Ratten Kastration bei Ratten

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Rattie

Gast
Hallo liebe Rattenhalter,
ich möchte gerne Eure Erfahrungen mit der Kastration bei Ratten wissen. Ich selber halte nichts davon, habe aber jetzt den Fall, wo es wohl die einzigste Möglichkeit ist.
Ich werde meinen Max kastrieren lassen. Max stammt aus meiner eigenen Zucht und er ist ein sehr dominanter Rattenbock. Ich habe ihn schon seit Wochen mit Bachblüten behandelt. Es hat sich auch schon gebessert, aber ab und zu hat wieder Ausraster. Gestern nach der Käfigreinigung ging er grundlos auf Baghira (alt und wehrlos) los und hat ihn 2 üble Rißwunden beigefügt. In diesem Fall muss ich es mit einer Kastration versuchen, obwohl es da auch keine 100% Garantie gibt.
Rattenscharfe Grüße
Rattie
 
Ich war früher absoluter Kastrationsgegner, heute bin ich absoluter Befürworter.

Die Tiere sind (meist!) ausgeglichener, ruhiger und nicht so aggressiv anderen Böcken gegenüber. Außerdem gibt es fast keine Probleme mehr bez. Vergesellschaftung da ja auch eine Weibergruppe in Betracht genommen werden kann. Ich hatte immer das Gefühl dass die Kastraten mit ihrem Haarem glücklicher waren als in einer reinen Männergesellschaft ;-)

Muss aber dazu sagen, ich habe mal einen Bock wegen seiner Aggressivität kastrieren lassen... der war nach wie vor total aggressiv Artgenossen gegenüber und hat sein restliches Leben allein verbracht... also ein allheilmittel ist es keineswegs.

Lg
 
Hallo Alae,
ich bin immer noch ein Kastrationsgegner. Nur bei bestimmten Voraussetzungen bin ich auch dafür. Bei Max wird es sich zeigen, ob es was gebracht hat. Er ist jedenfalls um 27 gr. leichter geworden.
Aber seine Dominanz war nicht mehr auszuhalten. So etwas habe ich noch nie bei meinen Ratties erlebt. Die anderen 12 Böcke sind alle lieb und verschmust. Übrigens habe ich auf meine Homepage Bilder von der Kastartion eingestellt ("News").
Rattenscharfe Grüße
Rattie
 
Hi Rattie,

warum versuchst du nicht erstmal eine chemische Kastration? Da du den Bock ja nicht zu Weibern lassen willst, könntest du so ausprobieren, ob eine Kastration wirklich die Aggression verringert. Das ist ja nicht immer der Fall. So kannst du dir eine evl unnötige OP sparen.

Ich habe mal im Rattenforum eine Art Umfrage bezüglich OP-Risiken gemacht und da kam bei 394 OP-Berichten herreaus, dass die Todesrate bei 7,8% lag. Allerdings waren "nur" 24,9% der OP-Berichte von Kastrationen.
Auch wenn knapp 8% nicht so viel ist, würde ich immer versuchen eine OP zu vermeiden.
 
Hallo Amussmann,
chemische Kastration???? Davon habe ich noch nie gehört.
Kannst Du mir mehr darüber erzählen.
Nuin ist es sowieso zu spät.
Rattenscharfe Grüße
Rattie
 
Es ist so was wie die Pille für den Bock, also ein Hormonpräperat. Es simmuliert nicht wie bei Frauen Schwangerschaft sondern eine Kastration. Allerdings ist dieses Mittel keine Dauerlösung, da es Nebenwirkungen gibt.
Das Präparat wird in Abständen gespritzt, auf älteren Seiten habe ich gelesen, das es sich dabei um Tardak handelt. Könnte aber sein, das es inzwischen andere Mittel gibt.

Klick, hier etwas mehr

Mal ein bischen OT: ich habe auf deiner HP gesehen, das du Dumbos züchtest. Da steht, das diese Tiere wäre völlig normal. Gibt es dazu eigendlich Daten, oder sind das Beobachtungen?

Gruß Anke
 
Also bevor ich meine Tiere ständig mit Hormonen zustopfe, lass ich lieber mal 2 kleine Schnitte machen und die Sache ist erledigt... ist doch auch viel Stressfreier für das Tier als die Hormone...
 
Die chemische Kastration ist nicht als Dauerlösung gedacht. Zum Antesten vor einer OP ist sie aber sehr sinnvoll. Wenn eine Kastration keine Besserung bringt, kann man dem Tier und sich die OP ersparen.

Ob gelegendliche Spitzen stressiger für ein Tier sind als eine OP halte ich für unwahrscheinlich.
 
Also das Tier regelmäßig zum TA schleppen wegen einer Spritze halte ich doch stressiger als eine einmalige OP die nach ein paar Tagen wieder gut ist.
Zudem solltest du die Hormone nicht unterschätzen die du in das Tier hineinpumpst. Also meinen Tieren würde ich so eine prozedur nur über meine Leiche antun...
 
Zudem solltest du die Hormone nicht unterschätzen die du in das Tier hineinpumpst.
Und ein jeder darf auch nicht vergessen, dass auch bei der Kastration ein Risiko für das Tier vorhanden ist *Traurig*. Man sehe sich doch einfach mal in der Rattenwelt um und ... wie viele Jungs den Eingriff aus den verschiedensten Gründen nicht überlebt haben *Traurig*.
Weder das eine, noch das andere ist das gelbe vom Ei und ... eine Kastration sollte meiner Meinung nach auch genau überlegt sein, denn viele Böcke legen ihr aggressives Verhalten und/oder Dominanz auch nach einer Kastration nicht ab :(.

Bekomme auch einiges mit, habe oftmals Angst vor "Neuerungen", aber ... möchte nicht gleich alles schlecht heißen was ich nicht kenne.

Aufgrund dessen werde ich für meinen Teil beim TA-Besuch nächste Woche mal mit meinem Doc drüber quatschen - rein aus Interesse, denn wir haben nur Mädels =).

@ Rattie: Wir mussten unseren Anuk damals im hohen Alter noch kastrieren lassen, da er nach dem Tod seines Bruders ohne Grund sowohl uns gegenüber sehr aggressiv wurde, als auch seinem anderen Bruder Lucky *Traurig*. Die Entscheidung viel uns sehr, sehr schwer und letzten Endes habe ich den Eingriff vornehmen lassen - er wurde auch wieder ruhiger und alles war wieder in Butter.
Habe zu dieser Zeit auch sehr viel recherchiert und mich mit anderen Rattenhaltern unterhalten - die Meinungen gehen nach wie vor auseinander, was mich zusätzlich verunsichert hatte.
Letzten Endes kennst du deine süßen Näschen am besten und ... musst zum Wohle deiner Tierchen entscheiden *drück*.
Egal wie du dich entscheiden wirst, wir drücken auf jeden Fall die Däumchen, falls es zu einer Kastra kommt =).

Grüssle, Manu
 
Wie gesagt, ich bin absoluter Kastrationsbefürworter.

Hier in Wien und Umgebung ist es quasi schon fast Standart dass die meisten Böcke kastriert werden (müssen, da sie sonst keine Abnehmer mehr finden). Wir praktizieren dass schon seit langer Zeit so, uns bzw. der Rattencommunity ist komischerweise noch keine einzige Ratte (kastrierte Böcke wie Weibchen) gestorben *grübel* Worans wohl liegt? Ich würde mal sagen am Tierarzt. Man muss sich den TA genau anschauen und ihn kennen, dann gibts eigentlich keine Probleme. Routine muss schon sein, ohne die bekommt ein TA keines meiner Tiere unter die Augen...

Von Todesfällen höre ich höchstens im Deutschen Rattenforum, wahrscheinlich haben sich da wohl ein paar dumme Dorftierärzte übernommen und geglaubt sie können alles. Man darf halt nicht jeden dahergelaufenen TA vertrauen würd ich mal meinen.

Und ich bin nach wie vor der Meinung dass ständiges zum TA schleppen stressiger für das Tier ist als einmal 2 kleine Schnitte, ein paar Tage Einzelhaft und danach keine Probleme mehr haben...
 
Hallo Alae,

nur rein aus Interesse und dem Verständnis wegen:
Und ich bin nach wie vor der Meinung dass ständiges zum TA schleppen stressiger für das Tier
Was verstehst du selbst unter ständig?

Als mein Rudel an Myco erkrankt war musste ich fast alle 2 Wochen mit einigen Tieren zum TA, würdest du es etwas nicht praktizieren, wenn erforderlich? *neugierig bin*. Denn wenn ich deine Antwort richtig interpretiere wärst du genau in so einem Fall der Meinung, dass das ständige zum TA-Geschleppe zu stressig wäre. Hhm *grübel*.

wahrscheinlich haben sich da wohl ein paar dumme Dorftierärzte übernommen und geglaubt sie können alles. Man darf halt nicht jeden dahergelaufenen TA vertrauen würd ich mal meinen.
Diese Meinung kann ich leider nicht mit dir teilen Alae, denn ... auch renomierten TÄ kann gerade (!!!) aufgrund der Routine ein Fehler unterlaufen. Zudem darf man nicht vergessen, dass jeder TA nur ein Mensch ist und ihr habt wohl pures Glück, dass noch kein Bock bei der Kastra gestorben ist *meine persönliche Meinung*.

Gruss, Manu
 
Hi,

Zudem solltest du die Hormone nicht unterschätzen die du in das Tier hineinpumpst.
Klingt irgenwie nach Pillengegner der 60ziger. Wie so oft gibt die Dosis den Ausschlag, das hat nichts mit unterschätzen zu tun.
Ganz nebenbei: nach der OP erfolgt auch eine Hormonumstellung, da ja der Hauptproduzent für Testosteron fehlt.

Hier in Wien und Umgebung ist es quasi schon fast Standart dass die meisten Böcke kastriert werden (müssen, da sie sonst keine Abnehmer mehr finden).
Das ist in vielen Gegenden so, da die Vemittungschancen sonst sehr mäßig sind. Daraus leitet sich aber keine generelle Kastrationsempfehlung ab.

Wir praktizieren dass schon seit langer Zeit so, uns bzw. der Rattencommunity ist komischerweise noch keine einzige Ratte (kastrierte Böcke wie Weibchen) gestorben Worans wohl liegt? Ich würde mal sagen am Tierarzt.
Klar ist der Tierarzt ein entscheidner Faktor, aber nicht der einzige. Z.B. Herzfehler sind bei Ratten schwer nachzuweisen, besonders am Anfang. So was kann bei einer OP zum Tod führen, egal wie gut der Tierarzt ist.
Was ich außerdem noch zu bedenken geben ist, das Österreich und das Forum dort kleiner als Deutschland bzw die deutschen Foren. Ein rein statistischer Effekt ist wahrscheinlich.
 
@Sherin

Es ging hier um regelmäßige Hormonspritzengabe. Das meinte ich.

Warum musst du wegen Myco alle 2 Wochen zum TA? Ich hatte einige Mycofälle unter meinen Ratten. Sie haben Medikamente bekommen, hat es sich gebessert wars gut, wenn nicht kann man sowieso nix mehr machen. Da bin ich 1x extra deswegen zum TA und das wars *grübel*

@Amussmann
Nö, bestimmt kein Pillengegner. Ich kann selbst darüber entscheiden dass ich mir alle 3 Monate meine Hormonladung spritzen lasse und bin mir auch durchaus bewusst über etwaige Folgeschäden. Aber warum man das bei Tieren anwenden muss verstehe ich immer noch nicht...

Die Testosteronumstellung dauert nur ein paar Wochen, dann ist ruhe...
 
Habe mir nun gerade alle Kommentare durchgelesen. Gestern ging es ja nicht, da ich auf dem rechner einen Virus hatte und das ganze System wieder neu installieren musste.
Über diese Spritze werde ich mich mal mit meinem TA ausgiebig unterhalten. Max wurde am Dienstag kastriert und am Mittwoch habe ich ihn wieder in den Bockkäfig verfrachtet. Er wurde da noch einmal aufmüpfig, aber das wars. Er ist jetzt ganz lieb. Ich habe heute den Käfig gereinigt, ohne ihn rauszunehmen. Er hat sich sehr gutr verhalten und meine Hände sind heil geblieben. *freu*
Ich glaube mit Hormonen hätte ich ihn wohl auf Dauer behandeln müssen.

@amussmann: Du hast auf meiner HP falsch gelesen. Ich züchte keine Dumbos. Ich habe da nur meine Meinung geäußert, das ich das beobachten will. Inb meinem Bekanntenkreis gibt Züchter von Dumbos und ich habe diese Tiere schon gesehen. An ihren Verhalten habe ich nichts auffälliges entdeckt. Das Verhalten der Dumbos ist genauso, wie bei unseren Farbratten. In meiner Zucht sind keine Gene von Dumbos, Nackt-, Rex- oder Tailesratten vorhanden. Bei den Dumbos muss man erstamal abwarten, wie es sich wirklich entwickelt. Beispiel sind ja auch die "Blauen" Man sagt ihnen ja auch nach, das es Bluter sind. Das ist aber nur am Anfang bei den english Blue vorgekommen und nur, weil man nicht den Genocode richtig beachtet hat. Russian Blue ist z. B. als Bluter nicht bekannt. Ich wered jetzt selber einen Wurf Russian Blue Self mit Silver Blue Variegated ansetzten.
Ratenscharfe Grüße
Rattie
 
@ Alae:
Es ging hier um regelmäßige Hormonspritzengabe. Das meinte ich.
Das gehört eben mit dazu und ich denke schon, dass es vielen Haltern Aufschluss geben würde, bevor die Tiere operiert werden.

Warum ich alle 2 Wochen (ca. - mal weniger Tage, mal ein paar mehr) zum TA musste? Weil die Ratten mit schlimmer Myco regelmäßig untersucht und die homöophatischen Mitte z. B. Propolis, Blütenpollen, ... immer wieder auf die Tiere abgestimmt werden mussten. Ein Antibiogramm aus mehreren Obduktionen hatte nämlich einige Zeit vorher ergeben, dass unsere Ratten auf die gängigsten Medikamente resistent waren.

Ich hatte einige Mycofälle unter meinen Ratten. Sie haben Medikamente bekommen, hat es sich gebessert wars gut, wenn nicht kann man sowieso nix mehr machen. Da bin ich 1x extra deswegen zum TA und das wars
Tja, da haben wir wohl zwei verschiedene Auffassungen, wenn es um das Wohl der Tiere geht , was auch ok ist, aber ... nur mal angemerkt, unser ältester Mycorattz wurde weit über 3 Jahre alt und obgleich unsere Tiere Myco im Endstadium hatten, blieb der Großteil ab Krankheitsausbruch noch 1-1,5 Jahre bei uns, weil ich mir für meine Tiere den Hintern aufgerissen habe.
Natürlich kann man mit AB's nicht sonderlich viel ausrichten wenn die Tiere resistent sind, aber dafür gibt es zum Glück kleine Tricks aus der Homöophatie, welche das Immunsystem immer wieder stärken und die Anfälle dadurch schwächer wurden.
Aber soweit dazu =) ... wir sind eh schon OT ohne Ende *blush*.

Gruss, Manu
 
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