt, weil Getreide so extrem gespritzt wird. Aber ich werd mich in die Richtung auf jeden Fall informieren.

 

[Heike]

Das Problem ist ungespritzt bzw. Biogespritzt (Kupfer ist mWn erlaubt) ist um einiges gefährlicher für uns, als gezielt für Insekten und Pilze designte Gifte. Die zielen meist auf die Chitinsynthese und die Fortpflanzung von Pilzen und Insekten. (Bayer macht viel Geld mit gezielten Screenings und den da gefundenen Stoffen als Pilzschutzmittel (das wird soweit ich weiß in dem Werk in Monheim gemacht)), während Kupfer einfach alles hemmt was geht.

Um das nochmal zu erklären synthetische Gifte suchen sich meist ein speziellen Stoffwechselschritt und hemmen den sehr gezielt. Sowas zu finden ist bei Pilzen und Insekten "kein Problem", da sie sich sehr deutlich von uns unterscheiden und einige Enzyme haben, die wir nicht besitzen. Wenn sich die Bauern an die Einsatzvorschriften halten, ist das alles kein Problem.

Kupfer ist nicht selektiv sondern bindet einfach alles, was ihm in die Quere kommt. Das ist in kleinen Mengen kein Problem, aber da ist mir ein für mich wirkungsloses Gift sehr viel lieber.

Gegen Wirbeltiere kann man nicht viel machen, weil solche Mittel schlicht nicht zugelassen werden, Menschen sind nun mal Wirbeltiere und was Mäusen und Nickelchen schadet ist potentiell auch für Menschen giftig, deshalb wird sowas nicht auf Felder aufgebracht, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind.

Kupfer ist als gefährlich als designte Spritzmittel der konventionellen Landwirtschaft.

Pilze (gerade Mutterkorn) gedeiht auf Biofeldern prächtig. Da man Mutterkorn befallene Ähren aber nicht wirklich gut von nicht befallenen trennen kann (früher konnte gut gesiebt werden, das hat der Pilz aber prima adaptiert und bildet jetzt kleiner "Fruchtstände aus, fällt also mit gesundem Korn durchs Sieb), kommt davon eine rechtgroße Menge ins Korn und wird vermahlen.

Und die Gifte (Alkaloide) sind einfach wirklich krass. Da ist alles drin von wilden Hallus über Frühgeburten (Mutterkorn wurde in der Volksmedizin zur Einleitung der Geburt verwendet) bis zu schweren Durchblutungsstörungen (wirken Gefäß verengend, das kann bei häufiger Einnahme in größeren Mengen sogar bis zum Verlust von Gliedmassen führen, wird andereseits in einigen Migränemedikamenten genau dafür eingesetzt. Diese krassen Vergiftungserscheinungen sind natürlich lange passè waren aber früher (MA) ein großes Problem)...

Das ist das, was ich in meinen Aufzeichnungen aus dem Kurs noch gefunden habe ...

Deshalb gibts in unserer Küche kein Bio sondern konventionell. Vielleicht ist das nur Hysterie in die andere Richtung, aber ich kaufe aufgrund dessen lieberr konventionell und in Deutschland produzierte Lebensmittel. Bei Fleisch und Eiern ist das etwas anders ...

Mit links kann ich Dir leider nicht dienen, bin zu faul zum suchen.
Und es geht mir auchnicht darum an den Mausis zu sparen, sondern um die Fantasiepreise in vielen Bioläden ...

 

[Alino]

also ich würde ne hirsemischung nehmen, also mit verschiedenen hirsesorten.
ich nehm die eigenproduktion von schlecker oder rossmann (sittichfutter) da sind 3 oder 4 versch sorten drin.
und zu den verbesserungen: ich würd noch etwas abwechslung reinbringen, zb durch rohe, kleine nudeln, haferflocken, getrocknetes gemüse und obst, naturcornflakes (ohne sugar) grassamen uund so weiter.
nat nich alles auf einmal und nur verhältnismäßig wenig, dann kannst du die "specials" auch immer mal wechseln.
lg alino

 

[Sara]

Mit der Abwechslung is schon klar
Geht nur um die Grundmischung

 

[Eike]

aber hanf, leinsaat, dari und negersaat sind extrem fettig weißte ja?
also wenn da insgesamt so1-2kg reinkommen isses bestimmt zu viel. is dir die menge eigentlich nich zu groß? weil da kommste ja auf insgesamt 10kg futter
lg eike

 

[Sara]

weil da kommste ja auf insgesamt 10kg futter

Des reicht dann 5 Monate.

aber hanf, leinsaat, dari und negersaat sind extrem fettig weißte ja?

Das sind 10 Prozent, ham se jetzt auch und sind bis jetzt nicht fett. Ich hab den Ansatz der Mischung von ProMaus. Aber wenn das zu viel ist mach ich halt weniger rein, is ja nicht das Problem.

 

[ringelsocke]

Würd auch nicht so viel von den fetten Saaten nehmen...vllt. dass du so auf 7% kommst?

lg
ringelsocke

 

[Heike]

Wenn ihr das richtig rechnen wollt, ist das nicht so einfach, dann müßt ihr euch den Fettgehalt der jeweiligen Saaten ansehen und den Fettgehalt auf das Gesamtgewicht des Futters umrechnen.
20 % Fette Saate bedeutet nicht 20% Fett, da die Körner ja nicht zu 100% aus Fett bestehen...

Das Laborfutter hat bei normal gehaltenen Mäusen einen Fettanteil von 3,3 % und bei Zuchttieren 4,5 %. Daran würd ich mich orientieren ...

 

[Angelus Noctis]

Original von Heike
Das Laborfutter hat bei normal gehaltenen Mäusen einen Fettanteil von 3,3 % und bei Zuchttieren 4,5 %. Daran würd ich mich orientieren ...

Das hängt aber auch ein bißchen von der Haltungsform ab. Tiere, die diese Ekelpellets bekommen, haben meist keine großen Bewegungsmöglichkeiten. Auch die Temperatur spielt - zumindest im Winter - eine Rolle. Wer kühle Räume hat, kann fetter füttern als Heizfreaks...


Angelus