Ruppiger Tierarzt?

Franz

Kornsammler*in
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Hallo zusammen,
habe heute mein Farbmausböckchen Atze kastrieren lassen, damit er bald weibliche Gesellschaft haben kann. Auf der Heimfahrt im Stau habe ich immer mal wieder ein Auge in die Transportbox geworfen und dabei habe ich eine gerötete Stelle im Nacken gesehen. Zunächst dachte ich, es könnte am Blickwinkel liegen und ist vielleicht nur ein Speckfältchen, dass einen Schatten wirft. Daheim habe ich aber gesehen, dass sich Atze häufiger als gewöhnlich kratzt. Irgendwie scheint das Fell an dieser Stelle dünner zu sein und die Haut schimmert durch. Könnten das jetzt auch Milben sein oder ist das eine mögliche Stressreaktion? Bis gestern war davon noch nichts zu sehen. *heul*

Vielleicht bin ich ja etwas empfindlich, aber der Tierarzt war für meinen Geschmack ziemlich wortkarg und wenig herzlich. Er wurde mir empfohlen, weil er schon häufig Mäuse kastriert hat, aber leider scheint er die Viechle eher als Ware zu betrachten. Ohne jegliche Erklärung hat er mir die Transportbox abgenommen und ist für ca. eine Viertelstunde verschwunden. Als er zurück kam, meinte er nur, dass ich unbedingt kommen soll, wenn es nachbluten würde. Ansonsten könnte ich ihn gleich wieder in den Käfig setzen. Dabei habe ich hier gelesen, dass er für ca. fünf Tage auf Küchenpapier sitzen sollte. Eine Rechnung habe ich auch nicht bekommen... Will dem Arzt nichts unterstellen, aber könnte es eventuell auch sein, dass er Atze bissle grob angefasst hat?

Habe jetzt erst mal eine Rotlichlampe neben den Käfig gestellt (auf ausreichend Abstand habe ich geachtet) und werde den Racker weiter im Auge behalten. Was meint ihr?
 
Also, ob der Tierarzt grob zu dem Böckchen war und was die gerötete Stelle sein könnte, kann ich dir jetzt nicht sagen.

Allerdings sollte der frisch kastrierte Mäuserich die erste Zeit auf Zellstoff anstratt Streu leben und auch für 4 Wochen zum "ausstinken" alleine Leben.
Den Zellstoff sollte man benutzen, weil sonst Staubpartikel vom Einstreu in die Wunde kommen könnten und das glaube ich zu einer Entzündung führen kann.
 
Klingt ok.
Viertelstunde ist ein routinierter Arzt, Kommentar zum Nachbluten war auch richtig. Wär´s ihm wurscht, hätte er nix gesagt.
Und wenn die Maus anständig vernäht ist, dann muss Zellstoff nicht sein. Zellstoff ist halt extra extra vorsichtig, damit kein pieksiges Streu die Wunde reizt. Aber eigentlich kommen sie mit Streu gut klar.
 
Die Stelle im Nacken wird eher nicht vom TA verursacht sein. Es können Milben sein, es kann auch stressbedingt sein, dass er sich kratzt. Beobachte das weiter und such ggf. noch mal einen TA auf.
Meine Jungs haben nach der Kastra auch nicht auf Zewa gesessen und es ist immer gut gegangen. Der Kastrationstierarzt war auch nicht gerade die Gesprächigkeit in Person, aber er hat seine Arbeit sehr gut gemacht, es gab nie Infektionen oder eine Maus ist auf dem Tisch geblieben, da kann ich dann damit leben. ;-)
 
Vielen Dank erst mal für eure Antworten. Was die Kastration anbelangt, scheint der Arzt seinen Job tatsächlich super gemacht zu haben. Die Wunde sieht echt gut aus. Vielleicht war ich auch einfach nur hysterisch, weil ich bislang keine guten Erfahrungen mit TAs gemacht habe. Entweder waren die super nett, aber mit der Behandlung nicht so erfolgreich oder eben doch etwas "grobschlächtig".

Die Stelle im Nacken macht mir trotzdem Sorgen. Das Fell ist ganz licht und die Haut fühlt sich leicht schorfig an. Auch das Gesichtchen sieht etwas struppig aus. Dabei hatte er immer so schön glänzendes und eng anliegendes Fell. Ansonsten ist die Maus aber putzmunter, frisst und trinkt normal. Vorhin hat er mich aus seinem Häuschen heraus angeschaut, als ob er sagen will: "Was willst du denn schon wieder?" Werde ihn weiter beobachten und falls keine Besserung eintritt am Montag nochmal zum TA gehen.
 
Wurde die Maus mit Inhalations- oder Injektionsnarkose kastriert?

Eine von meinen Mäuschen hatte nach der Kastra mit Injektionsnarkose nämlich auch eine solche Stelle im Fell, im Nacken, wo auch die Spritze gesetzt worden war.
Er hat wohl auf das Narkosemittel reagiert.
Die kahle Stelle ist dann nach ein paar Tagen wieder verschwunden.
Das ist allerdings nur eine mögliche Erklärung und genaueres kann dir wohl eh nur der TA sagen ;-)

Liebe Grüße,
Jil
 
Der TA hat eine Inhalationsnarkose durchgeführt. Daher kann es also schon mal nicht kommen. Er hat noch erwähnt, dass er dem Zwerg noch ein Antibiotikum verabreicht hat. Ich weiß leider nicht, ob das oral oder per Injektion passiert ist. Könnte das vielleicht auch eine Erklärung für die Hautirritation sein? Naja, das sind alles nur Spekulationen. Ich warte bis Montag und dann sehe ich weiter.
 
Ich vermute mal per injektion. Wenn die Maus eh schon schläft kann man auch noch schnell ne Spritze geben. Fände ich logischer aber frag nochmal nach
 
Dein Arzt scheint schon ganz in Ordnung zu sein, wie Du das so alles schreibst :) Wie geht es Atze inzwischen?

Ich persönlich hatte mal nen Arzt, der mir weiß machen wollte, ABs könne man den Mäusen oral eingeben, "man müsse sie nur gut genug fest halten" *schreiweg* (hab den dann natürlich sofort gewechselt)
 
Soweit ich das beurteilen kann, geht es Atze gut. Mir ist jetzt auch nicht mehr aufgefallen, dass er sich außergewöhnlich oft kratzt. Klar, die Stelle im Nacken ist immer noch sichtbar, aber es ist zum Glück auch nicht schlimmer geworden. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass ihm dort das AB hingespritzt wurde und er eben darauf reagiert hat. Gerade scheint der Zwerg sehr zufrieden damit zu sein, dass die Zeit auf Küchenrolle seit heute ein Ende hat und freut sich über frische Haselnusszweige. ;-)
 
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