Mäusestreit

Selana

Wusel-Experte*in
Messages
385
Reaction score
0
Hallo.

Mein Sohn (12 Jahre alt) hat vor zwei Tagen drei Mäuse bekommen. Laut Zoohandlung alles Farbmäuse, einmal braun/weiss, einmal schwarz/weiss, einmal grau. Fotos füge ich auch an.

Wir haben sie erst in der Badewanne, dann Transportbox vergesellschaftet, jetzt seit gut 24 Stunden im leeren Käfig (mit Streu und Futter/Wasser natürlich).

Problem: Die große braun/weisse Maus beisst ständig die graue in den Schwanz, seit wir vor einer Stunde das Häuschen reingestellt haben. Viel Gefiepe, viel Gerenne, Kind in Panik dass sich die Mäuse gegenseitig umbringen.

Wieviel Streiterei dieser Art ist normal? Worauf muss ich achten, damit es keine schlimmeren Probleme mit den Mäusen gibt. Oder soll ich das Häuschen nochmal raus nehmen und einen weiteren Tag warten bevor ich es zurück stelle?

Bin über jede Hilfe dankbar.

Ach ja, Käfig ist 50x100 cm, 40 cm hoch

DSC02072_medium2.JPG


DSC02081_medium2.JPG
 
Hey Selsns,

Erste-Hilfe-Maßnahme: Da würde ich sofort das Haus wieder rausnehmen und gucken ob sich die Lage beruhigt. Vielleicht war es zu früh für das Haus. Beim Haus rein geben, hab ich auch schon oft Stress mit den Nasen in der VG gehabt und das Haus dann wieder entfernt.

Dann auch erstmal nichts neues rein, frühestens morgen abend, und auch nur, wenn sie lieb sind. Morgen Abend dann vielleicht bisschen verknüllte Zeitung rein, damit sie sich selber was basteln müssen, das fördert den Zusammenhalt.

Die graue sieht etwas zauselig aus, ist das eine langhaarige Maus?

Sicher melden sich auch unsere Experten noch dazu.

LG
Hugo
 
Was für ein Geschlecht haben denn die Mäuse? Diese solltest dringend kontrollieren, da sich die "Fachverkäufer" oftmals nicht mit der Geschlechtertrennung auskennen, kann es da auch mal zu Fehlern kommen. Unkastrierte Männer verstehen sich leider selten, streiten sich und beißen einander bis aufs Blut. Deswegen ist es wichtig zu wissen ob es sich bei deinen Mäusen um Männchen oder Weibchen handelt.

Ansonsten gänbe es noch die Möglichkeit, dass du zu schnell mit der Vergesellschaftung warst. Wenn ich das richtig verstehe sitzen sie nun im leeren Endkäfig auf 100x50? Das wäre ein Riesen Schritt von der Transportbox zum Käfig und könnte die Mäuse massiv überfordern. Es wäre notwendig da noch einmal einen Zwischenschritt einzubauen und sie kleiner zu setzen.
 
Auch die Platz-Erweiterung von der Transportbox in den Käfig ist sehr groß. Kannst Du den Käfig abteilen, sodass den Tieren nur etwa die Hälfte der Grundfläche zur Verfügung steht?
(Ich mache das mit einem Brett. Wer das nicht kann, hat meist einen kleineren Käfig oder sowas als "Übergangsstation", damit die Fläche, die den Tieren zur Verfügung steht, nur Stück für Stück frei gegeben wird)
 
Danke für die Antworten...

ja, die graue scheint etwas längeres Fell zu haben als die anderen. Die Nase sieht auch etwas kürzer aus.

Käfig abteilen oder kleineren Käfig kann ich nicht... allerdings haben sich die drei im leeren Käfig auch gut verstanden, aber ich nehme das Haus dann erst mal wieder raus.

Wer hätte gedacht, dass so kleine Tiere so kompliziert sein können... da wir sie alle gleichzeitig gekauft haben, dachte ich dass VG eigentlich auch kein Problem ist... aber wohl doch.

Soweit ich das beurteilen konnte sind es alles Weibchen, ich habe selbst nochmal geschaut. Allerdings bin ich auch kein Experte, aber es gibt ja gute Fotos zur Hilfe im Internet.

Die graue (Lena) ist auch ganz anders als die anderen beiden, viel zurückhaltender und klettert als einzige nicht an den Gitterstäben hoch.
 
Hui, Jahresendstress *drück*

ich auch: Zooläden nichts glauben (und jetzt habt Ihr ja uns und braucht die auch für Anschaffungen nicht mehr).
und mein erster Gedake: bekämpfen sich da Böcke? (die tun das, aufs Fieseste)

Auf den Fotos ist nun kein Bock klar ersichtlich, aber die können bekanntlich Hoden einziehen und zumindest Bio-Lehrer ganz mühelos täuschen.

Aber mit etwas Glück ist's tatsächlich die Vergrößerung des Platztes, warum sie zu sehr streitend den Rang aushandeln -- immerhin habt Ihr ans Vergesellschaften gedacht und nicht gemeint, die wären schon ohne lieb (bei Wurfgeschwistern ist es einfacher, aber kriegt man selten so im ZooLa)
=> da könnte das also einfach, wie mehrfach gesagt, etwas schnell gegangen sein, also ich auch: Haus raus und kleiner, wenn Haus raus nix hilft.

Das graue Tier ist definitiv ein Langhaar-Mix und wirkt mir gelockt - da also auf die Äuglein Acht geben, ob gelockte Wimpern reinwachsen und zu Entzündungen führen (kommt leider öfter vor, gilt - deshalb u.a. - als Qualzucht)

Beim schwarzweißen Tier hoffe ich mal auf ein gut vollgeschlagenes Wampi, was gut so sein könnte. Falls sie aber schnell dicker und birniger wird, ist's die Familienpackung ....... (dann hätten wir hier aber auch Rat und Tat!)

Ins futter noch viiiiiel Hirse rein (ich wundere mich immer wieder, was als Mäusefutter verkauft wird...), Wellensittichfutter passt zB, auch in Form von Kolbenhirse.

Grundsätrzlich will ich haben, dass die Mauses in einer Ecke kuscheln, die sie dazu erkiest haben. Vorher gibt's (im Normalfall) kein Haus. Also wartet diesen Punkt mal ab ohne Haus und lasst ihn sich festigen.

Und guckt regelmäßig, ob nicht doch 2 Mäus Beulen unterm Schwanz haben, wenn sie sich unbeobachtet fühlen (bei Langhaar sieht man das üblicherweise abe rappelschlecht)

Trost fürs Kind:
Umbringen wollen sie sich, wenn sie sich in eine Kugel verknäulen.
Alles drunter ist noch nicht akut lebensbedrohlich (aber kann via Frust=> Schwächung Immunsystem; oder Bisswunden=> Sepsis/ Entzündung mittelbar auch sehr ungesund sein, das aber behandelbar)

Alles Gute wünscht Euch und allen
Stefanie
 
Dir auch vielen Dank... Die braun/weisse ist ziemlich sicher weiblich, und das ist die aggressive, die immer die graue angreift. Die schwarz/weisse verträgt sich mit ihr, waren auch oft zusammengekuschelt. Ich glaub nicht dass die schwarz/weisse schwanger ist, sieht auf dem Foto nur so auf weil komisch in der Bewegung erwischt. Scheint mir nicht dicker als die braun/weisse. Ist auch die kleinste und jüngste der Truppe (laut Laden 6 Wochen wenn die anderen beiden 10-11 Wochen alt sind)

Und ja, Zooladen ist nicht das Beste, aber wir haben im Tierheim leider keine bekommen :-( War die erste Anlaufstelle
 
Dann viel Glück mit den Mausis.

ich habe auch schon einige VGs hinter mir, meist hab ich dabei mehr gelernt als die Mäuse (lach...)

Ich hoffe es läuft jetzt schon besser, weil du das Haus rausgenommen hast.

LG
Hugo
 
Danke dir, Streit erst mal wieder erledigt. Wir werden ja sehen. Das Geknalle nachher wird wohl auch Stress für die Armen Mausis
 
Kommt drauf an. fenster gut geschlossen? meine haben bislang von sylvester nicht wirklich mitbekommen
 
Leider scheint Haus raus nicht geholfen zu haben Toffee (braun/weiss) jagt immer noch Lena (grau) und beisst mehrmals am Schwanzansatz. Lautes Gefiepe, Lena kauert jetzt hinterm Wassernapf und traut sich nicht raus... Zurück in Transportbox über Nacht?

Kleineren Käfig bekommen wir vor übermorgen nicht
 
Dann würde ich sie wirklich erstmal in die Transportbox packen, damit sie sich beruhigen können.
 
Genau wie SiuTo sagt, zurück in die Transportbox, damit erstmal Ruhe einkehrt, würde ich auch so machen.

Dann überlegen, ob man den Käfig abteilen kann, oder eine Zwischengröße beschaffen kann.

Als Behelf hatte ich vor langer Zeit mal eine Stapelbox genommen, hast du vielleicht im Kinderzimmer, die darf aber oben nur mit einem Gitter bedeckt sein, damit genügend Sauerstoff für die Mäuse da ist! Ich hatte so ein Drahtgitter als Abdeckung genommen. Es muss auch ausbruchsicher sein. Es war die einzige Zwischengröße die ich damals hatte und eine Notlösung.

Meine kriegen von der Knallerei eigentlich auch nicht viel mit, letztes Jahr hat sie das nicht besonders gestört.

Allen einen guten Rutsch ins neue Jahr,

LG
"Hugo"
mit den Süßen Sharky, Speedy, Deniz und Maxi

und für immer in meinem Herzen: Hugo, Sebastian, Luke, Muddle, Fritz, Flecki, Fabi und Gonzales
 
War jedenfalls bei mir eine Notlösung, als ich keine Zwischengröße hatte zwischen Käfig und Transportbox.

Sollte auch nur eine Notlösung bleiben,

LG
"Hugo"
 
Hallo. Herzlich Willkommen.
Mäusestress ist immer doof.
Ich würde sie durchaus länger in den einzelenen Stationen lassen. Wenn sie in der Box zur Ruhe kommen, würde ich mind 24 Std warten und dann in dieser Etappe etwas dazu geben. Heu oder Papierschnipsel. Oder was ich gerne mache, eine großzügige Weidenbrücke, damit ich den Wassernapf darauf stellen kann und etwas besser vorm Zubuddeln schützen kann.
Wichtig ist, das ein Gruppenduft entsteht. Der ist kein Heilmittel, aber ein erster guter Schritt. Und je nach Streumenge, dauert das bei Minimäuseblasen natürlich auch. Dazu kommt ja, das du dieses Streu dann mit in den nächst größeren Käfig nimmst und sich die kleine Menge Streu mit geringem Duft über eine viel größere Fläche verteilt.

Ich muss noch mal was fragen. Das graue Mäuslein hat auf jeden Fall ein anderes Fell, sieht aber trotzdem auch etwas struppig aus. Du sagst ja auch sie ist nicht so hyperaktiv wie die anderen. Hat sie Probleme beim Atmen? läuft sie eher mit einem Buckel? Macht sie zwischen dem Jagen Geräusche?

Was ich auch noch anmerken möchte, eine 3er Gruppe ist vermutlich nicht so empfehlenswert. Ich würde nach Möglichkeit die Gruppe vergrößern. Am Besten mit Tieren aus Pflegestellen. Zum Beispiel 2-3 gut sozialisierte Kastraten.

Ich hoffe es verhaut mich keiner. Wenn auch in einer kleineren Box keine Ruhe einkehrt, hilft der agressiven Maus evtl eine gewissen Zeit Einzelhaft. Ich muss dazu sagen, das ist echt Stress für sie und eine Garantie, dass es eine gute Wirkung hat, gibt es nicht. Manche Tiere, gerade aus unbekannter oder schlechter Haltung (Zooladen) sind einfach völlig überfordert und stark gestresst.

Ich konnte einem sehr asozialen Kastraten tatsächlich mit einem Trenngitter sehr gut helfen. Ich hatte 3 mal versucht ihn in unterschiedlich gemischte und starke Gruppen zu vergesellschaften. Er hat blind und böse um sich gebissen, was nicht nur die Mäuslein, sondern auch mich traumatisiert hat.
Ich bastelte aus Holz, Aluleisten und doppeltem sehr engem Gitter eine Trennwand und setzte ihn so neben die Gruppe. Er bekam viel vom Gewusel auf der anderen Seite mit.
Nach etwa 2 Wochen habe ich dann versucht ihn mit einer kleinen Weibchengruppe zu vergesellschaften und er war wie ausgewechselt.

Ihr steht noch am Anfang mit euren Mausis, ich hoffe meine Erfahrungsberichte überfordern dich nicht.

Allen einen guten Rutsch.
 
Danke dir... ich denke, für mehr als 3 ist unser Käfig zu klein, oder?

Mir ist nur aufgefallen, dass die graue ängstlicher ist als die anderen, braucht auch länger um den Käfig zu erkunden. Läuft aber weder mit Buckel noch hör ich irgendwas von ihr ausser Knabbern oder Fiepen wenn die braun/weisse mal wieder zickt und beisst.

Ist immer die braun/weisse die die graue angreift und die graue versucht dann meist sich in einer Ecke zurückzuziehen... was nicht hilft, weil die braun/weisse überall rumläuft.

Sind jetzt in einer kleinen Stapelbox mit Gitter drauf (die Transportbox ist zu klein um Wasser dazu zu stellen). Den Tipp mit erst dort was dazu zu geben merk ich mir schonmal. Danke dir
 
Hallo Selsns,
da braucht es einfach Geduld. =) In den Zooläden leben die Mäuse meist in größeren Gruppen auf sehr engem Raum (was Aggressionen unterdrückt). Dann greift der Zooladenmensch da rein und klaubt 3 Tiere raus, fertig. Die Mäuse "kennen" sich zwar, aber sie empfinden sich nicht als eine zusammengehörige Gruppe. Dazu kommt plötzlich eine vollkommen neue Umgebung mit - vielleicht zum ersten Mal - mehr Platz und schon sind die Mäuse total verwirrt.

Ich stelle mir manchmal vor, wie man sich selbst fühlen würde, fände man sich plötzlich in einer vollkommen fremden Wohnung wieder, mit teilweise vollkommen fremden Menschen und wüßte zudem nicht, wie man da hingekommen ist. :D

Farbmäuse sind recht komplexe Sozialwesen, das wird angesichts der kleinen Tiere gerne übersehen. Die brauchen jetzt einfach Zeit, um sich einzukriegen. Tatsächlich sind drei Mäuschen auch nicht so ideal, weil im Zweifelsfalle zwei zusammenklungeln und die Dritte außen vor ist. Hier werden Gruppengrößen ab 4 Mäusen empfohlen und - wie schon erwähnt - sind Kastraten da oft eine dankbare Zumischung. =)

Also langsam vorgehen und nicht zu schnell zu viel Platz geben. Du kannst eine Ecke des Geheges mit einem Tuch abhängen, damit sich da eine dunklere Ecke ergibt, das begünstigt, daß sich alle Mäuse gemeinsam dahin zurückziehen.
Viele Grüße
Fufu
 
So, neues Problem...

Die Streiterei hat nicht aufgehört, Toffee ist immer noch Lena hinterher und hat gebissen/gezwickt... also haben wir noch an Neujahr eine kleinere Stapelbox fertig gemacht und die Mäuse reingesetzt - naja, versucht.

Tiny, die kleine schwarz/weisse ist ausgebüchst bei der Aktion.

Ich habe Futter, Wasser und ein Häuschen aufgestellt und sie scheint da nachts, wenn keiner im Wohnzimmer ist, auch reinzugehen. Habe sie aber nur kurz mal unterm Schrank gesichtet, wenn ich im Zimmer war. Häusschen war definitiv benutzt, Nistmaterial war teilweise rausgewühlt. Und Futter ist auch weniger geworden. Mache mir um sie eigentlich auch keine Sorgen.

Aber, was mach ich mit den anderen beiden? Sind jetzt fast 48 Stunden in einer kleinen Box, aber nur zu zweit. Das sind die beiden, mit denen ich im großen Käfig immer Probleme hatte. In der Box kuscheln sie mittlerweile sehr viel und ich habe kein Gefiepe mehr gehört.

Setze ich sie jetzt etwas größer, oder warte ich bis ich Tiny wieder eingefangen hab? Und wenn ich sie größer setzte, wie mache ich das wenn Tiny wieder da ist? Sollten ja eigentlich alle 3 zusammen vergesellschaftet werden.

Ergänzung:

Toffee springt seit heute hoch ans Gitter das über der Box liegt und kletter daran kopfüber rum. Scheint also seeeeehr gelangweilt und unterfordert zu sein in der kleinen Box.
 
Last edited:
Back
Top Bottom