Probleme bei VG 4w,1mk zu 3mk

Shiria

Käseliebhaber*in
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Hallo,

Seit etwa 2 Wochen versuche ich 3mk (ca 6 -12 Monate) mit meiner vorhandenen Gruppe von 3w und 1mk (ca 12 Monate) zu vergesellschaften.

Die neuen Kastraten sind als unkastrierte Fundtiere in einer gemischten Gruppe ins Tierheim gekommen. Es waren ca. 10 Jungs. Während sie unkastriert waren, saßen sie einige Zeit sehr klein um Zoff zu vermindern, den es aber trotzdem gelegentlich gab. Wer da mit wem nicht konnte, weiss ich nicht. Die 3 saßen jetzt allerdings auch in einer Gruppe von 5 mk - und da ging es wohl.

Angefangen habe ich die VG mit einer kleinen Transportbox, in der sie für 1 Tag saßen. Es gab anfangs ein wenig Gefiepe, aber dann war recht schnell Gruppenkuscheln angesagt. Nachdem es es da dann friedlich war, sind sie mit ihrer Streu und einen Wassernapf in ein 25x35cm Aquarium umgezogen. Dort gab es wieder gejage und gefiepe (hauptsächlich der neuen Kastraten untereinander) - für ca. 3 Tage, aber sie lagen auch zusammen auf einem Haufen.

Nachdem etwa einen Tag Frieden war sind sie mit ihrer Streu und dem Napf in ein 50x30cm Aqua umgezogen. Da ging es wieder mit Jagen und Streitereien los. Die Streitereien gingen vor allem von dem Größten der neuen Kastraten aus und richten sich gegen seine 2 "Kumpels". Die beiden kleineren kuscheln friedlich mit den anderen - und wenn es nur die beiden gäbe, wäre ich schon wesentlich weiter. Der Große schlief auch oft Abseits von der Gruppe.

Da sehr viel Unruhe war und mir nicht gefiel, dass der Große die Tage so oft allein/abseits schlief, habe ich nochmal von vorne Angefangen.

Wieder einen Tag Transportbox, wo es erst Streit gab, dann aber friedlich war - und danach ins kleine 25x35cm Aqua. Da sitzen sie jetzt seit 6 Tagen. Anfangs war für ca. 1 Tag wieder Ruhe - dann hat der Große sich wieder mit den beiden Kleinen gezofft. Er läuft hinterher und zwickt sie. Mit meinen Mädels und dem vorhandenen Kastraten habe ich ihn noch nicht streiten sehen.
Jetzt schläft er wieder sehr oft allein/abseits - quasi am anderen Ende der 25cm. Die beiden kleineren Kastraten sind immer auf dem Haufen zu finden. Der Große schläft dort gelegentlich auch, aber meistens eben allein. Wenn ich Futter reinstreue oder den Wassernapf wechsel flüchtet er allerdings auf den Haufen zu den anderen.
Streit gibts immernoch gelegentlich, aber nicht mehr so oft wie am Anfang.

Ich bin jetzt unsicher, wielange ich sie so sitzen lassen soll - sie tun mir schon leid :(. Zwischendurch gab es mal etwas neue Einstreu, oder Heu. Letzteres haben sie zu einem Nest aufgetürmt. Ansonsten keine Einrichtungsgegenstände. Ich habe lediglich eine Ecke des Aquariums abgedunkelt - da wo der Haufen schläft - um ihn dazu zu animieren von seiner hellen Ecke in die Dunkle zu wechseln.

Wie soll ich weiter machen, oder gibt es andere Ideen, wie ich ihn in die Gruppe kriege? Oder ist er einfach ein Eigenbrötler? Aber so allein tut er mir halt leid :(.

Vielen Dank fürs Lesen!

Liebe Grüße,
Shiria
 
Heyho =)

Wie verhält er sich denn generell? Also, wirkt er bei Veränderungen sehr aufgeregt oder unsicher? Oder könnte er mit den anderen Jungs schlechte Erfahrungen gemacht haben und sich deshalb jetzt so anstellen, quasi Vorwärtsverteidigung oder so? Wie schätzt du ihn ein, wie verhält er sich?

Wie lang sind die Jungs denn bereits kastriert und konnte dir das Tierheim irgendwelche Infos zu den Jungs und ihrem Verhalten im Tierheim geben?

In welchen Situationen fängt er an, die anderen zu jagen und zu zwicken? Wie lang dauert sowas und wie gehen die anderen damit um?

Vielleicht finden wir ja die Ursache für sein Verhalten =)

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Hallo,

Danke für deine Antwort!

Bei Veränderungen ist er sehr aufgeregt. Die ersten Tage sass er "schwanzwedelnd" da, wenn die anderen an ihm vorbeigelaufen sind. Mittlerweile passiert das nicht mehr.
Generell sind er und die anderen Beiden recht ängstlich.

Die Jungs sind bereits mehrere Monate kastriert. Während sie unkastriert waren, gab es auch blutige Raufereien. Einige hatten bei Finden schon Bisswunden und einem der gefundenen fehlte auch der halbe Schwanz. Daher wurden sie auch sehr klein gesetzt und aufgeteilt. Da waren sehr kleine Minis mit bei udn schon komplett ausgewachsene. Sie sind alle Albinos, deshalb ich glaube nicht dass sie wissen, wer mit wem gestritten hat.
Jetzt zuletzt saßen sie in einer 5er Gruppe - da gab es wohl gelegentlich Knatsch, aber keine blutigen Bisswunden. Ich weiss allerdings nicht, ob sie dort zusammen oder getrennte Nester hatten und eher jeder so für sich war. Das frag ich nochmal nach,

Kann mir vorstellen, dass das Verhalten eventuell drin ist, wenn sie vorher mit so vielen unkastriert zusammen sassen?

Letzte Nacht hat es nochmal arg laut gequietscht, auch mehrere Sekunden, als ich schauen gegangen bin, sassen natürlich alle still. Diese Nacht war Ruhe und heute liegt er häufiger mit auf dem Haufen.

Wenn es quitscht, ist es meisst nur 1-2x dann ist wieder Ruhe. Aber sie hören auch auf, wenn ich hingehe. Wenn ich Futter frisch reinstreue, fressen sie alle in Ruhe, dabei gibt es keine Streitereien, auch bei Frischfutter nicht. Muss ich mich mal länger vorsetzen.

Liebe Grüße,
Shiria
 
Guten Morgen =)

Also hast du das Gefühl, dass es sich etwas gebessert hat? Vielleicht braucht er wirklich nur Zeit, um den anderen vernünftig vertrauen zu können. Mäusezähnen können ganz schön weh tun. Wenn er zufällig einer derjenigen ist, die bereits blutig gebissen wurden, dann kann er davon durchaus geprägt sein und nun Angst haben, wenn allgemein Stress herrscht oder alle aufgeregt sind. Könnte mir schon vorstellen, dass er das mit Beißereien und Schmerz in Verbindung bringt und erst lernen muss, dass auch alle lieb sein können, obwohl es unruhig ist und alle aufgeregt sind. Wobei er ja auch zwickt und jagt, wenn du nix veränderst. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass er erst lernen muss, dass ihm keiner mehr was tut und er sich nicht so aufführen braucht. Das braucht dann bestimmt Zeit *seufz*

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Hallo,

Wollte mich wieder melden, jetzt wo es wieder geht. In der Zwischenzeit hat sich einiges getan - leider ist das Ergebnis nicht toll.
Ich hab die Inti schrittweise weitergeführt - wobei es nie wirklich komplett ruhig war. Gelegentlich gab es imemr mal wieder ne kurze Jagerei, aber sie schliefen alle auf einem Haufen, konnten problemlos nebeneinander fressen etc. Nur zwischendurch musste er doch nochmal hinterher.
Dabei wirkte er total überdreht und lief/rannte selbst wenn alle schon wieder in ihrer Höhle waren, wie angestochen und total hektisch durchs Aqua und wenn er irgendwo saß "wedelte" er mit dem Schwanz. Fehlt nur das er geschnauft hätte.

Auf diese Weise konnte ich langsam zur Fläche von 120 x 50cm vergrößern, mit ca. 25cm Eintreu und diverser Einrichtung. Geschlafen haben sie immer zusammen in der selben Haupthöhle. Beim Versuch zusätzliche Kletteretagen anzubieten kam es wieder zu Streit, daher nochmal zurück.
Während dieser Zeit entwickelte eines der Mädels einen Tumor zwischen den Hinterbeinen und vor zwei Wochen habe ich sie gehen lassen müssen...
Danach kam es zu verstärkter Unruhe und Jagereien und vor 6 Tagen habe ich ein weiteres Mädel morgens tot aufgefunden. Woran sie gestorben ist, weiss ich nicht. Sie sah normal aus, nicht abgemagert, Gewicht war normal, glattes, glänzendes Fell, keine offensichtlichen Verletzungen/Abzesse/Tumore, Zähne sahen in Ordnung aus...
Es kam zu immer mehr Streit/Unruhe und nachdem mir gestern einer der Kerle recht zerrupft und ein weiterer mit "Beule" entgegen kam und ich zusätzlich Mädel Nummer 3 seit 2 Tagen nicht gesehen habe, habe ich sie gestern alle rausgepflückt zwecks genauerer Begutachtung...
Das Mädel habe ich zuletzt vor 2-3 Tagen mit dem Kräftigen gemeinsam frisch reinegestreutes Futter mümmeln sehen. Da dachte ich sie schaut ein wenig dick aus, aber sie hat sich normal bewegt, keine Atemnot gehabt oder war anders auffällig...

Ergebnis:
Mädel Nummer 3 ist auch tot. Sie war komplett in der Streu verbuddelt und wahrscheinlich schon 2 Tage tot. Sie war komplett weich und der Bauch schwärzlich verfärbt. Der Bauch sah tatsächlich etwas groß aus (nicht aufgegast), aber auch hier keine Verletzungen oder äussere Auffälligkeiten. Sie muss kurz nach Mädel Nummer 2 gestorben sein. Die Mädels waren wahrscheinlich alle Geschwister (oder anderweitig verwandt) - aber so kurz hintereinander, ohne Auffälligkeiten?

Das verbliebene Mädel ist unauffällig, der dazugehörige Kastrat völlig zerbissen am unteren Rücken.

Von den 3 neuen haben wir:
1x komplett unauffällig
1x eine Macke mit Abzess überm Hinterbein (ist schon versorgt) - das ist der große kräftige, der gestänkert hat
1x komplett zerbissen am unteren Rücken, er hat ne große lose Kruste gehabt unetr der sich eine unschöne Wunde evrsteckt hat. Schaut jetzt aber gut aus.

Sie sitzen jetzt wieder auf 50x30. Es gibt nur Zeitung + Klopapier (wegen der Wunden) und das Haupthaus (+ Wassernapf). Bisher bekomme ich keinen Streit mit - bin auch dank Feiertage etwas mehr zuhause, wie zuletzt.
Ich werde mich jetzt mehr davor setzen, damit ich mirkriege, wer mit wem kann (oder eben nicht). Derzeit kann ich sie alle gut auseinanderhalten... *seuftz*.
Jetzt bin ich aber ratlos, wie es weitergehen soll. Sollte es jetzt ruhig bleiben, soll ich wieder schrittweise vergrößern und es nochmal versuchen?

Ich kann definitiv nicht dauerhaft zwei Gruppen halten (für eine zweite angemessne Unterkunft ist schlicht kein Platz).
Eigentlich wollte ich nach dieser Gruppe eine Pause einlegen, da sich meine verfügbare Zeit im letzten Monat arg verschlechtert hat und nicht absehbar ist, wann es wieder besser wird... Hatte geplant für die letzten 3 eine neue Gruppe suchen.

Danke fürs lesen und tut mir leid für den langen text.

Ich wünsche trotzdem allen schöne Feiertage!

Liebe Grüße,
Shiria
 
Hallo Shiria,
das hört sich wirklich nicht so gut an. Darf ich nachfragen, ob jetzt 2 oder 3 der Mädels verstorben sind. Du schreibst Mädel Nr. 3 hättest Du tot aufgefunden, anschließend schreibst Du von dem "verbliebenen" Mädel. Ist meine Annahme richtig, daß es nun noch die 3 neuen Kastraten gibt, sowie einen Kastraten der alten Gruppe und ein Mädel?

Es ist jetzt eher ungewöhnlich, daß sich die Kastraten, eine so lange Zeit nach der Kastration, noch große, blutende Bißwunden zufügen. *grübel*. Möglicherweise hängt es damit zusammen, daß die Neuen offenbar erst spät kastriert worden sind. Hat das TH kastriert? Riecht der "ruppige" Kastrat noch stark nach Mäuserich, also anders als die übrigen Kastraten? Manchmal wird bei der Massenkastration von Mäusen ein Hoden "vergessen" oder nicht gefunden. Das müßte man vielleicht mal nachkontrollieren lassen.

Vermutlich würde ich es an Deiner Stelle auch noch einmal probieren, die Mäuse zu vg. Aber ich würde, falls es im Verlauf der VG wieder blutige Beißereien geben sollte oder auch insgesamt keine Ruhe in die Gruppe einkehrt, überlegen den vermuteten Urheber des Streites herausnehmen und ihn in eine reine Mädelgruppe abzugeben. Vielleicht findest Du hier über das Forum einen guten Platz für den Rabauken. Ich habe früher auch und sehr lange mit sehr viel Mühe und Geduld versucht, Mäuse zu vg, wobei es zwischen einzelnen Mäusen zu immer wiederkehrenden Streitereien kam. Inzwischen denke ich, daß es manchmal einfach nicht "paßt" und man den Mäusen keine Mitmäuse aufzwingen kann, die sie im Grunde nicht "riechen" können. Vielleicht ist der Kastrat einfach zu spät kastriert worden oder er hat gerade mit diesen Mitkastraten schlechte Erfahrungen gemacht, die sich in ihm festgesetzt haben.

Vielleicht hast Du jetzt aber Glück und sie kriegen sich ein. Es ist gut, wenn Du jetzt Zeit hast, die Mäuse etwas ausgiebiger zu beobachten. Das Schwanzschlagen ist ein Zeichen von Erregung und kann in bestimmten Situationen als Ausdruck von Angriffslust interpretiert werden. Man kann ja ganz gut an der Körpersprache der Mäuse ablesen, ob sie entspannt sind und es ihnen gut geht - oder eben nicht.
Liebe Grüße
Fufu
 
Hallo,

Danke für deine Antwort. Du hats das richtig verstanden - es gibt jetzt noch die 3 neuen Kastraten und den Kastraten und ein Mädel aus der alten Gruppe. Es sind 3 der 4 Mädels verstorben. (Eine habe ich wegen eines Tumors gehen lassen müssen, 2 habe ich tot aufgefunden).

Die Böcke waren komplett ausgewachsen als sie kastriert wurden. Wie alt die ausgewachsenen genau waren, konnte man nicht sagen. Kastriert wurden sie vom Tierheim. Ich finde zwar das die Bande etwas strenger riecht, wie meine vorherige reine Mädelsgruppe, aber bei weitem nicht nach unkastriertem Mäuserich. An ihm direkt habe ich noch nicht geschnuppert. Zumindest von aussen ist auch kein Hoden zu sehen/tasten. Aber ich werde, wenn ich wieder zum TA gehe, ihn da auch nochmal draufschauen lassen, sicher ist sicher.
(Es waren welche dabei, die nicht kastriert werden konnten - bei einem war alles "verklebt" mit Blase und Harnleiter und bei dem anderen konnte nur ein Hoden entfernt werden, beim zweiten war die Harnblase vorgefallen (!?).) So habe ich das verstanden. Die 2 sitzen leider allein, da sie sich mit den noch vorhandenen Kastraten nicht verstehen und Mädels natürlich nicht in Frage kommen.)

Ich werde es dann erstmal nochmal versuchen. Heute war auser einmal quietschen nichts zu hören. Jetzt muss das erstmal alles abheilen, bevor ich überhaupt an den nächsten Schritt denke.
So schaut die größe Stelle grade aus (der Herr sitzt grade vorne an und knuspert am Futter):


Die Stelle war unter einer großen Kruste mit Fell drauf versteckt. Sie ist jetzt aber trocken und nässt nicht. Da ist nur eine dünne helle Kruste drauf, aber kein Eiter drunter. Ringsherum sind lauter kleine Macken.

Ich hatte auch schon darüber nachgedacht, ob dem Rabauken eine reine Mädelsgruppe besser gefällt. Mit denen hatte er keine Probleme.
Er ist ein paar mal hinterher gelaufen und aufgeritten - aber das schien für die Mädels meistens ok zu sein. Sie sind ein kurzes Stück weggerannt und dann sitzen geblieben und haben gewartet das er hinterherkommt. Wenn er dann rauf ist, haben sie still gehalten und wenn er dann "abgestiegen" ist, gings von vorne los. Wieder kurzer Sprint, stillhalten und abwarten. Erinnerte mich ein wenig an unsere rRattenmädels, wenn sie rattig waren und die Kastraten animiert haben.
Wenn er das versucht hat, wenn sie nicht wollten, haben sie gequitscht und sind weggelaufen, dann hat ers dann auch nach 1-2xgelassen. Er hat sie nie gebissen. Sollte es soweit kommen, werde ich es auf jeden Fall hier versuchen. Mit dem TH ist das abgesprochen, dass ich ihn notfalls in eine Mädelsgruppe vermitteln darf.

Ich hoffe aber sie verstehen sich so wieder...

Liebe Grüße,
Shiria
 

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Hallo Shiria,
möglicherweise ist die späte Kastration das Problem. Die meisten Böckchen werden von erfahrenen TÄ inzwischen kastriert, ehe sie begriffen haben, wofür Hoden und Testosteron überhaupt gut sind. Die sind im Grunde dann nach der Kastra in der Regel sehr friedliche Gesellen. Bei ausgewachsenen Tieren ist das aggressivere Rangverhalten dann möglicherweise schon so ausgeprägt, daß es sich nicht mehr vollständig zurückbildet. Falls er sich gar nicht mit den Kastraten versteht, wäre eine reine Mädchengruppe immerhin noch eine Option für den Rabauken.

Das ist schon eine erhebliche Wunde. Wenn sie nicht infiziert sind, heilen Wunden bei Mäusen aber oft erstaunlich gut und schnell ab. Der Zustand der im TH zurückgebliebenen Mäuse ist wirklich traurig. Einen Blasenvorfall bei einer weiblichen Maus hatte ich auch schon gesehen, das gibt es tatsächlich.

Ich drücke jetzt erst einmal die Daumen, daß Deine Mäuse zur Ruhe kommen und sich vielleicht doch verstehen.
Liebe Grüße
Fufu
 
Hallo,

Ich wollte berichten, wie es in der Zwischenzeit weitergegangen ist.
Die Bande hat sich anfangs gut gemacht. Es blieb ruhig und die Stellen sind super abgeheilt. Also gab es langsam etwas mehr Streu und weitere Einrichtung (eine Art Holztunnel mit mehreren Löchern & eine Leiter) - und es blieb ruhig. Hatte mich schon gefreut, und ales für die nächste Unterkunftsvergrösserung vorbereitet.
Leider fing Ace, der alte Kastrat wieder schlimmer an zu schnattern. Er hatte eh chronische Atemgeräusche (schon mehrfach behandelt, aber normalerweise nur bei aufregun zu hören) und die zwei kleineren schnatterten neuen ebenso. Also ab zum TA und Antibiotika über 10 Tage. Damit gings recht schnell besser, aber die tägliche Gabe war ganz schöner Stress :(.
Trotzdem gab es zumidnest da keine neue Unruhr. Letzte Woche habe ich Ace dann morgens total kugelrund und mit Schnappatmung gefunden. Er war so prall, dass er sich kaum bewegen, geschweige denn laufen konnte. Und er hat sich recht kühl angefühlt... Da er vorletztes Jahr zu Weihnachten schonmal Wassereinlagerungen hatte, viel der Verdacht erst darauf. Aber er fühlte sich diesmal eher wie ein zu praller Basketball an. Da er keine Luft bekam, sollte punktiert werden, um ihn etwas zu entlasten. Dabei kam tatsächlich erst Luft, zumindest hat die Kanüle gepfiffen (??), bevor ein paar Tropfen klare Flüssgkeit kamen. (Wo der TA vorletztes Jahr punktiert hat, sah die genauso aus).
Er bekam sofort besser Luft, sah aber imemrnoch total dick aus (fühlte sich aber weicher an). Dazu gab es Entwässerung gespritzt und ich habe auch welche mitbekommen. Mit der Entwässerung sollte es ihm schnell besser gehen, wenn nicht hätte ich wiederkommen sollen. Mittags sah er dann aber fast normal aus und ist wieder durch die Gegend gelaufen und hat auch gefressen. Abends war er wieder für seine Verhältnisse unauffällig von Aussehen und Atmung her. Habe mich schon gefreut, dass ers schafft... Am nächsten Morgen habe ich ihn dann tot gefunden... er war aber nicht wieder dick, also zumindest keine sichtbaren Wassereinlagerungen? Er sah ganz normal aus...
Wenn es jetzt aber nicht nur Wassereinlagerungen waren, sondern auch Luft, woher kommt sowas bei Mäusen? Vor allem so extrem, das er sich nicht mehr bewegen konnte? Was unverträgliches sollte nicht sein, sie bekommen Mäusekörnerfutter und Frischfuttter, das sie alle bereits kennen und immer vertragen haben. Die anderen hatten auch keine Probleme.

Jedenfalls... Seit dem er gestorben ist, ist wieder Unruhe. Keine Jagereien, aber ich höre es unterm Häusschen manchmal fiepen und einer der kleineren hat wieder Macken. Das Mädel und der Große nicht, wie üblich, die beiden sehen top aus. Aber sie schlafen immer alle zusammen, obwohl sie 2 Versteckmöglichkeiten haben. Sie bewegen sich frei und kommen auch alle ans Futter. Ich weiss echt nicht, was ich mit der Bande machen soll. Es sah wirklich gut aus zwischenzeitlich... Das Mädel ist aber auch älter, wenn sich jetzt wieder alles beruhigt und sie stirbt dann, geht das dann wieder von vorne los? :(

Ich bin mir wirklich unsicher ob ich sie jetzt trennen soll - und wer mit wem. Er und das Mädel gehen und die anderen beiden und das Mädel. Ich geh aufgrund der vorherigen Situationen davon aus, dass er die beiden anderen zwickt - aber wenn die beiden anderen sich auch untereinander zwicken, würde es nix bringen nur ihn rauszunehmen. Zumal er ja nicht mehr jagt, es fiept nur unterm Haus... Und sie sitzen durchaus alle einträcthig da und mampfen gemeinsam... Argh, die Bande schafft mich, die Situation ist frustrierend und mir tun die Mäuse leid... für die ist das doch bestimmt auch nicht schön...

Danke fürs Lesen!
Liebe Grüße
 
Liebe Shiria,
es tut mir Leid um Dein kleines Mäuschen. Die genaue Todesursache einer verstorbenen Maus kann man leider ohne Obduktion nicht sicher feststellen. Es spricht aber in Deinem Fall vieles dafür, daß die Maus unter massiven Blähungen gelitten hat. Die Ursache für diese Blähungen läßt sich nur vermuten. Eventuell hat die lange AB-Behandlung die Darmflora angegriffen und die Blähungen ausgelöst oder zumindest verstärkt. Mir ist einmal eine Maus an Blähungen gestorben. Zwei Mal konnte ich die massiven Blähungen mit Sab simplex und Cortison beheben. Dann ist die Maus einige Wochen später innerhalb von 24 Stunden an massiven Blähungen verstorben. Ich kann das sicher sagen, weil ich den Körper der Maus obduziert habe. Es sah aus, als wäre der ganze Darm mit einer Luftpumpe aufgepumpt worden. Irgendwann drückt dann der überblähte Darm von unten so stark gegen das Zwerchfell, daß die Maus nicht mehr atmen kann. So ist sie in meiner Abwesenheit gestorben.

Bei Deinem Kastraten muß aber noch eine andere Ursache dazugekommen sein, da er ja zum Zeitpunkt seines Todes keine Blähungen mehr hatte. Was dann letztlich zum Tod geführt hat, ist im Nachhinein schwer zu klären. Möglicherweise hängt der Tod mit der Punktion zusammen. Man muß aber sagen, daß es in dieser Situation wohl keine Alternative zu diesem Eingriff gab, da die Maus sonst erstickt wäre. (Die kühle Körpertemperatur weist oft auf ein beginnendes Kreislaufversagen hin.) Eine andere Möglichkeit ist, daß irgendeine nicht erkannte Krankheit zunächst zu den Blähungen und dann zum Tod der Maus geführt hat. Ich kann nicht sehen, daß man irgendetwas hätte anders machen können. Ich würde mir aber Sab simplex in der Apotheke besorgen, damit bekommt man leichtere Blähungen gut in den Griff und das Mittel hat kaum schädliche Nebenwirkungen.

Da jetzt ein Mitglied der Gruppe gestorben ist, müssen sich die anderen Mäuse erst wieder neu einrichten mit der Situation. Ich würde noch einige Tage warten und schauen, ob sie sich wieder beruhigen. Es muß nicht sein, daß jedes Mal, wenn eine Maus stirbt, Unruhe in die Gruppe kommt. Es muß nicht sein, aber es kann sein. Wenn aber das ältere Mädel stirbt, dann sind die anderen Mäuse inzwischen ebenfalls etwas älter geworden. In vielen Fällen werden die Mäuse im Alter verträglicher (leider gibt es auch andere Beispiele, wo die alten Mäuse richtig zickig werden).

Manchmal hat man so harmonische Gruppen, alles ist wunderbar, egal was passiert. Und manchmal gibt es Gruppen, da gibt es immer wieder mal Unruhe und Reibereien. Meinst Du mit "hat ein paar Macken", daß diese Maus gebissen wurde?
Also ich würde erst einmal noch einige Tage abwarten, ehe ich mir überlege, die Mäuse zu trennen.
Liebe Grüße
Fufu
 
Danke für deine lieben Worte. Ich hätte nicht gedacht, dass Blähungen so extrem werden können... Ich glaube das Sab Simplex hätte er gar nicht mehr schlucken können, geschweige denn das es noch da angekommen wäre wo es hin soll. Hätte man ggf. Antibiose geben sollen, wenn es durch die Punktion zu einer Infektion gekommen ist ?

Sab Simplex ist jeden Falls eine gute Idee. Hab ich gar nicht dran gedacht.

Die Bande ist tatsächlich wieder ruhiger - ich bin sehr erleichtert. Höre jedenfalls kein gefiepe mehr. Dafür schnattert wieder einer :(. Montag also Tierarzt. Meinst du, ich könnte - wenn sie ruhig bleiben, trotz AB Behandlung (und dem damit verbundenem Stress) die Fläche etwas vergrößern?
Und ja, mit Macken meine ich, dass sie gebissen wurde. Ist sehr oberflächlich, lauter kleine rote Stellen. Im Kopf/Nacken Bereich hätte ich auf Milben getippt - aber die Stellen sind nur am unteren Rücken.

Liebe Grüße,
Shiria
 
Hallo Shiria,
schön, daß sie sich wieder beruhigt haben.

Milbenbisse und auch Pilze finden sich nicht zwangsläufig nur im Nackenbereich. Ich würde das Mäuslein mit zum TA nehmen.
Mit der Vergrößerung würde ich warten, bis das Schnattern etwas besser geworden ist und es dann versuchen.
Liebe Grüße
Fufu
 
Also gerade bei Verletzungen im unteren Rückenbereich würde ich immer auf Treibbisse schätzen und die sind in einer VG recht normal aber total unerwünscht... kommt halt wenn sie sich jagen oder zoffen.
 
Hallo,

Mal wieder eine kleine Aktualisierung.
Nach meinem letzten Post wurden alle gespottet und die Umgebung+Einrichtung ebenfalls entsprewchend behandelt. Nach 4 Wochen wurde das ganze wiederholt.
Ich sehe auch keinen kratzen oder andere Hinweise auf Juckreiz. Leider hatte das betroffene Mässchen einige Zeit danach wieder eine Stelle am Rücken, die aber mittlerweile weg ist. Das Fell ist dort noch kürzer und auch insgesamt sieht sein Fell einfach nicht so toll aus...
Die Atemgeräusche sind bei ihm leider trotz mittlerweile mehrfacher AB Behandlung immer mal wieder da, aber nicht durchgehend. Die AB Behandlungen haben teilweise kurze Verbesserung gebracht, aber auch bei langer oder wiederholter Gabe nicht dauerhaft. Die Atmung selbst scheint aber nicht angestrengter (also keine Flankenatmung) und er ist genauso aktiv wie die anderen.

Den anderen beiden geht es gut. Der Große ist mittlerweile recht dick, obwohl ich das Futter lose verteile und sie es sich zusammensuchen müssen. Nur Gemüse und manchmal anderes Grünzeug lege ich auf die Häusschen oder andere erhöhte Stellen, wo es nicht gleich zugebuddelt wird. Die anderne beiden haben Normalgewicht.
Sie sind mittlerweile auch ruhiger, ich sehe/höre keine Streitereien und es gab auch bis auf das eine oben erwähnte eine Mal keine Stellen mehr. Sie haben jetzt bis auf 10cm (die sind nächste Woche dran) die komplette Fläche + Einrichtung zur Verfügung. Auch wenn ich Hirse oder Ähren reinhänge gibt es keine Streitereien.
Ein richtiges Miteinander ist es jedoch auch nicht. Sie haben zwar ein gemeinsames Hauptnest indem sie i.d.R. alle zusammen schlafen und bewegen sich auch alle frei/benutzen alles, aber der Kleine ist immernoch Aussenseiter. Die anderen beiden sind oft zusammen unterwegs und liegen auch mal ausserhalb des Nests gemeinsam, während der Kleine eher allein unterwegs ist.

Ich habe mich mittlerweile dazu entschieden nach diesen dreien erstmal zu pausieren. Ich glaube momentan nicht, einem zukünftigen neuem Rudel gerecht werden zu können (es ist ja doch ein Kreislauf wenn man keine Einzelmaus übrig haben möchte). Da noch neue Mäuse aufzunehmen währe ihnen gegenüber nicht fair... Und für die Jungs ist es so wie es ist, auch nicht fair... Zu warten bis nur noch einer da ist, oder nur zwei die sich nicht so verstehen, das kann ich auch nicht machen... Ich denke, dass es sinnvoller wäre jetzt schon ein neues zu Hause für sie zu suchen.

Ich tu mir nur so schwer damit, sie sind ja jetzt nicht mehr die jüngsten (sie wären jetzt 13-19 Monate alt)... Wie gehe ich am besten vor? Mit dem Tierheim habe ich schon gesprochen, ich darf sie weitervermitteln, wenn es so kommen sollte (natürlich nur in artgerechte Haltung). Ich denke Mädelsgruppen ohne schon vorhandene Kastraten wären am ehesten geeignet (zwecks einfacherer Vergesellschaftung). Im Idealfall sollten sie zusammen ausziehen - mindestens aber das Paar das sich gut versteht. Aber die zwei könnten eben auch erst raus wenn auch der andere ein festes zu Hause hat... es soll keiner allein zurückbleiben müssen... und irgendwie fände ich es auch nicht schön ihn alleine loszuschicken...
Ich hab vor einiger Zeit von sowas wie "Leih"Kaninchen und Meerschweinchen gelesen, die an die ursprünglichen Halter zurückgehen, wenn das eigene zurückgebliebene Einzeltier irgendwann verstorben ist. Keine Ahnung ob es das bei Mäusen gibt, aber das finde ich gegenüber den "Leihtieren" irgendwie auch nicht fair. Für sie ist das auch doppelter Umzugstress...

Danke fürs lesen und mitverfolgen.

Liebe Grüße,
Shiria
 
Guten Morgen,
Ich hab heute den Dicken tot in einem der Häusschen gefunden... damit habe ich gar nicht gerechnet :cry:. Er war kompelt unauffälig, ist rumgewuselt wie immer, hat Hirsekolben zerlegt und Zeitung geschleppt... Ich dachte immer der Kleine würde zuerst gehen... schon wegen der chronischen Atemwegsgeschichte...
Ach menno ... Aber damit ist klar, die Kleinen suchen.... 2 sind keine Gruppe :(.

Traurige Grüße,
Shiria
 
Ach mensch, schade um den Dicken *seufz* Manchmal geht es so schnell.
Ich habe schon mehrfach Mäuse gehabt, die die letzten Monate mehr breit als lang wurden und dabei überwiegend im Bauchbereich dicker wurden und weniger über die ganze Maus verteilt - da nie eine obduziert wurde, sind innere Tumore oder andere Organveränderungen nur eine Vermutung. Machen kann man als Halter da letztlich nichts.
Am besten machst du einen Thread im Vermittlungsbereich auf, viel Glück beim Vermitteln.
Und hab kein schlechtes Gewissen, dass du sie abgeben willst, bei Gruppentieren steht man immer irgendwann vor dieser Entscheidung, wenn man nicht am Ende ein trauriges Einzeltier halten möchte. Du gibst sie zu ihrem Wohl ab. *knuddel*
 
Hallo,
danke für deine lieben Worte... das ist echt lieb... und hilft ein wenig. Ich weiss das es richtig ist, ein neues zu Hause zu suchen, aber schwer ist es trotzdem :(.

Er war immer schon sehr kräftig, aber in letzter Zeit hat er tatsächlich nochmal zugelegt. Allerdings nicht nur in der Bauchgegend, er sah generell kräftiger aus.... hat ihn aber in seiner Mobilität nicht gestört. Aber jetzt wo du es sagst, innere Tumore oder Organveränderungen kann ich mir auch vorstellen *seufz*...

Habe jetzt einen Vermittlungsthread aufgemacht. Ich hoffe sie finden ein neues zu Hause. Ich sehe sie momentan kaum, klar zu zweit ist nicht viel Action...

Hier ein Bild vom Dicken und seinem Kumpel:
Bild07.jpg

Liebe Grüße,
Shiria
 
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