Leukose?

Kayuteness

Kornsammler*in
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Guten Abend,

vor 10 Tagen fand ich meinen Kastraten krank in der Käfigecke vor.
Er hatte sichtbar Schmerzen und geschwollene Lymphknoten.
Der Tierarzt diagnostizierte eine Infektion und gab mir Baytril mit.

Am nächsten Tag ging es meiner Maus sofort besser, seit 3 Tagen verschlechtert sich sein Zustand wieder. Er kommt alle 2 Stunden zum Käfigrand, nimmt auch Sonnenblumenkerne an. Er bewegt sich langsamer und atmet etwas auffällig, Geräusche macht er nicht.

Habe seine Symptome gegoogelt und bin auf Leukose gestossen... Ich werde morgen früh nochmal zum Tierarzt gehen, würde aber gerne wissen, wie ich verfahren muss, wenn es wirklich Leukose ist?

Sein Alter ist unbekannt, man schätzte ihn im Tierheim auf 3- 4 Monate.
Er lebt mit zwei fast 1-jährigen Mädchen zusammen. Den beiden gehts prächtig.

mfG

*traurig*
 
Huhu!

Leukose ist doch diese ansteckende, tödliche Krankheit, oder irre ich mich da? *grübel*

Ich hab damit selber keinerlei Erfahrungen, aber vielleicht findest du über die Forensuche etwas? Ich bin mir recht sicher, dass es dazu was geben muss. Im Wiki steht leider nichts dazu, soweit ich weiß.

Ich drück euch die Daumen, dass es nicht Leukose ist *drück* Hast du den Tierarzt denn mal drauf angesprochen? Womöglich bekommst du auch von ihm vernünftige Infos darüber.

Verschlechtert sich sein Zustand denn trotz Baytrilgabe? Hast du es in ausreichender Dosis regelmäßig und oft genug gegeben? Das ist wichtig, damit es wirken kann.
Eventuell wäre ein anderes AB sinnvoller, sofern es eine Atemwegserkrankung ist. Was hat dein Tierarzt denn dazu gesagt? Sind Geräusche auf der Lunge zu hören? Ich habe im Kopf, dass Leukose zu Tumoren an den Lymphknoten führt. Wenn es daran läge, dürften keine Lungengeräusche zu hören sein.
Aber vielleicht bin ich gerade auch auf dem Holzweg *schäm*

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Ich habe in meiner eigenen Farbmaus Gruppe, die ich damals aus dem Tierheim Osnabrück aufgenommen habe, die Krankheit Leukose.
Kurz vor dem Sommer sind mir aus der Gruppe viele Mäuse gestorben. Die Mäuse waren nicht krank,sie sind einfach bei typischen Mäusebeschäftigungen (Laufrad,Buddeln,Fressen) umgefallen und waren tot.
Mein TA wusste auch keinen Rat, außer dass ich bitte eine Maus in die Pathologie bringen soll.
Das habe ich getan. Mitsamt Maus bin ich in die Pathologie gefahren, habe dort auch nochmal alles erklärt und beschrieben. Mein TA hatte vorher auch noch ein Gespräch mit denen geführt.
Ca 5 Tage später hatte ich den Bescheid in den Händen.. Leukose positiv..

Für mich heißt das eine strenge Quarantäne und Hygiene. Die Farbmaus OS Sachen wie Inventar, Futterschaufel usw haben nie Berührung mit Dingen der anderen Tiere. Weils mir dabei wohler geht, leben die Farbmäuse auch in einem anderen Raum.
 
Hi!

Ich habe hier schonmal einen Infothread zu dem Thema erstellt- bin jetzt einfach mal so frei das Thema zu verlinken *heilig* http://mausebande.com/forum/farbmaeuse/gesundheit/51808-leukose-farbmaeusen-mulv.html

@Punkratz: Hast du denn mehr als nur eine Farbmaus der betroffenen Gruppe pathologisch untersuchen lassen? Plötzlich tot umfallen deckt sich so gar nicht mit dem Bild, welches ich bei meinen Leukosetieren gewinnen konnte. Mir fällt da spontan eher plötzliches Herzversagen dazu ein. Gerade wenn die Tiere eng miteinander verwandt und +- dasselbe Alter haben würde das gut passen.
Was mich sehr interessiert ist die Frage, ob der MuLV- Typ definitiv bestimmt werden konnte und mit welcher Methode der Doc das (im Fall des Falles) erreicht hat. Bisher konnten mir auch Virologen diesbezüglich nicht wirklich weiter helfen. Heißt wenn es eine Methode gäbe wäre das auch für all die anderen Farbihalter, die den Verdacht hegen, sehr gut zu wissen.
 
Nein,nur eine Maus.
Da die Maus lebend in die Patho muss und dort eingeschläfert wird, möchte ich mir nicht anmaßen ein Tier auszusuchen was nun sterben muss um Gewissheit bzgl der anderen Gruppe zu haben.
Wären nicht auch OS Mäuse an andere Halter gegangen hätte ich die Untersuchung auch niemals machen lassen.

Wie die Untersuchung genau ablief und Details sind mir nicht bekannt.
Ich bin medizinisch keine Leuchte und habe kein Hintergrundwissen, daher muss ich mich erstmal darauf verlassen was mir von Seiten der Ärzte gesagt wird.
 
@Punkratz: Ich denke du hast meine Frage missverstanden ;-)
Wenn bei einer Gruppe eine Maus leukosepositiv ist, heißt das ja noch lange nicht, dass alle das Virus in sich tragen oder es ansteckend ist. Letzteres ist ja vom Typ abhängig. Und auch falls es der vererbte Virus ist (Rekombination der Gene des Mutter- und Vatertiers erfolgt ja nach Zufallsprinzip) bedeutet es noch lange nicht, dass die ganze Familie oder sogar der ganze Wurf es trägt.
Daher ist die (gesicherte) Diagnose eines Einzeltieres nicht aussagekräftig- außer es handelt sich um den (eindeutig bewiesenen) innerartlich infektiösen Virustyp.

Mit wem hast du den Laborbefund denn besprochen? Die Person versteht die ganzen Fachbegriffe und kann auch entsprechend mit dem Labor Kontakt aufnehmen und fragen was genau gemacht wurde um zu der Diagnose zu gelangen.
Oder vielleicht wäre es auch schon hilfreich den Laborbefund (diverse Abschnitte natürlich geschwärzt) hier einzustellen? Haben ja ein paar Fachleute hier im Forum. ;-)

Eine unsymptomatische Maus aus einer anderen Gruppe für so eine Untersuchung töten zu lassen ist unsinnig und verstößt meines Wissens nach auch gegen das Tierschutzgesetz.
 
Mir ist der Artikel über Leukose durchaus geläufig :)
Insofern weiß ich schon dass Leukose in unterschiedlichen Formen auftreten kann.

Ich habe den Laborbefund mit meinem TA besprochen, der mir dann (neben diversen Personen aus Forum & Co) auch gesagt hat, dass ich bitte strenge Hygiene und Quarantänemaßnahmen einhalten soll.
Da mein TA mäusekundig ist und ich bisher von ihm und seinen Diagnosen nicht enttäuscht wurde vertraue ich ihm da erstmal. Denn ich hab kein Studium der Veterinärmedizin abgeschlossen :)
Um die Gesundheit der anderen Tiere zu schützen habe ich die Farbis dann in einen ganz anderen Raum gestellt und halte die entsprechenden Maßnahmen ein.
Insofern weiß ich natürlich nicht welcher Typ Leukose bei den OS Mäusen vorhanden ist.
 
Der letzte Satz ist der wichtigste. Dann ist natürlich die Quarantänehaltung absolut angebracht, ich verstehe nur nicht wieso das Tier für den Befund vor Ort getötet werden muss. Organische Veränderungen lassen sich auch noch später nachweisen. Lediglich die Leukoseviren wären dann schon kaputt.
Aber da müsste man wohl den Pathologen befragen.

Wichtig wäre aber auch die anderen verstorbenen Tiere dieser Gruppe pathologisch untersuchen zu lassen. Denn was ist, wenn es nur der vererbte (unansteckende) Virustyp ist und somit die Quarantäne nach eingehender Diagnosesicherung wieder aufgehoben werden kann?
 
Eine ähnliche Aussage wie du traf auch der Pathologe.
Mir sagte man, ich sollt mit einer lebenden Maus kommen,die vor Ort eingeschläfert wird, damit die Leukoseviren noch vorhanden wären. Denn auf die käme es an.

Mir war das ganze ziemlich unangenehm, denn ich mag mir nicht anmaßen eine Maus auszuwählen die nun sterben muss.
Ich habe mir dann ständig Gemeinwohl vor Eigenwohl eingeredet.

Meine Nachfrage direkt loszufahren mit einer Maus die hier gestorben ist, verneinte man.
Daher ist es unmöglich hier(!) verstorbene Tiere dann in der Pathologie zu untersuchen, da bei Ankunft in der Pathologie die Leukoseviren bereits unbrauchbar wären. Ich fahre dort ungefähr 2 Stunden hin....

Insofern habe ich für mich entschieden, die Gruppe so zu lassen, ihnen ein schönes Mäuseleben zu machen und keine Maus auszusuchen die ich wieder in der Pathologie einschläfern lasse.
Was mit "der letzten" Maus passiert weiß ich allerdings noch nicht. Und ich hoffe dass ich mir so schnell auch keine Gedanken darum machen muss...
 
Hat der Pathologe bei dem entsprechenden Mäuschen Viren finden können? (das müsste ja auf dem Laborbericht vermerkt sein)
Ich kann gut verstehen, dass du davor zurück schreckst das noch einmal zu tun. Aber auf der anderen Seite stellt sich mir die Frage wenn man eine Farbmaus hat, die man eh einschläfern lassen muss, ob da in dem speziellen Fall (für das Allgemeinwohl) nicht doch eine zweistündige Fahrt gemacht werden kann.
 
Der Befund liegt bei meinem TA in der Akte, allerdings kann ich mich dran erinnern, dass dort folgender Wortlaut stand "Leukose positiv"...Es ist mir noch im Gedächtnis.

Mit der "letzten" würde ich das machen,klar.
Aber ich würde nun nicht aus der noch vorhandenen Gruppe eine Maus raussuchen um sie testen zu lassen. Denn niemand weiß wie lange sie sonst noch zu leben hätte.
 
Ok, dann wäre es vielleicht hilfreich, wenn du diesbezüglich nochmal mit deinem TA Rücksprache halten würdest. Je mehr und Genaueres du zu dem Befund weißt, desto gezielter kannst du ggFs handeln.
Bei solchen Laborbefunden ist idR immer angeführt aufgrund welcher pathologischen Veränderungen die Diagnose gestellt wird.

Problem ist, wenn du nur das eine Mäuschen und die letzte als Wegweiser hast, kannst du immernoch nichts sagen.
Angenommen beide hätten den Befund "Leukose positiv" - dann ist es einfach nur Zufall, weil beide eng miteinander verwandt sind und sich denselben VirenDNAAbschnitt (oder mit Variation) teilen? - oder bedeutet das dann, dass es der infektiöse Virus ist?
Und was, wenn das letzte Mäuschen "Leukose negativ" ist?
DNA-Replikationstechnisch einfach nur Glück gehabt oder wurde es zwar mit dem Virus infiziert, ist aber vor dem Ausbilden einer eindeutigen Symptomatik an einer anderen Ursache verstorben?

Daher mein Rat: je mehr Diagnosen du (von eh sterbenden, also unmittelbar zu erlösenden! Tieren der Gruppe) hast, desto eindeutiger wird das Bild.
 
Kann ich alles nachvollziehen :)
Ich sehe da nur folgendes Problem:
Bei den verstorbenen Mäusen habe ich trotz intensiver Beobachtung keine Anzeichen festgestellt, dass der Tod unmittelbar bevor steht. Sie lagen plötzlich tot im Gehege.

Ich würde gerne mehr Diagnosen haben, sehe aber das Problem in der frühzeitigen Erkennung des Ablebens....

Edit: Schau mal hier: *Klick*
Kannst du da evtl unterstützen?
 
Wie gesagt- ich denke die plötzlichen Todesfälle haben eine andere Ursache. Lässt sich natürlich nicht bestätigen weil nicht weiter geschaut wurde... von daher...
Natürlich kann ich nur von meinen Erfahrungen sprechen (es gibt ja auch aggressivere Leukoseviren) , aber meinen Mäuschen hat man (in fast allen Fällen) schon angesehen wie sie (über Tage oder gar Wochen) immer weiter abgebaut haben. Daher war der Zeitpunkt hier gut zu erkennen.
Falls bei deiner Gruppen dieses plötzliche Sterben weiter geht würde ich unbedingt anraten ein bereits verstorbenes Tier pathologisch untersuchen zu lassen. Nicht, dass da noch was ganz Anderes in der Familie/Gruppe wütet.

Danke dir für den Hinweis zum Wikiartikel.
 
Seit mehreren Monaten ist bei mir keine Maus mehr verstorben.
Allerdings werde ich deinen Ratschlag im Hinterkopf behalten.
Sollte mir eine Maus auffallen, werde ich die Untersuchung in der Pathologie auf jeden Fall durchführen lassen.

Wie hast du die Diagnose stellen lassen?
 
Die Diagnose bei meiner Gruppe wurde mit Hilfe von Tierärzten und Veterinärpathologen gestellt. Dabei muss ich aber zugeben, dass ich die Tiere selbst seziert habe ( darin bin ich ausgebildet ) und anhand dessen, was ich gefunden und festgehalten habe mit den entsprechenden Fachleuten die Diagnose gestellt.
Bei der entsprechenden Gruppe waren leider einige verstorbene Tiere entsprechend auffällig, so dass ich mittlerweile mit Sicherheit sagen kann, dass es zumindest in einer Gruppe ist. Nur der Typ ist derzeit noch nicht ganz deutlich.
 
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