Scannen / Albinismus / Red - Eye - Mäuse / rote Augen

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Mousyperson

Gast
Auszug zu Scannen bei Mäusen / "red eyed"
aus http://mausebande.com/forum/farbmaeuse/allgemeines-fm/fotoecke-fm/61613-annies-bunte-truppe-3.html


Queeny war dann auch direkt wieder am Dschungel erforschen und grün vernichten. Sie liebt alles was frisch ist und ist mittlerweile fast entspannt mit Menschen, auch wenn sie oft mit dem Kopf webt... können rotäugige Mäuse - wie Ratten- vllt schlecht er gucken?

Rote Augen sind eine Form von Albinismus (unabhängig von der Fellfarbe), der Körper erzeugt nicht genug Melanin, je nach Zuchtform sind es teilweise nur die Augen. Folgen können sein (müssen nicht): Lichtempfindlichkeit, mangelndes räumliches Sehen, Blendungsempfindlichkeit. Das Melanin spielt unter anderem eine Rolle bei der Entwicklung der Sehnerven der Augen. Der Reiz kommt dann bei der rotäugigen Maus unterschiedlich an, weil sich beispielsweise Sehnerven kreuzen und dadurch wird erschwert, dass sie sich "ein Bild machen" kann (Reizleitung zum Gehirn). Durch das "scannen" gleicht sie das aus, da sie aus unterschiedlichen Blickwinkeln mehr Bilder erzeugt, die dann im Gehirn das richtige Bild abbilden. Daher ist das Scannen oft bei red eyed zu sehen. Die Rotaugen möglichst nie mit Blitz fotografieren, lieber gerichtetes Licht verwenden, wenn es überhaupt sein muss.

Die Erklärung verstehe ich nicht. Die Sehnerven kreuzen doch ganz gewöhnlich im Bereich der Hypophyse (Chiasma opticum), das entspricht der normalen Reizweiterleitung. *grübel* Eine Erklärung für das Scannen fände ich sehr interessant, aber so wird das für mich nicht plausibel.

Hier Details zu der Kreuzung sind hier in einem Schaubild gut erklärt

Sehbahnveränderung bei Albinismus am Beispiel des linken Auges

Ganzer Artikel
Albinismus - Sehnerv

Edit: die falsche Hirnhälfte erhält die Info vom Sehnerv

Aha! Aber der springende Punkt ist dabei die Fehlkreuzung. Daß ein Teil der Nervenfasern aus einem Auge am Chiasma opticum kreuzt, das ist ja normal. (Auf der Abb.: die schwarzen Fasern kreuzen, die grauen müßten auf der einen Seite bleiben). Offenbar kreuzt beim Albininsmus aber ein Teil der grauen Fasern ebenfalls - das ist die Fehlschaltung. Daher kommen jetzt die Bildteile teilweise nicht mehr in der richtigen Gehirnhälfte an, auf der sie eigentlich verarbeitet werden sollen.

Die wichtige Info ist meines Erachtens dabei aber die Einschränkung des räumlichen Sehens durch diese Fehlschaltung. Möglicherweise könnte das Scannen damit zusammenhängen. *grübel* Das interessante ist ja, daß die Maus beim Scannen den Kopf ganz gerade hält, wobei der langsam von einer zur anderen Seite geführt wird. Offenbar versucht sie dadurch einen Eindruck von dem vor ihr liegenden Raum zu bekommen und die Fehlinformationen "herauszurechnen". Sehr interessant.
 
Ich habe hier Brandy, Bini-Farbmauskastrat, und eine 5 jährige Häsin, die ebenfalls rote Augen hat und auch 2 Meerschweine mit roten Augen (eins davon hat nur ein sehendes Auge).

Brandy ist ja sowieso bisschen anders (rennt pausenlos im Kreis), bei ihm konnte ich das scannen nur minimal beobachten (wenn er beim Drehen mal ne Pause macht, bewegt der Kopf sich weiter, wahrscheinlich wie bei uns ein Drehwurm).
Meine Häsin macht das Scannen extrem, wenn irgendwas neu ist (daher stelle ich so wenig wie möglich um). Sie ist russenfarben (also Ohren, Nase und bei reinen Russen auch die Pfoten braun bzw. müssen die Abzeichen "ordentlich" sein, sonst komplett weiß).
Bei dem einen Meerschwein habe ich das bisher nicht beobachtet, bei dem anderen (mit nur einem sehenden Auge) dagegen schon, aber nicht so stark wie bei meiner Häsin. Bei Meerschweinen gibt's ja kein Albinismus, die beiden sind auch nicht (ganz) weiß sondern die eine Himalaya-Farben (also weiß mit braunen Abzeichen) und die andere Lilac-weiß.

Ich hatte auch schonmal ne Albino-Häsin, da kann ich mich nicht erinnern, dass sie gescannt hat.
 
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