Maus mit Aggressionsproblem?

LuLup

Kornsammler*in
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Hallo ihr lieben,

hier geht es um 2 Fragen:
ich hab seid fast einem Monat eine Vergesellschafftung laufen.
Hintergrund:
es sind 10 Mädels aus ganz verschiedenen Hintergründen, aber alle aus schlechter Haltung, die wurden bei der Vorbesitzerin vergesselschaftet, laut ihrer Aussage waren sie als gruppe sehr stabil.
Kamen dann vor ca 2 Monaten zu mir, da ihr Partner Atemnot beim schlafen bekam.

Seid sie bei mir sind, ist die Gruppe aber sehr unruhig untereinander.
Erst war alles ganz ok, hab erstmal nur eine ebene auf gemacht gehabt und es gab etwas gezicke, das aber schnell wieder nachlies, dann musste ich in 2 Wochen 2 mal zum Tierarzt, da ist dann die Gruppe immer mehr zerbrochen(massiv viel jagen) und ich hab ich zum Vergesellschaften entschlossen.
Und dann gab es über die letzten 5 Wochen hinweg die meiste zeit täglich Medikamente, und da Teddy zwar zahm ist aber nichts vom löffel nimmt, und sich alles aus der pfote schnappen lässt und Bianca die scheuste von allen ist, musste ich sie in die Transportbox setzten damit sie ihre Medis bekommen.

Jeder einzelne Schritt hat sehr lange gedauert, aber mittlerweile, ist ihre eine ebene völlig eingerichtet, eine halbe (abgetrennte) weitere auch.
Dann hab ich einen neuen bereich geöffnet, dann war erst ein paar Tage alles gut, dann hat Keks angefangen Flecki zu jagen, und Mary begann am Tag danach Dua zu verfolgen . Nur in diesen Konstellationen regelmäßig.
Dann hab ich den Platz wieder reduziert, dass hat auch nach ein paar Tagen nichts geändert, dann hab ich auch die halbe ebene wieder zugemacht, und weiterhin gibt es streit. (das ist heute 5 Tage her.)


Zusätzlich dazu hab ich ein Problem mit einer ganz bestimmten Maus, Avatar,
sie jagt niemanden regelmäßig, aber sie war diejenige die die Gruppe am Anfang aufgemischt hat.
Sie kommt wahrscheinlich mit ihrer Schwetser zusammen aus der "Labormausüberproduktion". Sie wurde mit vielen anderen gemeinsam im Wald gefunden, nur sie und ihre Schwester haben es geschafft.
Beide haben einen leichten buckel, Albinorote Augen und wirken genetisch nicht ganz fit. Sind aber bei der Vorbesitzerin untersucht worden, und toben, , fressen und spielen.
Aber manchmal bekommt sie ihre Phase.
Dann sitzt sie ganz seelenruhig irgendwo rum und frisst oder wühlt oder so, und stürzt sich dann mit einem Mal auf eine Maus in ihrer Nähe (fast egal welche, außer die Alpha Maus und ihre eigene Schwester), die verfolgte Maus quietscht dann auch sehr laut, scheint also irgendwie ziemlich ruppig zu sein.
Wenn die gejagte dann in einem Haus verschwindet, lässt Avatar sie in frieden, verfolgt dann aber die nächste Maus die in der Nähe steht bis diese irgendwo rein läuft, wenn keine in der Nähe ist, hört sie auf zu jagen.
Dass passiert mal 5 mal am Tag, mal 5 Tage nicht.


Nun 2 Fragen:

1. Muss ich die Vergesellschaftung neu starten, oder gibt es noch die Change, dass sich das wieder einpendelt?
Bzw. lohnt sich dass, solange Teddy noch krank ist und ich weiterhin auf unbestimmte zeit in die Gruppe eingreifen muss? (Nächste Woche müssen wir nochmal zum Tierarzt wegen einer Spritze)
Irgendwelche Tipps?


2. Kann das sein, das Avatar ein Aggressionsproblem hat? Gibts sowas bei Mäusen?
Ich kann ihr verhalten so unheimlich schlecht einordnen.
Kann mir jemand erklären, was dieses Verhalten sonst bedeutet?
Kann ich da irgendwas machen?
Ist das ok, wenn das nicht immer passiert, oder muss ich für die ein neues zuhause suchen, wenn das nicht aufhört? (Ich würde sie so gerne behalten, sie wurde oft genug schon weggegeben und weggeworfen in ihrem leben, dass hat sie einfach nicht verdient!!!)
 
AW: Maus mit Aggressionsproblem???

Und, noch eine nachtrags Frage:
wenn ich eine neue VG anfangen muss, muss ich dann GANZ am anfang anfangen?
also alles raus und geruchsneutral machen? (denn sowohl streu als auch "Möbel" riechen ja nach den 10 kleinen, (meiner beobachtung nach darf auch jeder überall hin))
Oder ist sie erst in die Transportbox setzten und dann wieder zurück in die unterste ebene des käfigs auch eine option?
(mir blutet etwas das herz, sie wieder in diesen leeren käfig setzten zu müssen ^^, besonders weil teddy noch krank ist)
 
AW: Maus mit Aggressionsproblem???

hey
knifflig.
wie alt sind die Weibchen?
Könnte auch extremes Zickenalter sein....
Wieviel Platz haben sie zur Verfügung?

Wie sieht denn so ein Tierarztbesuch aus? Du nimmst nicht zufällig immer nur die kranke Maus mit, oder?

evtl könnte man mal versuchen, wie es ist, wenn man ihnen gewaltig mehr Platz zur Verfügung stellt. Manche bekommen schlicht nen Lagerkoller. Sie können sich nicht so sehr verteilen, sitzen andauernd aufeinander... Und wer sich oft begegnet, streitet auch öfter...
Könnte u.U. die Situation etwas entspannen.
 
AW: Maus mit Aggressionsproblem???

puuuuuuh.

Aufgrund langjähriger Erfahrungen würd ich sagen:
Da sind welche überfordert.
Deine Problem-Labori würde ich so einschätzen, dass es ihr zu viele sind und sie in die Vorwärtsverteidigung geht;
und womöglich ist der Stamm auch etwas kerniger als andere, bzw auf jeden Fall spielt die Labor-oder sonstwoher-Knäcke-Sozialisation auch mit eine Rolle.

Ehrlich gesagt würde ich die mit ihrer Schwester wieder rausholen und extra tun. Das Verhalten wird sich in dieser Situation/ Konstellation nämlich nicht ändern, auch wenn Du verkleinerst - später beim Wieder-Groß geht's wieder los. Gab's schon x mal im Forum, und ich hatte auch etliche "andere Einsperrer" (das Verhalten darf sich bloß nicht setzen und fixieren).

Mit dem nächsten Solokastrat oder gar zwei (mehr lieber nicht) dürften sich die prächtig verstehen.

++
ich bin insgesamt zu feige und harmoniesüchtig, Mädelsgruppen verschiedener Herkunft zu vg. Da müssen die immer ihre Hierarchien bzw Rollen und Ordnungen ineinanderfädeln, was 1. ewig dauert (und, wie Du siehst, nicht sofort beginnt) und 2. nicht immer gelingt.
Du hast also, vermute ich stark, ein generelles Problem an der Backe, weniger das Ergebnis eines VG-Fehlers.

Also empfehle ich (irgendwann tust Du's wohl eh, das lässt sich abkürzen): raus die Maus (Avatar + Herkunftsfreundin).
Und hoffen, dass die anderen es dann gebacken kriegen, damit haben die auch ohne Avatar noch Aufgabe genug.
 
Last edited:
Danke für die schnelle Antwort =)

Lumi,
momentan sind sie auf einer Grundfläche von 150x40, höhe 80 mit ca nochmal die grundfläche auf 3 kleinen eben,

als die streitigkeiten zwischen den mädels losging hatte ich grade von dem oben genannten plus 40x75 40 cm höhe keine ebenen erweitert mit einem stück der gleichen größe, das ging das mal davor auch sehr problemlos.(diese fläche ist noch 2 mal vorhanden) In meinen Aufzeichnungen steht allerdings, dass sie sich vor der vergesellschaftung auch gejagt haben.
Aber sie waren wohl auch ne friedliche gruppe bei der letzten vorbesitzerin die sie alle zusammengeführt hat. (Hätte ich gewusst das die gruppe so instabil ist, hätte ich mir das nicht als erste Mäusegruppe ausgesucht ^^)

Die beiden Agressoren sind beide (mit zwei weiteren) zusammen aus der Tierhandlung in ein Kinderzimmer geholt worden, geschätzt März 16 geboren, weiß man aber nicht genau.
Die beiden gejagten Mäuse sind ca Juni 16 (Flecki) und Januar 16 (Dua geboren)

Wenn ich zum Tierarzt gehe, nehme ich immer 4 oder 5 mit, je nachdem wer grade relativ freiwillig mit will und nicht extra unter stress gefangen werden muss.

Ich habe das gefühl, dass Avatar tatsächlich gelöster war und weniger gejagt hat, als sie mehr platz hatten. Vielleicht reicht es ja, wenn iich bald die gesamte fläche anbiete.
Was denkt ihr?

Aber wie soll ich das mit den anderen beiden Agressoren regeln, denkt ihr da hilft platz auch?.

Und wenn ich sie trenne, können sie dann übereinander leben, (sie könnten einander bestimmt riechen, aber könnten sicher nicht zueinander gelangen)
 
Ich hab oft 4 Gruppen in einer Nagervilla mit 4 Abteilen, die nicht zueinander können

Off Topic:
so sie sich nicht durchnagen und dann piepst's wie Sau und kann ich Viecher puzzeln, wer wo hin, wie gerade gehabt
,

das geht prächtiglich. Und hat den Vorteil, dass alle im selben Raum akklimatisiert sind mit seinen, auch Maus- Düften; dann kann man später auch leicht vg, wenn sie alt sind und weniger...

++

Ich würd die Agressoren immer noch raustun aus der Gruppe, bzw. erst recht, wenn ich deren Vorleben lese.

Wenn welche weggejagt werden und eingesperrt, hilft (denen) mehr Platz nichts, nur ein eigener Platz, an dem sie sein dürfen und die Wegsperrer nicht sind.
(Halbkastraten machen sowas rasend gern - von Mädels kenne ich es aber auch)
Manchmal geht's nur um ein kurzes "ich erkläre Dir das Prinzip, dann kannst Du tun, was Du willst" --- aber meist wird wirklich weggesperrt, und die OPfer haben dann den Psycho und ratzfatz die mieseste Erkältung...
 
Mary und Keks sperren meiner beobachtung nicht ein, aber ich bin natürlich nicht den ganzen tag hier, aber morgens und abends eigentlich schon.
Sie verfolgen die anderen beiden eher wenn sie sich beim fressen begegnen, oder eine im Laufrad sitzt oder so.

Trotzdem trennen?
 
Falls das Laufrad der Streitpunkt ist: entweder erst mal raus damit oder ein 2. Laufrad, falls möglich in der entgegengesetzten Ecke. Ich hatte zeitweise schon mal 3 Laufräder, weil alle meinten, sie müßten gleichzeitig ins Rad, da gabs Gerangel. Es gibt entsprechend meiner Beobachtung Lieblingslaufradpartner, zwischen denen harmoniert "zusammen rennen" einfach prima, zwischen anderen nicht so gut, das führt dazu, dass entweder eine flüchtet (z.B. vor einer Schwerlastmaus, damit man nicht durchs Rad gewedelt wird) oder keiner richtig zum laufen kommt, weil es abwechselnd immer rein-raus geht und jeder versucht, in die andere Richtung zu laufen. Das führt dann manchmal zu Zickereien.

Wegen dem Futterneid: Abhilfe schafft da z.B. ein Hirsekolben weit weg vom Haupt-Napf, da können sie ausweichen. Gut sind z.B. 2 Pappröhren, die genau neben dem Napf liegen, da kann sich eine verfolgte Maus verdünnisieren mit dem gerade geholten Körnchen. Wenn es Lieblingskörnchen sind, verziehen sie sich eh damit in eine Ecke - nach dem Motto "alles meins".

Ich denke, dass die Labories momentan überfordert sind, sowohl mit dem vielen Platz, als auch mit der Fülle der vielleicht schon vorhandenen Einrichtung. Und sie sind nicht wirklich sozialisiert worden, d.h. wahrscheinlich zu früh von der Mutter weg. Die Unsicherheit führt dann zu dem Verhalten.

Wenn Du die Mäuse vorerst nicht trennen willst, gilt es, die Reizüberflutung erst einmal zu reduzieren. Bitte lies mal im wiki nach, dort ist Inventar nach Streitpotential sortiert und entscheide, was vielleicht erst mal rausgenommen wird. Streitpotential VG-Inventar
 
Die beiden Agressoren sind beide (mit zwei weiteren) zusammen aus der Tierhandlung in ein Kinderzimmer geholt worden, geschätzt März 16 geboren, weiß man aber nicht genau.
Die beiden gejagten Mäuse sind ca Juni 16 (Flecki) und Januar 16 (Dua geboren)
März 16 - jetzt also 9 Monate alt.
Juni 16 - Jetzt also 6 Monate alt.
Januar 16 - Jetzt also 1 Jahr alt.

herzlichen Glückwunsch - sie haben einen Haufen Zicken gewonnen!
ab ca 6 Monaten bis zu sagen wir 1,25/1,5 Jahren sind Farbmausweibchen völlig kirre im Kopf. Da stehen sie in der Blüte des Mäuselebens und jede will Chef-Weibchen sein.

Schau es dir ruhig noch einige Tage an.
Wenn sie nicht unmittelbar bei der Benutzung eines Inventarteils streiten (z.B. Laufrad) hilft es eher nichts, wenn Du das rausnimmst...
Ich nehm bei Mädelsgruppen immer eine gewisse Unruhe in Kauf. andere sind da anders und wollen absolute Harmonie und die trennen dann auch ggf in Situationen, in denen ich nicht getrennt hätte.
Wenn Du es als problematisch ansiehst, ist es definitiv einfacher, zu trennen und dann ggf - falls die Grüppchen dann zu klein sind - jeweils 2 Kastraten dazu zu nehmen.
 
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