Futterneid bis Blut fließt

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Domy

Gast
Hi,
ich habe im März vier Mäuse vergesellschaftet (Einmal 2 Kastraten-Brüder, ein Weibchen und ein Solo-Kastrat, alle schon älter).

Danach gab es jeden Abend ständig Zoff und ich dachte die Mäuse mögen sich einfach nicht. Verursacher ist immer Shorty (einer der Brüder). Er attackiert jeden Abend die anderen beiden Kastraten und zwar so stark, dass schon öfters Blut floss.

Bis ich dann festgestellt habe, dass die Streitereien 2min nachdem ich füttere anfangen und ungefähr 2-3 Stunden später aufhören. Beim Beobachten habe ich dann auch festgestellt, dass Shorty die anderen beiden Kastraten attackiert sobald sie in Futternähe kommen. Dabei ist es egal, ob ich das Futter überall verteile oder einen Napf anbiete. Nur das Weibchen (welches leider schon stark übergewichtig hier ankam) darf in Ruhe fressen.

Zuletzt haben sich die beiden Kastraten auch gar nicht mehr in die Nähe vom Futter getraut.
Seitdem füttere ich getrennt, sprich Shorty und das Weibchen zusammen und die anderen beiden Kastraten auf der anderen Etage oder mal nur Shorty alleine und die anderen 3 zusammen, je nachdem wer gerade auf welcher Etage ist.

Seitdem gibt es keinen Streit mehr, nur leider wird das Weibchen auch immer dicker und ich muss wirklich abends jeden Krümel einsammeln bevor ich die 4 wieder zusammen lasse.

Außerdem habe ich das Gefühl dass das Verhalten bei Shorty schon krankhaft ist. Sprich: Er selbst frisst das Futter gar nicht mal übermäßig, sondern hält nur die anderen davon ab es zu fressen.

Ich hatte so ein extremes Verhalten bislang noch nicht. Habt ihr solch einen Futterneid schon mal erlebt? Kann es dafür eine gesundheitliche Ursache geben?

LG Domy
 
seit wann ist das so? schon in der endphase der VG? dann vermute ich dass diese nicht richtig gelaufen ist.

und soory, auch wenn es dir nicht gefällt. wenn die VG im März war und seit dem Blut fließt, wieso reagierst Du jetzt?
 
Klingt für mich auch nicht wirklich nach Futterneid. Futterneid bei Farbis heißt, sie stehlen mal was aus dem Mäulchen des anderen in einem überraschenden Moment und manchmal gibt's kurzes gequicke. Das ist aber in einer stabilen Gruppe nicht oft der Fall. Wenn es schon so lange besteht, ist es eher der Fall, dass der kleine den Rest vom Rudel längst ausgestoßen hat, sie sind keine Gruppe, er beansprucht den Napf für sich, würde ich jetzt sagen. Und er will die anderen unter Kontrolle halten. Oder auch: Die Vergesellschaftung ist definitiv gescheitert und du solltest neu anfangen, bzw. eventuell komplett trennen, wenn sie aufgrund der schlechten Erfahrungen nicht mehr zueinander finden. Wenn Blut fließt, ist es immer ernst und das sollte man nicht einfach aussitzen..
 
ich habe im März vier Mäuse vergesellschaftet (...) Danach gab es jeden Abend ständig Zoff (...) Verursacher ist immer Shorty (...) Er attackiert jeden Abend die anderen beiden Kastraten und zwar so stark, dass schon öfters Blut floss. (...) Beim Beobachten habe ich dann auch festgestellt, dass Shorty die anderen beiden Kastraten attackiert sobald sie in Futternähe kommen. (...) Zuletzt haben sich die beiden Kastraten auch gar nicht mehr in die Nähe vom Futter getraut. (...) Außerdem habe ich das Gefühl dass das Verhalten bei Shorty schon krankhaft ist. Sprich: Er selbst frisst das Futter gar nicht mal übermäßig, sondern hält nur die anderen davon ab es zu fressen.

Das ist sicher, wie Du schon selbst vermutet hast, kein Futterneid, sondern Shorty vertreibt die anderen Kastraten aus einem Bereich des Reviers (Futterplatz). Eine Vg gilt dann als gescheitert, wenn Mäuse bestimmte Bereiche des Geheges nicht betreten oder nicht verlassen dürfen (Hausarrest). Die Situation bringt die vertriebenen Mäuse unter Streß. Von daher würde ich raten, einzugreifen.
Fufu
 
Aber Shorty lebt doch schon von Geburt an mit seinem Bruder zusammen. Wie kann da eine Vergesellschaftung gescheitert sein?
 
Ich hatte mal 25 Mäuse, von ursprünglich drei, die sich höchst selbständig vermehrt hatten. Alle lebten also seit ihrer Geburt zusammen. Dann habe ich kastrieren lassen und einen Teil der Mäuse abgegeben. Nur 9 blieben übrig. Die haben sich dann so entsetzlich gezofft, daß ich sie tatsächlich vollkommen neu vg mußte. Alle Mäuse lebten seit ihrer Geburt zusammen und waren alle miteinander verwandt, aber die Gruppenstruktur hatte sich verändert - das hat ausgereicht, daß sie sich nicht mehr vertragen haben.
 
Bei einer VG werden die Karten komplett neu gemischt. Weil sich die Tiere vorher mal gemocht habenb muss das bei einer gescheiteren VG nicht so sein, weil die Rangordung komplett neu geregelt wird.
 
So wichtig scheint s nicht zuu sein wenn keine Antworten mehr kommen...
 
... ja, das ist leider das übliche Schema: Erst eine Frage stellen und wenn sich dann mehrere User um eine Lösung bemühen, bzw. nachfragen, dann kommt einfach nichts mehr.
Fufu
 
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