Schokoholic
Tunnelbauer*in
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Hallo,
ich möchte hier eine Art Erfahrungsbericht schreiben, damit andere Rennerliebhaber sich vielleicht einen Überblick schaffen können, wenn sie Milben entdecken.
Ich stellte Ende Juni fest: wir haben Milben. Kleine, rote Punkte liefen auf den Mäusen und ich hab dann auch welche an mir gefunden (und gespürt, wenn die zubeißen, tut das richtig weh). Ich wohne in Tübingen. Mein Stammtierarzt ist in Stuttgart, weil ich aus Stuttgart komme. Da es aber ziemlich heiß war, wollte ich meine Mäusels nicht 1h nach Stgt karren, 1h TA und 1h zurück. Stress pur.
Also suchte ich einen TA in der Nähe. Ich fand einen und bekam für den Nachmittag einen Termin. Von den Mäusen nahm ich einige Milben ab und klebte sie zwischen Tesa, damit der TA sie ansehen kann. Dieser war sehr freundlich und mikroskopierte die Milben. Die Tiere ließ er erst in Ruhe und sah sich dann die ruhigere kurz an. Gewogen wurde nicht. Auch sonst keine weitere Untersuchung.
Die Diagnose: rote Vogelmilben. Abhilfe: Alles mit Essigwaser ausspülen, Bolfo Flohpulver 2 Wochen lang, alle 3 Tage ein Schubs auf die Oberseite und einen auf die Unterseite der Mäuse, einreiben. Die Holzeinrichtung bei 150-170° im Backofen 10-15 Minuten durchbacken. Dann sind alle Eier und Milben tot. Die Milben kommen wohl draußen vor und ich hab sie über Holz oder so eingeschleppt.
Gemacht, getan. Nach guten zwei Wochen hatten wir wieder Milben. Also rief ich beim TA an und schilderte mein Problem. Seine Antwort: Kann schon mal sein, Prozedur wiederholen! Also wiederholte ich. Und siehe da: nach drei Wochen waren die Milben erneut quiklebendig.
Ich hatte derweil Semesterferien und war zu Hause in Stuttgart. Die Mäuse habe ich mitgenommen. Dann ging ich zu meiner Stamm-TA und die hat nur den Kopf geschüttelt: Bolfo helfe nur temporär, es komme hauptsächlich auf die Umgebung an. Meine Mäuse standen seit gut 6 Wochen unter Dauerstress und hatten auch schon Verhaltensauffälligkeiten. Sie hatten 10g und 12g abgenommen. Ansonsten sahen sie aber gut aus. Die TA nahm Milben ab, mikroskopierte sie und stellte fest: tropische Rattenmilbe. Sie zeigte mir das Bild und druckte einige Informationen zu diesen Milben aus. Diese sitzen wohl oft im Garten, auf Holz und man kann sie durch Holz, Kleidung, Futter, Streu, Heu und Stroh einschleppen. Passiert auch oft genug, meinte sie.
Abhilfe: Stronghold: 0,1ml auf jedes Tier. In 2 Wochen nochmals und dann nochmals in 3 Wochen (also in 5, wenn man vom 1. Stronghold ab rechnet). Sie zeigte mir, wie ich das applizieren muss. Ich bekam zwei Spritzen mit Nadeln und das Mittel mit. Für die Umgebung bekam ich Frontline-Spray. AQ reinigen, Frontline drauf, 24h warten, abwaschen. Alle Holz-Einrichtungsgegenstände verbrennen. Keramik, etc in der Spülmaschine spülen. Kein Holz-Streu, sondern fürs erste nur Küchenpapier. Zum Nagen keine Äste, sondern Eierkarton, Klorolle, etc. Nach dem 2. Stronghold durften sie wieder normale Einrichtung bekommen. Alles von draußen abbrühen (tu is ja sowieso immer) und ganz genau das Heu, Stroh und Steu inspizieren.
Da ich in Tübingen viele Holz-Möbel habe, bekam ich Indorex-Fogger mit. Einen großen für Tü und einen kleinen für Stgt. In Tü behandelte ich damit die ganze Wohnung. In S muss ich nur ein Zimmer behandeln, da die Mäuse da ja nicht allzu lange standen und auch nur in einem Raum. Tü ist bereits behandelt, am Montag nehm ich die Gerbils nach Tü mit und dann wird auch in S der Fogger gezündet.
Mein Fazit: immer zur Stammtierärztin des Vertrauens. Lieber zwei Meinungen als eine und ich hab genug Geld ausgegeben, um mir ein neues Nikkor-Objektiv für meine Kamera zu kaufen .__. denn zwei Tierärzte sind doppelt teuer und die Mittel auch nicht billig. Holz abbrühen, abkochen oder durchheizen hilft nicht, wenn schon Milben da sind. Alles raus. Futter genau kontrollieren. Streu weg. Heu und Stroh ansehen. Im Futter, Heu und Stroh fand ich keine Milben.
Bis jetzt, also kurz nach der 2. Stronghold-Applikation, sind keine Milben mehr sichtbar gewesen. Ich hab täglich nachgesehen. Das Mittel scheint gut zu wirken und auch die Auffälligkeiten im Verhalten sind weg. Außerdem nehmen die kleinen Damen wieder zu.*freu*
Ich hoffe, dieser Bericht hilft einigen, die Milben haben und sich informieren wollen. Im WIKI habe ich für Gerbils kein Eintrag über Milben gefunden (oder bin ich zu doof zum finden?). Ich dachte, es wäre hilfreich meine Erfahrungen zu teilen. Vielleicht können diese ja auch ins WIKI einfließen? Denn bei den Farbmäusen steht zB das Ausbacken als helfende Maßnahme drin, was bei mir wohl nicht half.
Sollte es nicht in Ordnung sein, dass ich diesen Bericht geschrieben habe, können die Admins mir ja (vielleicht mit Begründung) Bescheid geben und den Eintrag löschen.
Grüßle,
Laura.
ich möchte hier eine Art Erfahrungsbericht schreiben, damit andere Rennerliebhaber sich vielleicht einen Überblick schaffen können, wenn sie Milben entdecken.
Ich stellte Ende Juni fest: wir haben Milben. Kleine, rote Punkte liefen auf den Mäusen und ich hab dann auch welche an mir gefunden (und gespürt, wenn die zubeißen, tut das richtig weh). Ich wohne in Tübingen. Mein Stammtierarzt ist in Stuttgart, weil ich aus Stuttgart komme. Da es aber ziemlich heiß war, wollte ich meine Mäusels nicht 1h nach Stgt karren, 1h TA und 1h zurück. Stress pur.
Also suchte ich einen TA in der Nähe. Ich fand einen und bekam für den Nachmittag einen Termin. Von den Mäusen nahm ich einige Milben ab und klebte sie zwischen Tesa, damit der TA sie ansehen kann. Dieser war sehr freundlich und mikroskopierte die Milben. Die Tiere ließ er erst in Ruhe und sah sich dann die ruhigere kurz an. Gewogen wurde nicht. Auch sonst keine weitere Untersuchung.
Die Diagnose: rote Vogelmilben. Abhilfe: Alles mit Essigwaser ausspülen, Bolfo Flohpulver 2 Wochen lang, alle 3 Tage ein Schubs auf die Oberseite und einen auf die Unterseite der Mäuse, einreiben. Die Holzeinrichtung bei 150-170° im Backofen 10-15 Minuten durchbacken. Dann sind alle Eier und Milben tot. Die Milben kommen wohl draußen vor und ich hab sie über Holz oder so eingeschleppt.
Gemacht, getan. Nach guten zwei Wochen hatten wir wieder Milben. Also rief ich beim TA an und schilderte mein Problem. Seine Antwort: Kann schon mal sein, Prozedur wiederholen! Also wiederholte ich. Und siehe da: nach drei Wochen waren die Milben erneut quiklebendig.
Ich hatte derweil Semesterferien und war zu Hause in Stuttgart. Die Mäuse habe ich mitgenommen. Dann ging ich zu meiner Stamm-TA und die hat nur den Kopf geschüttelt: Bolfo helfe nur temporär, es komme hauptsächlich auf die Umgebung an. Meine Mäuse standen seit gut 6 Wochen unter Dauerstress und hatten auch schon Verhaltensauffälligkeiten. Sie hatten 10g und 12g abgenommen. Ansonsten sahen sie aber gut aus. Die TA nahm Milben ab, mikroskopierte sie und stellte fest: tropische Rattenmilbe. Sie zeigte mir das Bild und druckte einige Informationen zu diesen Milben aus. Diese sitzen wohl oft im Garten, auf Holz und man kann sie durch Holz, Kleidung, Futter, Streu, Heu und Stroh einschleppen. Passiert auch oft genug, meinte sie.
Abhilfe: Stronghold: 0,1ml auf jedes Tier. In 2 Wochen nochmals und dann nochmals in 3 Wochen (also in 5, wenn man vom 1. Stronghold ab rechnet). Sie zeigte mir, wie ich das applizieren muss. Ich bekam zwei Spritzen mit Nadeln und das Mittel mit. Für die Umgebung bekam ich Frontline-Spray. AQ reinigen, Frontline drauf, 24h warten, abwaschen. Alle Holz-Einrichtungsgegenstände verbrennen. Keramik, etc in der Spülmaschine spülen. Kein Holz-Streu, sondern fürs erste nur Küchenpapier. Zum Nagen keine Äste, sondern Eierkarton, Klorolle, etc. Nach dem 2. Stronghold durften sie wieder normale Einrichtung bekommen. Alles von draußen abbrühen (tu is ja sowieso immer) und ganz genau das Heu, Stroh und Steu inspizieren.
Da ich in Tübingen viele Holz-Möbel habe, bekam ich Indorex-Fogger mit. Einen großen für Tü und einen kleinen für Stgt. In Tü behandelte ich damit die ganze Wohnung. In S muss ich nur ein Zimmer behandeln, da die Mäuse da ja nicht allzu lange standen und auch nur in einem Raum. Tü ist bereits behandelt, am Montag nehm ich die Gerbils nach Tü mit und dann wird auch in S der Fogger gezündet.
Mein Fazit: immer zur Stammtierärztin des Vertrauens. Lieber zwei Meinungen als eine und ich hab genug Geld ausgegeben, um mir ein neues Nikkor-Objektiv für meine Kamera zu kaufen .__. denn zwei Tierärzte sind doppelt teuer und die Mittel auch nicht billig. Holz abbrühen, abkochen oder durchheizen hilft nicht, wenn schon Milben da sind. Alles raus. Futter genau kontrollieren. Streu weg. Heu und Stroh ansehen. Im Futter, Heu und Stroh fand ich keine Milben.
Bis jetzt, also kurz nach der 2. Stronghold-Applikation, sind keine Milben mehr sichtbar gewesen. Ich hab täglich nachgesehen. Das Mittel scheint gut zu wirken und auch die Auffälligkeiten im Verhalten sind weg. Außerdem nehmen die kleinen Damen wieder zu.*freu*
Ich hoffe, dieser Bericht hilft einigen, die Milben haben und sich informieren wollen. Im WIKI habe ich für Gerbils kein Eintrag über Milben gefunden (oder bin ich zu doof zum finden?). Ich dachte, es wäre hilfreich meine Erfahrungen zu teilen. Vielleicht können diese ja auch ins WIKI einfließen? Denn bei den Farbmäusen steht zB das Ausbacken als helfende Maßnahme drin, was bei mir wohl nicht half.
Sollte es nicht in Ordnung sein, dass ich diesen Bericht geschrieben habe, können die Admins mir ja (vielleicht mit Begründung) Bescheid geben und den Eintrag löschen.
Grüßle,
Laura.
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