Hilfe! Meine Maus Schwuppdiwupp zwickt mich!

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Perplex

Kornsammler*in
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Schwuppdiwupp ist eine weibliche Hausmaus, die extrem zahm geworden ist. Wir haben seit Jahren in Berlin-Neukölln eine Mäuseplage. Als es mir vor 1½ Jahren zu bunt wurde, stellte ich Lebendfallen auf. Ich hatte dann bis zu 30 Mäuse vor allem in der Küche gefangen, die ich dann kurz in der Badewanne zwischenlagerte, um sie ausgiebig zu füttern. Schließlich sind sie ja nur deswegen in die Falle gegangen, weil sie Hunger hatten. Einzelne Mäuse hatten sich leider an der Falle verletzt, sodass ich erst warten musste, bis die Verletzungen wieder verheilt waren. In die Badewanne hatte ich Klettermöglichkeiten, Verstecke, Körnerfutter oder Schwarzbrot, täglich frisches Wasser und ein Hamsterlaufrad zur Verfügung gestellt. Vom Laufrad hatten sie dabei extremst Gebrauch gemacht. Dann hatte ich sie meistens nach ein Paar Tagen auf U-Bahnhöfen freigelassen, wo noch mehr Mäuse sind. Interessant fand ich dabei, dass einige dieser Wildmäuse, nachdem ich sie gerade frisch gefangen hatte, wenn ich sie anfasste in Angststarre verfallen sind, sodass ich sie kurzzeitig mit zwei Fingern wie eine Spielfigur anheben konnte. Irgendwann hatte ich Gefallen an den Mäusen gefunden, wenn ich ihnen täglich beim Spielen zugeschaut hatte. Ich hatte auch schon mal vor einigen Jahren Mäuse in der Küche gefangen und im Käfig gehalten. Dabei nervte mich aber, dass ich sie alle zwei Tage säubern musste. Ganz früher als Kind hatte ich auch schon mal Mäuse und später auch Ratten gehalten. Jedenfalls hatte ich jetzt nur die Badewanne benutzt, weil ich die leicht täglich reinigen kann. Dabei hatte ich 3 Mäuse behalten, die ein wenig zahm wurden. Dabei ist bei Wildmäusen der Normalfall, wenn man sie in die Hand nimmt, dass sie voller Panik wegspringen, sodass ich die Hand sicherheitshalber nur über die Badewanne halten konnte. Diese drei Mäuse (2 Weibchen und 1 Männchen) waren irgendwann jedenfalls nicht mehr voller blinder Panik. Wenn ich also das Laufrad (ihr Lieblingsspielzeug) entfernte, um die Wanne täglich zu reinigen, kamen sie alle drei freiwillig in meine Hand gelaufen, vor allem weil sie mehr Panik vor Wasser haben, damit ich sie kurz in der Lebendfalle zwischenlagern konnte. Schließlich muss ich ja auch baden, nachdem ich die Wanne desinfiziert habe.

Jedenfalls hatte ich mich an die drei relativ jungen Mäuse gewöhnt, die ich bis April 1 Jahr erfolgreich in der Badewanne gehalten hatte. Dann dachte ich mir im April, wenn ich jetzt eine Zuchtmaus dazu tun würde, dann hätten die 3 Wildmäuse sicher eine Menge Spaß, weil es doch sehr soziale Tiere sind. Leider werden aber Fremdmäuse am Anfang immer gejagt, wenn man sie einfach dazu setzt, was vollkommen normal ist. Deswegen kaufte ich in der Zoohandlung eine weibliche weiße so genannte "Futtermaus", die doppelt so groß war, wie die drei Wildmäuse, die sich dann aber mit den Wildmäusen schnell vertragen hatten, nachdem sie gemerkt hatten, dass sie gegen die weiße Maus keine Chance hatten. Diese weiße Maus war allerdings hochschwanger, sodass das Wildmännchen nach dem Wurf 3 Junge totgebissen hatte, was auch bei Zuchtmäusen nicht gerade unnormal ist. Jedenfalls hatte ich die weiße Maus mit den 7 restlichen Jungen dann sofort von den Wildmäusen getrennt. Die weiße Maus war dann aus dem kleinen Käfig ausgebüchst, ist aber nach kurzer Zeit immer wieder zu ihren Jungen (4 Männchen und 3 Weibchen) zurück gekehrt, sodass ich den Käfig einfach weiter offen gelassen hatte. Auch wenn die weiße Maus (Name:Quirl) ihren eigenen Kopf hatte, kam sie zumindest ab und zu zu mir gelaufen und war gleich recht zahm. Ich konnte den Käfig mit den Jungen alle 3 Tage ohne Probleme reinigen, wenn die Mutter gerade auf Wanderschaft war, was sie dann scheinbar positiv aufnahm.

Als die Jungen nach 2 Wochen die Augen öffneten, stellte ich den geöffneten Minikäfig mit den Jungen in die Badewanne. Dann packte ich nur die beiden Wildweibchen dazu. Eines der beiden Wildweibchen (Name:Schwuppdiwupp) setzte sich sofort zu den weißen Jungen und wollte gar nicht mehr weg von ihnen. Sie hatte sich so zusagen in die "quiekenden Wattebäuschen" sofort verliebt. Das andere Weibchen setzte sich auch ab und zu zu den Jungen. Das Wildmännchen setzte ich einen Tag später zu den Weibchen. Auch wenn das Männchen dann als Fremdmaus im ersten Moment von den Weibchen attackiert wurde, schien es aber neutral zu den Jungen zu sein. Ich setzte mich dann vor den Fernseher, weil dann scheinbar alles in Ordnung war.

Doch später hörte ich dann plötzlich im Bad ein fürchterlich lautes Quieken. Da war doch tatsächlich ein großes fremdes Wildmännchen von außerhalb in die Badewanne gesprungen und attackierte die Jungen und die anderen Mäuse. Da das neue Wildmännchen wegen seiner Größe möglicherweise aus der Badewanne eigenständig raus gekommen wäre, sperrte ich ihn in einen kleinen Einzelkäfig. Ich hätte das Männchen allerdings besser sofort auswildern sollen, weil er in Einzelhaft nach 8 Tagen einfach so eingegangen ist. Das zeigt mir, dass Wildmäuse in Gefangenschaft nur dann ohne Probleme überleben, wenn sie in einer sozialen Gemeinschaft sind, Laufrad, Futter, täglich frisches Wasser und Versteckmöglichkeiten haben.

Die kleine Schwuppdiwupp, die sich in die Jungen verliebt hatte, ist inzwischen krank geworden, sie hat scheinbar Husten oder Grippe. Die Krankheit muss ich mit der weißen Maus (Quirl) eingeschleppt haben, da die Weiße schon von Anfang an leicht genießt hatte. Ich behandle jetzt alle Mäuse mit Antibiotika vom Tierarzt aufgelöst im Trinkwasser. Das kranke Wildweibchen ist jetzt extrem zahm geworden, läuft in meine Hand, ist aber inzwischen wieder auf dem Weg der Besserung, macht aber keinerlei Versuche von der Hand zu springen, wenn ich mit ihr zum Fernseher laufe. Ist es nicht ein gutes Zeichen, wenn Schwuppdiwupp friedlich in meiner Hand sitzt und sich putzt? Sie sitzt auf meiner Hand oder läuft mir die Arme entlang. Manchmal läuft sie mir freiwillig aus der Badewanne in die Hand und manchmal geht sie wieder freiwillig aus meiner Hand zurück zu den Jungen, die inzwischen lebhaft durch die Gegend hopsen. Jedenfalls verhält sich die Wildmaus "Schwuppdiwupp" jetzt eher wie eine typische Zuchtmaus. Allerdings zwickt sie mir öfter in meine Hand und schaut mich dann immer mit ihren süßen Kulleraugen an, als wenn sie mir damit was sagen will. Ich biete ihr dann verschiedenes Futter an. Pinienkerne nimmt sie dabei ganz gerne und sie hat schon mal 3 Stück direkt hintereinander in meiner Hand gefressen. Was sie mir aber mit dem Zwicken letztendlich mitteilen will, ist mir nicht immer ganz klar. Ich habe das Gefühl, als wenn sie etwas ganz bestimmtes fressen will. Was könnte Schwuppdiwupp denn wollen? Selbst auf Erdnussbutter springt sie nicht mehr an. Wenn ich sie dann zu den anderen Mäusen zum Futter oder Trinkwasserbehälter packen will, geht sie öfter nicht aus meiner Hand raus. Eben habe ich eine Handvoll Pinienkerne Schwuppdiwupp in der Badewanne vor die Nase gehalten, wo sie sich dann einige geschnappt hatte, ohne die geringste Angst vor mir zu haben. Den dritten Pinienkern hatte sie dann im Maul gelassen und versuchte ihn irgendwo hin zu verstecken. Ich habe das Gefühl, dass Schwuppdiwupp auch wenn sie irgendwann wieder vollkommen gesund ist, immer ein wenig zahmer bleiben wird wie die anderen Hausmäuse. Die beiden anderen Wildmäuse rennen meistens weg, wenn ich meine Hand in die Wanne halte. Quirl hat auch keine Angst und die weißen Minnimäuse schnuppern nur neugierig an meiner Hand und laufen dann meistens weg.

Eine Kreuzung zwischen der weißen und den wilden Mäusen hat bis jetzt noch nicht geklappt. Die Wildmäuse scheinen nicht so sehr gebärfreudig zu sein, oder das Männchen ist impotent. Jedenfalls erfreuen sich die beiden anderen Wildmäuse lebhafter Gesundheit. Sie vertragen sich jedenfalls sehr gut mit den weißen Mäusen. Ich muss nächste Woche nur zusehen, wie ich die weißen Jungen wieder los werde, weil sie jetzt geschlechtsreif werden.

Wilde Hausmäuse zu halten hat offensichtlich einige Vorteile. Sollte es doch mal Nachkommen geben, dann könnte ich sie leichter auswildern. Außerdem spielen sie viel lebhafter mit dem Laufrad, als Zuchtmäuse. Fressen tun wilde Hausmäuse hauptsächlich natürliche Kohlenhydrate (hauptsächlich Körnerfutter), die sie am Laufrad abtrainieren. Ich würde sagen, es ist viel interessanter, wenn ich es doch mal schaffe eine Wildmaus zahm zu bekommen. Außerdem ist es mir bis jetzt noch nie passiert, dass Wildmäuse mir in die Hand gemacht hatte, auch wenn ich meine Hände danach trotzdem immer sofort wasche. Auch Quirl ist stubenrein geworden, seit sie die Jungen bekommen hatte.
 
Puh.. okay.. dann will ich mal.

Erstmal Herzlich Willkommen bei der Mausebande!

Auf das Zwick-Problem gehe ich im Folgenden näher ein, am Anfang liegt mir aber ein viel dringenderes Anliegen am Herzen: Bitte halte die Farbmaus (so heißen die nämlich korrekt, "Zuchtmaus" ist nicht wirklich die richtige Bezeichnung) getrennt von den Wildmäusen! Dann die Nachkommen von Farbmaus und Wildmaus nennen wir hier Spunks - Kreuzungen aus beiden Arten. Diesen Arten gerecht zu werden, ist seeeehr sehr schwer, auswildern kann man sie aber auch nicht, da sie ja zur Hälfte Farbmaus-Erbgut tragen, in der freien Natur also nicht überlebensfähig wären.
Außerdem gleich vorweg: Du bist hier in einem tierschutzorientiertem Forum gelandet - sprich: Wir setzen uns dafür ein, dass Farbmäuse aus dem Tierschutz (Tierheim, private Pflegestelle) ein neues Zuhause bekommen - Zooläden und Züchter (außer für den Eigenbedarf eines Schlangenhalters) lehnen wir aus verschiedenen Gründen katagorisch ab, vor allem, weil sich Zucht und Tierschutz nicht vereinbaren lassen (denn warum neue Tiere produzieren, wo doch die vorhandenen (über 1.000!! Farbmäusen in dt. Tierheimen, von denen wir wissen..) Tiere auch unsere Hilfe brauchen?
Daher: Dass du die Farbmaus im Zooladen gekauft hast, ist nicht gerade toll.. aber okay, du hast es gemacht, und hoffentlich konnte ich dir einige Denkanstöße geben, warum das eher nicht so toll ist und in Zukunft eher vermieden werden sollte. =)

So ist dann der Schluss auch leichter nachvollziehbar, warum ich es so garnicht gut finde, was du machst. Ich erkläre es ein wenig im Folgenden:
Da, wie ich oben schon angedeutet habe, es für uns Halter enorm schwer ist, Spunks gerecht zu werden, kannst du dir vielleicht vorstellen, dass man einer Hausmaus (="Wildmaus") niemals gerecht werden kann, wenn man sie in Gefangenschaft hält. Im Vergleich zu unseren über lange Zeit domestizierten Farbmaus ist für eine wilde Maus die Gefangenschaft schlimm, sehr schlimm. Sie braucht ein viel größeres Revier als eine Badewanne.. und ich muss sagen, ich verstehe nicht, was du damit bezwecken willst?! Warum sorgst du nicht dafür, dass du die Mäuse loskriegst (die im Übrigen auch Krankheiten mit sich rumtragen können), anstatt sie sogar zu "züchten" (das versuchst du doch, oder? Weibchen und Böckchen zusammenwerfen? *grübel*)?
Tut mir Leid, aber mir erschließt sich leider mal so garnicht, warum man Tiere, wilde Tiere einsperren muss..

Dann was zur Farbmaus: Warum wirfst du die Wilden mit der Farbmaus zusammen? Nachwuchs zu produzieren (und dann noch halbwilder Nachwuchs.. *umkipp*) ist bei Mäusen wirklich, wirklich unnötig. Also bitte, trenne die Farbmaus von den Wilden, und am 28. Tag nach der Geburt auch den Nachwuchs nach Geschlechtern (also die Böckchen von der Farmaus + Mädels trennen).
Du musst die Jungen "loswerden", sagst du? Ähm.. sorry, aber du hast dir die Farbmaus angeschafft, also bist du sowohl für sie als auch für den Nachwuchs verantwortlich - ich denke nicht, dass du so verantwortlungslos bist und den Nachwuchs einfach "abschiebst", oder?
Wir alle hier ackern dafür, dass Farbmäuse in Deutschland eine größere Lobby bekommen, als Lebewesen mit Gefühlen anerkannt werden.. da ist es für uns einfach unverständlich, sowas zu tun.
Wie man Farbis artgerecht hält, findest du in unserem Mausebande-Wiki - von Mindestmaßen bis Ernährung (keine Erdnussbutter z.B...) ist da alles dabei, was man als verantwortungsvoller Halter wissen muss.
Bitte denk darüber nach.. wenn du dich entscheidest, deine "Haltung" (und eine Badewanne ist nunmal absolut nicht die richtige Haltung für Mäuse..) zu überdenken, wird dir hier niemand den Kopf abreißen. Wir stehen dir dann mit Tipps usw. zur Seite.
Allerdings noch eine Bitte: Bitte lass die Hausmäuse frei.. die leiden in Gefangenschaft.. deshalb laufen sie z.B. auch im Rad. Was sollen sie denn sonst tun?!
Ich würde an deiner Stelle versuchen, die Wohnung mäusefrei zu bekommen (ausgenommen die Farbis), denn sonst hast du das Problem, dass die Wilden deine Farbis auch durch's Gitter (z.B. durch das Gitter eines Gitterkäfigs oder Eigenbaus) decken können, es entsteht ungewollter Nachwuchs usw - also daher den Käfig dann doppelt sichern.

So, und nun endlich zu deiner Frage: Dass die Wilde dich beißt, ist absolut normal.. sie lebt in Gefangenschaft, entgegen ihrer Natur - dass sie das nur durch zwicken äußert, erschließt sich mich nur dadurch, dass sie ihre Lage einfach akzeptiert hat *seufz*
Natürlich ist es für dich sicher schön, dass sie eine Art Vertrauen zu dir aufgebaut hat - aber wie gesagt: Diese wilden Mäusen sind absolut nicht für Gefangenschaft geeignet, leiden.. daher: Wohnung wildmaus frei bekommen, mein dringender Tipp..

Ich hoffe, ich habe dich jetzt mit den viele Infos nicht überrumpelt.. *schäm* Wenn du ein bisschen Zeit hast, lies dich mal in's Wiki ein, damit du deiner Farbmaus und dem Nachwuchs das bestmögliche Leben ermöglichen kannst (die Jungs muss man z.B. kastrieren lassen, da sie sich sonst zerlegen, Stichwort "Kastration").
Wenn du noch weitere Fragen hast, immer her damit.

VlG
romY
 
Hi romY,
danke für Deine Antwort! Ich werde in den nächsten Tagen intensiv über das von Dir geschriebene nachdenken und das Mausebande-Wiki studieren.

Die 28 Tage für die 4 weißen Männchen sind am nächsten Montag. Bis dahin muss ich mir eine tiergerechte Lösung überlegen. Eine Inzuchtvermehrung (z.B. Mutter/Sohn) will ich ganz sicher vermeiden.

Gruß Thommy
 
Wenn du dann trennen musst:
Am besten beschaffst du dir zwei Käfige (artgerecht und gross einer, der zweite sollte eher kleiner aber anfangs gut eingerichtet sein für die Jungs, auf zu viel platz fangen die schneller an zu streiten) , suchst in den Tierheimen vielleicht noch einen alten Kastraten, dem du die Kleinen "unterjubeln" kannst (das geht in dem alter noch recht gut), damit sie von Anfang an "erwachsene" Gesellschaft haben, und lässt nach und nach alle kastrieren. ca. 4Wochen nach der Kastration kannst du dann einen grosse Gruppe mit Jungs+Mädchen, altem Kastra und Mutter VGen.

Du scheinst ja sowieso eine schwäche für so viele Mäuse zu haben ^^

Wie viele Junge hast du denn? Und hast du schonmal "drunter" geguckt, wie viele Männchen dabei sein werden?

Ausserdem solltest du dir Henna besorgen, damit du die Kleinen (sollten sie krank werden) auch unterscheiden kannst (Markieren)
 
Denn die Nachkommen von Farbmaus und Wildmaus nennen wir hier Spunks - Kreuzungen aus beiden Arten. Diesen Arten gerecht zu werden, ist seeeehr sehr schwer, auswildern kann man sie aber auch nicht, da sie ja zur Hälfte Farbmaus-Erbgut tragen, in der freien Natur also nicht überlebensfähig wären.
"Spunk?" Ich dachte zuerst das sei der vulgäre, englische Ausdruck für "Wichse"! Dann hatte ich aber danach raus bekommen, dass der Begriff was mit "Pippi Langstrmpf" zu tun haben soll. Tut mir leid, aber bei der Serie bin ich nicht auf dem Laufenden.

Aber von der Erblehre habe ich ein wenig Ahnung. Ziel sollte es immer sein, dass Nachkommen von den beiden Elternteilen möglichst unterschiedliche Erbanlagen bekommen. Sind die Erbanlagen zu ähnlich (z.B. bei Inzest), dann werden die Nachkommen eher schwach und anfällig oder sogar behindert. Je verschiedener die Elternteile sind, desto gesünder und interessanter werden die Nachkommen. Das ist wie beim Menschen, Mischlinge aus zwei Rassen sind allgemein viel schöner, gesünder und schlauer, was man direkt auch bei einigen Hollywood-Schauspielern sehen kann. Wenn man in der Erblehre das noch extremer hypothetisieren würde, also zwei unterschiedliche Tierrassen kreuzt, wo das in Ausnahmefällen möglich ist, dann werden die Nachkommen noch kräftiger, manchmal gibt es auch Riesenwuchs oder andere Extreme. Allerdings neigen so genannte "Chimären" (z.B. Muli, Liger) dazu, selbst nicht mehr zeugungsfähig zu sein. Bei Mäusen kann ein so genannter "Spunk" aus meiner Sicht nur von Vorteil sein. Ich stelle mir solch ein Tier flinker, gesünder und schlauer vor. Immerhin finde ich ja auch meine Wildfänge viel interessanter. Mich würde aber mal interessieren, wie die Nachkommen von Wildmaus und Albino aussehen könnten. Ich vermute ja, dass da in einem Wurf (wahrscheinlich ab der 2.Generation) braune und weiße Mäuse im Verhältnis 1 zu 3 bei rauskommen würden. Jedenfalls bin ich absolut kein Fan von Reinrassigkeit.

Dass du die Farbmaus im Zooladen gekauft hast, ist nicht gerade toll..
Ich hatte solch ein Experiment 2001 schon mal versucht. Da hatte ich ein schwarz-weißes Männchen zu Wildmäusen gepackt. Er wurde damals aber nicht angenommen und starb dann einsam in der Ecke. Dagegen ist mir das Experiment jetzt viel besser gelungen, zumindest was Schwuppdiwupp angeht. Insgesamt haben Hausmäuse aber den entscheidenden Vorteil, dass sie nicht so schnell Nachkommen zeugen. Das bringt mich weniger in Platznot.

Ich habe ein Albino und keine Farbmaus gekauft, auch wenn sie fälschlicherweise von einigen Leuten als Farbmaus bezeichnet wird. Im Englischen heißt die Farbmaus z.B. "fancy mouse", was so viel wie modisch, schick oder hochgezücht also Zuchtmaus heißt, was, wie ich finde, viel logischer klingt. Eine Albinomaus zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass sie keinerlei Farbpigmente hat.

Was daran aber nicht toll sein soll, dass Quirl nicht als Schlangenfutter endete, kann ich jetzt aber nicht gerade nachvollziehen, denn als ich 3 Tage später wieder in der Zoohandlung nachschaute, da waren die Albinos (Einzelpreis: 1,50€) alle verkauft. Für mich ist es natürlich besser, dass es alles weiße Mäuse sind, da ich mich dann leichter von einigen trennen kann.

Im Vergleich zu unseren über lange Zeit domestizierten Farbmaus ist für eine wilde Maus die Gefangenschaft schlimm, sehr schlimm.
Das das so ist, hatte ich gemerkt, als das Hausmausmännchen in Einzelhaft sofort krepiert ist. Ich denke aber, dass für eine halbwegs artgerechte Haltung die Instinkte der Mäuse befriedigt werden müssen. Außerdem hätte ja meine Wohnung auch nur eine begrenzte Größe. Dabei hat die Badewanne den Vorteil gut belüftet zu sein, was auch wichtig ist. Mögliche Revierkämpfe der Männchen (ohne Fluchtmöglichkeit) könnten zum Problem werden. Ich bin mir aber absolut sicher, wenn eines der Hausmausweibchen eigene Junge aufzieht, dann wäre die "Käfig"-Größe in dem Zeitraum eher sekundär, wenn alles Erforderliche für die Aufzucht vorhanden ist.

Sehr gute Erfahrungen hatte ich in den 90-iger Jahren mit Weidezäunen bei meiner damaligen Rattenzucht gemacht. Auch eine hängende Rattenburg in Augenhöhe war ganz toll um Jungtiere schnell zahm zu kriegen.

Ich muss sagen, ich verstehe nicht, was Du damit bezwecken willst?! Warum sorgst Du nicht dafür, dass du die Mäuse loskriegst (die im Übrigen auch Krankheiten mit sich rumtragen können), anstatt sie sogar zu "züchten"?
Soll ich die Hausmäuse etwa töten, so wie es alle meine Nachbarn tun? Bedenklich finde ich, dass es bei YouTube oder MyVideo nur Videos gibt, wo diese zierlichen Tiere brutal gekillt werden. Ich betrachte die Hausmäuse als was Positives, denn ich hatte vor einigen Jahren vereinzelt so genannte deutsche Schaben, oft auch als Kakerlaken bezeichnet, die dann mit den vermehrten Hausmäusen wieder verschwanden. Ich kann mir gut vorstellen, dass Mäuse gegen einen gelegentlichen "Protein-Snack auf 6 Beinen" nichts einzuwenden haben. Damit sind die Hausmäuse meine Freunde, da ich extreme Angst vor Kakerlaken habe. Ich bin also nicht daran interessiert meine Wohnung 100% mäusefrei zu kriegen. Nur wenn sie mir irgendwann auf den Keks gehen und mich beim Fernsehgucken anglotzen oder mir Nachts übers Bett huschen, dann muss ich halt dezimierend eingreifen.

Dabei bin ich nicht davon überzeugt, dass draußen freigelassene Hausmäuse sich wieder leicht zurecht finden. Man muss sich nur mal versuchen in so eine Maus hinein zu versetzten. Ihr zu Hause ist meine Wohnung. So gesehen sind daran keine besonderen Anforderungen gestellt, sodass auch meine weißen Mäuse in Freiheit bequem überleben würden. Schließlich gibt es in meiner Wohnung keine Fressfeinde und kaum Konkurrenz, weil ich die ja zum größten Teil entfernt hatte. Wenn ich jetzt aber so eine Wildmaus lebendig fange, das heißt, sie brutal aus ihrem gewohnten zu Hause reiße und sie im U-Bahnhof aussetze, dann wäre das vergleichbar, als wenn man einen Deutschen plötzlich mitten im Iran aussetzen würde. Auch eine Aussetzung der Hausmaus im Park wäre ein absoluter Kulturschock, weil es da vereinzelt Raubtiere gibt. Es könnte aber auch passieren, dass diese Maus ein neues Haus findet, wo sie dann brutal von einer Schnappfalle erschlagen wird. So gesehen, könnte man so eine Tötungsfalle auch als human betrachten, weil sie dann halt kurz und schmerzlos aufhört zu existieren.

Wenn ich jetzt aber Schwuppdiwupp draußen aussetzen wollte, dann würde das sicher nicht mehr klappen, weil sie mir dann immer vor Angst in die Hand laufen würde. Sie ist nämlich inzwischen ziemlich anhänglich geworden. Nur in meiner Wohnung könnte ich sie artgerecht aussetzen, weil sie da jederzeit zurück zu den anderen Mäusen in die Badewanne hopsen könnte.

Von Krankheiten hatte ich nie was gemerkt, außer dass jetzt Schwuppdiwupp vermutlich "Mäusegrippe" hatte. Sie ist aber inzwischen wieder fast vollkommen gesund und trotzdem zahm geblieben. Ich kann diese ursprünglich wilde Hausmaus über meine Hand oder über mein Arm laufen lassen, ohne dass sie runter springt. Auch vor Geräuschen (z.B. Tütenknittern) reagiert sie nicht mehr so voller blinder Panik. Auch ist meine bisherige Erfahrung, dass Hausmäuse mich niemals gebissen hatten. Dagegen wurde ich als Kind von Farbmäusen öfter schon gebissen. Das kann aber auch daran liegen, dass ich damals mit ihnen immer "gespielt" und sie immer am Schwanz gepackt hatte. Heute behandle ich Mäuse viel respektvoller.

..ich denke nicht, dass du so verantwortungslos bist und den Nachwuchs einfach "abschiebst", oder?
Klar ist eine Tierhandlung eine Option! Dabei brauche ich mir sicher nichts vormachen, dass Albinos fast immer als Futtermäuse verkauft werden. Das klingt zwar knallhart, aber Schlangen wollen halt auch leben. Wenn's die eine nicht trifft, dann trifft es eben ne andere.

Wie viele Junge hast du denn? Und hast du schonmal "drunter" geguckt, wie viele Männchen dabei sein werden?
Das hatte ich im Eingangspost schon beschrieben:
Jedenfalls hatte ich die weiße Maus mit den 7 restlichen Jungen dann sofort von den Wildmäusen getrennt. Die weiße Maus war dann aus dem kleinen Käfig ausgebüchst, ist aber nach kurzer Zeit immer wieder zu ihren Jungen (4 Männchen und 3 Weibchen) zurück gekehrt, sodass ich den Käfig einfach weiter offen gelassen hatte.
Zum Glück ist es ganz leicht die Jungen in einem Wurf gleich nach der Geburt zu unterscheiden. Wichtig ist halt nur, dass es ein Wurf ist, weil nur die Unterschiede erkennbar sind. Ein Junges alleine kann man dagegen nicht bestimmen. Jedenfalls war mein Ergebnis absolut richtig, was man jetzt eindeutig an den dicken Eiern sehen kann.

Ich habe heute übrigens die Mäuse getrennt, weil genau 4 Wochen um sind. Dabei sind die weißen Jungen jetzt genauso groß wie meine älteren Wildmäuse, nur dass die 4 Albinos jetzt etwas dickere Eier wie das Wildmännchen haben. Aber ich hatte ja oben schon beschrieben, dass mein Wildmännchen vermutlich impotent ist. Aber vielleicht sollte ich mal eine der blauen Pillen ins Trinkwasser mischen.

Mit den weißen und braunen Mäusen ist jetzt sogar eine Art Paradoxon eingetreten. Als ich sie vorhin getrennt hatte, da verhielten sich meine Wildmäuse zahm, das heißt, dass sie ständig in meine Hand gelaufen sind, und die weißen Mäuse sind ständig geflüchtet oder mir sogar panikartig aus der Hand gesprungen. Eines dieser Albino-Männchen hatte sogar gepiepst und mir in den Finger gebissen, als ich ihn ganz leicht am Schwanz festgehalten hatte. Es ist also relativ, was wild ist.
 
Bei Mäusen kann ein so genannter "Spunk" aus meiner Sicht nur von Vorteil sein. Ich stelle mir solch ein Tier flinker, gesünder und schlauer vor.

Ich nicht. Farbmäuse sind wesentlich langsamer, sehen und hören schlechter und sind unglaublich viel anfälliger für Krankheiten als die wilde Form (Hausmaus). Nicht umsonst haben sie in der freien Natur keine Chance. Warum sollte das Ergebnis bei einer Kreuzung keine dieser Eigenschaften erben?
 
Nur kurz da ich keine Zeit habe meine ganzen Gedanken zu deinem Post in Worte zu fassen..
Mich würde aber mal interessieren, wie die Nachkommen von Wildmaus und Albino aussehen könnten. Ich vermute ja, dass da in einem Wurf (wahrscheinlich ab der 2.Generation) braune und weiße Mäuse im Verhältnis 1 zu 3 bei rauskommen würden. Jedenfalls bin ich absolut kein Fan von Reinrassigkeit.
Ich habe ein Albino und keine Farbmaus gekauft, auch wenn sie fälschlicherweise von einigen Leuten als Farbmaus bezeichnet wird. Im Englischen heißt die Farbmaus z.B. "fancy mouse", was so viel wie modisch, schick oder hochgezücht also Zuchtmaus heißt, was, wie ich finde, viel logischer klingt. Eine Albinomaus zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass sie keinerlei Farbpigmente hat.
Da wirst du enttäuscht werden.
Ein Albino ist keine eigene Art und keine eigene Rasse. Ein Albino ist schlichtweg ein Tier welches eine Mutation im Gen für die Tyrosinase trägt. Dieses Enzym wird benötigt um den Farbstoff (Pigment) Melanin herzustellen. Fehlt das Enzym läuft die Enzymkaskade ins leere und es wird kein Melanin hergestellt: die Tiere sind reinweiss mit keinerlei Farbpigmenten.
Genetisch ist es sehr wohl eine Farbmaus, nur eine die in ihrem Gencode zwei mutierte Allele der Tyrosinase trägt und somit kein Melanin produzieren kann.
Diese Mutation ist rezessiv und tritt somit nur auf wenn das Tier beide defekte Allele trögt.
Die Fellfarbe einer Maus (und auch anderer Tiere) wird allerdings durch viele verschiedene Allele geprägt.
Tiere mit Farbe tragen allerdings mindestens einmal "C" für eine funktionelle Tyrosinase.
Albinos tragen zweimal "c" für den Defekt.
Ein Albino hat genetisch gesehen eine ganz normale Fellfarbe: zB schwarz, braun, gescheckt... man sieht sie nur nicht wegen den fehlenden Pigmenten.
Kreuzt du Albinos mit einer Wildmaus:

AABBCC für Wildmaus (A = Agouti, das Ticking im Haar B steht für Schwarz C für die Tyrosinase

die Albino trägt zB Aa bb ( das wäre eine Cinnamon)cc.
Dann tragen die Nachkommen in der F1 immer die Kombi Cc also farbig. Welche Farbe kommt auf den Gencode des ALbinos an.

Wenn du dann die f2 kreuzt (was man ja nicht machen sollte und nach deinen ähm "Grundsätzen" schon gar nicht denn verwandt!!)
erhälst du
Cc x Cc

CC Cc Cc cc also 1/4 Albinos...
Ganz einfache Genetik die man auch auf dem Papier nachvollziehen kann wofür man keine Experimente an Lebewesen durchführen muss...

Ach und zur Reinrassigkeit: ich sags ungern: aber bei Farb- oder auch Wildmäusen gibt es KEINE RASSEN! es gibt Arten und die Art ist Mus musculus f. domestica, und so heissen FARB und WILDMAUS, es ist alles die gleiche Art. KEINE RASSEN! Nur Fellfarben.
 
"Spunk?" Ich dachte zuerst das sei der vulgäre, englische Ausdruck für "Wichse"! Dann hatte ich aber danach raus bekommen, dass der Begriff was mit "Pippi Langstrmpf" zu tun haben soll. Tut mir leid, aber bei der Serie bin ich nicht auf dem Laufenden.

Sounk ist aus Pippi Langstrumpf entwendet, wird hier aber einfach nur als Name für Farbmäuse mit Wildeinschlag verwendet. Spunk = Kreuzung aus domestizierter Hausmaus (Farbmaus) und wildlebender Hausmaus (=Wildmaus)



Aber von der Erblehre habe ich ein wenig Ahnung. Ziel sollte es immer sein, dass Nachkommen von den beiden Elternteilen möglichst unterschiedliche Erbanlagen bekommen. Sind die Erbanlagen zu ähnlich (z.B. bei Inzest), dann werden die Nachkommen eher schwach und anfällig oder sogar behindert. Je verschiedener die Elternteile sind, desto gesünder und interessanter werden die Nachkommen.

Das stimmt so nicht. Paaren sich verwandte Organismen, so ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass diese die gleicheb rezessiven Genvarianten tragen, und der Nachwuchs mit der Wahrscheinlichkeit 1/4 (siehe Enirs Post) von beiden Elternteilen diese rezessive Version erbt. Wenn diese Version zu einer Krankheit führt dann hast du recht, dann ist das für die Nachkommen schlecht. Man kann auf die gleiche Weise aber auch besonders starke Nachkommen durch Inzucht bekommen, wenn auf die "starken" Eigenschaften selektiert wird.
Sind Elternteile zu veschieden kann das im Gegenteil auch zu besonders schlecht angepassten Nachkommen führen. Pflanzen z.B. sind besonders fit, wenn ihre "Eltern" nicht ganz nah beieinander, aber auch nicht zu weit entfernt stehen. Die weit entfernten sind an die jeweils dort herrschenden Bedingungen angepasst, eine Mischung des Erbguts führt zu einer verminderten Anpassung.



Bei Mäusen kann ein so genannter "Spunk" aus meiner Sicht nur von Vorteil sein. Ich stelle mir solch ein Tier flinker, gesünder und schlauer vor. Immerhin finde ich ja auch meine Wildfänge viel interessanter.


Warum sollte das so sein? Sie bekommen Erbanlagen von beiden Elternteilen mit. Wildfänge sind aber, im Gegensatz zur domestizierten Form, nicht an ein beengtes Leben in Gefangenschaft gewöhnt, von daher sollte man es ihnen auch nicht aufzwingen. Wofür? Zur eigenen Belustigung? Das wäre den Tieren gegüber eine sehr herablassende Einstellung.


Ich habe ein Albino und keine Farbmaus gekauft, auch wenn sie fälschlicherweise von einigen Leuten als Farbmaus bezeichnet wird. Im Englischen heißt die Farbmaus z.B. "fancy mouse", was so viel wie modisch, schick oder hochgezücht also Zuchtmaus heißt, was, wie ich finde, viel logischer klingt. Eine Albinomaus zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass sie keinerlei Farbpigmente hat.

Albino=Farbmaus=Hausmaus, alles eine Art. Das ist wie bei Hunden: Dackel=Schäferhund=Terrier=Wolf. Alles eine Art, mit dem Unterschied das ein Teil domestiziert ist, ein anderer wildlebend. Aber die Domestikation allein macht noch keine neue Art




Soll ich die Hausmäuse etwa töten, so wie es alle meine Nachbarn tun?

Auswildern wäre die best Option
Hast du eigentlich Fotos von den Mäusen? Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sie aus der Badewanne nicht rauskommen sollen.



Dabei bin ich nicht davon überzeugt, dass draußen freigelassene Hausmäuse sich wieder leicht zurecht finden. Man muss sich nur mal versuchen in so eine Maus hinein zu versetzten. Ihr zu Hause ist meine Wohnung.


Du würdest zurechtkommen wenn man dich in den USA aussetzt, die Maus kommt zurecht wenn du sie in einem Stall o.ä. aussetzt. Vielleicht muss sie sich erst orientieren, aber besser als ein Leben auf Badewannengröße ist es allemal für ein Tier, das bisher einige 10 m² mindestens zur Verfügung hatte.
 
Editierzeitraum verpasst:

EDIT:
Ich hatte solch ein Experiment 2001 schon mal versucht. Da hatte ich ein schwarz-weißes Männchen zu Wildmäusen gepackt. Er wurde damals aber nicht angenommen und starb dann einsam in der Ecke.
Das das so ist, hatte ich gemerkt, als das Hausmausmännchen in Einzelhaft sofort krepiert ist.

Klar. Das sind soziale Tiere. Sie leben in einer festen Gemeinschaft mit Rangordnung. Setzt du das Tier einfach dazu wird es nie dazugehören es bleibt Aussenseite. Es kann nicht fliehen. Es wird dauernd attakiert als Eindringling. Ds Tier ist schlichtweg an den Auswirkungen von Stress gestorben. Stress löst nachgewiesener Maßen die AUsschüttng gewisser Botenstoffe aus die auf lange Sicht tödlich wirken.
Einzelhaft wirkt ähnlich. Auch hier ist das Tier im Dauerstress und bekommt irgendwann Kreislaufprobleme. Sie bewegen sich teilweise gar nicht mehr.

Nur wenn sie mir irgendwann auf den Keks gehen und mich beim Fernsehgucken anglotzen oder mir Nachts übers Bett huschen, dann muss ich halt dezimierend eingreifen.
Etwa auf diese Art und Weise?
Soll ich die Hausmäuse etwa töten, so wie es alle meine Nachbarn tun?
Hast du die Fachkenntnisse ein Wirbeltier schmerzfrei und rasch zu töten? Hast du eine Ausbildung in diesem bereich? Ich schätze nicht. Somit machst du dich strafbar. Denn deine Tiere sind keine Wildtiere. Es sind Halbwilde. Diese Tiere kannst du nicht mehr freilassen. Durch die Einmischung der Haustierform (FARBMAUS) verändern sich auch ihre Instnkte, nicht zu vergessen dass sie von dir gezähmt werden und die natürliche Furcht verlieren. Somit werden sie rasch ein Opfer von Raubtieren.
Ganz davon abgesehen dass bei den Nachkommen bunte Tiere fallen werden die draußen (abgesehen von den Instinkten) eh keine Chance haben da sie buchstäblich auffallen wie ein bunter Hund.

Tag hat das Immusystem angesprochen: diese Haustiere sind so verzüchtet (durch unkontrollierte Zuchtm, genau das was du da anstellst...) dass ihr Immunsystem nicht mehr mit dem eines Wildtieres zu vergleichen ist. Sie kommen schlicht und einfach mit Kälte, Schwankungen der Temperatur, Wind und Nässe nicht mehr klar. Selbst in Käfighaltung werden diese Tiere andauernd krank. Sie würden in freier Natur keine 14 Tage überleben.
Der mensch darf Haustiere (und deine gehören dazu ob du das nun hören willst oder nicht) nicht mehr aussetzen.

Zum Glück ist es ganz leicht die Jungen in einem Wurf gleich nach der Geburt zu unterscheiden. Wichtig ist halt nur, dass es ein Wurf ist, weil nur die Unterschiede erkennbar sind. Ein Junges alleine kann man dagegen nicht bestimmen. Jedenfalls war mein Ergebnis absolut richtig, was man jetzt eindeutig an den dicken Eiern sehen kann.
Achja? Interessant... jemand der weiss nach was er guggen muss kann alles bestimmen. Egal ob er eine Vergleichsmöglichkeit hat oder nicht. Dass du von dir behauptest man könne es nur mit Vergleich legt nahe dass du dir nicht sicher bist. Dann viel Spass wenn du feststellst dass du einen Bock bei den Mädels hast.

Fakt ist: deine Tiere können nicht zurück in die Freiheit, sie sind zu wild und haben einen zu großen bewegungsdrang für einen normalen Käfig. Was du da machst ist unverantwortlich. Die züchtest Tiere die für die Heimtierhaltung aufgrund ihres Hintergrundes ungeeignet sind. Schau dich hier im Forum um. Lies die Beiträge von "Spunk"Besitzern.
Diese Tiere werden in gefangenschaft nicht glücklich und in der Natur auch nicht.
Indem du so etwas züchtest verdammst du die Tiere zu einem unglücklichen Leben. Man KANN ihnen nicht gerecht werden.
Irgendwann wirst du zu viele Tiere haben. Wohin damit? Umbringen geht nicht. Aussetzen geht nicht. Zu Freunden? Hähä de kommen schneller zu dir zurück als du denkst. Diese Tiere sind nicht geeignet als Haustiere.

Und wo landen sie dann? Im Tierheim. Die Zoohandlung nimmt dir keine Halbwilden ab. Jedenfalls nicht wenn sie einigermaßen Ahnung haben.
Und im Tierheim haben wir weiss Gott genug Tiere. Wenn du gerne Mäuse magst warum dann nicht gleich richtig?
Bau einen schönen Käfig, hol dir Farbies aus dem Tierheim, gib ihnen ein gutes Zuhause und mach deine genetikexperimente auf dem Papier. Oder frag einen Züchter der kann dir ALLES um Farben und Vererbung erklären...

Was du machst ist überflüssig. Es ist Heimwissenschaft und das geht nicht. Gescheit oder gar nicht.

Ach: wo duscht du grade? *Angst*

LG Isa
 
puuuh, okay, dann will ich mal.
Vorne weg: Ich hab nicht arg viel mehr als meine Biologie-Leistungskurs-Kenntnisse, was genetik angeht. Aber ich denke, dass man hier auch ncoh mit etwas Menschenverstnad argumentieren kann.

Vorneweg: Ich sehe viele Dinge anders wie Du und ich habe mir lang überlegt ob und wie ich antworten soll. Aber ich möchte das jetzt aber auch nicht unkommentiert stehen lassen.
Auf in den Kampf :D (Das alles nicht allzu persönlich nehmen, sollte ich unterwegs etwas ausfallend werden :D Was ich aber nicht denke....).

"Spunk?" Ich dachte zuerst das sei der vulgäre, englische Ausdruck für "Wichse"! Dann hatte ich aber danach raus bekommen, dass der Begriff was mit "Pippi Langstrmpf" zu tun haben soll. Tut mir leid, aber bei der Serie bin ich nicht auf dem Laufenden.
Eine Bezeichnung aus unserem Forum, die sich irgendwie eingeschlichen und festgebissen hat. Hat absolut nichts mit dem englischen Wort zu tun.

Ziel sollte es immer sein, dass Nachkommen von den beiden Elternteilen möglichst unterschiedliche Erbanlagen bekommen.
Wer züchtet, hat sicher sowas auch als Ziel. Um aber das garantieren zu können, muss man den Stammbaum der Mäuse kennen. Denn man weiß ja nciht, was im Überraschugnsei der Mausgene so alles drin ist und was nicht.
also: entweder man kennt die Vorgeschichte der Maus (z.B von einem Züchter, der da eingies an Familienvorgeschichte haben dürfte) oder man probiert so lange aus, bis man auf Auffälligkeiten stößt. Z.B: "Aha, mit der Maus als Vater gibts immer das und das, also muss die Maus auch das und das haben... Das heißt ich kreuze jetzt am Besten mit so und so....". Aber letzteres wäre nicht zum Wohle der Tiere. Schließlich sind Tiere Lebewesen und keine Ware, wo man Ausschuss einfach entsorgen kann.
Daher sollte man auf jeden Fall wissen, was man tut.
Ausprobieren muss man heutzutage nicht mehr.

Sind die Erbanlagen zu ähnlich (z.B. bei Inzest), dann werden die Nachkommen eher schwach und anfällig oder sogar behindert.
Unsere Farbmaus stammt von wenigen "Urtieren" ab, d.h. da ist man um Inzest gar nicht herumgekommen. Inzucht verursacht meiner Forenerfahrung nach bei Farbmäusen eher selten Fehlbildungen oder Behinderungen.
Außerdem kommt ein Züchter nicht drumherum, auchmal Vater mit Tochter o.ä. zu verpaaren, wenn er ein neues Merkmal herausbilden möchte (Bestimmter Farbschlag z.B.).... Aber darum gehts ja eigentlich nicht.
Inzucht sollte aber vermieden werden. Allerdings bin ich absolut gegen das einkreuzen von Wildtieren. denn da entstehen Mischungen, die man nciht kontrollieren kann. Man weiß nicht, was bei rauskommt.
Bei den Spunks sind es z.B. u.a. extrem bewegungsfreudige Tiere, die zu wild für Farbmaus sind aber zu zahm für Wildmaus... Eine ausgesprochen "blöde" Mischung, da sie in der Haltung (da nicht auswilderbar) sowas von kompliziert und anspruchsvoll ist.....

Das ist wie beim Menschen, Mischlinge aus zwei Rassen sind allgemein viel schöner, gesünder und schlauer, was man direkt auch bei einigen Hollywood-Schauspielern sehen kann.
das sehe ich absolut anders. Ich brauche keine Rassenmischung nur wegen dem "züchterischen" Aspekt. Es gibt auch schöne Menschen innerhalb einer "Rasse".
Ich finde das allgemein sehr schlimm, wenn man Menschen in Rassen unterteilt. Ja, sie sehen unterschiedlich aus. Es gibt Schwarze, Weiße, rothäutige, "gelbe".... Für mich sind das aber alles Menschen. Nicht mehr, nicht weniger.
Aber sie in Rassen zu unterteilen, nahja, ich weiß nicht. Bin ich absolut kein Fan von. Für mich ist es -salopp gesagt- scheiß egal, welcher "Rasse" ein Mensch angehört.

Aber auch hierum geht es ursprünglich ja nicht.

Wenn man in der Erblehre das noch extremer hypothetisieren würde, also zwei unterschiedliche Tierrassen kreuzt, wo das in Ausnahmefällen möglich ist, dann werden die Nachkommen noch kräftiger, manchmal gibt es auch Riesenwuchs oder andere Extreme.
Ich weiß nicht, ob das so ein cooles Extrem ist, wenn man Dsungaare und Campbell-hamster miteinander kreuzt. Mir ist die Mischung als Hybrid bekannt. Und wenn so ein Hybridhamster vermehrt am Backflipping-syndrom leidet, finde ich das gar nicht erstrebenswert. Das quält das Tier und punkt und ist daher im meinen Augen nicht "züchtenswert".

Bei Mäusen kann ein so genannter "Spunk" aus meiner Sicht nur von Vorteil sein. Ich stelle mir solch ein Tier flinker, gesünder und schlauer vor. Immerhin finde ich ja auch meine Wildfänge viel interessanter.
Sind sie nicht. Sie sind kaum zähmbar, haben eine besondere Scheue vor dem Menschen. Sind aber genauso anfällig für Krankheiten, wie die stinknormale Farbmaus. Heißt: Sie müssen zum Tierarzt. Das ist mit der Scheue aber nicht so doll zu vereinbaren. also extremer Stress für das Tier, denn man will es nicht qualvoll verenden lassen.
Sie sind weitaus wilder als die Farbmaus. Sie können aber nicht ausgewildert werden.
Das heißt wiederrum, das man so eine Spunkfamilie enorm viel Platz bieten muss. Mit den Farbmausmindestmaßen von 80*50 Grundfläche kommt man hier nicht weit. Da muss man meiner Einschätzung nach auf jeden Fall auf mindestens 150cm Länge gehen, entsprechende Tiefe und Höhe damit die Viecher halbwegs ausgelastet (ich spreche bewusst nicht von glücklich!) sind. Mit deiner Badewanne kommste also nicht weit ;-)

Einige Spunks sind auch im Verhalten zu Farbmäusen sehr speziell und eigen.....
Diese Mischung ist so schwer zu halten, da muss man nicht rumexperimentieren und noch mehr von diesen Pulverfässen produzieren.

Was daran aber nicht toll sein soll, dass Quirl nicht als Schlangenfutter endete, kann ich jetzt aber nicht gerade nachvollziehen, denn als ich 3 Tage später wieder in der Zoohandlung nachschaute, da waren die Albinos (Einzelpreis: 1,50€) alle verkauft. Für mich ist es natürlich besser, dass es alles weiße Mäuse sind, da ich mich dann leichter von einigen trennen kann.
Weil der Verkäufer dadurch merkt: oho, große Nachfrage. Also muss ich mehr Mäuse besorgen.
Und die kommen nicht aus einem guten Züchterhaus sondern von einem Vermehrer, der die Tiere ausbeutet (Keine Zuchtpausen, keine Rücksicht auf Qualzuchtenvermeidung, keine tierärztliche Versorgung, minderwertige, tierwidrige Unterbringung, schlechtes Futter....kurz gesagt. Liese sich alles nochmals ausführen).
Und das unterstützt Du, wenn Du eine Maus freikaufst. und Du besiegelst das Schicksal von mindestens 3 neuen Mäusen, die für 1 gekaufte Maus nachrücken.
Und für die qualvolle Haltung der "Zuchtmäuse" zahlst Du auch noch und unterstützt die profitgeilen Menschen.

Warum kannst Du dich leichter von den weißen Mäusen trennen? Was machste mit denen?

Soll ich die Hausmäuse etwa töten, so wie es alle meine Nachbarn tun? Bedenklich finde ich, dass es bei YouTube oder MyVideo nur Videos gibt, wo diese zierlichen Tiere brutal gekillt werden. Ich betrachte die Hausmäuse als was Positives, denn ich hatte vor einigen Jahren vereinzelt so genannte deutsche Schaben, oft auch als Kakerlaken bezeichnet, die dann mit den vermehrten Hausmäusen wieder verschwanden. Ich kann mir gut vorstellen, dass Mäuse gegen einen gelegentlichen "Protein-Snack auf 6 Beinen" nichts einzuwenden haben. Damit sind die Hausmäuse meine Freunde, da ich extreme Angst vor Kakerlaken habe. Ich bin also nicht daran interessiert meine Wohnung 100% mäusefrei zu kriegen. Nur wenn sie mir irgendwann auf den Keks gehen und mich beim Fernsehgucken anglotzen oder mir Nachts übers Bett huschen, dann muss ich halt dezimierend eingreifen.
was Du damit machst, ist dir überlassen.
Mach aber bitte keine Experimente und zähme sie nicht und sperre sie nicht in deine Badewanne oder sonst wo hin. Die Tiere haben Gefühle und sollten nicht zur Befriedigung menschlicher Neugier (Was kommt denn dabei raus, wenn ich die beiden verpaare?) gequält werden.
ich meinerseits wäre daran interessiert, den Mausbestand einzudämmen (Mäuse fangen und an geeigneter Stelle freilassen. Ist wohl aber bei mir auf dem "Land" einfacher als in einer größeren Stadt. Und das funktioniert sehr gut, wenn man die Tiere vorher nicht an die Hand/den Mensch gewöhnt.).

in diesem Sinne. evtl schreibt noch jmd anderes was dazu, der mit etwas mehr biologischem Wissen ausgestattet ist als ich :D Enir hat ja auch schon etwas gesagt, sehe ich gerade.
Lumi
 
So, ich denke hier wurde genug aufgeklärt. Deine Postings, Perplex, kann ich beim besten Willen nicht ernstnehmen.
Lass Hausmäuse dort leben wo sie hingehören, nämlich in Freiheit und mach um Gottes willen keine kruden Genetikexperimente mit ihnen. Daß Du davon keine Ahnung hast, hast Du ja zur Genüge gezeigt.

Insofern: geschlossen.
 
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