Lipom bei Farbmaus - Brauche Rat und Erfahrungswerte

sunniva

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Hallo ihr Lieben,

bei Merle wurde gestern von meiner TÄ ein Lipom diagnostiziert. Durch abtasten hat die TÄ festgestellt, dass der Knubbel am Vorderbeinchen nicht IN der Haut sitzt sondern darunter. Der Knubbel an sich ist weich und lässt sich unter der Haut verschieben. Deswegen hat sie einen bösartigen Tumor ausgeschlossen.

Nach unserem TA-Besuch ist das Ding schlagartig gewachsen von Erbsengröße zur ungefähren Größe einer Haselnuss. Über Nacht ist der Tumor aber nicht weiter gewachsen.

Die TÄ hat mich gefragt, ob sie das Lipom wegschneiden soll. Weil Merle aber schon knapp 2 Jahre ist, habe ich das verneint. Ich will ihr das alles ersparen. Meine Frage ist jetzt, worauf ich die kommenden Tage achten muss. Die TÄ hat mir nur gesagt, dass ich darauf achten soll, ob das Lipom hart wird bzw. ob Merle frisst und trinkt, wie generell einfach ihr Verhalten ist.

Hinzu kommt noch, dass wir uns mitten in einer VG befinden *traurig* Also viel Einrichtungsgegenstände sind nicht in der VG-Box. Auf ausreichend Platz für die Kleine achte ich aber trotzdem schon. Ich will nicht, dass sie hängen bleibt. Außerdem ist die Gruppe eigentlich soweit, in den großen Käfig ohne weitere Einrichtung umzuziehen (wird nach und nach hinzugefügt, jenachdem wie die Gruppe reagiert). Geht das oder soll ich auf Rücksicht auf das Merlchen noch warten? So wirkt sie fit. Sie ist aufmerksam, frisst, trinkt, klettert auf die Weidenbrücke, baut das Nest aus, buddelt usw.

Ich versuche heute Nachmittag ein Foto von dem Knubbel zu machen und hier hochzuladen. Ich befinde mich gerade zum ersten Mal in der Situation, im Sinne von Merle abzuschätzen, wann der Tumor für sie zur Belastung wird und sie über die RBB schicke, auch wenn sie nach außen hin vielleicht fit wirkt *heul* *traurig*

Ist alles ganz schwierig für mich und ich brauche auch einfach den Austausch mit bereits erfahrenen Leidensgenossen *traurig*

Liebe Grüße
sunni
 
Huhu!

Wurde punktiert und eventuell ein Labortest gemacht? Mein Tierarzt sagte damals, dass das der einzige Weg wäre, es zweifelsfrei zu diagnostizieren. Ansonsten könnte es zum Beispiel auch ein Abszess sein und müsste nicht entfernt, sondern nur entleert werden.

Zu entscheiden, wann es nicht mehr geht ist leider die schlimmste Entscheidung.. Ich hab meine gehen lassen, als sie Probleme beim klettern bekam, generell nicht fit wirkte, sich verzog und teilweise hängende Ohren hatte, was ein Zeichen von Schmerzen ist. Das sollte man aber für sich abwägen, Schmerzmittel kann sinnvoll sein.

Verwöhn deine süße jetzt auf jeden Fall. Zu der Vg kann bestimmt noch wer anders was sagen, das Problem hatte ich noch nicht.
 
Nein, punktiert wurde nicht. Hab da auch gar nicht dran gedacht, sonst hätte ich direkt nachgefragt. Die TÄ meinte aber, dass sie ein Abszess eindeutig ausschließen kann, da der Knubbel keine Flüssigkeit drinne hat und das Ding nicht IN der Haut liegt sondern unter den Hautschichten.

Das schien mir alles sehr schlüssig, deswegen hab ich nicht weiter nachgefragt :( Die TÄ gehört auch zu den Mäuseerfahrenen,

Ich rufe am besten heute Nachmittag in der Praxis an und frage mal nach.

Liebe Grüße
sunni
 
Heyho =)

Ach Mensch *drück*
Wie lang lebt Merle jetzt bei dir? Du kennst sie doch bestimmt sehr gut, kennst ihre Eigenarten und ihren Charakter, ihre Angewohnheiten, usw. Du kennst sie. Du weißt also, wie sie sich verhält, wenn sie Lebensfreude hat und gern am Leben teilnimmt. Bitte glaub mir, wenn ich sage, dass du es erkennen wirst, wenn es nicht mehr so ist. Wenn sie nicht mehr mag und aufgegeben hat. Du schaust sie an und weißt es einfach... Das schwierige daran ist nur, es dann auch wirklich zu akzeptieren und es nicht zu verdrängen und sich was vorzumachen, weil man das Mäuslein nicht verlieren mag *drück*

Mach ruhig in der Vergesellschaftung weiter. Achte aber drauf, dass es Merle nicht zu viel wird und dass die anderen sie nicht eventuell angreifen und verstoßen. Es gibt ganz fürsorgliche Gruppen, die sich ganz toll um ihre kranken Mitmäuse kümmern. Es gibt aber auch Gruppen, in denen kranke Mäuse verstoßen und attackiert werden. In der Natur könnten sie die Gruppe gefährden, in manchen steckt das einfach noch drin *seufz* Das sollte natürlich nicht passieren.
Aber wenn sonst alles passt, dann mach weiter. Jede neue Veränderung bringt ja auch (positiven) Stress und Aufregung, Merle freut sich doch bestimmt über mehr Platz und mehr Krams. Sie soll sich doch auch in ihrer letzten Zeit auf Erden noch freuen können und dürfen =)

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Hallo Sunniva,
ein Lipom kann man recht sicher durch Ertasten feststellen, weil es eine sehr typische Konsistenz (Beschaffenheit) hat. Es handelt sich um einen gutartigen Tumor, der aber - gerade bei einer so kleinen Maus - durch die Größenzunahme ein echtes Problem werden kann und so auf diese Weise, trotz seiner Gutartigkeit, der Maus letztendlich das Leben kosten kann und vermutlich wird.

Zudem lassen sich Lipome sehr gut operativ entfernen, da sie eine Kapsel besitzen und man nur die Haut aufschneiden muß, um das Lipom herauszudrücken. Die Prognose ist dann sehr gut. Wenn die Diagnose korrekt ist, dann wird da auch nichts mehr nachwachsen. Es muß auch kein gesundes Gewebe der Umgebung mitentfernt werden, wie bei bösartigen Tumoren.

Von daher würde ich mir das vielleicht noch mal durch den Kopf gehen lassen und mich erkundigen, welche Narkose die TÄ bei Mäusen anwendet. Ich hatte mal eine 1,5 Jahre alte Maus mit einem gutartigen Tumor am Rücken operieren lassen, sie ist über 2 Jahre und 4 Monate alt geworden. Es kommt natürlich auch darauf an, wie fit das Mäuschen noch ist. Ein gewisses Risiko hat eine Narkose natürlich immer. In diesem Fall hat die Maus aber auch viel zu gewinnen.

Einer VG steht diese gutartige Geschwulst auf keinem Fall im Wege.
Viele Grüße =)
Fufu
 
Last edited:
Huhu,

Gut, wenn man es eindeutig ertasten kann, ist die Diagnose wohl sicher und bedarf keiner Punktion, wie Fufu schon schrieb. Und wie Fluse schrieb, man weiß einfach wann Maus nicht mehr kann. Würde mich freuen, wenn eine OP möglich wäre. Deiner Maus viel Glück und dir gaaanz viel Kraft um alles zu überstehen, auf welche Arzt auch immer.
 
Guten Abend ihr Lieben,

vielen Dank für eure Antworten. Die bauen mich wieder schon ein bisschen auf, obwohl ich immer noch mit mir hadere. Merle ist jetzt ca. 1 Jahr und 11 Monate. Laut Vorbesitzerin ist sie irgendwann in 2014 geboren (sie hatte die Farbis aus dem Zooladen). Sie wollte die Tiere ja so schnell wie möglich wieder loswerden, nachdem sie bemerkt hat, dass auch Farbmäuse krank werden können *umkipp* Dadurch, dass sie die gesamte Gruppe so lange unbehandelt ließ, leiden Blitzi und Merle, (die beiden letzten aus der Gruppe) eben an einem chronischen Atemwegsinfekt. Kein AB hat mehr angeschlagen. Das war auch ein Grund, warum ich mich gegen eine OP entschieden habe.

Leider habe ich eure Antworten zu spät gelesen, da ich jetzt auch selber noch flachliege *umkipp* Sonst hätte ich meine Süßen jetzt schon umgetopft :D

Merle kuschelt mit der gesamten Gruppe und hat scheinbar einen würdigen Nachfolger für den Nestbau gefunden. Einer der Kastraten unterstützt sie ein bisschen dabei.

Ein bisschen Sorgen mache ich mir um die andere Oma. Blitz ist auch ca. 2 Jahre eher drüber und ich weiß nicht, wie sie reagieren wird, wenn ihre Freundin nicht mehr da ist. Sie verstehen sich zwar alle ganz gut, aber Blitz und Merle liegen beim schlafen immer zusammen im Kuschelhaufen. Ich hoffe, dass die Gruppe bis dahin noch ein bisschen zusammen wächst, sodass der Verlust für Blitz nicht ganz so derbe wird (vielleicht interpretiere ich als Mensch auch wieder viel zu viel, was das Verhalten angeht). Es gab bisher kein gezicke oder Streitereien nicht mal gefiepse, als wären die schon immer zusammen gewesen.

Wisst ihr, ich bin so dankbar, dass es dieses Forum gibt. Einige Leser fragen sich bestimmt, warum das jetzt der X-te Beitrag zum Thema Tumor oder Lipom ist, aber es tut einfach gut, sich mit erfahrenen Haltern gerade in schwierigen Zeiten auszutauschen.

Ich hoffe einfach, dass Merle mir hoffentlich rechtzeitig zeigen wird, wenn sie nicht mehr kann. Ein Schmerzgesicht hab ich bei ihr noch nicht ausmachen können. Ich mache mir mehr Gedanken darum, wenn das Ding über den Boden schleift.

Die Bilder sind jetzt nicht toll, aber ihr wisst ja, wie das mit dem Mäuslein ist =)

Liebe Grüße
sunniva

P.S.: Warum das erste Bild jetzt auf den Kopf steht, weiß ich nicht. Sorry!
 

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Merle geht gleich über die RBB. Nachdem jetzt seit Diagnose kein bzw. kaum ein Wachstum festzustellen war, ging es die letzten Tage sehr schnell. Das Ding ist unglaublich gewachsen. Dennoch ist Merle scheinbar fit, frisst und trinkt, hat immer gespitzte Öhrchen, große Augen und einen entspannten Gesichtsausdruck.

Es ist die schwierigste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Mit ihrem Alter wollte ich ihr die Entfernung des Lipoms ersparen. Vielleicht hättet ihr anders entschieden, aber in dem Moment habe ich einfach auf mein Bauchgefühl gehört.

Heute lasse ich sie gehen, ein scheinbar völlig gesundes Tier, das einfach nur einen blöden übergroßen Knubbel hat *seufz* *traurig* Aber ich habe auch Verantwortung übernommen. So geht sie und es geht ihr noch gut, als sie erst gehen zu lassen, wenn das Ding durch ihr Kratzen nachher offen ist, oder sie schlimme Schmerzen erleidet.

Ich habe sie wahnsinnig lieb! *heul*

Die vierte Maus dieses Jahr. Ich weiß gerade nicht mehr was ich denken oder fühlen soll.
 
Das ist immer traurig... Letztendlich ist es deine Entscheidung. Wenn Merle so noch gut klarkommt, kannst du ihr auch noch Zeit geben. Dann hat sie noch ein paar schöne Tage und du kannst dich in Ruhe verabschieden... *drück*
 
Hallo Brokat,

es ging leider nicht mehr. Der Tumor hat am Boden gescheuert und sie hat angefangen dran rum zu kratzen. Ich hab sie gestern Abend lange beobachtet und heutemorgen bevor ich in der Klinik angerufen habe, auch noch mal. Mein Bauchgefühl sagte einfach, dass es für sie nun an der Zeit ist.

Sie ist sehr schnell eingeschlafen. *traurig* *heul*

Seit der Knubbel da war, hab ich sie mit Leckerlies quasi zugeschüttet. Sie hat es wahnsinnig genossen.

Der Kastrat und das Mädel scheinen ernsthaft zu trauern. Beide hocken einfach nur da, wie paralisiert. Diese beiden haben die tote Merle auch eben nochmal abgeleckt.

Eigentlich passt es nicht hier hin, aber die Mäusschen waren gerade mit der VG fertig. Jetzt sind sie nur noch zu dritt von ehemals fünf. Was soll ich jetzt machen? Eigentlich sollte man ja min. ein halbes Jahr mit einer neuen VG warten. Aber drei sind zu wenig. Könnt ihr mir einen Rat geben?

Ich möchte auf jeden Fall, wenn es soweit ist, einem einzelnen Mäusschen ein Heim geben.

Liebe Grüße
sunni

P.S.: Es ist ein komisches Gefühl: Merle, Blitz, Faith und Luna waren meine ersten Mäusschen. Die ursprüngliche Gruppe existiert nicht mehr. Ging euch das mit den ersten Mäusen auch so?
 
Last edited:
Guten Morgen =)

Das tut mir sehr Leid. Gerade, wenn es die ersten Mäuslein sind. Die sind immer etwas besonderes und glaub mir, sie bleiben es. Da kommt kein anderes Mausi mehr dran.

3 Mäuslein kann für eine Weile okay sein. Das würde ich davon abhängig machen, was für Charaktere es sind. Wir haben sie sich in der letzten Vergesellschaftung verhalten? Waren sie schwierig? Und wie geht es ihnen aktuell? Viele ziehen sich bei so einer Gruppengröße zurück, aber manche auch nicht. Es dauert ja bestimmt auch, bis du ein Mäuslein für dich gefunden hast.

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Hallöchen Fluse,

also Hexe hat mir gestern echt Sorgen gemacht. Sie hat sich von den beiden Kastraten komplett abgeschottet. Sogar ihr geliebtes Laufrad hat sie Links liegen lassen. Merle und Hexe haben sich super verstanden. Bevor wir zur Klinik sind, hat Hexe sie noch geputzt. Es hat mir fast das Herz zerrissen *traurig*

Während der VG waren alle komplett unkompliziert. Das hat super gefuppt, als wären die schon immer zusammen gewesen. Die drei neuen haben sich sogar super um Omi Blitz gekümmert, bevor sie starb.

Gestern war es sehr still im Käfig, heute sind sie schon wieder total auf Trab. Auch Hexe scheint sich wieder gefangen zu haben *freu*

Ich fühle mich wirklich schlecht, wegen Merle. So eine ähnliche Situation hatte ich mal mit einem Meerschwein. Es war fit, aber es konnte keine Nahrung mehr aufnehmen. Es kam alles über die Nase wieder raus.

Wir haben uns mit der letzten Entscheidung wahnsinnig schwer getan, aber meine Mutter und ich haben uns für die Einschläferung entschieden. Der TA selber war neugierig, warum das Tier keine Nahrung mehr aufnehmen konnte. Ein Tumor hatte die Speiseröhre zugedrückt.
Und ähnlich war es hier jetzt auch, nur dass ich das scheiß Ding beim wachsen zusehen konnte *böse*

Ich werde mir zwei Wochen jetzt mal Pause lassen. Kommende Woche starte ich in meinen neuen Job und da brauche ich auch klare Gedanken (und die Tierarzt-Spardose wird auch endlich wieder gut gefüllt *puuuuh*). Danach gehe ich wieder auf die Suche. Mal schauen, ob ich irgendwo ein einsames Mäusemädchen finde =)

Nächstes Jahr ist ein größerer Käfig geplant, sodass ich auf sechs bis acht Mäusschen aufstocken kann (dieses Jahr hat es leider wegen Jobverlust nicht geklappt).
Dann brauche ich mir wegen VG nicht so schnell einen Kopf zu machen und die Tiere freut es auch *freu* :D

Liebe Grüße
sunni
 
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