Schade, Mäuse sehr scheu

Phil

Tunnelbauer*in
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Zum 10. Geburtstag hat mein Töchterlein also 3 Mauseweibchen gekriegt. Das war Ende Februar, und sie waren damals 4 Wochen alt.

Ich selber bin auch ganz verliebt in die Tierchen. Sie stammen aus zwei Würfen im Abstand von einem Tag, und zwei sind leibliche Geschwister.

Am Anfang hatte ich nur ca. 5 cm Einstreu drin, dazu Heu- und Strohhaufen. Wir konnten sie lange beim Klettern beobachten (das Mäuserad rühren sie aber nicht an). Zurückgezogen haben sie sich in einen zerbrochenen Blumentopf auf einer Zwischenetage. Wir haben manchmal einen Finger durch das Loch gesteckt und die Mäuse gekrault, was sie sich gerne gefallen ließen.

Wir haben auch versucht, sie mit Leckerlis in die Nähe der Hand zu locken, aber das hat überhaupt nicht geklappt. Wohl deshalb, weil sie Rosinen und Nüsse auch sonst nicht anrühren.

Seit dem ersten größeren Einstreuwechsel sind nun mehr als 10 cm Einstreu drin, dazu wieder viel Heu und Stroh. Dann haben sie das Graben entdeckt, und seither sind sie nicht mehr zu sehen. Sie sind viel scheuer geworden. Wenn man nur in die Nähe des Hauses kommt, flitzen sie schon in ihre unterirdischen Höhlen.

Die Scheu ist auch größer als der Hunger, denn selbst zum Fressen kommen sie erst raus, wenn niemand in der Nähe ist. Man muss sich in Zeitlupe ranschleichen, um sie mal zu sehen zu kriegen. Und man sieht sie auch nicht mehr unbefangen dasitzen und sich z. B. putzen. Sie scheinen dauernd Gefahr zu wittern.

Das ist schon sehr schade. Ich hatte Eure schönen Berichte gelesen von Mäusen, die auf die Hand kommen und auf den Menschen umherkrabbeln, aber das ist wohl mit unseren nicht zu machen. Ich sitze manchmal im Dunkeln da, wenn eine Maus unterwegs ist, und halte meine Hand still außen ans Gitter, um sie an meinen Geruch zu gewöhnen. Aber sie kommen nur sehr mißtrauisch bis auf 10 cm ran. Nach ner halben Stunde ist mein Arm so lahm, dass ich aufgebe.

Viele Grüße
Phil
 
das war bei meinen nicht anders.

bei der einen gings bissl schneller, bei der anderen hat's ewig gedauert.
wie lange sind die nasen jetzt bei dir?

meine maxi kam nach 3 monaten das erste mal zu meiner hand (und bis heute nicht auf die hand). und sie kommt nur, wenn nutri am finger klebt.

seit dem umzug der beiden in die neue voli bekomme ich die beiden manchmal tagelang nicht zu gesicht. am tag sowieso nicht, und nachts... na ja, mit viel glück.

allerdings sind beide inzwischen schwerst nutri-süchtig! dafür kommen sie raus. :D
sonst nur selten. buddelhöhlen sind halt interessanter.

mal guggen, wenn die neue bande bei mir einzieht. evtl. seh ich dann öfters mal ne maus.

gruss... jimmy...
 
Mäuse die auf die Hand kommen und freiwillig! auf dem Besitzer rumklettern sind die Ausnahme.
Ich habe/hatte bisher insgesamt um die 60 Mäuse. Davon sind bisher max 5 auf mir rumgeklettert.
Sehr viele sind aber zutraulich und nehmen Leckerli aus der Hand oder stellen auch mal ne Pfote auf die Hand. Bei manchen war das von Anfang an so-bei anderen hat es Wochen und Monate gedauert bis sie soweit waren. Ich zwinge sie zu nichts. Biete immer wieder Leckerlis an. In Häuser, Nester greife ich nie (außer wenn ich Maus zum TA Besuch fangen muß)-in ihren Wohnungen sollen sie sicher fühlen
 
ich hatte inzwischen viiiiiiiiiiiiiiiele...
Manche sind gleich zutraulicher, bei den anderen warte ich gelassen ab, bis sie älter werden ;-)

Aber Deine Methode ist gut, behalte sie auch bei, das wirkt langfristig (oder auch mal nur Hand reinhalten und stillhalten)

In dem ALter sind sie übrigens extra-spinnig, und ich hab manchmal, das Gefühl, sie suchen regelrecht einen Anlass, um in heftigstes Rennen verfallen zu können - DAS wird sich geben.

Ich hatte mal was Goldiges: Samantha, gut 1 Jahr alt und recht zutraulich. 2 kleine dazu, die haben auch das Spiel zelebriert "alle Mäuse rennen!" Also, wenn alle Mäuse rennen, rennt Samantha auch - bremst abrupt "was soll der Scheiß!", dreht um und kommt her!
(und auch die Thelma und Louise wurden später seehr zutraulich)

Manche von unseren rennen sofoert ans Gitter, wenn wir kommen, lassen sich aber bloß nicht anfassen,
manche stiefeln sofoert auf die Hand,
manche bleiben auf Abstand, wo irgend möglich
- die sind auch verschieden, aber mit Geduld und Freiwilligkeit lässt sich viel machen

*ah, Bat ganz ähnlich, war gleichzeitig*
 
Hallo Phil (und Jimmy ;-) ),


erst mal finde ich es super, daß du, Phil (und du auch, Jimmy), eure Mäuse nicht gegen ihren Willen rausnehmt.
Denn das tun leider viele Leute. Die Maus hat aber nur dann Spaß daran, wenn sie freiwillig auf die Hand kam und nicht eingesammelt wurde.
Zum Thema Zahmheit möchte ich etwas weiter ausholen und hoffe, mir wird das nicht krummgenommen. ;-)

Ich halte zusammengerechnet 9 Jahre lang Mäuse. Die ersten vier Jahre kleine Gruppen, dann kam eine mäuselose Zeit, seit fünf Jahren halte ich dann erneut Mäuse und größere Gruppen bzw. auch mehrere Gruppen. Mehr als zeitgleich 31 Mäuse hatte ich aber nie. Da ich mit Inge befreundet bin, hatte ich auch Kontakt zu einer wirklich hohen Anzahl an Mäusen.

Ich habe den Eindruck, daß oft ein verzerrtes Bild in Sachen "zahme Mäuse" entsteht. Denn superzutrauliche Mäuse sind weit seltener, als es den Anschein macht. Hier stimme ich Bat unbedingt zu. Ich habe mit Inge oft darüber gesprochen, und wir kamen zu dem Ergebnis, daß etwa eine von hundert Mäusen so zahm werden könnte, daß sie jederzeit von selbst auf dem Menschen herumklettert, obwohl sie ein sehr großes Gehege hat und Artgenossen. Wenn jemand hundert Mäuse hat, hätte er eventuell (wenn man das jetzt als statistischen Wert nähme) eine superzahme Maus. Selbst wenn wir großzügiger sind und sagen, daß eine von fünfzig Mäusen superzahm werden könnte, müßte man immer noch fünfzig Mäuse haben, um eine solche superzahme bei sich zu haben.
Die allermeisten zahmen Mäusen belassen es dabei, an der Hand zu schnuppern, sich vielleicht draufzusetzen, aber sobald man die Hand aus dem Gehege nimmt, springen sie runter, denn außerhald ihres Reviers bekommen sie Angst.

Die wichtigste Frage: was ist Zahmheit?
Es ist KEINE Zahmheit, wenn die Mäuse in einem kleinen Käfig gehalten werden (alles unter Grundmaß 80x50) und dann auf die Hand laufen, die der Mensch hineinsteckt, denn das ist nur der Versuch, mit Hilfe der Hand aus dem Knast zu entkommen. Diese "falsche" Zahmheit erlebe ich regelmäßig an Böckchen, die auf wenig Platz sitzen, während sie auf ihre Kastration warten. Sobald die Mäuse in ihr großes Gehege umziehen, stellen sie das Verhalten ein.
Es ist auch keine Zahmheit, eine Maus mitsamt Versteck rauszunehmen und auf die Hand zu "schütten" oder zu warten, bis sie aus dem Versteck auf die Hand kommt. Denn die Maus hat ja keine andere Wahl.
Es ist auch keine Zahmheit, wenn man eine Einzelmaus hält, die so einsam ist, daß sie den Menschen eventuell als Partnerersatz ansieht, einfach um geputzt (gekrault) zu werden.

Echte Zahmheit ist, wenn man den Tieren Artgenossen und viel Platz gibt und jedes Auf-den-Menschen-Zukommen absolut freiwillig erfolgt. =)

Ich möchte niemandem unterstellen, seine Tiere gegen ihren Willen rauszunehmen, aber bedenkt, daß keiner weiß, ob die Maus freiwillig auf die Hand gekommen ist oder aus dem Gehege rausgelaufen ist, wenn jemand Fotos seiner anscheinend zahmen Mäuse zeigt. Es ist leicht, die Maus in eine Klorolle laufen zu lassen und aus dem Käfig zu heben, sie auf den Tisch zu setzen und ein Foto zu machen.

Ja, ich habe auch schon superzahme Mäuse erlebt. Die zahmste Maus, die ich je erlebt habe, war Inges Maus Knopf, auch sein Bruder Urmel war extrem zahm. Zuletzt war Beauty von Inge sehr zahm, auch mir gegenüber. Das sind extreme Ausnahmen. In meiner ganzen Mäusezeit hatte ich selbst aber nur eine einzige Maus, die so zahm war, daß sie beinahe lieber auf mir war als bei ihren Artgenossen. Diese Maus ist auch auf meinem Arm gestorben, obwohl ich sie lieber hätte bei ihren Kumpels sterben lassen, aber sie sprang immer wieder in meine Hand.
Die anderen zahmen Mäuse, die ich selbst hatte, liefen mir nur eine zeitlang den Arm hinauf und stellten das irgendwann ein.
Im Moment habe ich keine Maus, die auf meinen Arm laufen würde. Sie nehmen Futter aus der Hand (nicht alle, 23 habe ich im Moment) und bleiben vor mir sitzen, wenn sie essen.

Es werden wirklich nur sehr wenige Mäuse superzahm. Gestreichelt werden wollen Mäuse im allgemeinen auch nicht. Mäuse sind vor allem Tiere zum Beobachten. Und das ist auch ausgesprochen spannend! =) Mäuse haben ein hochinteressantes Sozialleben, und sie reizen einen immer wieder einfach so zum Lächeln, wenn sie ihren Beschäftigungen nachgehen. Ich kann gut verstehen, daß die Enttäuschung groß ist, wenn man seine ersten Mäuse hat und sich erhofft hatte, daß sie zahm werden würden. *drück* Aber am wichtigsten ist doch, daß die Mäuse glücklich sind.

Manche Mäuse sind von Anfang an zutraulicher und mutiger, andere nicht. Das ist Charaktersache. Bei vielen dauert es lange, bis sie ihre Scheu verlieren. Manchmal bis zu einem Jahr --- dann nehmen se plötzlich jeden Abend Futter aus der Hand. Hier kann ich nur zu Geduld raten, es lohnt sich auf jeden Fall. Es hilft, wenn man oft abends neben den Tieren sitzt, sie beobachtet, vielleicht mit ihnen spricht, damit die Tiere die Stimme, den Geruch und allg. die menschliche Anwesenheit kennenlernen. Wenn man jeden Abend aus der Hand Leckerchen verteilt, verbindet die Maus den Menschen mit Futter, also mit etwas Positivem. Am Anfang kann man Leckerchen hinhalten, es werden sich nicht alle trauen, es abzunehmen, dann legt man es hin und rührt sich nicht, bis die Maus sich das Futter geholt hat. Ich zeige den Mäusen auch immer die Leckerchen (konkret: Backoblaten und Kürbiskerne) in der Hand, so daß die meisten schon angerannt kommen. Die cleversten unter den Mäusen lernen das enorm rasch. Jeden Abend zur selben Zeit füttern. Mäuse haben ein gutes Zeitgefühl, und die ersten werden nach wenigen Tagen schon wach warten.

Von meinen jetzigen Mäusen nehmen ca. Zweidrittel Futter aus der Hand. Fünf Mäuse haben überhaupt keine Angst vor meiner Hand, beschnuppern sie oder setzen eine Pfote darauf. Es ist normal, daß einige Mäuse ihre Scheu nie ganz verlieren. Mit Geduld, Ruhe und dem richtigen Leckerchen ;-) kann man versuchen, Mäuse futterzahm zu bekommen, aber wenn es nicht so kommt, sollte man das auch akzeptieren. Für eine Maus sind Artgenossen immer interessanter als Menschen, und sollte es ja auch sein. =)

Edit: bin doof und kann nicht rechnen...
 
Last edited:
Ist zu unterstreichen, und mir fält jetzt erst auf, dass ich von "zutraulich" geschrieben hatte - was mir schon reicht, aber noch was anderes ist als "zahm", nämlich, dass sie mir zutrauen, dass ihnen nix passiert (außer vielleicht was Gutem), wenn ich komme, und si emir auch entgegenkommen...

ich hatte jetzt wohl insgesamt ca 200, und davon waren tatsächlich 2 wirklich superzahm - Dana kam sofort gerannt, wenn sie nur meine Stimme hörte, und wollte stundenlang in meinem Halskragen sitzen, und Gothild hätt man, wär das nicht zu gefährlich gewesen, eigentlich frei im Zimmer halten können; wenn die ausgebüxt war und ich kam rein, kam sie mir entgegen, hat zT sogar, wenn ich sie nicht gesehen habe und am Schreibtisch saß, mich am Fuß gestupst und wollt heimgetragen werden.....
 
ich stimme euch voll und ganz zu!

ich finde es garnicht so wichtig, dass ne maus auf meine hand kommt oder sonst irgendwas mit mir veranstaltet.
viel schöner ist doch, den tierchen zuzuguggen!
mäuse-tv sozusagen! *Herz*
und wenn ich meine jetz beobachte (wenn ich sie doch mal sehe), dann weiss ich, dass die entscheidung, ne neue voli zubauen, goldrichtig war!

...Jimmy...


@vindo: danke für deine ausführlichen posts! bei dir kann man immer jede menge lernen! erfahrung ist doch durch nix zu ersetzen! *drück*
 
Tja, Ruhe und viieeel Geduld. Einfach bewegungslos am offenen Käfig sitzen, mit ihnen sprechen, einfach da sein. Vielleicht jeden Abend dasselbe Shirt tragen, damit den Geruch vertrauter ist. Nicht vorher duschen gehen. Es kann Tage, Wochen oder Monate dauern. Aber irgendwann kommt auch die scheueste Maus, denn zum Glück sind sie neugierig. Wenn sie kommt, auf gar keinen Fall bewegen. Laß sie laufen, wie sie mag. Sie ist der aktive Teil, nicht du.
Nutri und ähnliches bekommen meine erhaupt nicht. Und trotzdem kommen sie zu mir, und sei es nur kurz "um Hallo zu sagen".
Leichter wäre es natürlich, wenn Du bereits Alttiere hättest. Ist dann leichter, weil die Neuen dem Beispiel folgen.
Außerdem spreche ich sie schon von der Tür her an, damit sie anhand meiner Stimme wissen, wer kommt und daß Panik nicht nötig ist.
Und immer schön die einzelne Maus mit Namen ansprechen. Irgendwann reagieren sie dann darauf und lassen sich zur Tür rufen. Ist vor allem praktisch, wenn sie Dir mal ausbüxen und hinter der Wohnzimmerschrankwand sitzen.

Gib die Hoffnung nicht auf. Auch wenn ein einzelnes Tier mal grundsätzlich scheuer ist - mach Dir nichts draus und freue Dich über das, was diese Maus Dir bereit ist zu geben.

Grundsätzlich gilt: Gerade in der Anfangszeit kannst Du schon mal jeden Abend so zwei Stunden reservieren. Nur vor dem Käfig sitzen und sanft ansprechen. Kostet zwar jede Menge Zeit, lohnt sich aber.

Viel Glück & Geduld.

Sandra
 
Danke für Eure Antworten! Hat mir sehr geholfen. Habe gleich Forum und Wiki durchsucht und weiß jetzt auch, was Nutri ist. Werde mir etwas Nutri und Oblaten und viiiiiel Geduld zulegen. (Kürbiskerne lassen sie leider liegen.)

Dass wir mit ihnen reden und eine feste Fütterzeit (18:30 Uhr) haben wir von Anfang an beachtet.

Tja, vielleicht werden sie trotzdem nie zutraulich. Dann beobachten wir sie eben nur. Aber so ein kleines Füßchen auf der Hand zu haben, muss doch wunderbar sein. Das Kraulen durchs Blumentopfloch war schon ein tolles Erlebnis. Dass sie das überhaupt zugelassen haben, erstaunt mich jetzt -- nach allem, was Ihr geschrieben habt.

Viele Grüße
Phil
 
Hallo Phil,


bitte nimm mir das Folgende nicht übel, aber ich deute das Stillhalten deiner Mäuse ganz anders:

Zurückgezogen haben sie sich in einen zerbrochenen Blumentopf auf einer Zwischenetage. Wir haben manchmal einen Finger durch das Loch gesteckt und die Mäuse gekrault, was sie sich gerne gefallen ließen.

Das Kraulen durchs Blumentopfloch war schon ein tolles Erlebnis. Dass sie das überhaupt zugelassen haben, erstaunt mich jetzt -- nach allem, was Ihr geschrieben habt.


... der Blumentopf ist für die Mäuse ein Rückzugsort. Nester und Schlafhäuser sollten absolut tabu sein, das heißt man greift nicht rein, hebt sie nicht an. Daß die Mäuse im Blumentopf stillgehalten haben, war eher Angst zu "verdanken" als Genuß. Vergleichbar mit dieser Situation:

Die Mäuse flüchten in ihr Mauseloch. Die Katze schiebt die Pfote ins Loch und berührt die Mäuse, kann sie aber nicht fassen. Die Mäuse verharren reglos mit klopfendem Herzen und warten ab, denn es wäre viel gefährlicher, an der Pfote vorbei hinaus zu rennen, um ein anderes Versteck zu suchen. Deswegen bleiben die Mäuse im Versteck sitzen.


*drück* Tut mir leid, das mag jetzt furchtbar klingen. Aber Mäuse haben in solchen Situationen Angst, sie genießen nicht. Deswegen sollten Verstecke tabu sein.
Selbstbewußte Mäuse beißen zu, wenn man ins Versteck greift (zB wegen TA-Besuch).

Der erste Schritt ist, daß die Mäuse sich zeigen, wenn der Mensch neben dem Gehege sitzt. Eventuell holen sie sich irgendwann Futter aus der Hand ab. Wenn sie das tun, kann man die Hand auch reinhalten, damit die Maus sie beschnuppern kann. Aber zuerst muß die Maus lernen, daß der Mensch absolut ungefährlich ist.
 
Last edited:
*s ein schönes Thema!

meine Erfahrung:
1. Es ist charakterabhängig!
2. Man kann durch sein Verhalten fördern, oder behindern, dass eine Maus Vertrauen aufbaut und vor allem den Menschen kennen und einzuordnen weiß. Mäusespräk ;-) will gelernt sein und Mäuse müssen auch Menschenspräk ;-) erlernen, um zu checken, wie man was meint.

Mich wundert es, dass es angeblich so viele eher scheue Mäuse geben soll. Bei mir ist es grad umgekehrt!
Bis auf 2 (eine davon gerade eingezogen), sind alle 10 sehr zutraulich und suchen meine Nähe. An der Größe der Behausung kann es nicht liegen, die ist immerhin 2m lang und hat 2 Etagen à ca.60Höhe. Es liegt aber auch daran, dass ich darauf achte einen minimalen Bezug und eine minimale Nähe zu den Tieren aufzubauen, um den Kontakt zu pflegen. Bei Krankheiten und was die Gruppendynamik angeht, das Befinden der einzelnen Maus, kann ich so besser abchecken. 2 Mäuse kommen mir sogar entgegen, wenn sie mal ausgebüxt sind und ich kann sie problemlos hochnehmen - sie laufen auf meine Hand. Es liegt aber AUCH daran, dass auf dem Boden nicht SO viel zu holen ist und die Behausung sicherlich noch am gemütlichsten ist und nach einer längeren Odyssee das kuschelige, vertraute Nest ruft. Ich bin mir sogar sicher, dass sie auf meine Hand kämen, würden sie ganz auf dem Boden leben, sogar mit Schlafplatz und Futter. Sie wären mit Sicherheit etwas scheuer und es würde wohl noch mehr Arbeit bedeuten, den Kontakt zu pflegen. Man könnte ja auch wilde Tiere zähmen und in Freiheit kann sich dort auch eine Beziehung aufbauen, die nicht nur von Futter getragen ist, sondern vor allem an der Faszination der Nähe. Das sind meine Erfahrungen.

Wie habe ich meine gezähmt?:
Bei den 10 war es ja kein Problem, da sie neugierig genug waren und meine Nähe auch haben können. Manche mögen gerne mit meiner Nase gekrault werden (mit den Händen ist das irendwie nix) und manche mögen (eher dominante) nicht so den Hautkontakt, aber laufen gerne auf mir herum, bevorzugt in meinen T-Shirts*g
1 liebt es, von mir gestreichelt zu werden. Dabei macht sie sich sehr flach und genießt es, wenn ich ganz sanft über ihr Fell streichel. Davon kann sie nie genug bekommen. Sie knispelt dabei mit den Zähnen und das heißt in Mäusespräk*g : *schnurr*
2 sind sehr scheu: Bei der einen, sie ist schon 15 Mo.alt, hat es einfach die Zeit gebracht. U.immer wieder, wenn ich sie dann mal unfreiwillig heraus nehmen mußte, weil ich ja auch mal irgendwann die Behausung reinigen muß, habe ich ihr gezeigt, dass ich sie mag und schätze und das sie keine Angst haben muß. Wichtig war dabei, sie auf meinem Arm zur Ruhe kommen zu lassen, damit sie abspeichert: So schlimm ist es ja gar nicht. Außerdem ist sie ein Leckerfreak und bekommt immer eine Belohnung, wenn sie bei mir war. Inzwischen ist sie auf meinem Arm kaum noch nervös und inzwischen sucht sie sogar SEHR SCHÜCHTERN meine Nähe. Sie ist einfach, vom Typ her, sehr, sehr ängstlich und wenn ich ihr viel Zuspruch gebe, blüht sie richtig auf.
1 ist sehr jung und eben sehr scheu, aber dennoch neugierig genug, damit ich immer wieder sehr einfühlsam mit ihr reden kann und auch gefühlsmäßig Offenheit ausstrahle (denn das spüren sie sehr genau) und sie so auch den Weg frei hat, auf meine Hand zu kommen. Manche mögen auch die Hand nicht, gehen aber sehr gern auf den Ärmel. Hand ist ihnen dann zu dominant.
Wenn sie sich also so gar nicht locken lassen (manchmal braucht man viel, viel Geduld und einfühlsamen Zuspruch, damit sie sich trauen), würde ich beim Saubermachen, mal die Gelegenheit nutzen, etwas mehr Zeit in die Aufmerksamkeit zu investieren. Viell.geht es dann ja. ;-)
 
Manche mögen auch die Hand nicht, gehen aber sehr gern auf den Ärmel.
das kann ich bestätigen!
ich hab hier ein superzahmes exemplar. liegt aber wohl auch mitunter daran, dass er sehr lang allein war, und somit wohl oder über vertrauen fassen MUSSTE um nicht an langeweile zu sterben... inzwischen mag er seine zwei kastraten doch auch, aber er kommt immer auf mich zugerannt, wird penetrant, hüpft mir trotz der 1,5 jahre entgegen. er klettert dann auf mir rum, unterm shirt....
die zwei kastraten nehmen leckerli aus der hand, aber nur, wenn sie im käfig sind. wenn ich viel geduld hab, lege ich meinen arm ins einstreu (und ja, ich nehme das "Paniert" sein danach auf mich) und warte. dann kommen auch die kastraten und gucken, und patschepföteln mich.... seltener krabbeln sie dann auch mal vorsichtig auf den pulli.
allerdings ist es so, dass alle 3 lieber auf stoff sind, als auf der Haut.

leckerchen sind ne tolle methode, die tiere nicht dazu zu zwingen zahm zu werden. Hand rein, leckerchen auf den zeigefinger ganz vorne drauf legen. und dann warten...
irgendwann werden sie kommen, sich das stückchen schnappen und wegrennen....
mit der zeit kann man das leckerli auf die handfläche legen, sodass sie eine pfote auf die hand setzen müssen.....

das rausfangen mit klopapierrolle finde ich inzwischen weniger geeignet.... maus krabbelt da ja rein, und rechnet nich damit, dass sie auf einmal anfängt zu fliegen ;-) und wenn sie dann aufm schoß landet, isse ganz verdutzt, weil sie da ja nicht hinwollte :D
zum rausfangen, weil man zum ta muss, ok.. aber nicht zum zähmen....

geduld, geduld...
bei meinen kastraten hats mehrere monate gedauert, bis sie so geworden sind, wie sie jetzt sind....
letzenendes ist es vllt auch so:
die mäuse haben uns nach 3 monaten einfach so, wie Sie UNS wollen ;-)
 
meine 5 sind auch so "halbzahm", die eine mehr, die andere weniger.
Ich stehe eigentlich jeden abend am käfig, verteile ein paar leckerlies und/oder lass einfach meine hand n bisschen im käfig liegen. die neugierigen nasen kommen dann meist schon an und untersuche sie. manchmal buddeln sie sie sogar zu *Herz*
manchmal krabbeln sie mir auch sehr gern in den Pulliärmel, immer wieder rein, wieder raus, wieder rein,... und der eine pulli hat sogar noch mehr löcher wo man auch durchkrabbeln kann :D
was auch super gut funktioniert, wenn die kleinen schon etwas vertrauen zur hand gefasst haben: ich nehme ein paar haferflocken, lege sie auf meine handfläche und lege die hand dann ganz still in den käfig. da siegt dann wieder die fressgier über die scheu und schwupps, hab ich da 5 nasen um und auf oder wenigstens teilweise auf meiner Hand rumhüpfen. das ist echt klasse, die kleinen pfötchen auf der hand *Herz* *schmacht*...

Aber wie die anderen schon sagten: GEDULD !!!! :D
 
Ähnlich wie Astromaus mach ichs auch. Jeden Tag lass ich die Hand für 10 Minuten (bis der Arm lahm wird...) ruhig im Käfig liegen und jeden Tag trauen die Jungs der Hand etwas mehr. Pfötchen legen nach jetzt zwei Wochen fast alle auf meine Hand und zwei oder drei sind auch schon auf den Arm gekrabbelt. Leckerlies nehmen einige auch schon aus der Hand. Es braucht aber wirklich viel Geduld, teilweise verbringe ich Stunden vor dem Käfig. Eines darf man aber auch nicht vergessen - Jemand hier im Forum (weiß nicht mehr wer) hat es ganz treffend formuliert - Mäuse sind keine Schmusetiere, sondern Beobachtungstiere, dessen muss man sich bewusst sein. Wenn eine Maus nicht zutraulich wird, dann soll es nicht so sein.
 
Spannendes Thema!
Wir haben zurzeit 19 Mäuse, die zum Glück alle keine Angst vor unserer Hand haben (d. h., sie bleiben dort sitzen, wo sie gerade sind, wenn die Hand zum Futterwechsel in den Käfig kommt, und fressen oder putzen sich einfach weiter.) Viele unserer Mäuschen kommen auch mal neugierig am Finger schnuppern, wenn wir die Hand in den Käfig legen, einige trauen sich mit zwei Pfötchen auf die Hand, andere mal ganz kurz sogar mit allen vier Pfötchen.
Die einzige Maus jedoch, die richtig zutraulich ist, ist Kami. Sie kommt schon zum Gitter gerannt, wenn sie merkt, da ist jemand in der Nähe des Käfigs - und wenn ich abends neues Futter mache, hüpft sie immer sofort auf meinen Arm und will gar nicht wieder ´runter. Also nehme ich sie meist auf der Schulter oder im Nacken sitzend mit und mache zumindest das Futter für ihre Gruppe - dann biete ich ihr wieder an, zurück in den Käfig zu gehen, aber Kami dreht sich dann auf dem Absatz wieder um und rennt wieder den Arm ´rauf... Dann sitzt sie gemütlich in meinem Nacken, futtert einen halben Kürbiskern oder putzt sich ausgiebig...
Eine solche Maus hatten wir schon einmal - eine unserer beiden ersten Mäuschen, Seven, war ähnlich zutraulich... (Insgesamt hatten wir bisher 26 Mäuse...)
Wie hier schon mehrfach gesagt wurde, finde ich es auch sehr wichtig, dass die Mäuse freiwillig kommen und man sie nicht einfach so aus dem Käfig nimmt. Wie Jimmy schon sagte: Maus-TV ist meist spannender als "richtiges" Fernsehen;-)
LG, sevenofnine
 
Ich hab dazu auch was zu sagen. Die Mädls in meiner großen Voliere sind in dem Jahr, in dem ich sie jetz habe viel scheuer geworden. Aber ist es nicht so, dass Scheue Mäuse eigntlich ein gutes Zeichen sind? Ich interpretiere das bei mir so, dass eben genug Rückzugsmöglichkeiten da sind und sie sich also etwas von mir entwöhnt haben. Weil sie eben nicht auf einem Präsentierteller vor mir sitzen.
Kurz: scheue Mäuse=natürliche(ere) Mäuse?
 
Nö, nicht unbedingt. Bei einem größeren Käfig ist nur der Zeitaufwand deutlich höher. Man muß länger davor sitzen und seine Gesellschaft anbieten. Die Tiere kommen trotzdem immer mal wieder vorbei, schnuppern, klettern einen bis zur Schulter rauf, gehen wieder zurück in den Käfig, "rödeln" da `ne Runde rum, kommen wieder an u.s.w.
Mal kommen sie zur Tür, mal strecken sie sich einem von einem Klettergerüst entgegen und erwarten dann von einem, daß man ihnen die Hand als Brücke hinstreckt, damit sie wieder auf die Schulter kommen können. Habe den Eindruck, daß sie dieses Spiel mögen. Manche kommen durch die Tür auf den linken Arm, um die Schulter rum, über den rechten Arm zurück in die erste Käfigetage. Wieder runter zur Tür, über den linken Arm ... ich glaube, die nennen sowas Beschäftigungstherapie für ihren Menschen ;-)

Gruß

Sandra
 
also von meinen sechs mädels ist eine (und das vom ersten tag an seltsamerweise) --- naja, handzahm nicht. mickey geht nicht auf meine hand - is aber ok so. aber sie kommt, wenn ich vorm käfig sitze sofort und rennt nicht weg. sie ist allgemein die neugierigste. die zweite, die dann kommt ist auch schwarz - komisch. das ist näschen.

die vier beigenen sind ziemlich scheu. man muss eine weile vorm käfig sitzen bis sie sich beruhigt haben. aus meiner hand fressen sie - die eine eher, die andere braucht ein bisschen - so ziemlich alle.

es sind nunmal beobachtungstiere - ich bin aber trotzdem froh, dass eine sitzen bleibt und ich sie an den ohren graulen kann .

das einzige manko ist, dass ich angst hab, dass sie mal parasiten oder so haben und ich es nicht gleich sehn kann weil ich sie eben nicht richtig anschaun kann. wißt ihr, wie ich meine? darum leuchte ich einmal pro woche mit meiner schreibtischlampe in den käfig. da drin is es ja etwas dunkler. stillhalten tun sie ja nur beim essen - mehr oder weniger :D
 
die meisten parasiten kannst du eh nicht mit dem bloßen Auge erkennen.
man merkt es am veränderten verhalten der Mäuse: sie werden nervös und kratzen sich ständig. oft kann man auch offene Wunden erkennen. eine genaue Diagnose, welche Parasiten es sind, kann dann nur der Tierarzt stellen
 
die meisten parasiten kannst du eh nicht mit dem bloßen Auge erkennen.
man merkt es am veränderten verhalten der Mäuse: sie werden nervös und kratzen sich ständig. oft kann man auch offene Wunden erkennen. eine genaue Diagnose, welche Parasiten es sind, kann dann nur der Tierarzt stellen


ja ich weiß. bei jedem kratzen werd ich panisch :D hatte vor vier jahren mäuse, die nen pilz hatten.. ging zu glück weg. aber hat gedauert un die armen!!
 
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