Gruppe ok, oder soll ich erweitern?

Boody

Mäuseflüsterer*in
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Hallo!

ich habe vor ein paar Monaten von der Tierhilfe Jülich zwei Mäusemädels aufgenommen, die ich mit meinem Kastraten vergesellschaftet habe. Die VG war ziemlich anstrengend, weil mein Dicker die beiden immer gekniffen hat, sodass ich die drei die erste Nacht in einem umgebauten Schuhkarton ließ, dann in einen Hamsterknast für 3 Tage, dann einen Monat in einen Käfig (ca. 60/50/40) und zuletzt in den Eigenbau (115/50/40 mit Ebenen) gesetzt habe. Die Mädels quietschen immer noch, wenn der Dicke sich zu ihnen ins Schlafhäuschen legt, oder von hinten an sie ran kommt. Beißen sehe ich ihn nicht mehr, er jagt sie "nur", das passiert aber alle paar Tage mal.

Würde es der Gruppe helfen, wenn ich noch zwei Weibchen dazu setze? Könnte mein Kastrat dann ruhiger werden? Kleiner setzen bringt auf Dauer auch nicht viel, habe die drei für ein paar Tage wieder in einen kleinen Stall gesetzt, aber auch da jagt er die Damen. Ich denke, dass er zu lange alleine war, ansonsten akzeptiert er die Mädels (auch am Futternapf und im Schlafhaus)

Was soll ich machen??
 
Herrje, da hast ja einen richtigen Raubautz.
Poppt er die Mädels auch an?
Grundsätzlich würde ich sagen "ja", wäre sicher schön, wenn die Gruppe etwas erweitert werden würde.
Bevor gänzlich ein Ja meinerseits, noch folgende Fragen:

Wie alt sind die jeweiligen Gruppenmitglieder?
Wie lange sind sie jetzt zusammen?
Wie ist der Gesundheitszustand?

Grüße,
Jani
 
Poppt er die Mädels auch an?
Nein, er kneift sie nur. (Das aber am liebsten in den Popo *grübel* )

Wie alt sind die jeweiligen Gruppenmitglieder?
Wie lange sind sie jetzt zusammen?
Wie ist der Gesundheitszustand?

Der Kastrat müsste jetzt etwas unter einem Jahr sein. So genau weiß ich das nicht... Den Dicken habe ich aus einem Aquaristikgeschäft "befreit". Er saß da ganz alleine im Schaufenster in einem Aquarium. Zum Glück waren die Verkäufer so lieb, ihn mir zu geben. Ich weiß aber leider nicht, wie alt er ist. Die Mädels sind im Juni geboren, also 6 Monate alt.
Sie sind seit ca. 4 Monaten zusammen.
Der Kastrat hatte mal Myco, was ich aber mit Baytril wegbekommen habe. Die Mädels sind total gesund...
 
Ochja, unter diesen Voraussetzungen würde ich eine VG mit noch 2 weiteren Mädels wagen.
Mach aber schöööön langsam. Eine richtige Zeitlupen-VG muss das werden, ja?

Ich denke zwar nicht, dass es der Fall sein wird, aber auszuschließen ist's leider niemals zu 100%, aber hast du die Möglichkeit, falls es nicht klappen sollte, eine zweite Gruppe unterzubringen?

lg;
jANI
 
Wenn die VG nicht klappen sollte, kann ich sie bei meiner anderen 3er-Gruppe unterbringen. Dieser Kastrat hat schon zwei Mädels und die behandelt er sehr zärtlich.

Ich würde gerne Labormäusen ein schönes Zuhause bieten. Trotzdem denke ich aber, dass ich die Labormmäuse nicht noch durch einen bösen Kastraten zusätzlich stressen sollte. Oder ist das falsch gedacht?
Wer vermittelt die Labormäuse?
 
Super, dass du schon an alles gedacht hast :-)

Welche Labormäuse meinst du denn? Ich stehe gerade auf dem Schlauch?
Meinst du die Albinos aus Botnang?
 
Ich dachte an irgendwelche Labormäuse. Bevor ich aus dem Tierheim Mäuse hole, nehme ich lieber welche aus einem Labor. Ich habe keine Ahnung davon, wie das abläuft mit dem Vermmitteln und so, aber ich stelle mir vor, dass Tierheim-Mäuse es besser haben, als Labormäuse... Deshalb wollte ich erstmal nach denen Ausschau halten *heilig*
 
Soweit ich weiß, werden die Mausels aus den Labors nicht einfach so herausgegeben. Viele müssen nach Versuchen ordnungsgemäß getötet werden.
Ich kann dir diesbezüglich nicht weiterhelfen.

Ob es TH Mausels besser haben, kommt wohl auf das TH an.

Grüße,
Jani
 
Ich glaube, dass Laboris weniger für solch eine VG geeigent sind. Die meisten sind doch eh schon arg überfordert, mit den ganzen neuen Eindrücken. Sie kenne ja nichts, daran solltest du denken. Da wäre ein lieber, netter, friedlicher Kastrat schon sinnvoller... (meine Meinung/Gedanken)
 
Ich kann leider gerade nur kurz schreiben, weil ich quasi schon nicht mehr hier bin :D:

Labormaus ist nicht gleich Labormaus! Es kommt ganz darauf an, wie lange die Mäuse schon in winzigen Makrolons gehalten wurden, welcher Laborstamm es ist und wozu sie ursprünglich gezüchtet wurden. Ja, das ist ein großer Unterschied.
Da mir selbst auch Laboris besonders am Herzen liegen, finde ich es prinzipiell gut, daß jemand ganz bewußt Laboris aufnehmen möchte.

Theoretisch müssen alle Versuchsmäuse nach Ablauf der Versuche getötet werden, das schreibt das Gesetz so vor. Das wird aber nicht immer gemacht. das Ergebnis sind die Laboris, die vermitteln werden. (Und es werden natürlich nur die vermittelt, die keinesfalls Krankheiten aus einem Labor mit hinausnehmen könnten, klar.) Ein Labor gibt die Mäuse also eher nicht direkt ab (man kann natürlich direkt an den Unis nachfragen!), allenfalls ein "Überschuß" (wenn zuviele bestellt wurden und einige übrigsind).

Ich hatte bisher Labormäuse aus Berlin (FU) und Greifswald (die stark verhaltensgestörten, die Conny hier im Forum vermittelt hat). Zumindest die Greifswalder, die ich habe, sind so stark verhaltensgestört, daß ich sie nur unter sich halte. Meine Berliner-Laboris waren vollkommen "normal" und gesund, auch lebenslang nicht krank, sie haben mit anderen Notfallmädels und Kastraten zusammengelebt. Diese Tiere stammten aus einem Versuchsstamm für Verhaltensexperimente. Die Greifswalder stammen aus einem med. Labor zur Erprobung neuer Medikamente. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Meine Berliner wurden "nur" eine Woche lang in Verhaltensexperimenten eingesetzt (open-field-Versuche), und sie waren erst 8 Wochen, als ich sie aufnahm, die Greifswalder hingegen haben 6 Monate zu zweit auf der Größe eines DIN A4-Blatts gelebt.

In jedem Fall muß man aber vorsichtig antesten und den Labortieren die Zeit geben, sich an das Unbekannte zu gewöhnen (Streu, Heu, Stroh, Futter etc.). Die Greifswalder haben Wochen gebraucht, um zu lernen, wie man ein Nest baut, etwas, das jede "normale" Maus instinktiv kann.

Regelmäßig werden soweit ich weiß keine Labormäuse vermittelt, nur gelegentlich gibt es eine "Portion" (man verzeihe mir den Zynismus, aber wir müssen uns bewußt machen, daß alle vermittelten Labormäuse weniger als ein Tropfen auf dem heißen Stein sind, Millionen Labormäuse vegetieren in Labors weltweit in Makrolons vor sich hin). Letzter Fall zB ein Labor, das 38 Labormäuse vom falschen Zuchtstamm bestellt hatte, die nun alle überflüssig waren, Inge hat sie genommen...

Da es überall Notfallmäuse gibt, die auf ein Plätzchen warten, könntest du diese nehmen, ehe du monatelang wartest, bis irgendwo wieder Labormäuse vermitteln werden?

(Und jetzt ist mein Bus weg, Menno! :D )
 
Vindo, ich mag deine ausführlichen Postings *drück*

Das waren auch meine Gedanken, ich hatte die Greifswalder im Kopf.
Mit meinem Labori hatte ich "Glück" und sie ist ganz "normal" :-)
 
Ich hab auch noch zwei Greifswalder, allerdings eine Fuhre später. Meine zwei saßen "nur" zwei Monate in der Box. (Conny hat mir versichert, dass es keine Tiere für Medikamententests sind, sondern für Verhaltenstests.)
Ich konnte meine nicht mit Weibern vergesellschaften, aber einen Kastraten haben sie nach 1/2 Nacht Terror angenommen und lieben ihn heut noch heiß und innnig.
Meine haben auch gleich gut auf neue Sachen reagiert und konnten etwas Nestbauen.
Allerdings heute freue ich mich wahnsinnig darüber, wenn eine Kleine im Laufrad mal zwei runden läuft, ohne sich dabei ständig um die eigene Achse drehen zu müssen bei drei Schritten im Laufrad.
Sie fangen heute noch an zu kreisen, wenn sie aufgeregt sind oder Angst haben.

lg snow

P.S. für einen Anfänger oder jemanden, der erst kurz Mäuse hat, würde ich keine Labortiere empfehlen. Es ist verdammt hart ihnen zu zusehen, wenn sie wieder "austicken" und teilweise braucht man starke Nerven, um vorallem verstehen zu können: "Die Mäuse können absolut nichts dafür, dass sie nun mal nicht normal sind, sondern eben auf ihre Weise "normal" ihr Leben bestreiten."
 
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Vielen Dank, dass ihr mich so ausführlich "beratet"!

Wenn ich meine Eltern überredet habe, finden sich bestimmt zwei Notfellchen. Mal schauen, wie es klappt...
 
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