Mäuse in der Küche

Brokat

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Hallo zusammen,

mein Freund ist vor Kurzem aufs Land gezogen und wohnt dort in einem Altbau. Was er befürchtet hatte, ist jetzt eingetreten - in der Küche gibt es Mäuse! Diese kommen offenbar durch die Wand hinter die Küchenzeile und wollen von dort die Wohnung erobern. Hinter und unter der Küchenzeile hört man es immer mal wieder trappeln. Eine Maus habe ich auch auf frischer Tat ertappt und als Hausmaus identifiziert.

Lebendfallen sind schon bestellt, aber wir sind unsicher, ob wir die Mäuse so tatsächlich loswerden. Es wird kaum möglich sein, die Stelle zu finden, an der die Mäuse ins Haus und ins Mauerwerk gelangen. Außerdem kann man sie quasi nicht sinnvoll wieder aussetzen, weil es im Umkreis keine geeigneten Gebäude gibt. Oder nur solche, wo ebenfalls keine Mäuse geduldet werden. Abgesehen davon gibt es im Garten Hühner, deshalb werden immer neue Mäuse nachrücken. Eigentlich kann man Mäuse, die man fängt, direkt im Garten wieder aussetzen - man wird sie ohnehin nicht los.

Also geht es gerade darum, die Mäuse möglichst dauerhaft von der Küche fernzuhalten. Es ist klar, dass wir alle Lebensmittel und auch den Müll nun immer verschlossen aufbewahren. Auch habe ich gelesen, dass es helfen soll, Katzenstreu oder bestimmte Duftstoffe auszulegen, die die Mäuse abschrecken. Hat damit schon jemand Erfahrungen gesammelt? Oder habt ihr sonst noch andere Tipps für uns?

Danke schon im Voraus!

Liebe Grüße,
Brokat
 
Hallo Brokat,
die besten Mäuselebendfallen sind diese: https://www.amazon.de/dp/B07HSXM18S...la-562116240889&th=1&ref=&adgrpid=64421368551

Die Hühner sind ein Problem, da durch das Futter Mäuse und auch Ratten angelockt werden. Die angepriesenen Duftstoffe helfen überhaupt nichts. Die Waldmäuse haben von unten her meine Matratze zerlegt, übrigens während ich auf selbiger schlief, und sich von Nelkenöl nicht im geringsten abhalten lassen. Ich war die einzige, die aufgrund des Geruchs (Einschlaf-) Probleme hatte. :D

Ich denke schon, daß man die Mäuse aus dem Haus bringt. Allerdings nutzt es nichts, die Mäuse im Garten wieder auszusetzen, da die Tierchen in diesem Fall ganz schnell wieder "zuhause" sind. Ich habe im Herbst eine Hausmaus einfach nachts im Stall eines Bauernhofs ausgesetzt. Was auch noch ginge, wären Pferdeställe oder Tierparks. Da muß man vielleicht etwas erfinderisch sein. Auf jeden Fall müssen die Mäuse weit genug von ihrer momentanen Heimat freigelassen werden, sonst fängt man immer wieder dieselben Mäuse. Leider nagen Hausmäuse auch Löcher ins Mauerwerk und versuchen dann in den Unterboden zu kommen. Von dort aus können sie verschiedene Räume des Hauses erreichen. Ich habe das auch erst gemerkt, als ich anfing, das Fell der gefangenen Mäuse zu markieren.

Vermutlich würde ich ein altes Terrarium oder Aquarium mäusesicher umbauen und versuchen die gefangenen Mäuse dort zwischenzustapeln und anschließend in Gruppen auszuwildern. Dann lohnt es sich auch, eine längere Fahrzeit in Kauf zu nehmen.

Das ist zwar etwas mühsam, aber am ehesten erfolgversprechend. Da man damit rechnen muß, daß mal wieder eine Maus "einzieht", lohnt es sich auch gleich mehrere, gute Fallen zu kaufen und sich mit der Suche nach einer neuen Heimstatt für die Nager das erste Mal etwas mehr Mühe zu machen.
Liebe Grüße
Fufu

Edit: Käfig ist besser, dann kann man die Mäuse mit dem Käfig in ihr neues Heim transportieren und muß sie nicht noch mal aus dem Terrarium herausfangen.
 
Hi,

das wird wohl schwierig werden. Ich bin in einem alten Reetdachhaus aufgewachsen und da wohnten praktisch permanent Mäuse in den Zwischenwänden. Sie konnten über das Dach das Haus verlassen und jederzeit wieder zuziehen. Ein Reetdach bekommt man nicht dicht und wenn dann noch Zwischenwände und Zwischendecken mit einem Lehm/Stroh-Gemisch gefüllt sind... ein Mäuseparadies. Wenn ihr die Mäuse dauerhaft aus dem Haus bekommen wollt, müsst ihr also herausfinden, wo sie sich Zutritt verschaffen können und die Stellen entsprechend dicht machen.
Dann könnt ihr anfangen, die Tiere aus der Küche weg zu fangen.
Alternativ: ihr findet euch mit den Untermietern ab und heraus, wie sie in die Küche gelangen (meistens sind das Rohrdurchlässe oder Kabeldurchlässe, die etwas größer als das sind, was hindurchgeführt sind) und verschließt diese Löcher, so dass sie nicht mehr in die Küche kommen können.

Duftspuren gegen Mäuse - also Hunde sind denen egal, die schrecken sie nicht. Die sind mutig :D
Bei manchen Küchenzeilen kann man die Schränke einzeln abziehen, wenn man die Arbeitsplatte etwas aufbockt. Eigentlich ist aber der Vermieter dafür zuständig, die Küche "schädlingsfrei" zu halten, wenn es sich um bauliche Probleme handelt. Und Gift ist keine Lösung - eine in der Wand verrottende Maus kann mehrere Zimmer zugleich unbewohnbar machen.
 
Danke für eure Tipps!

Nachdem wir die Zugänge zur Küche gesperrt und im Spülenschrank nichts Spannendes mehr untergebracht haben, scheint die Maus es deutlich langweiliger zu finden, uns zu besuchen. Also entspannt sich die Lage etwas. In den nächsten Tagen kommen auch die Lebendfallen. Einen Ort für die Auswilderung ist auch schon festgelegt.

Die Zugänge zum Haus werden wir wohl kaum finden und der Vermieter kann in dem Fall wohl auch nicht viel tun. Oder wenn, dann nichts Tierfreundliches.

Schauen wir mal, wie es weitergeht... :)
 
So, gestern haben wir einige Lücken in der Wand zugegipst, nachdem es die letzten Tage deutlich ruhiger war. Dennoch flitzte vorhin eine Maus quer durch die Küche. Sie ist aber auch gleich in die Falle gegangen. Mein Freund ließ sich wirklich nicht davon überzeugen, die Mäuse zwischenzulagern. Aber wir haben die Kleine jetzt an einer alten Scheune ausgesetzt. Im Schuhkarton, gefüllt mit viiiel Klopapier, zwei Hirsekolben, einem Meisenring und einer Futterration Farbmausfutter für eine Woche. Das reicht hoffentlich eine Weile. Und alle weiteren gefangenen Mäuse ziehen später an die selbe Stelle. Es raschelt schon wieder unter der Küchenzeile... :-(
 
Ist es denn überhaupt notwendig, die Mäuse weg zu bringen? Wenn das Haus eh durchlässig ist und sie eh in den Zwischenwänden hausen (und sich dort vermehren), dann machen ein paar einzelne weggefangene Mäuse die Gruppe nicht wesentlich kleiner - Kosten/Nutzen dürfte daher (rein spekulativ natürlich) zu euer beider Lasten gehen: die Mäuse verlieren ihr Zuhause, ihr habt den Aufwand mit dem Wegbringen und unterm Strich hat niemand einen Gewinn davon. Eigentlich könntet ihr sie einfach draußen wieder laufen lassen.

Fokus auf: ihr müsst die Küche dicht bekommen. Und da ihr nicht wisst, wie es hinter der Küchenzeile aussieht, müsst ihr sie dafür abbauen. Sonst ist das bei euch wie mit Turnschuhen am Strand: so wie euch ständig neuer Sand in die Schuhe rieselt, rieseln ständig neue Mäuse in eure Küche.
 
So was ähnliches versuche ich hier zu praktizieren. Ich hab einige aufgezogene wilde, weibliche Hausmäuse behalten und dachte, ach, die können doch prima hier in der Küche rumsausen. Man muß keine Angst haben, aus Versehen drauf zu treten, weil die einfach zu scheu sind und nachts erst herauskommen, wenn alles ruhig ist und ich auf dem Sofa friedlich schlafe. Zudem habe ich an beiden Türen der Küche Bretter angebracht, über die mensch steigen muß, damit die Mäuse in der Küche bleiben und nicht in der ganzen Wohnung herum rennen. Bleiben sie aber nicht.

Immer wieder fange ich Mäuse in der Vorratskammer, wo sie dann die Reistüten aufbeißen und sich von allen möglichen erreichbaren Vorräten ernähren. Herumliegende Textilien werden löchrig gebissen, Äpfel werden angenagt, eigentlich alles, was für maus irgendwie interessant ist. Mehrfach hatte ich in der Küche Löcher in der Wand zugegipst, aber neulich war schon wieder eine Maus im Kammerl. Die nagen sich wirklich durchs Mauerwerk, obwohl sie ja in der Küche ein prima Leben haben und auch noch gefüttert werden. Die Löcher sind gut faustgroß und darüber gelangen die Mäuse in den Unterboden, von dem aus sie Zugang zu anderen Zimmern haben. Jedenfalls in einem alten Haus. Und meine Hausmäuse sind ja nun nicht mal vermehrungsfähig.

Es ist also weniger einfach, als ich mir das vorgestellt hatte.
Ich denke, daß es sich bei den Mäusen in Brokats Haus um eine ganze Sippe handelt. Wenn man die alle wegfängt, dann denke ich schon, daß man das Haus, zumindest erst einmal, mäusefrei bekommen könnte. Natürlich kann man nicht ausschließen, daß irgendwann wieder neue Mäuse einziehen. Man muß halt immer wieder versuchen, die Schlupflöcher abzudichten.
Liebe Grüße
Fufu
 
Aber sie hatte ja geschrieben, dass das Haus selbst nicht mäusedicht zu bekommen ist. Und der Mäusedruck draußen ist gewaltig. Stirbt eine Sippe aus (falls man das überhaupt schaffen kann, nur durch das Wegfangen einzelner Tiere), wandern von den umliegenden Sippen Tiere nach, um das freigewordene Revier zu besetzen.

Dass die sich durch Wände nagen können, kann ich bestätigen ^^ Besonders wenn die Wände wie in Altbauten üblich aus Presspappe, Stroh, Lehm und uraltem bröckeligem Putz bestehen. Ratten in der Küche zu haben ist auch nicht witzig - die schaffen das auch.
Im besten Fall sind die Wände gemauert oder die Flächen gefliest, dann reicht es, die Löcher für die Versorgungsleitungen zu schließen.
 
Danke für eure Ideen... :-)

Mein Freund ist mit Schnappfallen aufgewachsen und bemüht sich wirklich sehr, mir jetzt entgegen zu kommen. Da möchte ich die Mäuse zumindest weit weg bringen, damit er sich nicht völlig blöd vorkommt. Es war ihm schon peinlich genug, mit dem Schuhkarton durchs Dorf zu laufen! Mir eigentlich auch, es sah aus, als setzen wir ein Haustier aus... :-/

Uns ist durchaus klar, dass immer Mäuse nachkommen, aber wir hoffen zunächst, dass wir den "Mäusebefall" im Haus bis zum Frühjahr eindämmen können - alle Lebensmittel sicher verpacken und die Küchenzeile weitgehend abdichten. Das löst das Problem nicht dauerhaft, das ist klar. Vor allem laufen "unsere" Mäuse nämlich mal eben durch die Wohnung und sind durch unsere Anwesenheit in der Küche nur mittelmäßig beeindruckt! Aber das Haus ist groß und unmöglich abzudichten. Am Ende mauert man noch eine Sippe ein! Und die Mäuse würden sicherlich neue Wege ins Gebäude finden...

Wir haben jetzt ernsthaft überlegt, ob vor dem nächsten Winter eine (zwei) Katze(n) einziehen sollte(n). Ich hatte früher Katzen und fände das prima. Mein Phantasie wäre natürlich, dass sie allein durch ihre Präsenz die Mäuse aus der Küche fernhalten und niemals tatsächlich eine Maus fängt. :-) Das ist so nicht ganz realistisch, ich weiß. Aber die Mäuse sind im Mauerwerk sicher und nur dann in Gefahr, wenn sie sich aus der Küchenzeile trauen - was eine Katze hoffentlich mit ihrer Anwesenheit verhindert. Falls dann jeden Tag eine tote Maus auf dem Fußabtreter liegt, wäre uns und vor allem den Mäusen natürlich auch nicht geholfen. Deshalb ist da noch Einiges an Bedenkzeit nötig und ich brauche einfach mehr Informationen...
 
Hallo Brokat!
Vielleicht kann man beide Methoden so kombinieren, daß möglichst wenig Schaden entsteht. :-)
Wenn ihr es mit vielen Fallen (ich würde wirklich in jedes Zimmer eine Falle stellen, versucht es mal mit Haselnußmus als Köder) die Mäuse rausfangt, so daß bis zum Frühjahr die Sippe ausgewildert ist, dann könnte die Anwesenheit einer Katze möglicherweise die Neuansiedlung von Mäusen verhindern. (Im Hinterkopf muß man natürlich haben, daß die Katze - falls Freigängerin - auch andere, frei lebende Mäuse und auch Vögel fangen wird. Es gibt - aber nur für die Vögel - eine Art kunterbunte Halskrause, die nachweislich den Jagderfolg der Katze erheblich schmälert. Den Vögeln als visuellen Tiere würde das helfen, den Mäusen eher nicht. Wenn es Dich interessiert, suche ich den Link raus).
Viele Grüße
Fufu
 
Wir brauchen dringend einen OT-Button ^^

Bitte niemals eine Katze mit Halsband in den Freigang schicken - Katzen sind sehr gelenkig und es sind schon öfter welche mit einem Bein im Halsband hängengeblieben und haben sich dabei schwer verletzt oder gar getötet (Einschnürung, Wundinfektion, wenn Katzen sich unwohl fühlen, verkriechen sie sich irgendwo und kommen selten wieder nach Hause). Auch Strangulationen kommen vor, wenn sich im Baum ein Ast unter das Halsband schiebt. Infos: http://www.tierheim-guetersloh.de/335.html

Falls Wohnungskatze, dann zwei Jungs oder zwei Mädels. Gemischte Paare haben in den meisten Fällen ein zu verschiedenes Spielverhalten, um dauerhaft miteinander glücklich zu sein. Jungs lieben Raufspiele und überfordern die meisten Mädels damit.

Gut wäre es außerdem, wenn es sich um Exstreuner handeln würde. Behütet in der Wohnung oder im Tierheim aufgewachsene Katzen lernen nicht von ihrer Mutter den Tötungsbiss und spielen daher später mit den lebenden Mäusen. Nur selten lernen sie den Biss von selbst durch Ausprobieren.
Da dürfte ein schnelles kurzes Ende für die Mäuse gnädiger sein...
 
Die Idee ist gut, aber die Sicherheitsverschlüsse sind leider nicht zuverlässig.
Es wäre toll, wenn es einen katzenfreundlichen Schutz für Vögel und Mäuse gäbe. Leider gibt es da nur eine Variante: Wohnungshaltung. Die macht dann aber leider nicht jede Katze mit, vor Allem dann nicht, wenn man gezielt nach einer sucht, die die Mäuse nicht nur quält, weil sie es nicht besser weiß :( Ein Dilemma.
 
Ehrlich, ich bin überrascht, dass die Idee mit der Katze hier überhaupt Anklang findet... :-D

So richtig durchdacht ist das alles noch nicht, aber das muss es ja nicht, weil die Katze - wenn überhaupt - erst im Herbst einziehen würde.

Die Umgebung wäre für Freigängerkatzen wirklich perfekt. Großer Garten mit Scheune, ländliche Gegend mit wenig Verkehr, viele Artgenossen. Besonders für ehemalige Streuner oder Freigänger toll. Aber ich bin ziemlich hin und her gerissen, weil ich genau weiß, was für Räuber Katzen sind. Die Wohnung an sich wäre auch groß genug, wenn man sie katzensicher gestaltet. Ich bin eigentlich ein großer Fan von älteren Katzen, weil sie insgesamt gesetzter sind, länger schlafen und nicht so viel Unordnung machen. :-) Bei Wohnungshaltung sollten es dann schon Senioren sein. Da findet man auch hin und wieder mal Einzelgänger aus Gewohnheit. Sonst würde ich Katzen auch zu zweit halten.

Um mal was zum eigentlichen Thema beizutragen:
Heute viel Mäusedreck, aber kein Fangerfolg... :-(
 
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