Mangelerscheinung als Grund für Schreckhaftigkeit und Hektik?

Ronalda

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Ein freundliches Hallo an alle!
Ich hab ja meinen kleinen Hektiker schon in einigen Threads erwähnt. Es ist der, der beim Käfig-Teilputz in der oberen Ebene in die Angststarre gefallen ist.

Der kleine Kerl macht mir Sorgen und jetzt überlege ich, ob das Verhalten nicht eventuell mit einer Mangelerscheinung in der Ernährung zusammen hängen könnte.

Gestern, bei der Leckerliverteilung hat er sich absolut nicht getraut zu kommen. Er rast dann völlig hektisch herum, möchte, aber traut sich nicht. Es ist zwar immer hektisch und ängstlich, aber nicht immer gleich stark. Es gelingt mir des Öfteren, ihm etwas zu geben, wobei ich darauf achten muss, aus welchem Winkel ich mich ihm nähere. Wenn die anderen um meine Hand herumwuseln, was sie meist tun, sobald ich reingreife, traut er sich sehr oft nicht, dazwischen zu gehen, obwohl er es versucht und Versuche macht, sich von allen Seiten dazwischen zu schummeln. Gestern traute er sich nicht mal zum Salatteller und wurde wieder ganz hektisch, weil er ihn nicht erreichte. Es ist aber nicht so, dass ihn die anderen jagen und bedrängen. Er wird auch nicht gejagt und schläft zusammen mit den anderen, auch in die gegenseitigen Putzrituale ist er integriert. Aus Menschensicht hätte er keinen Grund zu dem Verhalten.

Er ist ein kleiner dünner Mäusebub, von dem ich mittlerweile weiß, das es für die "Züchterin" (es war ja keine gewollte Zucht) fraglich war, ob er durchkommt. Doch scheint er ein kleiner Kämpfer zu sein. Das ist er wirklich, er lauert auch oftmals, wem er etwas wegnehmen kann, und tut das dann in der ihm eigenen, wirklich auffallend extremen Hektik, aber sehr vehement. Immer, wenn ich das beobachten konnte stellte ich fest, dass die andere Maus kaum eine Chance hatte, ihr Kürbiskernchen oder was immer zu behalten. Er entreißt es einfach blitzschnell mit viel Kraft und flüchtet dann damit ins allerletzte Eck. Es passiert auch selten, dass ihm wer verfolgt. Bei der Futterschüssel sehe ich ihn selten und wenn dann auch: schnappt sich etwas, verschwindet damit, selbst wenn keine Konkurrenz in der Nähe ist. Richtig genussvoll und in Ruhe fressen, das kennt er scheinbar nicht.

Auf jeden Fall, da er erstens so dünn ist, aufgrund seines Verhaltens und seiner Vorgeschichte überlege ich, ob er irgend einen Ernährungsmangel haben könnte. Aber was könnte ihm fehlen und wie und was kann ich es ihm zukommen lassen? Hat wer eine Idee?*grübel*
 
Achtung, was ich jetzt schreibe ist rein spekulativ und basiert auf Erkenntnissen, die ich nicht bei Mäusen, sondern bei Menschen erworben habe, also nicht zwangsläufig übertragbar sind

Ich könnte mir vorstellen dass es diese Mangelerscheinung bei der Geburt gegeben haben könnte, insbesonders, dass das Gehirn wegen Sauerstoffmangel während der Geburt geschädigt ist. Das lässt sich dann anschließend nicht mehr heilen.
Wie ist es wenn Du nur aus der Ferne beobachtest? Wuselt er dann normal herum oder zeigt er da auch Auffälligkeiten, z.B. in der Art wie er läuft/Klettert etc?
 
hey

ich würde nicht auf eine akute Mangelernährung schließen als Grund für die Schreckhaftigkeit.
Das ist für mich zum einen "Veranlagung"/Charakter. Der kann natürlich durch unangenehme Erlebnisse gefestigt und extremer ausprägen - unterbuttern und mobben führt bei ängstlichen Mäusen zu großer Zurückhaltung und Scheu. Eher dominante Tiere werden zu extrem auffällig dominanten Tieren, wenn alle anderen zurückhaltend sind und sich alles gefallen lassen.

In diesem Fall könnte ich mir max. noch eine neurologische Ursache vorstellen....
 
Wie ist es wenn Du nur aus der Ferne beobachtest? Wuselt er dann normal herum oder zeigt er da auch Auffälligkeiten, z.B. in der Art wie er läuft/Klettert etc?

Nein, er wuselt völlig normal herum, ist geschickt im Klettern, da könnte ich nichts ungewöhnliches sagen. Ich könnte da nichts feststellen. Als ich ihnen eine neue Röhre gab, war er dann - allerdings kommt er immer als letzer - auch bei den anderen, diese untersuchen. Es ist "nur" diese extreme Hektik und Ängstlichkeit. Den solltest rausstürzen sehen aus dem Schlafhäuschen, wenn er merkt, da tut sich was. Auf der anderen Seite kann er urplötztlich erschrecken und verschwinden.
Ich hoff halt so, dass ich ihm helfen kann. Er tut mir total leid und eben, dünn ist er auch, obwohl er schon auch zugenommen hat und gewachsen ist.
Vitamin B - Gabe zur Nervenstärkung? Wäre das einen Versuch wert? Und wie verabreichen? Trinkwasser? Welches Mittel? Ihm alleine was zu geben - schwierig, das müssten die anderen schon auch bekommen dürfen, wenn es Kontinuität haben sollte.
 
Vit B dürfte nicht schaden - ins Trinkwasser für alle geht.

Frühkindliches Trauma???
Alle trinken, nur ich nicht? Ich bin das Kleinste und der Depp?

ich hatte mal ne Rennerin, bei der was das so - jüngste, kleinste, völlig knäcke,
die zweitjüngste aus dem Pulk ähnlich, aber milder,
alle älteren gelassene Tiere (hab dem TH da glaub ich 5 Tiere abgenommen und vg)

Das hat sich aber im Lauf der Zeit ausgewachsen und waren am Schluss ganz normale coole Rennmäuse, die immer mehr gemerkt haben, das ist nicht nötig
 
Vitamin B schadet nicht, muss nur lichtgeschützt gelagert und gegeben werden (sprich: Trinkflasche mit Pappmantel).

Evtl auch Bachblüten/Rescue-tropfen?
 
Ich denke nicht, dass es was mit der Ernährung zu tun hat. Wenn er zu dünn ist vermute ich eher, dass eine Krankheit vorliegt. Vielleicht hat er was mit der Schilddrüse, dass kann zu Untergewicht und Hektik/Unsicherheit führen.
 
Vitamin B schadet nicht, muss nur lichtgeschützt gelagert und gegeben werden (sprich: Trinkflasche mit Pappmantel).

Evtl auch Bachblüten/Rescue-tropfen?

Rescue bekommt er bereits.
Zu Vitamin B - bekomme ich morgen.

@ Stefanie: Ja, frühkindliches Trauma hat er sicher auch. Das war echt eine blöde Situation. 2 Weibchen bekamen Junge mit 3 Tagen Abstand. Er war bei der 2. Gruppe und da einer der Kleinsten von allen 17 oder 18 Babymäusen.
Und er ist der kleinste "Depp" *drück*geblieben, er glaubt ja immer, er muss sich durchsetzen und traut sich dann doch nicht, es sei denn er kann durch Schnelligkeit und Überfall etwas erreichen. Habe jetzt mehrere Futterschüsseln aufgestellt und das Futter aufgeteilt. Und er ist drauf gekommen, dass sich die "Großen" über die unteren beiden Schüsserln stürzen und oben auf der Etage 2 stehen, wovon eine meist unbesetzt bleibt, da sie sich unten "klopfen" ;-). Mal sehen - im Moment funktioniert das und er mampft genüsslich, wenn auch noch immer leicht in Fluchtbereitschaft.
 
armes Kerlchen!
Hoffentlich regelt sich's ein und vergisst er das.
Falls nicht, gönne ich solchen die Kleingruppe.
 
armes Kerlchen!

Falls nicht, gönne ich solchen die Kleingruppe.

Meinst du, dass die 8er-Gruppe zu groß ist für ihn? Ich würd den verschreckten Kerl ungern neu VG. Ich denke, das passt jetzt schon für ihn - hoffe ich halt. Er ist nach wie vor ängstlich und fluchtbereit, wenn ich in den Käfig greife, positioniert sich aber andererseits doch so, dass ich ihm ein Leckerli reichen kann. Ich darf halt nicht mal mit dem kleinen Finger zucken, dann ist er weg, sucht sich aber sofort eine andere Position. Das mit dem Fressen klappt jetzt weiterhin gut. Sonst ist er oft abseits von den anderen (wenn die in Bewegung sind), hat aber einen festen Freund :D, mit dem kuschelt er am meisten, streitet aber auch am meisten mit ihm.
 
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