Bei Verdacht auf einen Knochenbruch oder einen Gelenkschaden in Bein/Arm solltest Du die Mäuse unbedingt stillegen!
Das heißt, bis auf weiteres Laufrad, Rampen und weitere Möglichkeiten bzw. Notwendigkeiten zu intensiver Bewegung raus aus dem Käfig - Mäuse können solche Verletzungen (wenn keine größeren Gefäße betroffen sind, was offensichtlich nicht der Fall ist, denn dann wäre die Betroffene inzwischen verblutet) selbst regenerieren, aber dazu brauchen sie Zeit und Ruhe!
Du musst dafür sorgen, dass die am Bein verletzte Maus dieses Bein schont - das heisst, kein Laufrad-Laufen, Rampensteigen oder stärkeres Klettern!
Das bedeutet natürlich Bewegungsmangel und schafft damit auch einen gewissen Stress - aber zumindest kann das Bein vernünftig und schmerzarm abheilen.
Und natürlich musst Du alle drei Mäuse auf diese Weise beschränken, denn zusammen bleiben müssen auch während dieser Zeit. Mit geringerem Bewegungsangebot werden sie sich mit miteinander beschäftigen, halten sich gegenseitig die Wunden sauber und groomen, was wieder Stress abbaut.
Ansonsten - Haltung auf sauberen Handtüchern ist bei solchen Verletzungen gut, aber achte darauf, dass die Handtücher sauber sind bzw. rechtzeitig gewechselt werden. Wenn Du die wächst, im Kochwaschgang, ohne Weichspüler. Keine Einstreu (Staub behindert die Wundheilung), und möglichst keine Zeitung, da Druckerschwärze/Toner mWn giftig ist, über offene Wunden aber leicht aufgenommen werden kann. Alternativ kannst Du mit unbedrucktem und ungefärbtem Küchenkrepp auslegen. Keine Plastikhäuser, keine alten Holzhäuser, am besten kaufst Du 1-2 neue, ganz einfache und unbehandelte Holzhäuser. In Plastikhäusern sammelt sich (abgesehen von der verletzungsgefahr beim annagen) Kondenswasser, und diese Feuchtigkeit kann offene verletzungen verschlimmern bzw. ein Abheilen gründlich verhindern (reines Paradies für Keime). Alte Holzhäuser haben leicht mal Ansätze von Schimmel, auch das ist der Rekonvaleszenz nicht gerade zuträglich.
An Futter solltest Du etwas leichtes, handliches anbieten, was nicht bearbeitet werden muss. Gerade die Maus mit der verletzten Vorderpfote wird Probleme (oder zumindest Schmerzen) beim Fressen haben. Wenn sie ihre Pfote schonen kann, heilt sie schneller.
Wasser: entweder eine Nippeltränke anbieten, oder aber den Wassernapf mindestens 2x täglich säubern (morgens und abends). Also nicht nur Wasser wechseln, sondern Napf jeweils gründlich auswaschen, abspülen, und aussen (aber nicht innen!) abtrocknen. Auch verschmutztes Trinkwasser beeinträchtigt die Heilung bzw. infiziert Wunden neu, wenn die Tiere über den Napf laufen und dabei ihre Schwänze hindurch ziehen.