Ideen für Etagenübergang für überängstliche Mäuse gesucht

daisy-bates

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Hallo

Vielleicht gibt es unter den Profi-Bastlern eine Idee für meine etwas komplizierte Lage....

Hier kurz die Rahmenbedingungen:
Seit Mitte Januar leben bei mir neun Jungs aus diesem Notfall
http://mausebande.com/forum/vermittlungen/tierschutznotfaelle/44872-farbmausflut-frankfurt.html

Sie sind überängstlich - auch intensive Nutrigaben führen nur zu Köpfen, die aus sicheren Verstecken hervorgestreckt werden; "ganze" Mäuse sehe ich nur beim Weghuschen.
Das Gehege besteht aus zwei übereinander gestapelten Nagerhütten mit jeweils einer Etage auf halber Höhe über die Hälfte der Fläche. Für den Übergang gibt es ein viereckiges Loch von ca 15 x 15cm.

Als ersten Übergang hatte ich eine Korkröhre genutzt (Gefälle ca 45°) - diese war sofort so heiß begehrt, dass sie darin ihr Nest gebaut haben. Und durch ihre Ängstlichkeit pinkeln sie auch direkt in ihr Nest. Ihr ahnt, wie diese Röhre bei 9 Jungs nach kurzer Zeit stank....*Wand*

Ich habe die Röhre dann entsorgt, die Jungs sind in ein Labyrinth-Haus von Rodi*t umgezogen (ich habe die Zwischenwände so eingesteckt, dass sie eine große Schlafkammer und eine kleine Pinkelkammer haben. Durch das abnehmbare Dach ist es auch ideal zum Reinigen des Klos) Hier schliefen sie nun, ab und an haben zwei Jungs (in etwas wechselnder Kombination) es sich woanders gemütlich gemacht.

Als neuen Ebenenübergang habe ich ein Brett genutzt, auf dem ich eine Korbröhre befestigt hatte - diese bot ungefähr für die Hälfte der Strecke "Deckung". Dieser Übergang wurde nicht genutzt - die Jungs blieben in der oberen Hälfte des Geheges *Vogelzeig*

Nun habe ich als dritten Versuch eine Pappröhre (wie zum Versand von Plakaten) genommen und darin eine lange schmale Weidenbrücke als Lauffläche eingehängt. Es ist so schmal, dass zwei Mäuse aneinander vorbei laufen können, mehr aber nicht. Gefälle wieder ca 45°. Und ihr ahnt es schon - ein Teil der Gruppe ist wieder in diese Röhre umgezogen und es beginnt schon wieder heftig zu müffeln.*seufz*

Ich bin nun auf der Suche nach einer Idee für einen Übergang (wie gesagt: Bohrung ist ca 15cm im Quadrat; Höhendifferenz zur Zwischenebene knapp 50cm): er muss viel Deckung bieten, soll nicht als Haus zweckentfremdet werden können oder falls doch gut zu reinigen sein. Ich kann gerne Geld investieren, bin allerdings kein begabter Bastler oder Häuslebauer.

Jeder sachdienliche Hinweis ist herzlich willkommen und wird die Herren Walter, Tyler, Richard, George, Nathan, Liam, Hurley, Dave und Eli hoffentlich von ihrem eigenen Gestank befreien

Daisy-Bates
 
hey

zunächst: ich halte den Winkel allgemein für zu steil. Es sollten maximal so um die 30° sein.
dann würde ich die Jungs allgemein umsiedeln und nach unten verfrachten. nicht nett, aber effektiv.
Erfahrungsgemäß werden Etagen nach oben hin wesentlich schneller erkundet als von oben nach unten.
Ich hatte mal ne Gruppe im oberen EB-Bereich VGt. die waren 3 Monate oben und haben den Etagenpbergang nach unten gewissenhaft ignoriert.
Andersrum dauert es meist maximal eine halbe Stunde, bis die mutigste Maus das erste Mal hochgeht.

Und dann auf den zu "entdeckenden" Ebenen Leckerlis auslegen, dann weißt Du, dass wer oben war.

LG
 
Die ham doch nen Knall, die Kerle! Die Campen am Steilhang??*Vogelzeig*
Wie lange hast Du denn die Brettvariante getestet? Ich find die ziemlich optimal...und bist Du sicher, daß sie sie nicht heimlich benutzt haben?

Ansonsten bliebe die Möglichkeit einen steilen Tunnel zu nehmen..is aber auch doof, falls mal jemand nicht so fit ist. Oder die Käfige komplett umzubauen, auf Grundfäche und dann ist Essig mit Ebenen. Für den Fall, daß Du sowieo ein paar Quadratmeter zu viel hast...
Mehr fällt mir nicht ein, egal welche Variante, entweder der Herrenclub würde wieder alles vollpullern oder sich nicht trauen*grübel*
 
@von unten nach oben
Ja, ich habe auch schon mal erlebt, wie sich ein Mäuschen lange nicht nach unten traute... Anfangs hatte ich die Mäuse daher im unteren Teil des Geheges und hatte dort auch ein Haus angeboten. Aber sie sind von sich aus zuerst in die Übergangsröhre und dann nach oben gezogen. Ich nehme an, dass sie sich dort geschützter fühlen, weil sie durch den Blickwinkel weniger "Bewegungsschatten" von uns Menschen sehen. Obwohl sie in einer Ecke stehen, an der wir nicht regelmäßig vorbei gehen...

Statt 45° wäre auch eine Zick-Zack-Variante möglich - aber wie bauen ??? Sie müsste irgendwie auseinandernehmbar sein, falls sie sich auch darin einnisten.

Leider habe ich keine Möglichkeit, die beiden Nagerhütten nebeneinander aufzustellen. Für alle bisherigen Mäuse, auch für meine alten Ladys habe ich immer eine Möglichkeit zusammenstellen können, die einen nicht zu steilen und leicht zu bewältigenden Abgang/Aufgang ermöglichte.

Die Leckerchenprobe mache ich regelmäßig, denn ich will ja auch sehen, ob die Oberangsthasen überhaupt ihr Nest verlassen ;-)
Und die Brettvariante hatte ich ca 14 Tage "zur Probe" - mit vertreuten Pinienkernen beginnend auf halber Strecke - und Pinienkerne nehmen mir einige der Schisser sogar direkt aus der Hand (ist also ein begehrtes Leckerli).
Mehr Geduld hatte ich nicht, denn für 9 Jungs im besten Alter finde ich das halbe Gehege einfach zu klein.

Ratlose Grüße
Daisy-Bates
 
Ich hab meine Rampen seitlich mit 3cm hohen Holzleisten als Absturz- und auch Sichtschutz versehen. Das scheint bei den scheuen Mäusen gut anzukommen.
 
Ich glaub ich hab was nicht verstanden....
wie Lumi ja schon geschrieben hat ist 45 Grad ja schon ziemlich steil, eigentlich zu steil. Wie und vor allem Wo nisten deine Mäuse?
Unten wo der Tunnel auf dem Boden liegt? dann hätte ich vielleicht ne Idee. Oder pissen die Brüder einfach frech hinein?
weil Möglichkeiten ihnen flache blickgeschützte Rampen zu bauen, wie zB Estrellas Vorschlag, da finden sich schon tolle Ideen.
 
Hallo

wie Lumi ja schon geschrieben hat ist 45 Grad ja schon ziemlich steil, eigentlich zu steil. Wie und vor allem Wo nisten deine Mäuse?
Unten wo der Tunnel auf dem Boden liegt? dann hätte ich vielleicht ne Idee. Oder pissen die Brüder einfach frech hinein?

Was ich sehen und hören kann haben Sie ihr Nest ungefähr auf halber Höhe, also "am Steilhang". In der Korkröhre (erster Versuch) haben sie im oberen Drittel gepennt (und gepinkelt). Sie legen dort auch ihre Vorräte an und manchmal kullern diese unten aus der Röhre heraus...
Ich befürchte, dass derzeit einfach nur ein (seitlicher) Sichtschutz auf einer Rampe nicht reicht. Sonst hätte doch das Brett mit Korbröhre in dern Nacht genügend Deckung für die Mutigen bieten müssen *grübel*
Und eine flachere, aber geschlossenere Variante würde definitv zum Nest werden. Daher suche ich hierfür eine Konstruktion, die ich auseinandernehmen und reinigen kann.

Irgendeine Idee ?
Danke !

Daisy-Bates
 
Ok, danke für die Erklärung, das konnte ich mir nicht so recht vorstellen, sind doch keine Fledermäuse*Vogelzeig*
Also hier mal meine Idee, die ich eben hatte, auch wenn hierfür die Grundlage war, daß sie unten nisten.

Man benötigt: 1 Flachdachhäuschen, zwei Röhren (Pappe, Kork, Brett mit Sichtschutz...) unterschiedlicher Länge, ein kleines Podest oder Holzklotz, eine Kokosnuss, oder Strohkugel oder was ähnliches.

Flachdachhaus kommt auf den Boden, Dach entfernen und Rampentunnel anbringen mit Ponal (ggf mit Stroh, Reisig abdecken) dieser führt auf das Podest, in den Eingang von Kokosnuss oder Strohkugel (die ist auf dem Podest festgeleimt) vom zweiten Eingang der Kugel oder Nuss geht der zweite Tunnel wieder in die andere Richtung hoch zum Durchgang...

Der Vorteil, im Flachdachhaus ist kein Boden, Du kannst ihn hochheben, sie pinkeln auf Streu. Die Heukugel oder Kokosnuss (Hälfte reicht ja und ist einfacher Löcher reinzusägen) kannst Du schnell und einfach austauschen. Die Rampe ist im Zickzack und damit flacher. Sie sind überall gut geschützt und unsichtbar. Wenn die dann natürlich trotzdem lieber am Steilhang wohnen?*grübel*

Haben sie denn im restlichen Käfig genug Korktunnel, Röhren, Höhlen etc?
Also v.a. auch das Material, das sie so großartig finden?

Ha! Noch ne Idee!
Nimm nen Tunnel was immer Du willst und geeignet scheint. Und leg da dann nen Streifen dicke Nagermatte oder sowas rein. wenns mieft Streifen raus, neuen rein.
Gibt Nagermatte genug grip zum laufen? (hatte noch nie welche in der Hand) Wenn nicht, groben Kartoffelsackstreifen auf nagermatte kleben etc...
(kann man ja am großen Stück basteln , in Streifen schneiden und vorrätig halten.)
Sooo...das war meine Denksportaufgabe des tages;-) Ich liebe Rätsel.
 
Ich weiß nicht, ob Obscura es schon so meinte, aber ich würde einfach auf halber Höhe auf einem Podest ein Häuschen anbieten. Wenn Du eins ohne Boden nimmst, kannst Du das vollgepinkelte Nistmaterial einfach von Zeit zu Zeit entsorgen. Und mit dem Podest als "Zwischenebene" könntest Du die Rampen abflachen auf maximal 30°. Eine Rampe führt dann vom Boden zum Podest und eine zweite vom Podest zur oberen Etage. Vielleicht ist den Herren im Moment der Aufstieg ein bißchen lang und steil, vor allem bergab. *Angst*
 
Ah, Du meinst sie haben so ne Art Berghütte errichtet, für die müden Kletterer zum Päuschen machen;-)
Ja so ungefähr hab ichs gemeint, also unten was zum nisten und leichter sauber machen und auf halber Höhe nochmal, in der Hoffnung, daß sie das dann als Pipibox annehmen. Häuschen auf zweiter Höhe ginge auch, wäre auch etwas einfacher als mein kompliziertes Gebastel. *schäm*
 
Du könntest einen Teil als Wendeltreppe bauen, dann ist der Aufstieg nicht so steil. Und das in Kombination mit den Ideen von Obscura und mus_musculus bietet dann ja auch für die Schisser die Möglichkeit, sich zwischendrin zu verstecken.
 
Hallo

danke für die Anregungen. Am besten finde ich nun den neuen Spitznamen der Jungs: "Fledermäuse" ;-)

Heute Nacht haben sie vor dem oberen und unteren Ende der Aufstieg/Abstiegröhre einen schöne Haufen Streu zum "Verschließen" aufgehäufelt - sie machen es sich also wieder richtig heimisch darin *Vogelzeig*

Ich werde am Wochenende mal schauen, ob ich in meinem Vorrat entsprechende Teile habe, um einen zweigeteilten Aufstieg zu bauen.
Gut gefällt mir die Idee mit der Nagermatte - dadurch wird eine Röhre innen griffig und man kann sie schon besser austauschen als die Röhre selbst!

Der restliche Käfig ist übrigens "gepflastert" mit Kork, Holz, Pappe - aber die Kombination aus dunkel, eng und schräg muss eine irgendwie besondere Faszination ausüben. Sie nutzen auch gerne das eher flache/enge Rodip*t Labyrinth-Haus; das großzügigere GRANIT haben sie noch nie als Nest in Erwägung gezogen.

Bei einer Wendeltreppe, die ja geschützt in einer Röhre sein müßte, weiß ich nicht so recht,wie ich die jemals reinigen sollte...
Weitere Idee sind natürlich dennoch weiterhin willkommen.

Danke - Daisy-Bates und die "Fledermäuse"
 
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