Hallo,
ich denke auch, daß hier Erbfaktoren wirken (Mäuse verwandt?). Und auch wenn die Züchter das ungerne hören, aber ich habe bei Zuchtmäusen mehr Tumore erlebt als an Labormäusen (die ich bevorzugt halte, außerdem andere Abgabemäuse). Überzüchtung spielt hier eine große Rolle.
Letzten Endes wird gerade auch bei Mäusen im Heimtierbereich wahnsinnig viel über Krebs und begünstigende Faktoren geschrieben/gesprochen, aber dazu muß ich ganz klar sagen:
Die Krebsforschung ist ein ganz weites Feld, und wir stecken immer noch recht weit am Anfang fest, obwohl es sicherlich im Vergleich zu vor 30 Jahren deutliche Fortschritte in der Erkennung und Behandlung gibt.
Aber so wenig wie man weiß, wieso ein bestimmter Mensch einen bestimmten Tumor bekommt, so wenig weiß man das bei Haustieren.
Natürlich gibt es begünstigende Faktoren. Wenn ein Mensch 25 Jahre lang wie ein Verrückter raucht, braucht er sich nicht zu wundern, wenn er Lungenkrebs bekommt. Aber in ganz vielen anderen Fällen kann niemand sagen, wieso jemand Krebs bekommen hat und ein anderer nicht. Umweltgifte? Gefühlte Häufung von Krebserkrankungen durch allg. längere Lebenserwartung? Bessere medizinische Möglichkeiten, einen Tumor zu entdecken, wo man ihn früher einfach nicht gefunden hat und deswegen nichts von ihm wußte? Alles Spekulation, und am Ende ist vermutlich von jedem ein bißchen richtig.
Bei Mäusen ist meist an Überzüchtung bzw. Inzucht zu denken (Tumorneigung erhöht sich). Es wurde nun mal jahrelang nur auf Fellfarbe gezüchtet, auf Größe, Ohrenform, Schwanzlänge usw. (alles fest vorgeschriebene Standards unter den Züchtern, die mit der ursprünglichen Wildmaus wenig zu tun haben).
Es gibt natürlich als krebserregend bekannte Stoffe, die man aber eigentlich eher selten im Kleintierkäfig finden würde. Manche Kunststoffe zählen dazu. Unbehandeltes Holz würde ich auch als unbedenklich einschätzen. Gemüse muß immer gut abgewaschen werden (Pestizide).
Tiere sollten außerdem niemals Passivraucher sein.
Wenn deine Mäuse verwandt waren, wäre dies ein Erklärungsansatz.
Wenn deine Mäuse von einem Züchter waren, würde ich ihm dies unbedingt mitteilen, damit er ein Feedback darüber hat, wie alt seine Tiere bei Liebhabern wurden und woran sie gestorben sind. Die meisten Züchter wissen nämlich gar nicht, wie alt ihre Tiere durchschnittlich werden und gehen deswegen von supergesunden Mäusen aus. Wenn ein Züchter erfährt, daß viele seiner Mäuse Tumore bekommen, wird er hoffentlich ernsthaft erwägen, das Blut aufzufrischen oder (noch besser

) die Zucht völlig einzustellen.
Aber natürlich kann diese Häufung von Tumormäusen auch Zufall sein.
Aber an dir/euch liegt es sicherlich nicht, wenn ihr nur Naturprodukte im Käfg habt, mach dir keine Vorwürfe.