Hugo die Schnecke

Melly

Mäusologie-Meister*in
Messages
2.531
Reaction score
0
Uiuiui...grad hab ich den kleinen Hugo von der Straße gesammelt. Er hat einen langen Riss im Haus, der geht sozusagen komplett durch den Schnörkel. ;-(
Ich weiß nicht, ob ers schafft, aber ich hab ihn jetzt geklebt (mit Isolierband) und hoffe, das er wieder zusammenwächst. Reicht für son Schneck ne kleine Fauna-Box? Erstmal mein ich? Und kann ich den wieder auswildern? Wie ist das eigentlich bei diesen Schneckies, darf man die wie Weinies auch nicht der Natur entnehmen? Weinies stehen ja unter Schutz glaub ich? Ich würd ihm gern 2 Kumpelt dazuholen, damit er nicht so einsam ist.

Und Ingeeeee, deine gedeihen doch so gut, wie hoch isn die Luftfeuchtigkeit bei dir? Nach Gefühl oder haste ein Hygrometer drin? *grübel*

Armer Hugo...

1024_3232633462323361.jpg


LG
Melly
 
Ach ja, hab ihm jetzt ein latt Salat und ein Stück sehr sehr reife Birne reingetan. Ist das ok? Was futtern die sonst noch so?
 
So... Mooni hat gegooglet und gegrübelt. :D

Also: Soweit das Haus des Tierchens eine dunkle Mündung hat -wie es aussieht - handelt es sich zu 99% um eine Hainbänderschnecke (auch Hainschnirkelschnecke), Cepaea nemoralis.
Diese Schnecken ernähren sich überwiegend von frischen und verrotteten Blättern. Auch Nacktschnecken-Eier werden gefressen.
Du kannst demnach alles an Blättern verfüttern, was diese Schnecken draußen auch finden würden. In erster Linie sowas wie Salat, Erdbeerblätter, Löwenzahn, Brennnessel, Blätter von Sträuchern etc. (An Baumblätter dürften sie selten kommen... ;-) )
An Obst gehen sie in freier Wildbahn wohl eher nicht. Ich würde mich da an deiner Stelle auf Blätter beschränken.
Wenn du ihm noch zusätzlich was gutes tun willst, kauf im Zoohandel unbehandelte Sepiaschale (für Vögel) und tu sie in sein "Zuhause". Der Kalk wird ihm bei der Haus-Regeneration helfen. =)

Eine kleine Fauna dürfte übergangsweise wohl reichen. Ich würde etwas Gartenerde auf den Boden geben und ein paar Äste o.ä. reinstellen - dann kann Hugo Kletterübungen machen, ohne blöde Plastikwände hochzumüssen. ;-)

Diese Art gehört nicht (wie die Weinbergschnecke) zu den besonders geschützten Arten.
Das heißt, dass sie sozusagen als "allgemeines" Wildtier gilt und das Einfangen nicht unter die Verordnungen des Bundesnaturschutzgesetzes fällt, sondern unter das Naturschutzgesetz des jeweiligen Bundeslandes.
Niedersachsen schreibt eindeutig folgendes: "Es ist verboten, wild lebende Tiere unnötig zu beunruhigen, zu fangen, zu verletzen oder zu töten." ( Quelle )
Gesund pflegen darf man Wildtiere natürlich, aber nicht "einfach so" fangen.
Aber es gilt da natürlich: Wo kein Kläger, da kein Richter. ;-) Es wird dich wohl niemand daran hindern, Gesellschaft für Hugo von irgendwelchen Pflanzen zu pflücken.
Die Frage ist nur: Muss das sein? Wenn jemand eine wilde Maus gesundpflegt, sagen hier alle, man solle das Tier bloß wieder auswildern. Ich finde, auch eine Schnecke hat ihre Freiheit verdient - bzw. hat es nicht verdient, einfach eingesperrt zu werden. Das kann man doch mit Schnecken machen, die eh kein Leben in freier Wildbahn kennen.
(Gesundpflegen ist natürlich auch in meinen Augen o.k., aber nur solange wie nötig...)

Das Auswildern sollte bei Schnecken eigentlich kein Problem sein. Ich denke nicht, dass Hugo in der Zeit bei dir verlernt, sich bei Gefahr in sein Haus zurückzuziehen oder sonstwie von dir abhängig wird. Also einfach wieder in die Natur setzen, wenn er wieder "gesund" ist. =)

LG,
Mooni
 
Hi!

Ui danke. *drück*

Das sind echt alle Infos, die ich brauchte. Supi, dann hoffe ich jetzt mal, dass Hugo gesund wird und schön in unseren garten ziehen darf. :D

LG
Melly
 
Back
Top Bottom