Katastrophe - Bisswunde, Einzelmaus und Ratlosigkeit

Tins

Kornsammler*in
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Hallo zusammen,

ich brauche dringend - also wirklich ganz dringend einen Ratschlag!

Ich habe mir vor 3 Wochen 3 unkatrierte Farbmausböckchen aus dem Tierheim geholt. Zu Beginn war alles gut. Sie haben einen tollen Käfig mit schönem Spiezeug, mehren Fress- und Getränkestationen und allem Drum und Dran. Dann gings los.

Eine Maus wurde immer verkloppt und verscheucht. Das ging so weit, dass die Kleine keinen Fuß mehr von dem ihr anscheinend zugewiesenen Platz mehr wegbewegen konnte (auch nicht zum Fressen, schlafen oder Trinken!!), ohne dass die andere kam und sie wieder dahin gejagt/ gebissen (aber nicht blutig) hat.

Ich weiß, jetzt sagen viele: Kastration! Ich habe aber bei drei Tieräerzten angerufen und im Tierheim nachgefragt und alle haben mir davon abgeraten! 1. zu gefährlich und 2. sei es gar nicht sicher, dass es danach besser würde.

Ich wusste mir dann nicht mehr anders zu helfen und hab die Gejagte in einen zweiten genauso schönen Käfig gesetzt! Ich weiß, dass ist auch nicht gut, weil sie ja nicht alleine sein dürfen, aber ich dachte halt, dass sie in diesem Terrorkäfig auch kein langes glückliches Leben haben wird.

So weit so gut. Das Ganze ging jetzt eine Woche lang gut. Jetzt fingen aber heute die beiden im alten Käfig verblieben an, sich zu kloppen und zwar so, dass eine jetzt eine große blutende Bisswunde hat!!!

Sie sind leider alle drei noch nicht zahm, sodass ich die Wunde nicht behandeln kann.

Was soll ich jetzt tun? Ich hab leider keinen Platz für einen 3. Käfig und das ist ja auch nicht gut für die Kleinen. Abgeben will ich sie auch nicht, dass sie sich zerfleischen aber auch nicht!

Ich muss dringend handeln!
Bitte helft mir.
Oder möchte jemand, der sich gut mit unkastrierten Mausemännern auskennt, die drei vielleicht übernehmen und ihnen ein tolles gemeinschaftliches Leben ermöglichen?

Ich hab sie so furchtbar lieb, aber ich weiß nicht weiter!!
 
hey

uffz, da hast Du dir aber was angelacht.
Das war leider vorprogrammiert.
Oder möchte jemand, der sich gut mit unkastrierten Mausemännern auskennt, die drei vielleicht übernehmen und ihnen ein tolles gemeinschaftliches Leben ermöglichen?
Das geht nicht. Das klappt nie mit denen.
Da kann man 50 Jahre lang Mäuse halten, mit Böcken wird man nicht fertig...

Ich weiß, jetzt sagen viele: Kastration! Ich habe aber bei drei Tieräerzten angerufen und im Tierheim nachgefragt und alle haben mir davon abgeraten! 1. zu gefährlich und 2. sei es gar nicht sicher, dass es danach besser würde.
Das sind leider Aussagen, die man bekommt, wenn man an ahnungslose Menschen gerät.
Kastrationen glücken mit einer Wahrscheinlichkeit von über 90%.
Dem gegenüber steht die Wahrscheinlichkeit, dass es mit einer Böckchengruppe klappt, bei maximal 2%.
Diese Wahl hat man. Wählt man die 90% oder die 2%?
Eigentlich eindeutig.

Was ist mit den zwei Streithammeln, sind die noch beieinander?
Wie groß ist der Käfig, was ist an Inventar drin?
Wenn sie noch zusammen sind, massiv Inventar rausnehmen und den Platz verringern (Holzbrett o.ä.). Das unterdrückt erstmal die Aggressionen.

Die müssen kastriert werden, von einem guten Arzt. Adressen dazu bekommst Du über eine Private Nachricht, wenn Du einen Moderator anschreibst und ihm deinen Wohnort mitteilst.

Mit dem Verbissenen (+ggf Partner, falls sie noch zusammensitzen) musst Du zum Tierarzt. Bisswunden entzünden sich gern und schnell, der Mäuserich braucht unbedingt entsprechende Medikamente.

LG und viel Erfolg mit den Streithähnen
 
lies dich einfach mal hier ein, das beschreibt genau den von dir beschriebenen Fall:
farbmaus:kastration_gruppen [Mausebande Wiki]

Die Kastration verläuft statistisch in 92% aller Fälle erfolgreich und problemlos, und der Territorialtrieb lässt dann nach. Dann kann man sie als Kastraten sehr harmonisch halten.

Du hast mit Böcken genau diese Möglichkeiten:
1. du lässt sie kastrieren und kannst sie dann später idR. als harmonische Gruppe halten
2. Du hältst jeweils einen Bock zusammen mit einer Gruppe Kastraten (aber warum sollte man das tun?)
2. du verfütterst sie (aber das willst du sicher nicht - wäre aber immer noch besser für die Maus als lebenslange Einzelhaft)

Alle anderen Versuche führen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dazu, dass sie sich früher oder später entweder gegenseitig zerfleischen, oder eben in Einsamkeit vor sich hin siechen.

Andere Möglichkeiten bestehen leider nicht, Farbmausböcke können nur kastriert artgerecht zusammen gahalten werden.

Ich halte übrigens nur Kastratengruppen. Das funktioniert wunderbar.
 
Hallo Lumi,
danke für die schnell Antwort.

Also der Käfig ist ca. 1 x 1 Meter, als echt groß mit drei Etagen, einem Hängehäuschen mit Hängebrücke, einigen Rollen, Häuschen,...
Das alles auszunehmen, hat bei den letzten prügelmäuschen auch nicht geklappt. Danach wurd es nur noch schlimmer...

Ja, die beiden sitzen noch beieinander. Ich habe gerade schon alles durchgesucht, ich habe leider kein Holz, keine Pappe oder sontiges in der Größe, was ich rein tun könntem um sie zu trennen. Jetzt gerade, also seit ca einer Stunde sind sie auch friedlich - aber das dauert wahrscheinlich nicht lange an.

Okay, dann geh ich aber morgen mit der Wunde schnell zum Arzt.

Wie wahrscheinlich ist es denn, dass nach einer Kastration alles wieder gut wird? Und gilt das dann auch für die Einzelmaus? oder muss sie jetzt immer alleine bleiben?
 
Hi,

Ich hatte auch schon zweimal 2 Böcken, die sich gegenseitig böse verprügelt haben (einmal zwei Brüder, das andere mal Vater und Sohn).
Die wurden dann jeweils getrennt, kastriert und nach Ablauf der Kastrationsfrist wieder vergesellschaftet.
Das hat wunderbar funktioniert! =)
Die beiden Brüder wurden zusammen mit einigen anderen Mäusen vergesellschaftet und sind dann wieder ganz dicke Freunde geworden. In der Gruppe mochte zwar jeder jeden, aber die beiden Brüder hingen dann besonders aneinander und waren auch grundsätzlich zusammen anzutreffen *Herz*

Vater und Sohn haben sich später auch wieder wunderbar verstanden.

Mein Tierarzt hat übrigens mal gemeint, das einzige was bei der Kastration von Farbmäusen schwierig wäre, wäre die richtige Berechnung des Narkosemittels (da die Mäuse ja so ein geringes Gewicht haben). Mittlerweile gäbe es aber ausreichend Erfahrungswerte, so dass auch das nicht mehr weiter schlimm wäre.
Bei mir haben jedenfalls alle 4 Böckchen die Kastration einwandfrei überlebt =)

Also ich würde an deiner Stelle alle drei Mäuse kastrieren lassen, etwas warten (vielleicht so 2-3 Wochen?) und sie dann wieder vergesellschaften. Das wird schon wieder! =)

Liebe Grüße
 
Hab jetzt gerade irgendwo gelesen, dass Mäuschen auch ausflippen, wenn man das Streu wechselt. hab das heute mit dem größten Teil gemacht, weil es echt riecht.
Kann es vielleicht auch sein, dass sie deshalb so aufeinander losgegangen sind?
ich mein, dass poblem mit der kleinen einzelnen Maus wrde das aber auch trotzdem nicht lösen...
 
das spielt eine Rolle,
wieviel Platz sie haben auch,

aber alles keine so große, dass es viel an dem ändern würde, was schon gesagt ist

LG Stefanie (Kastratenfan!)
 
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