Plötzlich zerstritten

karin.w

Tunnelbauer*in
Messages
37
Reaction score
0
Hallo!

Ich schreib hier mal für meine Mutter, deren zwei Rennmäuse sich nach der letzten Käfigreinigung zertritten haben. Und zwar so heftig, dass einer am Hals einige blutige Bisse davon getragen hat.

Sie haben nun ein Jahr friedlich zusammen gelebt. Es sind zwei Jungs, einer ist ein paar Monate älter als der andere. Sie leben in einem umgebauten Aquarium (80x40x40 + Gitterüberbau). Sie hatten täglichen Auslauf im Wohnzimmer, jeden Abend.

Bei der letzen Reinigung hat meine Mutter die gesamte Einstreu ausgetauscht (sonst lässt sie immer etwas von der alten Streu drin, weiß nicht, warum sie das diesmal nicht getan hat). Am Abend danach gab´s die Beißerei, woraufhin die Tiere sofort getrennt wurden.

Wie sollen wir uns jetzt verhalten? Hatte so einen Fall noch nie, bei mir waren die immer ganz friedlich wenn sie von klein auf zusammen waren. Kann man sie wieder zusammen gewöhnen? Im Augenblick reagieren sie sofort agressiv wenn sie sich sehen..

LG Karin
 
Hallo Karin,

Wie sind die beiden denn wieder aufeinandergetroffen? Einfach zusammengesetzt
im Aqua? In einer Transportbox?

Wenn die beiden so akut aggressiv aufeinander reagieren, werdet ihr sie für den
Moment erstmal getrennt lassen müssen. Zwingen hat keinen Sinn... *seufz*
Lasst die Beiden erstmal getrennt, bis sie sich wieder erholt haben. Am Besten schaut
sich mal ein Tierarzt die Beiden an, vielleicht müssen die Wunden versorgt werden,
oder die Tiere brauchen Schmerzmittel oder Antibiotika... Wenn du keinen Tierarzt
weißt, der sich mit Mäusen auskennt, dann schreib mir oder einem anderen Moderator
eine PN mit deiner Postleitzahl und wir suchen dir einen aus unserer internen Liste.

Wenn eine Vergesellschaftung scheitert, raten wir dazu, die Tiere für mindestens eine
Woche räumlich zu trennen und dann erst einen neuen Versuch zu starten.
In der Zwischenzeit haben sich die Tiere nämlich vergessen, sodass ein kompletter
Neuanfang möglich ist. Genauso würde ich es hier wohl auch machen.... *seufz*

Und während die Beiden sich auskurieren, könnt ihr euch in Ruhe zum Thema
Rennmaus-Vergesellschaftungen belesen und alles vorbereiten. Da unterstützen
wir euch natürlich gern =)

Grüße,
Panama.
 
Hi!

Zusammengetroffen sind sie im Terrarium. Seither sind sie getrennt, der eine im Terrarium, der andere, der schlimmer verletzt wurde, in einem anderen kleinen Aquarium, wo er sich jetzt auskuriert.

Unser TA hat undere Mausis bis jetzt immer gut versorgt. Das passt. Werden am Montag mal hinschauen.

Danke für die schnelle Antwort!
LG Karin
 
Hallo Karin!

Es wäre erfolgversprechender gewesen, wenn die Beiden auf sehr wenig Platz wieder
zusammengetroffen wären. Aber wahrscheinlich wäre auch das in der momentanen
Situation nach hinten losgegangen.... Die zwei sollen erstmal zur Ruhe kommen, und
dann berappeln die sich hoffentlich wieder. ;-)

Mit dem Tierarztbesuch würde ich wenn möglich nicht bis Montag warten, grade wenn
eins der Tiere schlimmer verletzt ist! Wenn Renner mit dem Kreislauf erstmal unten
sind, wird es schnell kritisch. Und deswegen solltest du so bald wie möglich zum Doc,
bevor sich der Allgemeinzustand des Mäuschens weiter verschlechtert ;-)

Grüße,
Panama.
 
Hallo!

Nun der aktuelle Stand: die zwei sind völlig genesen und waren bis jetzt getrennt. Gestern hat meine Mutter versucht, die zwei in einem leeren Aquarium zusammenzusetzen, nach ein paar Sekunden waren sie wider ein kämpfendes Knäuel. Jetzt sitzen sie wieder allein. Gibt´s da noch Hoffnung?

LG Karin
 
Hallo Karin,

ich wäre wie bei einer normalen Vergesellschaftung vorgegangen. Es wäre also besser gewesen, sie hätte mit einem Trenngitter angefangen. Also die Mäuse in ein gemeinsames Aquarium (60er oder 80er) mit einem doppelten Trenngitter getrennt, sodass sie sich zwar sehen und riechen, aber nicht verletzen/berühren können. Hier der entsprechende Link zum Thema VG im wiki:

rennmaus:vergesellschaftung [Mausebande Wiki]

Haben sich die Rennmäuse auch richtig gebissen? Das wäre blöd, ansonsten würde ich es glaube ich nochmal mit der richtigen Methode versuchen.

Liebe Grüße,
trulla
 
Hallo Karin!

Ich bin der gleichen Meinung wie trulla: Ein Zusammentreffen ohne Vorbereitung und
auf so viel Platz, das kann eigentlich nicht gutgehen... *Angst*
Zwei einander unbekannte Tiere (und das sind sie, denn mittlerweile haben sie sich
vergessen!) müssen über längere Zeit im Trenngitter aneinander gewöhnt werden, bevor
sie zum ersten Mal direkt aufeinander treffen! Und wenn es soweit ist, sollte das erste
Treffen auf sehr wenig Platz stattfinden, damit die Biester sich nicht prügeln können.

Trulla hat dir ja schon den Artikel in unserem Wiki verlinkt, der sich mit dem Thema
beschäftigt. Bevor ihr irgendwas weiteres unternehmt, lest euch den Artikel bitte
aufmerksam durch!

Für die Tiere bedeutet solches "Rumprobieren" leider jede Menge Stress und ein hohes
Verletzungsrisiko.... *seufz* Solltet ihr es mit den Beiden nochmal probieren wollen,
würde ich sie zuerst wieder eine Weile getrennt lassen. Ich sehe für die Beiden noch
eine Chance, aber diesmal solltet ihr kein unnötiges Risiko eingehen und die Beiden
wie im Wiki-Atikel beschrieben vergesellschaften. Zwar kann man bei Renner-VGs nie
vorhersagen ob es klappt oder nicht, aber wenn man so vorgeht wie dort beschrieben
hat man recht gute Erfolgsaussichten ;-)

Haben die Beiden sich bei der Beißerei verletzt? Wie ernst war es denn, konntet ihr
die Streithammel trennen bevor es blutig wurde?

Grüße,
Panama.
 
Hi!

Ok, wir werden versuchen sie so zu vergesellschaften.
Aber viel Platz hatten sie eh nicht, es war ein kleines 20l Becken, also wenig Platz. Ähnlich einer Transportbox. Das mit dem Trenngitter is dann wohl die letzte Chance..

LG Karin
 
Hallo Karin,

Auch wenn das Aqua sehr klein war, gibt es einen entscheidenden Unterschied zur
Panikbox: Die Box wird bis zum Rand vollgestopft mit Streu, so dass niemand mehr
Platz hat um sich aufzurichten. Aus diesem Grund kommt es in der Panikbox weniger
schnell zu Streit und Beißereien: Es gibt schlicht keinen Platz, um irgendwelche
Drohgebährden vorzuführen.

Für einen liebevollen Halter klingt diese Methode natürlich sehr hart und rabiat.
Aber du hast ja jetzt auch mehrfach erlebt, wie "arschig" Renner sich unbekannten
Artgenossen gegenüber verhalten können, man muss sie eben leider zu ihrem
Glück zwingen... *seufz*

Grüße,
Panama.
 
Back
Top Bottom