Mäusebabys Gefunden

Mannii

Kornsammler*in
Messages
17
Reaction score
0
Hallo,

ich habe vor 3 Tagen unseren Komposthaufen umgesetzt, und dabei aus versehen ein Mäusenest zerstört. Leider haben das nur 2 Babys überlebt. Diese habe ich dann an mich genommen, weil ich nicht wußte was zu tun ist, und die beiden ein gefundenes Fressen gewesen wären.
Ich bin ein absoluter Tierfreund, kann und will wenn möglich keinem Tier ein Leid zufügen, bin sogar Vegetarier.
Aus diesem Grund habe mich im Internet über die Aufzucht schlau gemacht, was bis jetzt mit viel Mühe erfolgreich war. Sie bekommen mindestens alle zwei Stunden (auch Nachts) handwarme Milch aus einer Spritze für Katzenbabys, hin und wieder ein wenig Fencheltee, und zudem noch das Bäuchlein massiert. Zugleich werden sie von einer Wärmflasche warm gehalten.
Nun haben die beiden einen grauen Pflaum bekommen und sind recht agil geworden, verlassen gern schon mal ihr "Nest" (vor drei Tagen waren sie noch beinahe ganz Rosa und Nackt).

Nun habe ich, weil ich mich eingehender mit dem Thema befassen mag, einige Fragen:

Wie alt könnten die Mäuse sein?
(Augen sind geschlossen, seit gestern entwickelt sich ein weicher, kurzer grauer Pflaum. Laut Recherche im Internet evtl. 10 Tage, aber sicher bin ich mir da nicht.)

Kann ich noch was zur Aufzucht optimieren?

Wird sich durch meine Aufzucht und das fehlen der Mutter das natürliche Verhalten der Mäuse ändern?

Wie kann ich das Verhalten der beiden Interpretieren, um richtig zu handeln?
z.B. Fiepen wenn aus dem Nest gefallen = Mutter rufen?
Sie machen leise Knacksgeräusche, oft wenn sie auf meiner Hand sind. Was bedeuten diese?
Welche wichtigen Verhaltensweisen gibt es noch?

Sie drücken sich gerne zwischen meine Finger und bleiben da, sonst sind sie auf der Hand sehr wuselig, so dass es mir schwer fällt, sie zu Füttern. Wie kann ich sie besser füttern?

Können diese Tiere wieder ausgewildert werden, und wenn ja wann, wie und wo?

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, das es sich um Hausmäuse handelt. Doch woran kann ich das bei den Babys feststellen?

Mäuse sind bekannt als überträger verschiedener, auch teilweise sehr gefährlichen Krankheiten. Worauf muss ich beim Kontakt mit den Mäusen achten? Ich wasche mir sofort nach dem füttern, oder generell nach dem Kontakt mit den Mäusen oder deren Nest die Hände mit Seife und warmen Wasser, reicht das, oder sollte ich die Schutzmaßnahmen optimieren?

Das wars erstmal, wahrscheinlich fallen mir noch weitere Fragen ein. Garantiert steht hier im Forum noch einiges zu diesem Thema, ich bin aber neu hier, und sehr froh, wenn ich um der Mäusebabys Willen schnell hilfreiche Antworten bekomme. Links sind selbstverständlich auch okay, da hier viele Fragen bestimmt schon in anderen Threads beantwortet wurden. Natürlich werde ich selbst noch weiter recherchieren, und das Forum auf eigene Faust durchstöbern.

Vielen Dank schonmal im voraus, und Liebe Grüße,
Mannii
 
Last edited:
Hallo und herzlich willkommen!
Schön dass du dich so lieb um die Zwerge kümmerst.
Wenn die Minis schon Fellspitzen bekommen, dann dürften sie wohl so ab 3 Tage alt sein. Wenn sie versuchen aus dem Nest zu krabbeln, dann müssten sie um die 7 Tage alt sein. Das deckt sich auch mit deiner Beschreibung, dass sie vor 3 Tagen noch nahezu komplett nackt waren.

Fiepsen kann da alles mögliche bedeuten, das Wahrscheinlichste ist in dem Fall "Mama, Milch und Wärme!"
Die Knacksgeräusche könnten allerdings auf einen Atemwegsinfekt hin deuten. das gehört normalerweise nicht zum Repetoire der Mausgeräusche.
Die Mäuschen sollten für eine ideale Vorbereitung auf ihr Leben auch erwachsene Lehrmäuse haben, sonst werden sie es recht schwer haben. Aber das lässt sich so auf die Schnelle vermutlich nicht realisieren.

Fütterung: Du kannst versuchen, ob sie schon aus einer flachen Schale schlabbern können. Das würde die Fütterung schon erheblich vereinfachen. Katzenaufzuchtsmilch ist auf jeden Fall schon mal eine sehr gute Wahl!
Als nächstes kannst du dann versuchen, mit Schmelzflocken oder Babybrei zuzufüttern. Vielleicht nehmen sie das schon von alleine auf.

Die Artbestimmung ist natürlich etwas schwierig. Im Prinzip würde ich empfehlen, einfach Bilder von den Mäusen hier im Forum hoch zu laden. Aber da es gegen die Forenregeln verstößt, Bilder von Unselbständigen Mäusen hoch zu laden ist das natürlich etwas ungünstig. Aber du kannst Links der Bilder per Mail an forum@mausebande.com schicken oder per PN ans Team, und wir können dann schauen, was für Mäuse es sein könnten.

Das erst mal als erste Ansätze, zur Welpenaufzucht bekommst du sicher im Lauf des Tages noch weitere Hinweise.
 
Wow, vielen Dank für die schnelle Antwort. Leider könne sie noch nicht selbstständig die Milch aufnehmen. Wie schlimm kann das mit der Atemweginfekt sein/werden, und was kann ich dagegen tun?
Fotos mag ich noch nicht machen, ich will die kleinen so wenig stressen wie nur möglich.
Ein paar Details zum Aussehen kann ich gerne schildern:
Die Nase ist weder lang noch stummelig, und seit heute einen hauch dunkler gefärbt als der Rücken. zum Bauch hin sind die kleinen etwas heller, und die Pfoten sind rosa. Der Schwanz ist auch einfarbig grau, und ein klein wenig kürzer als der Körper. Die Farbe ist recht neutral Grau. Der Pflaum schillert silbrig. Die Ohren sind (noch) sehr klein und Rosa. Der Körper ist momentan ca 3cm groß, wobei der kopf ein bisschen weniger als die Hälfte davon ausmacht. die Beinchen sind im Verhältnis recht lang, und werden zu den Pfötchen zunehmend rosa. Leider habe ich noch kein eindeutiges Bild zur Bestimmung im Internet gefunden. Die Babys von Farbmäusen ähneln aber bisher am meisten.

Nun sind mir noch ein paar wichtigere Fragen eingefallen:

Wie sollten die Ausscheidungen aussehen, und wie viel sollte es sein? Gestern waren zwei braungraue Würstchen von ca 5 mm Länge im Nest zu finden. Beim bauchstreicheln kommt hin und wieder ein Minitröpchen klarer Urin heraus.

Wie viel Nahrung sollten die beiden pro Mahlzeit zu sich nehmen? Bisher sind es nur ein paar Tröpfchen aus der 2ml Spritze, was mir zu wenig erscheint. Allerdings lassen sie es nach der Gabe der paar Tropfen nicht mehr zu.
Leider habe ich nur eine Personenwaage und eine Küchenwaage. Damit kann ich ein so minimales Gewicht nicht messen, um eine Zunahme festzustellen. Allerdings sind sie schon größer geworden.

Liebe Grüße, Mannii
 
Das mit dem Atemwegsinfekt ist ja erst mal nur eine ganz oberflächliche Ferndignose,aber wenn es sich bewahrheiten sollte, dann müssten sie von einem TA ein Antibiotikum bekommen.
Allerdings sollten sie dazu schon ein wenig älter sein.
Die Beschreibung trifft natürlich noch auf sehr viele Mäusearten zu. Genaues wird man so vermutlich nicht feststellen können. Allerdings ist zumindest in den ersten Tagen die genaue Art noch nicht so wirklich wichtig. Ab einem Alter von 14 Tagen etwa sollte man dann allerdings schon die Ernährung darauf ein stellen.
Ein paar Tröpfchen sind für so Winzlinge natürlich schon recht viel. Ein einziger Tropfen dürfte bereits um die 5% des eigenen Körpergewichts betragen. Das wäre etwa so viel wie eine 4 kg-Mahlzeit für einen Menschen.
Ich denke sie so viel futtern zu lassen wie sei freiwillig auf nehmen ist schon OK.
Zu den Ausscheidungen kann ich jetzt leider nicht allzu viel sagen. Allerdings ist im reinen Säugestadium wohl recht normal, dass der Kot recht hell (wohl Ockergelb bis braun) und recht dünnflüssig ist. Das sieht also IMHO derzeit noch normal aus.
 
Das höre ich gern. Ich will auf jeden Fall den Tierarzt aufsuchen, wenn die Tierchen dazu robust genug sind, allein zur Kontrolle. Eine Antibiotika Spritze würde im Moment bestimmt mehr Schaden als Nutzen bringen.

Vielen Dank für die schnellen Antworten! in anderen Foren wird man schnell mit Kommentaren wie "das wurde hier schon tausendmal diskutiert", "frag Google" oder "benutze die Suchfunktion" abgefertigt. Hier nicht. Cool!!! :-)

So, gleich ist Fütterungszeit, und dann geht's erstmal für 2 Stunden in die Heia...

Liebe Grüße, Mannii
 
Wenn die Babys knacken, kann es sein, dass sie sich verschluckt haben und Milch in die Atemwege gekommen ist.
Wenn sie eh noch so klein sind, vielleicht lieber mit einem Wattestäbchen füttern. Dann können sie die Watte aussaugen und die Gefahr ist kleiner, dass ein Tropfen eingeatmet wird.
Selbst die Insulinspritzen sind eigentlich schon zu groß.
 
ich hab Kleinste mir immer auf die Hand gesetzt und die Aufzuchtmischung in meine Hautfalte laufen lassen - hält warm (Milch wie Maus :D), und können sie gut aufnehmen! Ohne sich zu verschlucken

Und: rein, was rein geht! (mit o.g. Methode auch ganz gut machbar)
(selbst aus Napf können die noch eine Weile nicht)

Na, wenn die schon 4 Tage überlebt haben, stehen die Chancen nicht ganz miserabel, auch wenn die sichere Seite noch nicht ganz wirklich erreicht ist

Ausscheidungen: passt!


(wiegen: Kannst Du Euch allen er-/sparen)

Ist ja super, wie Du Dich reinhängst!!!

Wenn sie anfangen mit Augen auf und richtig Fell, können wir dann ja mal rätseln, wer es ist und was die weiter brauchen...


edit:
Kannst ja aber doch mal Forensuche anwerfen, "päppeln" könnte viel hergeben. Ich hab mich glaub ich schon sehr verbreitet, bin grad aber völlig platt (und das damals war zeitnäher an meinen Päppeleien, musste zum Glück jetzt länger nicht mehr...)
 
Last edited:
Das mit dem Wattestäbchen ist eine gute Idee! Bei der Milch in der Hautfalte kommen sie leider oft mit der Nase rein. Aber wenn die Milch leicht angetrocknet ist, lecken sie das gerne ab. Das knacksen könnte vielleicht lecken sein, weil bei der Atmung selbst knackst nichts, das passiert lautlos, auch im schlaf.

So, tag vier ist vorbei, eben haben sie richtig viel Milch aufgenommen. Sie werden auf der Hand immer munterer, und klettern überall rum. Gern klemmen sie sich zwischen meine Finger und ruhen sich ein Weilchen dort aus zwischen den Fresspausen. Die ersten Putzversuche konnte ich auch schon beobachten, allerdings endet das oft mit Wegpurzeln. Lustig mit anzusehen. Ich werde dennoch das Putzen weiterhin selbst machen mit Wattestäbchen und handwarmen Wasser. Mittlerweile bleiben sie dabei sogar still liegen. Nur die Verdauungsanregung am Bauch ist nicht so beliebt.
 
das klingt doch so weit wirklich gut!

Hut ab, alle 2h füttern ist sicher ganz schön zermürbend...
 
Puh, ganz schön hart. Zwei Stunden schlafen, eine Stunde wach...

Diese Nacht haben sie nicht so viel Milch getrunken, waren beim wecken immer sehr wuselig. Dafür putzen sie sich nun schon recht ausgiebig. Ich habe Instant-Schmelzflocken, sie die Okay, ab wann kann ich diese zufüttern?
 
wenn die Flocken nur geflocktes Getreide enthalten, sind die OK. Ich würd's immer mal wieder mit 'ner winzigen Menge probieren ob sie's annnehmen.
Zufüttern kannst du die Flochen im Prinzip so bald sie die freiwillig annehmen. Allerdings ist wenn sie langsam auf fest(ere) Nahrung um schwenken die Artbestimmung wichtig, weil sich dann die Ernährung je nach Art unterscheiden kann.
 
Okay, super. Ich warte allerdings noch, bis sie die Nahrung freiwillig aufnehmen. Heute Morgen haben sie angefangen vertropfte Milch aus der Hand zu schlecken. Nur leider nicht in größeren Mengen. Eine davon steckt leider auch immer die Nase rein, zum Glück bis jetzt ohne ernstere Konsequenzen. Lieb wäre mir, wenn sie die Spritze freiwillig annehmen würde, denn dann habe ich bei den Flocken auch die Gewissheit, das sie diese auch annehmen.
An sonsten gehts den beiden immer noch gut, bisweilen sehe ich keine Komplikationen. Milch aus dem Wattestäbchen hat leider nichts gebracht, ich Versuchs ab und an wieder, aber die kleinen drehen sich nur weg.
 
Ich gehe nach wie vor von Hausmäusen aus. Ich halte die Augen offen, das ich sie möglichst schnell endgültig bestimmen kann. Fotos mache erst dann, wenn ich mir sicher bin, das es die kleinen nicht unnötig stresst, auch wenn es reizt die Entwicklung zu dokumentieren. Und dann auch ohne Blitz.
 
ohne Blitz kannst du sie eigentlich schon fotografieren - im Käfig drin natürlich, ohne sie dazu raus zu holen...
 
Wow, was für ein riesiger Einsatz und schon so lange. Das muss ja richtig an den Kräften zehren. Ich drücke die Daumen. Weiter so.
Ich hätte Zweifel bei der Fütterung mit Wattestäbchen, nicht dass sie aus versehen ein paar Fusseln mit runter schlucken, oder ist das unbedenklich?
Diese Seite kennst du sicher schon kleine-tiere-online.de.
 
Jau, danke. Kostet schon Energie, aber ich finde, das es sich bisher lohnt. Läuft immer noch alles gut. Heute haben sie viel gefressen, die eine Maus versucht schon auf der Spritze rumzukauen. Sie fangen auch schon im größeren Rahmen ihr Umfeld zu erkunden, trotz das die Augen noch zu sind. Die krallen sind auch schon gewachsen.
 
Die können gar nicht mehr genug zu fressen bekommen. Mittlerweile haben sie schon Zähnchen, und beißen sich regelrecht an der Spritze fest. Außerdem sind sie sehr lebhaft, und laufen manchmal schnurstracks vom Nest weg, bis es nicht mehr weitergeht. Sehr interessant, wie sich die kleinen entwickeln, bei jedem Füttern darf ich was Neues erleben!
 
das hört sich ja echt super an :)

freut mich, dass sich die kleinen so gut machen. Bald sind sie groß und stark..
 
Leider ist heute nachmittag eine Maus gestorben. Den Grund konnte ich nicht erkennen, lag einfach tot im Nest. Die andere ist immer noch so fit wie gehabt.
 
oh mist... aber damit war leider zu rechnen, Handaufzuchten haben leider keine allzu großen Überlebenschancen.
Ich drück der anderen Maus um so mehr Daumen.
 
Back
Top Bottom