Pesine
spät endeckte Mäuseliebe
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Gestern mußte ich Dich leider ins Regenbogenland schicken... 
Ich kam zu Dir / Euch, wie die Jungfrau zum Kinde, hatte ja bis dato nur Mäuseerfahrung. Als ich jedoch am 25.09.2011 Abends ganz überraschend einen Anruf von principessa bekam, mit der Frage wieviele Notkäfige ich denn frei hätte, da sie heute überraschend einige Hamster rettete und der Bitte, hier ein paar von aufzunehmen, konnte ich natürlich nicht nein sagen. Ca. 2 Stunden später brachte sie mir Dich und 2 weitere Dsungis bei mir vorbei. Du bist dann in den XXL 1m-Käfig gezogen, welcher dank der Großvergesellschaft meiner Mäuschen frei war. Ursprünglich war ja gedacht, daß ich Dich nur vorübergehend beherberge, bis principessa einen neuen Platz für Dich findet. Da ich mich sowieso kurz zuvor mit dem Gedanken getragen habe, auch mal einen Hamster aufzunehmen, kam mir dies nicht ganz ungelegen. Hatte mich aber für Deinen Bruder/Onkel/Cousin? Sammy entschieden. Der dritte von euch war eigentlich klar, daß ich den an meine Schwester/Nichte vermitteln könnte. Als ich jedoch nach ca. 2 Monaten mal wieder mit principessa telefonierte und diese mir sagte, daß vermittlungstechnisch im Moment eigentlich gar nichts vorwärts geht, war ich eigentlich gar nicht traurig drüber, sondern insgeheim sogar froh, da ich Dich, glaub ich, eh nicht mehr hergeben hätte können. Und so sagte ich ihr, daß auch Du nun dauerhaft bei mir bleiben dürftest. Mein Käfig wäre ja sonst eh nur leer im Speicher gestanden und so hatte er wenigstens eine sinnvolle Verwendung.
Ganz lange Zeit warst Du nur ein Phantomhamster, bekam Dich nur ganz selten zu Gesicht. An Frischfutter mochtest Du auch ganz lange Zeit nur die Salate, jedoch hast Du ca. vor ½ Jahr doch noch Deine Vorliebe für Zucchini, Gurke, Paprika, Tomate und vor allem Petersilienwurzel entdeckt, vermutlich dank meiner Hartnäckigkeit.
Ein typischer Hamster warst Du insofern nicht, denn Dein Körnerfutter hast Du nicht gebunkert, sondern nur so viel aus der Schüssel genommen, wie Du entweder sofort oder kurz darauf, meist im Laufrad, vertilgt hast. Auch die Leckerlies, die ich Dir täglich in einer Tasse auf der Rennbahn versteckt habe, hast Du Dir fleißig geholt. Unter der Woche , wo ich immer sehr zeitig zur Arbeit auf muß, fand ich Dich meist im Laufrad sitzen, ja sitzen, nicht rennen, warst ja eher ein gemütlicher. Kurz ein paar Runden drehen, dann wieder Pause. Du bist dann immer sofort hoch zur Futteretage gerannt, hast Dir noch einen Gutenachtsnack geholt, nochmal runter ins Laufrad, noch 2 Runden gedreht und natürlich gepinkelt und ab unter die Laufradetage in Dein Nest. Fand ich so süß... *Herz*
Am 19.12.2012 nahm das Schicksal dann seinen Lauf. Ich hatte gerade Urlaub und schaute morgens nach dem Aufstehen meinen Mäuschen zu, als ich dann aus dem Käfig nebenan, nämlich Deinen, ein Schnattern vernommen habe. Ich traute fast meinen Ohren nicht. Natürlich machte ich gleich einen Tierarzttermin für Nachmittag aus. Diese meinte, ob Du Dir das von den Mäuschen abgehört hättest, hörte sich echt schlimm an und das vor allem von jetzt auf gleich, denn am Vorabend war definitiv noch nichts zu hören. Sie spritzte Dir gleich Baytril und gab mir weiteres mit. Von nun an mußte ich Dich täglich zur Medigabe rausfangen und es Dir gezwungenermaßen einflösen, was weder Dir noch mir Spaß machte.
Du warst so tapfer und hast Dich trotz alledem nicht vor meiner Hand gescheut. Obwohl Du täglich die erforderliche Ration bekamst, wollte es nicht besser werden. Die Tierärztin meinte, daß man mit den AB´s bei Hamstern sehr vorsichtig sein müsse und nicht so leicht wie bei Mäusen einfach wechseln kann und daß es durchaus auch mal 4 Wochen dauern kann, bis es anschlägt, erst dann sollen wir einen Wechsel in Betracht ziehen. Leider bemerkte ich dann aber am 12.01.2013, als ich mal wieder ein paar Fotos von Dir machte, an Deiner linken Backe einen Knubbel, welcher bei Deinem nächsten Termin am 16.01.2013 punktiert wurde. Ich bekam die traurige Diagnose, daß es sich um einen bösartigen Weichteiltumor an der Backentasche handelt.
Durch die Punktion hast Du sehr viel Blut verloren, was Dir sehr zusetzte. Ich dachte schon ich müßte Dich einschläfern lassen, da Du Dich die erste Nacht nicht mal mehr von der Stelle bewegtest, von wo ich Dich nach dem Tierarztbesuch wieder in den Käfig gesetzt habe. Auch den nächsten Tag hast Du weder was gefressen noch getrunken. Ich stellte mir ein Ultimatum bis Freitag Mittag. Wenn ich von der Arbeit komme und Du bis dato immer noch nichts gefressen hast, werde ich Dich erlösen lassen. Als ich dann nach Hause kam, warst Du oben auf der Rennbahn in Deiner Kokosnuß. Ich habe Dir dann Sonnenblumenkerne, natürlich geschält, welche Du immer so gerne gefressen hast, auf einen Löffel vors Mäulchen gehalten. Und siehe da, Du hast sie verputzt. Und einen geschälten Kürbiskern und ein Stückchen Oblate hast Du auch geknuspert. Oh Mann war ich erleichtert, von nun an hast Du wenigstens wieder Futter zu Dir genommen. Da die AB-Gabe ja nichts brachte und in Bezug auf Deine Diagnose, haben Deine Ärztin und ich beschlossen, Dich nicht noch weiter zu quälen. Sie meinte, Dein Tumor bringt Dich eher um, als Dein Atemwegsinfekt. So wurdest Du von nun an mit noch mehr Leckereien verwöhnt als zuvor, welche Du dankbar annahmst. Wenn ich Dich dann manchmal erblickte und Du gerade am Gitter standst und so bettelnd dreinschautest holte ich rasch ein Stück Oblate. Leider hast Du aber trotz allem weiter abgenommen.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag sah ich Dich dann in Deinem Sandbad sitzen. Deine Äuglein waren nicht mehr so knopfig wie sonst und auch Deine Atmung ist wieder schlimmer geworden. So machte ich für gestern einen Tierarzttermin für Dich aus. Als ich dann Mittag aus der Arbeit kam, hast Du lediglich ein paar Körnchen gefressen, von Deinem geliebten Frischfutter war noch alles da. Lediglich die rote Paprika, welche Du in letzter Zeit besonders mochtest, war leicht angeknabbert. Du lagst in Deinem Kokosnußhäuschen. Du bist dann nochmal kurz rausgekommen, wieder mit heftiger Atmung, lauten Geräuschen und halb zugekniffenen Augen. Bist einmal ums Futter maschiert und hast lediglich nochmal kurz an die Paprika hingeknabbert, dann bist Du wieder in Dein Häuschen verschwunden. Um 16:00 h hatten wir dann den Termin. Als die Tierärztin Dich sah, meinte sie auch, daß es sein kann, daß Deine heftige Atmung nicht unbedingt mehr vom Atemwegsinfekt sein muß, sondern durchaus schon von Metastasen aus der Lunge kommt und sie Dich lieber erlösen lassen würde. Natürlich stimmte ich sofort zu, denn ab heute war es für mich nicht mehr vertretbar, Dich länger am Leben zu erhalten, nachdem Du auch das Fressen eingestellt hast. Und bei ihr konnte ich mir sicher sein, daß sie bestimmt zuerst alles erdenkliche ausschöpft bevor sie einschläfert.
Sie nahm Dich dann raus und sagte zu Dir, daß es ihr leid tut, daß sie Dich noch einmal picksen muß und Du sie ruhig noch einmal dafür beißen darfst. Aber Du warst so tapfer und lieb und hast alles so friedlich über Dich ergehen lassen. Ganz schnell bist Du für immer eingeschlafen.
Ich habe Dich dann wieder mit nach Hause genommen, Dich noch ganz lange geknuddelt und Dich gestreichelt und mich ausgiebig von Dir verabschiedet. Du hattest so kuscheliges weiches Fell. Natürlich findest auch Du, sobald das Wetter es zuläßt, einen Platz im Garten meiner Eltern.
Ach Paulchen, auch wenn Du gar nicht so oft präsent warst, vermisse ich Dich schon jetzt, vor allem Dein Schnattern. Es ist jetzt so still ohne Dich. Ich hoffe, Dir hat es ein bißchen bei mir gefallen. Ich jedenfalls, möchte keinen Tag von missen, danke Dir für die schöne Zeit und das Vertrauen, das Du in der letzten Zeit immer mehr aufbautest und verspreche Dir, Dich immer in meinem Herzen zu tragen... *Herz*

Ich kam zu Dir / Euch, wie die Jungfrau zum Kinde, hatte ja bis dato nur Mäuseerfahrung. Als ich jedoch am 25.09.2011 Abends ganz überraschend einen Anruf von principessa bekam, mit der Frage wieviele Notkäfige ich denn frei hätte, da sie heute überraschend einige Hamster rettete und der Bitte, hier ein paar von aufzunehmen, konnte ich natürlich nicht nein sagen. Ca. 2 Stunden später brachte sie mir Dich und 2 weitere Dsungis bei mir vorbei. Du bist dann in den XXL 1m-Käfig gezogen, welcher dank der Großvergesellschaft meiner Mäuschen frei war. Ursprünglich war ja gedacht, daß ich Dich nur vorübergehend beherberge, bis principessa einen neuen Platz für Dich findet. Da ich mich sowieso kurz zuvor mit dem Gedanken getragen habe, auch mal einen Hamster aufzunehmen, kam mir dies nicht ganz ungelegen. Hatte mich aber für Deinen Bruder/Onkel/Cousin? Sammy entschieden. Der dritte von euch war eigentlich klar, daß ich den an meine Schwester/Nichte vermitteln könnte. Als ich jedoch nach ca. 2 Monaten mal wieder mit principessa telefonierte und diese mir sagte, daß vermittlungstechnisch im Moment eigentlich gar nichts vorwärts geht, war ich eigentlich gar nicht traurig drüber, sondern insgeheim sogar froh, da ich Dich, glaub ich, eh nicht mehr hergeben hätte können. Und so sagte ich ihr, daß auch Du nun dauerhaft bei mir bleiben dürftest. Mein Käfig wäre ja sonst eh nur leer im Speicher gestanden und so hatte er wenigstens eine sinnvolle Verwendung.

Ganz lange Zeit warst Du nur ein Phantomhamster, bekam Dich nur ganz selten zu Gesicht. An Frischfutter mochtest Du auch ganz lange Zeit nur die Salate, jedoch hast Du ca. vor ½ Jahr doch noch Deine Vorliebe für Zucchini, Gurke, Paprika, Tomate und vor allem Petersilienwurzel entdeckt, vermutlich dank meiner Hartnäckigkeit.

Am 19.12.2012 nahm das Schicksal dann seinen Lauf. Ich hatte gerade Urlaub und schaute morgens nach dem Aufstehen meinen Mäuschen zu, als ich dann aus dem Käfig nebenan, nämlich Deinen, ein Schnattern vernommen habe. Ich traute fast meinen Ohren nicht. Natürlich machte ich gleich einen Tierarzttermin für Nachmittag aus. Diese meinte, ob Du Dir das von den Mäuschen abgehört hättest, hörte sich echt schlimm an und das vor allem von jetzt auf gleich, denn am Vorabend war definitiv noch nichts zu hören. Sie spritzte Dir gleich Baytril und gab mir weiteres mit. Von nun an mußte ich Dich täglich zur Medigabe rausfangen und es Dir gezwungenermaßen einflösen, was weder Dir noch mir Spaß machte.


In der Nacht von Donnerstag auf Freitag sah ich Dich dann in Deinem Sandbad sitzen. Deine Äuglein waren nicht mehr so knopfig wie sonst und auch Deine Atmung ist wieder schlimmer geworden. So machte ich für gestern einen Tierarzttermin für Dich aus. Als ich dann Mittag aus der Arbeit kam, hast Du lediglich ein paar Körnchen gefressen, von Deinem geliebten Frischfutter war noch alles da. Lediglich die rote Paprika, welche Du in letzter Zeit besonders mochtest, war leicht angeknabbert. Du lagst in Deinem Kokosnußhäuschen. Du bist dann nochmal kurz rausgekommen, wieder mit heftiger Atmung, lauten Geräuschen und halb zugekniffenen Augen. Bist einmal ums Futter maschiert und hast lediglich nochmal kurz an die Paprika hingeknabbert, dann bist Du wieder in Dein Häuschen verschwunden. Um 16:00 h hatten wir dann den Termin. Als die Tierärztin Dich sah, meinte sie auch, daß es sein kann, daß Deine heftige Atmung nicht unbedingt mehr vom Atemwegsinfekt sein muß, sondern durchaus schon von Metastasen aus der Lunge kommt und sie Dich lieber erlösen lassen würde. Natürlich stimmte ich sofort zu, denn ab heute war es für mich nicht mehr vertretbar, Dich länger am Leben zu erhalten, nachdem Du auch das Fressen eingestellt hast. Und bei ihr konnte ich mir sicher sein, daß sie bestimmt zuerst alles erdenkliche ausschöpft bevor sie einschläfert.
Sie nahm Dich dann raus und sagte zu Dir, daß es ihr leid tut, daß sie Dich noch einmal picksen muß und Du sie ruhig noch einmal dafür beißen darfst. Aber Du warst so tapfer und lieb und hast alles so friedlich über Dich ergehen lassen. Ganz schnell bist Du für immer eingeschlafen.

Ich habe Dich dann wieder mit nach Hause genommen, Dich noch ganz lange geknuddelt und Dich gestreichelt und mich ausgiebig von Dir verabschiedet. Du hattest so kuscheliges weiches Fell. Natürlich findest auch Du, sobald das Wetter es zuläßt, einen Platz im Garten meiner Eltern.
Ach Paulchen, auch wenn Du gar nicht so oft präsent warst, vermisse ich Dich schon jetzt, vor allem Dein Schnattern. Es ist jetzt so still ohne Dich. Ich hoffe, Dir hat es ein bißchen bei mir gefallen. Ich jedenfalls, möchte keinen Tag von missen, danke Dir für die schöne Zeit und das Vertrauen, das Du in der letzten Zeit immer mehr aufbautest und verspreche Dir, Dich immer in meinem Herzen zu tragen... *Herz*