Jungvogel gefunden, benötige schnelle Hilfe!

Dajana

Wusel-Experte*in
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Ich habe gerade vor meiner Tür eine Taube aufgesammelt, die hilflos an mir hochgeflattert kam. Bin sofort mit ihr zum Tierarzt gefahren.

Dieser hat festgestellt, dass es ihr sowei gut geht, sie hat nur ein Parasitenmittel bekommen. Er hat aber auch gesagt, dass es sich um ein Jungtier handelt und es deshalb nicht fliegen kann.

Die Taube hat sehr großen Hunger. Sie kreischt pausenlos und bettelt nach Futter. Sie hat überhaupt keine natürlich Scheu vor Menschen, was mich sehr wundert. Sie trägt aber auch keinen Ring oder ähnliches.

Wenn ich ihr näher komme, dann pickt sie mit dem Schnabel ganz leicht an meiner Hand rum und schreit während dessen wie am Spieß. Dabei flattert sie mir ständig aufgeregt nach.

Sie sitzt nun bei mir in einem Hasenkäfig und hat Haferflocken bekommen. Allerdings mag sie die überhaupt nicht und rührt sie nicht an.

Hat Jemand Erfahrungen mit der Aufzucht von JUngvögeln und kann mir helfen?

Ich wollte sie nur 1-2 Tage päppeln und dann mit ihr rausgehen, um zu schaun, ob sie fliegen lernen kann. Sobald sie fliegen kann, lasse ich sie dann alleine.
 
Vielleicht mal gucken ob es eine Wildtierstation oder sowas in der Nähe gibt? Bei uns kriegt man da ne Telefonnummer wenn man in der Tierklinik anruft für solche Fälle...
Viel weiterhelfen kann ich dir leider nicht, da ich mich mit Vögeln kein bisschen auskenne und sogar Angst vor ihnen hab, aber ich denke, dass so ein Jungtier in erfahrenen Händen und vllt. sogar mit Vogelgesellschaft besser sozialisiert wird und aufwächst... Nicht dass du nachher ne total fehlgeprägte Taube hast die dich nie wieder verlassen will... *Angst*
 
Ja, hab bei einer Wilftierauffangstation angerufen. Die ahben mir geraten, dass ich sie mit in wasser aufgelösten Haferflocken füttern soll.
Das hab ich jetzt auch gemacht und es ging ganz okay.

Sie ist ja kein Babyvogel mehr, sondern einfach nur noch nicht fähig zu fliegen. Die Tierärztin meinte, dass esgut sein kann, dass sie ihren ersten Flugversuch hatte und dann leider auf der Hauptverkehrsstreße gelandet ist, an der ich wohne. Also wird sie hoffentlich bald wieder nach Draußen können. Dann bringe ich sie aber in den Park hier in der Nähe.
 
Oh mann, mit der Kleinen geht es nur laangsam voran. *seufz*

Sie ist zwar wieder zu Kräften gekommen, dh. sie versucht schon zu fliegen, hat einiges zugenommen usw.
Das Problem ist, dass sie bei dem besagten Sturz aus ihrem Nest leider auf ihren Schnabel gefallen ist. Am Anfang war das total vereitert. Sie nimmt nun seit 10 Tagen ein Antibiotikum und das ist auch gut angeschlagen. Der Schnabel schien zu verheilen..
allerdings entwickelt sich dort nun eine richtig dicke Wulst an der gesamten Schnabelhälfte.

Sie ist total lebensfroh und auch kräftig am Schreien, damit ich sie fütter, deswegen nehme ich nicht wirklich an, dass es ihr dolle weh tut..
aber ich ache mir trotzdem sehr große Sorgen, ob sie jemals damit alleine fressen kann und ob das Ding auch mal irgendwann zurück geht.

Das größte Problem ist allerdings im Moment, dass ich keinen wirklich guten vogelkundigen Arzt in der Nähe habe.. hab schon iN vogelforen recherchiert, aber in diesen Listen ist so gut wie jeder Arzt hier in der Nähe eingetragen und bei drei von ihnen war ich bereits.. die haben selber über sich gesagt, dass sie keine Ahnung von Tauben haben :rolleyes: So ein Scheiß.. Weiß nicht, was ich jetzt mit ihr machen soll..

So sieht es im Moment aus:
8lwt-7-8f14.jpg


Sie tut mir soo Leid, aber sie scheint ja so lebensfroh und überdreht.. ach ich weiß auch nicht, Vögel sind komisch :(
 
Hm, also mit Tauben muss er sich ja nicht auskennen, nur mit Vögeln allgemein... Vielleicht wirklich mal beim Züchter nachfragen. Denen geht´s zwar nur ums Geld, aber wenn das tolle Medallienholer sind, kümmern die sich dann doch bestimmt drum.

Für mich schaut das aus wie eine Wucherung. Hatte ich mal am Finger. Da war ein Nagel eingewachsen, es eiterte und dann bildete sich da so ein Wulst, einfach echtes Fleisch gewachsen. Hab dann so ne Veröde/Absterbe-Tinktur gekriegt...
Allerdings ist so was im Gesicht nicht gerade ungefährlich... Wenn der Wulst nicht größer wird und sie behindert, fände ich es jetzt nicht so schlimm. Aber das muss man halt abwarten.
Komisch ist aber die Farbe und ich finde, es sieht anders aus als die normale Haut. Vielleicht ist das doch irgendwie ein komisches Eitergebilde? An den Federn überm Auge hängt das ja auch... Irgendwie würde ich spontan denken, dass außen eine feste Eiterkruste ist, irgendwie nekrotisch und innen noch Eiter. Ein TA sollte da doch mal reinpieksen / Rand ablösen... Nicht dass der Schnabel vom Eiter zerfressen wird.

Zur Not, wenn sie auf Dauer Behandlung braucht, dann gibt es sicher auch Wildtierstationen, die dauerhaft Tauben halten. Die dann wie Brieftauben frei fliegen dürfe und zum Fressen zurück kommen. Nur Voliere finde ich Mist...

Ansonsten schau ich bei Jungvogelfund immer auf wildvogelhilfe.de. Da sind zwar auch weniger gute Adressen genannt, aber zur Aufzucht kriegt man da die besten Infos.

Liebe Grüße,
Isabel
 
Last edited:
Hallo,
Erst mal find ichs super, das Du das die Taube aufgenommen hast und sie jetzt so aufpäppelst. Die Idee von Moey sich an einen Taubenzüchter wenden, ist super und das würde ich sofort machen. Die haben wirklich Ahnung und vor allem vielleicht auch die Möglichkeit die Taube aufzunehmen. Ich vermute mal Auswildern ist nicht so einfach, wenn sie so menschenbezogen ist. Einfach raussetzen ist da nicht.

Es gibt doch einen Geflügelzuchtverein in Hildesheim da sind bestimmt auch Taubenzüchter vertreten. Ich würde da mal anrufen, vielleicht kann man Dir da weiterhelfen.

Vor allem braucht das Tier Artgenossen, Tauben sind wie alle Vögel Schwarmtiere und brauchen die Gesellschaft von anderen. Sie würde auch von den anderen lernen.

Frisst sie denn jetzt selbständig oder fütterst du noch? Sie sieht mir doch schon recht "erwachsen" aus.
Womit fütterst Du denn?

Lg
Gaby
 
So jetzt muss ich mal eins nach dem anderen beantworten:

Ja, es gibt Taubenzüchter hier in der Nähe. Der Geflügelzuchtverein ist nur eine Straße weiter von mir. Da kenne ich auch Leute. Ich weiß, dass die ihren eigenen Tauben den Hals umdrehen, wenn die nicht mehr die gewünschte Leistung bringen. *traurig*
Hab da auch angerufen und der eine Züchter hat mir einen Arzt empfohlen, der aber leider grad im Urlaub ist und bei der Vertretung war ich vor wenigen Tagen. Die hat keine Ahnung davon, hat sie selber gesagt :rolleyes:
Und aufnehmen tun die auf keinen Fall! Die wollen keine verlausten Tiere, die dann am Ende noch Krankheiten mitbringen =(

Zu der Wucherung: Ich glaube auch, dass es ein Eitergebilde ist, da man von innen (wnen ich den Schnabel vorsichtig aufdrücke) sieht, dass dort noch Eiter drunter ist.
Ich macfeh mir natürlich total Sorgen, da das direkt am Kopf/Auge schlimme Folgen haben kann.. Ich fahre heute noch zu einem anderen Tierarzt hier in der Nähe, der mir in einem Wellensittichforum empfohlen wurde (bin wegen dem Tier ziemlich viel auf Vogelseiten/-foren rumgekommen - kenne deswegen auch die Wildvogelhilfe schon. Hab da sogar schon angerufen.. die konnten mir zur Aufzucht auch ganz viele Tipps geben, aber wegen dem Schnabel geht das ja kaumper Ferndiagnose..)

Sie ist eigentlich auch schon geradeso ausgewachsen. Hat noch vereinzelt Federn eines Jungtiers, kann aber schon kurze Strecken flattern. Sie wird im Moment von mir mit einer Mischung aus 5-Korn-Basisflockenmischung, Leinsaat, Turteltaubenfutter und ein wenig Nutri-Cal gefüttert. Das muss ich ihr einflößen, da sie es alleine nicht frisst.

Mir wurde vom Züchter geraten, dass ich sie einfach ignorieren soll, wnen sie schreit, weil sie von alleine fressen lernen muss. Aber ich will doch noch abwarten, wie es mit ihrem Schnabel nun weitergeht. Ich habe Angst, dass ihr die Nahrungsaufnahme zu viele Schmerzen bereitet. Deswegen füttere ich sie im Moment noch per Hand.

Nun zu meinen weitern Plänen: Ich wollte sie ja nicht in eine Voliere sperren und da drinnen lassen. Meine eigentlich Pläne waren, sie zu meinen Großeltern in den Garten zu bringen (sehr schön dort, gibt es viele Vögel, direkt am Wald..), dort eine Voliere auf zu stellen, damit sie sich dort erst einmal zurecht finden kann. Am Besten noch vom Züchter eine Taube des anderen geschlechts dazu holen, damit sie nicht alleine sein muss. Und dann nach ein paar Tagen die Voliere öffnen, damit sie dort wie von Isabel beschrieben leben kann... also füttern wollte ich sei noch und ein geschütztes Nest soll sie auch bekommen, aber sie soll hinfliegen dürfen wo sie möchte.

Das ist natürlich alles angesichts der schwerwiegenden Verletzung eine ziemlich utopische Vorstellung *traurig*
 
Hey..

nicht alle Taubenzüchter drehen ihren Tauben den Hals um, die gibts natürlich, aber es gibt auch Leute die ihre Katzen an die Wand werfen usw.
Ich würde sie auch nicht jedem x-beliebigen in die Hand drücken.
Auch klar ist, das die Züchter sich keine Parasiten bzw. Krankheiten in ihren Bestand holen wollen, das würde ich auch nicht wollen, aber dagegen kann man ja was tun. Kloakenabstrich usw. aber das kann Dir der vogelkundige TA dann bestimmt auch sagen.

Was sagen denn die von der Wildtierhilfe können die das Täubchen nicht weiter betreuen und dann vielleicht auch auswildern?
 
Also die Züchter, die ich kenne, die machen das.
Und Kloakenabstrcih schön und gut, aber die stopfen da keine fremden Mäuler und wollen in ihrer Taubengeminschaft auch keien aussehenstehenden Tiere haben. Die Idee fällt definitiv weg.

Die Wildvogelhilfe ist nur eine Homepage, die sich mit Wildvögeln beschäftigt. Da wo ich angerufen hzatte, das war eine private Wildtierauffangstation, allerdings irgendwo am anedren Ende von Deutschland.. bringt mir also wenig.

Hier in der Nähe gibt es nichts für Tauben. Ich habe mich wirklich in alle Richtungen informiert. Hier gibt es zwar auch eine Auffangstation, aber die nehmen keine Tauben, sondern nur Eulen und Greifvögel *traurig*
 
hm da gibts diese homepage: Start
hast du vermutlich schon selst gefunden. Kannst du der Frau da die Taube nicht geben? So weit weg ist es nicht. Ansonsten, was sagt der örtliche Tierschutzverein?
 
hm da gibts diese homepage: Start
hast du vermutlich schon selst gefunden. Kannst du der Frau da die Taube nicht geben? So weit weg ist es nicht. Ansonsten, was sagt der örtliche Tierschutzverein?
Naja, weit ist jetzt relativ, 300km wären für mich persönlich jetzt schon weit. Aber gut, ist ja wie gesagt relativ. ;-)

Weißt Du was für eine Taube es ist, da gibts ja auch zig verschiedene, ich schreib Dir mal ne PN mit einem Vogelforum, vielleicht können die Dir weiterhelfen und vielleicht sitzt da doch ein Züchter bzw. Liebhaber in Deiner Nähe, der das Tier ohne Hals umdrehen, bei sich aufnehmen kann.
 
naja wenn man Mäuse per MfG recht problemlos durch halb Deutschland fährt, müsste das auch mit einer Taube gehen, oder? Klar ist vermutlich nicht optimal, aber sie scheint sich ganz gut auszukennen...
 
Vielen Dank für eure Bemühungen =) Und danke für die lieben Worte, Gaby *drück*

Ich war heute beim Tierarzt uind bin total zufrieden =) Dieser war sehr kompetent und hat sich super um die Taube gekümmert. Er hat gesagt, dass diese Wulst ein sehr, sehr gutes Zeichen ist. Er hat den vorderen Teil vorsichtig abgelöst und abgeschnitten.
Der restliche Schorf sollte auch bald abfallen, ansonsten soll ich in ca. einer Woche nochmal wiederkommen und es ablösen lassen.

Er meinte, dass der Schnabel dann auch nachwachsen wird, dass das nur einige Zeit dauern wird.

Eigentlich wollte ich von einem Züchter/Auffangstation nur Informationen bekommen. Pflegen, solange bis sie gesund ist, kann ich ja auch selber machen. Ich hab sie ja schon serh lieb gewonnen udn will sie jetzt nicht quer durch Deutschland schicken.
Lieber warte ich, bis es ihr besser geht und dann bekommt sie ein super schönes Plätzchen im Garten driekt am Wald, wo sie es sich gut gehen lassen kann. Mit kostenloser täglicher Fütterung ;-)

Ich bin jetzt erst einmal super glücklich, dass soweit alles mit ihr in Ordnung ist. Der Tierarzt hat gesagt, dass sie ansonsten super gesund und gar nicht mehr abgemagert aussieht =) Also hat sich die ganze Päppelarbeit gelohnt *Herz*

Achso sie ist übrigens ein äußerst hässliches Exemplar der Gattung 'Haustaube' ;-)
Aber Schönheit ist ja bekanntlich nicht alles =)
 
Last edited:
Naja wird eigentlich nur Taubsi oder liebevoll Piepsi geannt.
Ja ich weiß, nicht besonders einfallsreich ;-) Aber ich weiß ja nicht einmal ihr Geschlecht *grübel*
 
Na das sind doch mal gute Nachrichten. =) Wegen dem Geschlecht, wenn Du 100% sicher sein willst, musst Du das Geschlecht endoskopisch feststellen lassen.
Taubenkenner erkennen das bestimmt auch am Verhalten.
Wie willst Du das jetzt mit einem Partnervogel machen? Je eher sie einen dazubekommt, desto besser für das Tier.
 
Mehlwuermer, Ei , spezielles Vogelfutter. Muesste dir der TA aber sagen koennen was man dagibt. Den Eichehaeher den wir vor ueber 20 jahren mal gefunden haben (und der letztesj ahr erst gestorben ist !) hat damals sowas bekommen. Also Mehlwuermer sind gut ;D

Taubsi? :D Hast du den Namen aus Pokemon?
 
Eichelhäher und Tauben kann man aber nicht miteinander vergleichen. Das sind 2 völlig verschiedene Vogelarten und dementsprechend verschieden wird auch ihr Freßverhalten sein.
 
Schön, dass es der Taube besser geht!

Habe ja früher auch Tauben aufgepäppelt, die aus Nestern gefallen sind.
Von der Länge und Breite des Schnabels ausgehend, wird es wirklich Zeit, dass sie das Picken lernt!
Auch wenn sie schreit und bettelt, es muss sein, sonst wirst du sie nie los.
Oder besser, sie wird nicht selbstständig.
Und fliegen solltet ihr auch noch üben.
Als Gesellschaft würde ich junge Weibchen vorschlagen.
Die Männchen sind manchmal etwas doof, wenn die Taube auch männlich sein sollte.

Die Idee mit dem Schlag im Garten ist gut.
Aber ich fürchte, es wird nicht bei zwei Tauben bleiben.
Es werden wilde, halbwilde und auch Zuchttauben zu Besuch kommen und so manche werden bleiben.:D
Geschützte Orte mit Verpflegung sind bei ihnen sehr beliebt.
 
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