Läuse - einige Fragen zu Streu etc.

pinshopper

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Hi!

Meine Mäusels haben gestern ihre erste Lausbehandlung durchmachen müssen - und ich auch. ;-)

Trotz allem nachlesen ergeben sich für mich immer noch Fragen.

- Kann ich das Streu (aus dem die Viecher höchstwahrscheinlich kamen) irgendwie anders sichern, als es einzufrieren? Unser Tiefkühlfach ist ständig voll und hat außerdem nur -18°C. Laut einigen Berichten reicht das ja nicht. Meine Mutter möchte auch nicht auf -22°C erhöhen, weil das ihrer Meinung nach die Lebensmittel nicht vertragen. Wenn ich es nun doch bei dem minderen Wert drin lasse - wieviele Tage müsste ich dann warten? 4, 5, mehr?

- Wie sehn Läuse eigentlich aus?

- Kann ich (speziell) die Läuse über meine Hände auf andere Mäuse übertragen? Wie gut bzw. schnell klappt das? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?

- Reicht es, meine Hände mit normaler Seife zu waschen um das Viehzeug los zu werden?

- Wie schnell "wandern" diese Tiere? Möglicherweise um neue Wirte zu finden.

- Wie lange überleben Läuse ohne Nahrung / ohne Wirt?

und...

- Wie verhalten sich die Läuse bei einer Stronghold-Behandlung? Klettern sie auf die Spitzen der Haare oder verlassen sie den Wirt? Oder anderes?


OK. Danke schon mal, für die Auskünfte!


LG
~ pinsher
 
Hallo,


wer hat die Läuse denn identifiziert? Ein TA mit Mikroskop?
Ich frage deswegen, weil eine Bestimmung von Parasiten mit bloßem Auge überhaupt nicht möglich ist. Darüber hinaus benötigt man immer Fachliteratur, um wenigstens die Gattung eingrenzen zu können.

Viele TÄ schauen leider einmal oberflächlich über das Tier drüber, streichen durchs Fell und sagen, ja, das sind Läuse/Haarlinge. :( Eine sichere Diagnose ist das nicht.

Je nach Parasitenart ist die Bekämpfung unterschiedlich. Haarlinge (Tierläuse) gelten allg. als etwas leichter zu bekämpfen als Milben (und hier gibt es enorm viele Arten, die an Säugern parasitieren, Milbe ist nicht gleich Milbe), da sie sich vermehrt direkt am Tier bzw. im Haarkleid aufhalten, während viele (nicht alle!) Milbenarten vor allem im Nestbereich der Tiere leben und nur zum Blutsaugen ans Tier gehen. Hier ist Behandlung der Umgebung also sehr, sehr wichtig. Läuse legen ihre Eier darüber hinaus direkt am Tier ab, die meisten Milbenarten hingegen nicht, sondern in dunklen Ritzen am Nest. Es gibt aber auch Milbenarten, die unter der Haut, in den Ohren oder sonst irgendwo am Tier leben.

Besonders "beliebt" gemacht haben sich in den letzten 5 Jahren die Tropische Rattenmilbe und die Rote Vogelmilbe, beide Arten parasitieren auf einer Vielzahl an Tieren, die Rattenmilbe befällt neben Mäusen und Mausverwandten auch viele andere Säugetiere inklusive den Menschen. Eingeschleppt nach Mitteleuropa wurde sie durch Import exotischer Nagetiere (Wildfangimport). Ausbreiten konnte sich das nette Tierchen durch gnadenlose Verharmlosung der Tierhalter, die befallene Tiere nicht gründlich genug behandelten (und diese Milbe ist weiter am Vorrücken).

Kann ich das Streu (aus dem die Viecher höchstwahrscheinlich kamen) irgendwie anders sichern, als es einzufrieren?

Ich wüßte nicht wie...
Zwar besteht grundsätzlich das Risiko, sich Parasiten durch Streu und Heu einzuschleppen, meistens hatten die Mäuse die Parasiten aber schon, seit sie bei ihrem Menschen eingezogen sind, und der Befall wurde erst jetzt sichtbar bzw. festgestellt.

Wie sehn Läuse eigentlich aus?

Läuse sind Insekten, also kleine Tierchen mit 6 Beinen. Typisch ist die langgestreckte Form. Bei Vögeln heißen sie Federlinge, bei Säugetieren gibt es zwei Gruppen von Tierläusen, die Haarlinge und die Echten Tierläuse. Der Mensch hat "seine" eigenen Läuse, die Kopflaus und die Filzlaus.

Milben sind Spinnentiere und haben 8 Beine.

Beispiel eines Haarlings: Haarling

Beispiel einer Milbe: Tropische Rattenmilbe


Kann ich (speziell) die Läuse über meine Hände auf andere Mäuse übertragen? Wie gut bzw. schnell klappt das? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?

Wenn du die Maus intensiv streicheln und danach eine zweite Maus streicheln würdest, bestünde zumindest die Gefahr, ja. Läuse klammern sich mit den speziell dafür umgebildeten Beinen direkt am Haar des Wirts fest. Auch Verschleppung über Kleidung ist denkbar, z.B. wenn die Maus zahm ist und Freilauf bekommt und über den Menschen läuft.

In jedem Fall wird der Mensch als Überträger von Milben dienen (es sei denn, es würde sich um in der Haut lebende Milbenarten handeln). Milben sind "Spezialisten" darin, andere Tiere dafür zu benutzen, sich von A nach B transportieren zu lassen. (Stichwort Milbentaxi für die mitlesenden Biologen, Biostudenten oder sonstigen Leute mit solchen Interessen). Viele (nicht alle) Milbenarten sind darüber hinaus sehr mobil und legen große Strecken (gemessen an ihrer Winzigkeit) zurück, um einen neuen Wirt zu finden.

Läuse sind allerdings wirtsspezifisch, d.h. eine spezielle Lausart befällt nur einen Wirt oder maximal noch dessen nächste Verwandte. Menschenläuse gehen nicht auf Tiere, Tierläuse nicht auf Menschen. Milben hingegen nehmen oft, was sie kriegen können...

Reicht es, meine Hände mit normaler Seife zu waschen um das Viehzeug los zu werden?

Ja, wenn du dir sofort nach dem Werkeln am Gehege/mit den Mäusen die Hände wäscht. Kleidung (Ärmel, Hose...) muß aber als Transportmittel für Parasiten ausgeschlossen werden.

Wie schnell "wandern" diese Tiere? Möglicherweise um neue Wirte zu finden.

Je nach Parasitenart ist das sehr unterschiedlich. Haarlinge halten sich ja verstärkt direkt am Tier auf und verteilen sich vor allem über direkten Tier-zu-Tier-Kontakt beim Kuscheln und gegenseitigen Putzen. Milben wandern auch von Tier zu Tier, aber einige Milbenarten können darüber hinaus auch relativ weite Strecken zurücklegen. Angaben dazu finde ich keine (gibt es wahrscheinlich auch nicht, hat niemals jemand erhoben), aber die Rattenmilbe kann mit Sicherheit mehrere Meter zurücklegen.
Es müssen immer alle Tiere einer Gruppe behandelt werden. Am besten ist, sogar alle Gruppen im selben Raum zu behandeln, eben weil man nicht definitiv sagen kann, wie lange der Befall bereits vorlag und wieviel Zeit die Parasiten hatten, sich auszubreiten. Geschwächte Wirte (kranke und/oder alte Mäuse) werden besonders stark befallen.

Wie lange überleben Läuse ohne Nahrung / ohne Wirt?

Wenn es sich bei deinen Parasiten tatsächlich um Läuse handelt, hättest du Glück im Unglück, denn Läuse gelten als ziemlich wirtsbezogen, d.h. viele Arten sterben ohne Wirt nach wenigen Tagen (keine konkrete Zeitangabe möglich, solange die Art nicht bestimmt ist und Fachliteratur dazu nicht vorliegt). Aber die Eier überleben länger, einige Wochen. Milben können mehrere Monate ohne Nahrung ausharren.

Wie verhalten sich die Läuse bei einer Stronghold-Behandlung? Klettern sie auf die Spitzen der Haare oder verlassen sie den Wirt? Oder anderes?

Ich habe an Mäusen zweimal Milben erlebt/selbst in meinem Bestand gehabt, einmal eine nicht näher identifizierte Pelzmilbe, die erst am toten Tier sichtbar wurde, und einmal die berühmt-berüchtigte Rattenmilbe. Die Rattenmilben verlassen das Tier nach dem Punkten fluchtartig und versuchen, sich in Sicherheit zu bringen. Die Pelzmilben erklommen lediglich die Haarspritzen und blieben dort sitzen, vermutlich um zu sterben.

Da ich alle neuen Mäuse punkte, stimmt die obige Behauptung nicht ganz: denn meine beiden letzten Neuzugänge, zwei Einzelböckchen, brachten beide Ektoparasiten mit. Im Falle von Pegman fand ich nach dem Punkten die toten Parasiten in der TB, herausgerieselt von der Maus wie Schnee. Im Falle von Dawidh war es genauso. Die Art habe ich aber jeweils nicht bestimmt, sondern lieber die TB sofort desinfiziert. :D

Einen gesicherten Fall von Tierläusen habe ich einmal am Meerschweinchen erlebt, und da wurden die Haarlingen nicht sichtbar... theoretisch müßten tote Läuse vom Haar abfallen und vom Tier rieseln. Abwandern traue ich einer Laus nicht zu.

Gute Nerven im Kampf gegen die Blutsauger wünsche ich!
 
Last edited:
Danke für die doch recht ausführliche Antwort. :D
Auch wenn es so ausführlich nicht hätte sein müssen. Keine Sorge, Milben konnte ich sicher ausschließen. Es sind Läuse - ob nun echte oder Haarlinge. Sooooo genau muss man es dabei doch nicht wissen und die exakte Art bestimmen, denn die Behandlung ist sehr ähnlich und wenn ich vorsichtshalber noch ein wenig mehr besprühe (Bactazol) und versuche, alles so gründlich wie möglich zu machen, dann sollte die Gefahr bzw. das Risiko gegen Null streben. Solange es Läuse sind natürlich. Aber wie gesagt, das ist sicher. Ich ziehe es sogar in Betracht nach 2 bis 3 Wochen noch einmal Stronghold einzusetzen, auch wenn der Befall bei mir eher klein ausfiel.

Es stimmt ja, dass die Maus / Mäuse die Parasiten schon im Gepäck gehabt haben konnten. (Obwohl ich da noch keine Nissen sah... aber ich kann ja auch einfach nicht drauf geachtet haben.) Aber bei den vielen Berichten darüber, dass das Viehzeug aus dem Streu kam.. Gerade bei Eurolin und Allspan hab ich das gelesen, aber auch im Heu solls wohl ab und an krabbeln. Als ich vor kurzem meinen beiden Noch-nicht-Kastraten ganz viel Streu rein machte, waren das hauptsächlich Eurolin und Allspan und etwa 2 Wochen später vielen mir dann die glänzenden weißen Stifte auf. Zufall? Soll ich es riskieren? Definitiv nicht!

Wichtig:
Wie lange soll ichs denn nun bei -18°C drin lassen, damit die Tiere sicher tot sind?
Obwohl sie mir schon ein bisschen Leid tun..

Alles andere hast du mir wunderbar genau erklärt - Dankeschön! *drück* Ich freu mich, dass du dir so viel Mühe gemacht hast! =)


LG
~ pinsher
 
Hallo,

ich hatte ja vor genau einem Jahr bei meinem hamster Läuse und habe damals einen befreundeten Kammerjäger um Rat gefragt... der meinte, dass mäuse bei -18 Grad NICHT sterben würde, die seien zäh und bräuchten so um die -22 (mindestens)...

keine Ahnung, ob und was da dran ist,... da müsste man vielleicht mal in einer Parasitologie nachfragen...

meine Läuse waren ca 2mm lang, dünn, mit bloßem Auge SEHR gut sichtbar und sehr beweglich;)

grüße
nina
 
Last edited:
der meinte, dass mäuse bei -18 Grad NICHT sterben würde, die seien zäh und bräuchten so um die -22 (mindestens)...
OT: süßer Verschreiber :D Ich hoffe, Du meinst statt Mäuse Läuse :D
 
Ich weiß nicht, bei welchem Temperaturminimum einzelne Insekten- oder Milbenarten sterben.

Ich weiß aber, daß ich meine Sachen tatsächlich bei -22 Grad einfriere, habe gerade aufs Thermometer geguckt. :D Ich friere meistens mehrere Tage ein, Minimum 2 Tage, wobei ich auch schon gehört habe, das reiche nicht... Meistens lasse ich die Sachen ca. 1 Woche drin.
 
Hmpf ich hab auch Allspan aber ich kann nichts einfrieren :/
 
Hmpf ich hab auch Allspan aber ich kann nichts einfrieren :/

Genau das ist so ein allgemeines Problem.

- Alara sagt, bei -18°C sterben die Viecher nicht...

- einige Tiefkühltruhen bringen nicht mehr als -18°C...

- einige haben gar keine Möglichkeiten einzufrieren...

Wie die Mäuse schützen?

Irgendjemand muss unbedingt ein Allheilmittel entwickeln... *seufz*

Man lebt immer mit der Angst, dass das Viehzeug wieder auf den Tieren krabbelt - vielleicht das nächste mal keine Läuse, sondern schlimmeres? Weder hat jemand Geld noch Lust dazu, sich sowas mehrfach anzutun. Ganz zu schweigen von den Mäusen..

Seh ich das richtig, dass es keine sichere Alternative zum Einfrieren bei -22°C gibt?


*seufz*
 
Bei Menschenläusen ist es zumindest so, dass es reicht sie auszuhungern. Es geht dabei um die Zeit. Wenn du ihnen über mehrere Tage keinen Wirt liefern kannst, dann sterben sie. Dazu reicht dann auch,dass man die Sachen in einen gut verschlossenen Beutel packt. Ich kann mir eigentlich nicht denken, dass es bei Tierläusen anders ist.
 
ja aber das sollte dann über WOCHEN eingetütet und in den keller gestellt werden. die läuse sterben, aber wenn ein haar mit einer nisse irgendwo hängt - die lebt ne weile, schlüpft irgendwann und is dann halt munter bis sie dann auch stirbt. ich glaub drei wochen hab ichs damals mein zeug im keller gehabt (erzieherin, ich sitz an der quelle *Wand* ) aber das waren halt menschenläuse


@pinshopper : dich musste nicht behandeln, die werden nicht an dich gehen wenn es tierläuse sind. is nur unnötiges gift auf deinem kopf.
 
Hallo,

das Problem sind oft weniger die adulten Tiere, als die Eier... viele Parasiten halten sich über Monate problemlos ohne Wirt... :(

wegen der Läuse: der Großteil der Parasiten stirbt bei -18 Grad,... ich lasse auch mindestens drei Tage im Eisschrank...

nina
 
Och eine Alternative gibts noch :D
ICh hab zB den Großen Ast den ich auch nicht einfrieren konnte in nen groooßen dichten Beutel gepackt, STickstoff rein bis der Beutel voll ist und dann liegen lassen. DAs überlebt auch kein Tier. Wies mit Eiern aussueht weiß ich nicht. Normal bräuchten die auch Sauerstoff, zumindest ab nem gewissen Alter.

Aber mein AllspanSack hat Löcher da kann ich nichts machen :/
 
@ Enir
Stickstoff? Krass.. Sitzt wohl an der Quelle :D


Mir war letztens eine Frage aufgekommen: Wenn das Krabbelzeug ohne Wirt nicht lange überlebt, wie kann es dann nach *Monaten* noch im Streu auftauchen? Zudem ist die meiste Streu auch immer sehr dicht verschlossen (weil Enir die Löcher ansprach). Kann das denn so gehn: Laus vermehrt sich - Lausweibchen schafft es noch Eier abzulegen - Kinder schlüpfen - paaren sich auch ohne Fressen - Lausweibchen schafft es noch Eier abzulegen - u.s.w. ...? Irgendwann sind sie einfach tot, weil ihnen dann die Kraft zum Vermehren oder zur Eiablage fehlt.

Liegt's denn wirklich an den Eiern? Können die so lange überleben? Ich kenn das von Moosen - wenn du denen das Wasser entziehst trocknen sie. Aber es können mehrere Jahre vergehen - wenn du ihnen dann wieder Wasser gibst, quellen sie erneut auf, die Pflanze ist aktiv und alle lebenswichtigen Funktionen bleiben erhalten. Ohne Schaden. Aber so etwas wird es bei den Läusen doch nicht sein, oder? Wenn Fressen weg, ausharren und wenn Fressen wieder da, dann draufstürzen...


Weiß da jemand was? (moment, hatten wir nicht Biologen in unserem Forum *schiel* :D)


LG
 
Weiß da jemand was? (moment, hatten wir nicht Biologen in unserem Forum *schiel* :D)
LG

*hust* biologen? sehe keine *schäm*
bin keine läuseexpertin:D Es gibt Tiere die Dauerstadien bilden können. Es mag durchaus sein dass die Eier, wenn es den Eltern schlecht geht, arretiert werden und zB durch Mechanik (wie bei Flöhen durch Erschütterung des Bodens) oder durch Körperwärme schlüpfen. Aber keinen Plan...

Was ich mich ehr frage: Die Baumstämme werden geschält und dann zerhäckselt, in dem Werk wo das hergestellt wird. Wo zu Teufel kommen da überhaupt Läuse her?! Ich mein das Zeug ist entpilzsport und enthält auch sonst nichts schädliches, damit wirbt Allspan ja. Da frage ich mich ernsthaft ob die Biester in der Streu saßen oder von wo anders kommen. Mich würde es wundern wenn in dem Sägewerk (wie auch immer) Tierläuse herumlatschen *grübel* Irgendwie bräuchten die ja dort nen Wirt. Kann ich mir echt nicht vorstellen wie die da hinkommen sollen, vor allem da Läuschen ja wirklich ohne Wirt schnell sterben, kann ich mir echt nicht vorstellen dass die sich da in einer Lagerhalle usw etablieren können. Sonst gäb es wohl auch in jeder Wohnung, oder andrem Gebäude solche Dinger *Angst*
 
Das hab ich eben gefunden:

Ein Hinweis noch zum Thema Einschleppen von Parasiten mit Heu und Stroh.
Flöhe leben nur als ausgewachsene Insekten auf Tieren, um Blutmahlzeiten aufzunehmen. Alle anderen Entwicklungsstadien (Eier und Larven) befinden sich in der Umgebung und können unter Umständen auch mit Einstreu eingeschleppt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass dieses Material mit Wirtstieren Kontakt hatte und nicht sterilisiert wurde. Bei Milben können verschieden Arten als Parasiten auftreten. Obligate Parasiten, die ihren ganzen Lebenszyklus auf Tieren verbringen müssen, können kaum durch Einstreu eingeschleppt werden (z.B. Räudemilben). Hingegen werden Milben, die meist frei in der Umgebung vorkommen und nur einzelne Entwicklungsstadien parasitieren, häufig durch Einstreu eingeschleppt.
Haarlinge und Läuse sind obligate Parasiten und leben ständig auf ihren Wirten. Sie zeigen zusätzlich noch eine enge Wirtspezifität. Das heisst, sie fühlen sich nur auf einer bestimmten Tierart wohl; ein Mäusehaarling wird also nie auf einer Ratte oder Hamster gefunden werden, und umgekehrt. Diese Parasiten halten sich mit kräftigen Krallen an den Haaren fest und Kleben ihre Eier (Nissen) auch an Haarschäfte. Ein zufälliges Abfallen von den Wirten ist sehr unwahrscheinlich und diese Parasiten können auch nur kurz in der Umgebung überleben. Für eine Übertragung sind meist enge Tierkontakte notwendig. Mit Fellpflegeutensilien (Kamm, Bürste) können Haarlinge und Läuse auch übertragen werden.
All diese Hautparasiten sind gegenüber extremen Temperaturen und Trockenheit empfindlich. Nur die Eier können höhere Resistenzen zeigen und z.B. eine 60°C-Wäsche überleben. Durch Tiefgefrieren werden aber auch die Eier abgetötet. Je nach Materialmenge muss aber darauf geachtet werden, dass auch der Kern genügend lange durchgefroren wird (mehrere Tage).

Quelle:Ektoparasiten bei Ratten

Außerdem scheint es Dauerstadien nicht zu geben. Ergo meiner Meinung nach die Wahrschenlichkeit LäuSe einzuschleppen mit Streu gering, es müssten ja zudem Mäuseläuse (:D) sein, und dass die zuhauf im Sägewerk von den diort herumlaufenden Mäusen fallen ist doch wirklich unwahrscheinlich! Die Eier der Läuse werden NUR auf dem Wirt abgelegt, können also auch nicht mit Streu eingeschleppt werden oder sich gar die Läuse im Streu vermehren. Also reicht eigentlich Streu einige Tage stehen lassen vorm EInstreuern und nirgends lagern wo Mäuse herumlaufen. Also wilde.

Milben werden also auch nur Arten per Streu eingeschleppt die nicht permanent auf dem Wirt leben wie zB Die Trop. Rattenmilbe.
Irgendwie hat mich der Artikel und meine Recherche etwas beruhigt :D

@ Pin: vll sind deine Läuse doch von woanders? Tierheim? Loola? Mäuse von andren Leuten?
 
Die zwei Brüder sind neuer, da kannst du schon Recht haben.. Aber das ist jetzt auch schon wieder über einen, vielleicht sogar schon 2 Monate her. Kommen von einer Freundin.

OK. Angenommen, meine kommen nicht vom Streu. Woher haben andere Halter dann Läuse (wirklich Läuse, nicht Milben - hab ja jetzt gelesen, dass das gut übers Streu geht)? Und warum gibt es hier so einige Threads, wo von Läusebefall die Rede ist und der Betroffene durch reinschauen in die Streu (Zitat:) "die Tiere schon entgegenkrabbeln" sieht? Kann es sein, dass das dann gar keine Mäuseläuse sind, sondern vielleicht Pflanzenläuse? Dass der gemeine Mäusehalter beide Arten verwechselt (in seiner Panik, neue Parasiten einzuschleppen verständlich)?

Wenn das alles so ist, scheint es wirklich mehr als sehr unwahrscheinlich zu sein, dass Läuse übers Streu kommen. Eher Milben, oder für Mäuse nicht schädliche Pflanzenläuse. Dementsprechend ist es noch wichtiger, dass das Streu vorsorglich eingefroren wird, denn Milben sind immerhin schlimmer. (Hab rausgefunden, wie ich meine Kühltruhe auf -22 runterkriege und meine Mutti hat nichts gemerkt :D, da werd ich mal was reinstecken.)

So denn. Ich denke, dass sind doch mal neuere Erkenntnisse, nicht? =)


LG
~ pinsher
 
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