Hilfe mit verwundetem Mäusebaby

Shinymelon

Kornsammler*in
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Hallo,
und zwar habe ich ein kleines Problem. Ich habe bereits in einem anderen Forum gefragt, dort wurden mir jedoch nur Vorwürfe gemacht von Personen die keine richtige Ahnung haben, also versuche ich es hier und hoffe mir kann jemand helfen.

Eine meiner Mäusedamen hat vor kurzem Junge bekommen, als ich dann das nächste mal in ihren Käfig geschaut habe hatte sie bereits alle Babys gefressen bis auf eins... (Ja, sie hatte sehr gutes Futter, Mehlwürmer, Obst und Gemüse während der Schwangerschaft und an Platzmangel kann es definitiv auch nicht liegen, bitte keine Vorwürfe deswegen oder Anderem, bitte erst einmal komplett lesen.) *anbet*

Aber es kommt noch schlimmer:
Als ich mir das verbleibende Baby angeschaut habe ist mir aufgefallen, dass die Mama ihm Ein Hinterbein und den Schwanz abgebissen hat und auch sonst sehr aggressiv gegenüber dem Kleinen war. *traurig*
Ich habe es (da es trotzdem noch sehr fit aussah) aus dem Käfig genommen und bin zum Tierarzt.
Dort wurde mir gesagt, dass es auf jeden Fall fit genug sei, um auch ohne Schwanz und Bein zu überleben, und ich es auf jeden Fall mit Katzenaufzuchtsmilch versuchen könne. Die wurde mir auch mitgegeben.
Der oder die Kleine ist jetzt 4 (3 Tage lang in meiner Obhut) Tage alt, und echt aktiv und auch laut wenn es sich mal meldet. Mein Problem ist nun, dass ich das Gefühl habe, es sei zu dünn für den 4ten tag.
Ich bemühe mich, es alle 2 Stunden zu füttern, jedoch trinkt es meiner Meinung nach nicht genug... (Lässt aber regelmäßig nach Bauchmassage Urin und Kot ab) Zum Teil verweigert es auch die Fütterung. (Zum füttern benutze ich eine sehr sehr dünne Pinselspitze)
Ich möchte es echt durchbringen, habe jedoch das Gefühl, wenn ich es weiter versorge, es nicht mehr lang überlebt.

Nun stellt sich mir eine Frage die mir selbst mein Tierarzt nicht beantworten konnte (vielleicht weiss einer von euch besser bescheid).

Ich habe eine Zweite Maus die in vermutlich 1-2 Tagen auch Junge bekommt.
Macht es sinn das Kleine mit in den Wurf zu integrieren? Nicht dass die Ersatzmutter weiter an ihm rumknabbern würde, da die Wunden natürlich noch nicht ganz abgeheilt sind, es hat sich nur Schorf darüber gebildet.

(Bitte, bitte, bitte keine Vorwürfe warum ich meine Mäuse so Züchte, sie waren bereits schwanger als ich sie aufgenommen habe! *seufz* )

Danke dass du den Text zuende gelesen hast.
Ich hoffe mir kann jemand auf die Schnelle helfen oder Tipps zum füttern geben. *anbet*
 

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Das Mausbaby müsste pro Mahlzeit zwischen 0,1 und 0,3 ml pro Mahlzeit trinken, wieviel gibst du ihm? Alle 2 Stunden, auch nachts?

Wenn es schlecht trinkt, kannst du versuchen, mit einem dünnen Pinsel zu füttern, den man mit Milch vollsaugen läßt oder aus der Handfalte trinken lassen.
Video Pinsel: https://www.youtube.com/watch?v=0oguIx6Wb1U
Video Handaufzucht deutsch: https://www.youtube.com/watch?v=MxgtbiwC0yI

Ich würde es nach einer halben Stunde noch einmal versuchen, wenn es bei der letzten Mahlzeit nicht so richtig wollte. Die Katzenaufzuchtmilch sollte 1:1 mit 10 % iger Kondensmilch gemischt werden, im Fall von Verdauungsproblemen wird ein Teil Fencheltee zugesetzt.

Lies auch bitte die Aufzuchtanleitung Handaufzucht noch einmal genau durch.
Wiki Handaufzucht Wiki Handaufzucht

Ich würde erst mal schauen, wie groß der zweite Wurf wird, wenn die Mutter mit dem Wurf ausgelastet ist, nimmst du einem Neugeborenen die Lebensgrundlage, weil das erstgeborene, das du dazusetzen willst, viel kräftiger ist und dafür ein Neugeborenes von der Zitze wegschubst.

Dein Jungtier ist etwas zurückgeblieben, denn die Ohren hätten sich eigentlich schon entfalten müssen, es hinkt mindestens einen Tag in der Entwicklung hinterher. Hier sind die Entwicklungsstadien von Jungmäusen:
PDF Entwicklungsstadien, 4 Tage steht auf Seite 26

Wärme wird ausreichend gewährleistet? Man kann ein Marmeladenglas mit warmem Wasser füllen und eine alte Socke darüber geben, so dass sich die Maus ankuscheln kann. Regelmäßig das Wasser erneuern und gegen warmes tauschen.

Ich hoffe, dass es durchkommt.
 
Last edited:
Ach Gott, so ein kleines Miniwurmiteilchen!
Ich finde es ganz toll, dass du dich so unendlich bemühst und ich finde Vorwürfe sind da absolut nicht angebracht.
Mit der Integration, das wäre sicher eine schöne Idee, das hieße aber, du müsstet die frisch gebackene Mama mit ihrem Wurf doch recht stark stören um dein Ziehkind zum neuen Wurf zu setzen und vermutlich willst du auch kontrollieren, was die Mama macht. Ich glaube, wenn es bisher gut trinkt und du es bis jetzt durch bekommen hast, würde ich es vielleicht lieber weiter so machen.
Was mischt du sonst noch so in die Milch? Fenchentee?
0,1 ml finde ich recht viel. Meintest du 0.01-0.03ml? Ich kenne mich mit Handaufzucht nicht aus, aber das kommt mir für ein Minibaby viel vor.

Ich drücke ganz ganz doll und feste alle verfügbaren Daumen und Pfoten, dass das Minibabaychen durch kommt, egal, für was du dich entscheidest.

Noch ne Frage: Die werdende Mama sitzt allein?
Wie zutraulich ist sie dir gegenüber?
Die Mama die ihren Wurf gefressen hat, saß die auch allein?
 
Last edited:
0,1 ml finde ich recht viel. Meintest du 0.01-0.03ml? Ich kenne mich mit Handaufzucht nicht aus, aber das kommt mir für ein Minibaby viel vor.

Nein, definitiv nicht.

0,1 ml entspricht etwa 2 Tropfen und 0,3 ml dann 6, was findest du daran viel? Das ist die Anfangsdosis, mit der man die Babymaus an die Ersatzmilch gewöhnt.

Nach der Gewöhnung an die Ersatzmilch trinken kleine Mäuse bis zu 1ml pro Mahlzeit.
Link siehe oben unter Aufzuchtanleitung Handaufzucht. Bei 0,01-0,03 ml verhungert die Maus.
 
Hmm. Ich hatte mal einen Tropfen Wasser abgemessen, das waren 0,03 ml. *grübel*

Allerdings halte ich 0,01-0,03 ml auch für zu wenig, sondern eher 0,1-0,3 ml, eher sogar mehr, wenn die Maus schon ein paar Tage alt ist. Hoffentlich bringst Du sie durch.
Alles Gute für das Würmchen
von Fufu
 
Off Topic:

Hmm. Ich hatte mal einen Tropfen Wasser abgemessen, das waren 0,03 ml. *grübel*

Das kann gut möglich sein, weil neben den Eigenschaften der Flüssigkeit der Tropfer samt Öffnung, sein Material und sogar der Luftdruck Einfluss auf die Tropfengröße nimmt, auch ob der Tropfer ganz senkrecht gehalten wird oder mehr schräg.

Für wässrige Lösungen werden häufig ca. 15 bis 20 Tropfen als einem Milliliter entsprechend angegeben
...
In der Pharmakologie ist der gtt Metric mit 50 Mikroliter definiert, sogenannte Tropfenzähler zum Dosieren von Medikamenten ergeben so 1 Milliliter pro 20 Tropfen. Als historische Gewichtseinheit der Apotheker etwa entspricht ein Tropfen rund 0,05 Gramm.

Steht hier: Tropfen als Maßeinheit

Der Normaltropfenzähler für standardisierte Tropfen (Deutsches Arzneibuch) hat sogar vorgeschriebene Maße Normaltropfenzähler


Zurück zur Maus, ich würde die Größe der Mahlzeit langsam steigern und soviel geben, wie sie mag/satt ist. Jedenfalls würde ich, wenn sie offensichtlich wenig zu sich nimmt, die Frequenz erhöhen, d.h. erst mal öfter füttern als 2 Stunden und dann langsam versuchen, die Menge pro Fütterung zu erhöhen und dafür die Zeiträume zwischen den Fütterungen zu verlängern. Es nützt ja nichts, wenn sie insgesamt zu wenig bekommen würde. Natürliche Fütterung: bei der Muttermaus nuckeln sie ja auch selbstentscheidend, d.h. das Jungtier steuert, wann es an die Zitze geht und wie lange und wie oft es dort säugt.
 
Ich habe noch gefunden, dass die Milchproduktion der Mutter von dem Alter der eigenen Jungen abhängt, das spräche wiederum ebenfalls dagegen, das größere Junge zur zweiten Mutter zu setzen.

Eine Anleitung, wie dabei vorzugehen ist findet man hier ab Seite 66, leider nur englisch:
PDF

Kurzanleitung:
Fremdaufzucht wenn der Wurf keine 48 Stunden zeitlich auseinander liegt (liegt er bei dir)
Einmalhandschuhe tragen
Ziehmutter in einen anderen Käfig auslagern
Mutter auf Einmalhandschuhe urinieren lassen
Eigennachwuchsmäuse der Mutter an dem Ziehkind reiben
Ziehkind zwischen Eigennachwuchs platzieren
15 Minuten so lassen
Ziehmutter zurücksetzen
in Ruhe lassen, eine gute Ziehmutter kümmert sich nach 1 Stunde bereits um das Ziehkind
beobachten
Spätestens nach 6 Stunden eingreifen, wenn das Ziehkind nicht angenommen wird.

In der verlinkten PDF auf den Seiten 66-69 nachlesbar.
 
Hallo und herzlich Willkommen in der Mausebande =)

Schön, dass du dich dem kleinen Schatz angenommen hast. Echt klasse! Das erfordert viel Liebe, Einsatz und auch Nerven. Spätestens alle 2 Stunden parat stehen, sich nachts den Wecker stellen, nicht ausschlafen oder durchschlafen... Das ist sehr sehr anstrengend. Umso toller, dass du es auf dich nimmst *drück*

Wie geht es dem Drops denn?

Leider schaffen es so ganz kleine Schätze meist nicht... Je mehr sie von Mama bekommen haben, desto besser sind die Erfolgschancen. Wenn du es gleich vom ersten Tag an per Hand aufgezogen hast, dann sind die Chancen leider sehr gering, dass es durchkommt *traurig* Was nicht heißen soll, dass du aufgeben sollst! Nur mach dich bitte innerlich auch dafür bereit, dass du den Kampf verlieren könntest... Und mach dich dann hinterher nicht selber fertig, was du alles hättest anders und besser machen sollen. Wenn es der Drops nicht schafft, ist es nicht deine Schuld. Du gibst alles *drück*

Wäre schön, wenn du dich noch melden würdest =)

Liebe Grüße,
Sabrina
 
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